Autor Thema: Schwiegereltern in Pension - wie gehts weiter!  (Gelesen 23789 mal)

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Offline martina-s

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Re: Schwiegereltern in Pension - wie gehts weiter!
« Antwort #45 am: 13.02.06, 07:06 »
Hallo Wolkentanz,
Zitat
was ist das denn .............ist die emanzipation an euch vorbei gegangen ?
Es gibt keine Pflicht und es ist auch keine Selbstverständlichkeit  !
Ich kann als Mann nichts erwarten..........dazu habe ich gar kein Recht.
Ich kann höflich fragen und bitten ..........das ja ........und hoffen das  mir jemand hilft ! 

Es ehrt Dich, dass Du so denkst!
Wenn obiges Zitat von Zara stammt, dann kann ich diese Denkweise aber auch unterstreichen.
Es ist das tradierte Verhalten eines Schwaben, Bayern und vielleicht auch noch anderswo. So, wie ich das auch kenne.
Mit der Heirat gehört einem auch die Hälfte vom Betrieb.
Hier der BT schafft den Blick über den Tellerrand - schafft Weitblick!
Von daher kenne ich Betriebe bis in den Norden Deutschlands. Auch fahre ich ab und an mal weitere Strecken, so dass ich auch andere Betriebe in Augenschein nehmen darf, die weit von Bayern entfernt sind. Ab und an verirrt sich auch ein Landwirt aus anderen BL zu mir als Feriengast. Ich erlaube mir zu sagen, ich kenne die Denkweise, wie sie in anderen Bundesländern bei diesem Thema praktiziert wird.
Selbstverständlich ist es bei den wenigsten, je weiter der Weißwurschtäquator wegrückt, dass die Frau so ganz logisch mithilft.
Ganz im Gegenteil. Viele Frauen bleiben in dem Beruf, den sie gelernt haben - bis zur Babypause.

Unsere Betriebe sind aber (z. T. auch technisch) so ausgelegt, dass die Arbeitskraft der Frau mit eingeplant ist. Wenn sie dann auch bei Kalkulationen oder anderen Rechnungen theoretisch nur als 0,2 - 0,4 AK eingestuft wird, weiß jeder, dass wir mehr arbeiten.

Mag sein, dass die Zeit stehen geblieben ist. Mit Sicherheit hat es aber nix mit Emanzipation zu tun.
Ganz im Gegenteil: Unsere Frauen hier in Bayern sind meist so emanzipiert, dass sie es (wenn vielleicht auch mit Mühe) von heute auf morgen schaffen würden, den Betrieb alleine zu führen wenn es notwendig werden sollte. Weil wir auch überall mit drin stecken.

Ich schreibe jetzt aus meiner Sicht. Bin ja auch schon 45 Jahre alt. Langsam sehe auch ich, dass sich in unsere Betrieben auch was in eine andere Richtung bewegt. Aber auch bei jungen Familien kann ich sehen, dass wiederum die Frau voll mit eingeplant ist.

Gerade die oberbayerischen Züchterfamilien funktionieren nur, wenn die Frau voll dahintersteht. Diese Familien tun alles für die Kuh. Nicht umsonst haben sie dann solche Leistungen.
Das ist dann mit auch ein Stück Hobby. Geradeso, wie wenn Du mit Deiner Frau in Urlaub fährst, zum Golfen gehst, Skifahren oder sonst ein Hobby, dass einem gemeinsam verbindet.

Bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob ich das richtig ausdrücken konnte, wie ich das meine. Jedenfalls gibt es da Unterschiede im Betriebsdenken von Ost bis West, von Nord bis Süd. Ist einfach so.

Liebe Grüße
Martina

Offline Mirjam

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Re: Schwiegereltern in Pension - wie gehts weiter!
« Antwort #46 am: 13.02.06, 09:20 »
Hallo,

Martina, wenn ich mir eine Ergänzung erlauben darf.

Unterschiede in der Betriebsführung, Hofübergabe usw. gibt es durchaus in den Bundesländern:

Mir war bis vor-BT-Zeiten z.B. gänzlich neu/unbekannt, dass z.B. in Regionen in Niedersachsen usw. es "üblich" ist/war, dass wenn die junge Frau am Hof einzieht - die Hofübergeber auszogen und sich z.B. im Nachbarort eine Mietwohnung suchten - so was kenne ich durchaus auch hier im "Süden" - aber eher, dass die jungen Leute nach einer Konfliktphase sich eine Mietwohnung suchten.

Ganz eminent natürlich unterschiedlich ist die Arbeitswirtschaft, wo hier auf einem 40 Kuh-Betrieb 2 Ehepaare "beschäftigt" sein können - schaffen in Hessen diese 130 Hochleistungskühe und zich Hektar.

Mit der Heirat gehört einem auch die Hälfte vom Betrieb.
Selbstverständlich ist es bei den wenigsten, je weiter der Weißwurschtäquator wegrückt, dass die Frau so ganz logisch mithilft. Aber auch bei jungen Familien kann ich sehen, dass wiederum die Frau voll mit eingeplant ist.

DAS ist sicher nicht mit Emanzipation gemeint - das man "genau so viel" mit-/arbeitet - sondern es geht um Veranwortung und Entscheidungsrechte und Mitspracherechte von Hofübergabe bis Schlepperkäufe, von Betriebsentwicklung,-weiterführung. Und darunter zähle ich auch, in wie weit Wünsche, Bedürfnisse der Frau am Hof auch berücksichtig oder aufgegriffen/angegangen werden und sie nicht Tage, Monate, Jahre darauf wartet (und natürlich umgekehrt auch).

Ich denke, dass die Schere zwischen den Betrieben, in denen die Frau wirklich selbstbestimmt von Freitzeit, Hobby, Kindererziehung und in  Betriebs-Entscheidungen und auch gehört, gefragt wird - zu jenen Familien,

wo die Familienberatung Aussagen trifft, dass sie in ihrer sozialen Entwicklung 1 - 2 Generationen "hinterher" sind - groß ist und immer größer wird und die Probleme genau dort so immens sind, wo eine "emanzipierte" Frau aus einem erfolgreichen, finanziell unabhängigen Berufsleben in einen Betrieb einsteigt - und dann ihre Freizeit, Hobby, Religion, Tages-Wochen-Abläufen/Traditionen, Kindererziehung, Finanzen dem Betrieb und seinen gewachsenen Verhaltensmustern unterordnen soll.

Ich glaube aber gern, dass die Erwartungshaltung an eine einheiratende Frau - siehe Martinas Beitrag - im Süden noch eine ganze Portion größer ist, was dann für "normal" gehalten wird - aus einem Posting-Diskussion mit einer Hauswirtschaftslehrerin genau über dieses Thema (Emanzipation der Frau am Hof) schrieb sie zurück, dass ja die Frauen auf DIE ROLLE (als wenns nur eine gäbe) am Hof verbereitet sein müßten = Anpassung.

um um genau dies geht es bei Sonnenblumes Fragen.

viele Grüsse

Mirjam



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Offline Wolkentanz

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Re: Schwiegereltern in Pension - wie gehts weiter!
« Antwort #47 am: 13.02.06, 13:27 »

Bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob ich das richtig ausdrücken konnte, wie ich das meine. Jedenfalls gibt es da Unterschiede im Betriebsdenken von Ost bis West, von Nord bis Süd. Ist einfach so.



doch das verstehe ich schon .........aber das grundgesetz gilt auch in bayern und schwabenland. mann und frau sind  gleichberechtigt !
nicht das man mich falsch versteht : ich finde es super klasse wenn mann und frau gemeinsam den hof bewirtschaften ........machen wir ja auch.ich liebe es !
doch ich finde es befremdlich wenn es quasi erwartet und vorrausgesetzt wird.
jede frau hat das recht selber ihr leben zu gestalten..............und natürlich darf und kann sie im betrieb mitarbeiten ....nur müssen eben nicht.
wenn eine frau einen beruf hat und  dort tätig ist..........dann finde ich es schon relativ unverschämt davon auszugehen..........das sie natürlich  auch noch im betrieb mitarbeitet, womöglich den ganzen haushalt führt und abends als  erotische bettgespielin  für den mann dasein darf
...........während für ihn womöglich  mit dem ausschalten des licht im stall die arbeit beendet ist ..........sich das abendbrot vorsetzen lässt und danach die beine hochlegt, um die sportschau zu schauen
der mann muss sehen, dass er den betrieb so organisiert, dass er es auch alleine schaffen kann........sollte sich mal vorstellen, es gäbe gar keine frau, die helfen könnte ...............und siehe ..........es würde auch gehen. gehen müssen .........
ich denke vielen frauen wird zuviel zugemutet............und sind später  dadurch psychisch angeschlagen und unzufrieden

liebe grüße
wolkentanz
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Offline martina-s

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Re: Schwiegereltern in Pension - wie gehts weiter!
« Antwort #48 am: 13.02.06, 15:19 »
Hallo Wolkentanz,
womit Du mit Deinem Posting sicher ganz toll eine gute Einstellung signalisierst. Solch ein Denken ist aber auch Hinterfragen mancher Dinge, Lebenseinstellung, Erfahrung, Weitsicht...
Das haben aber nicht alle. Und wenn die Junge Generation zwar in ihrer Ausbildung dahingehend schon mal davon hört, wird doch oft noch so gehandelt wie in unseren (oder dementsprechenden) Breitengraden dies der Fall ist.

Habe selber schon gehört, wenn ein Ehemann bewußt was für seine Frau tun will und ihr die Freiheit gibt, dass er von Berufskollegen nicht nur belächelt sondern gar verachtet wird.
Finde ich auch nicht o. k. Und in heutiger Zeit wird man doch ein Stück von den Traditionen abrücken...
Liebe Grüße
Martina

Offline Wolkentanz

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Re: Schwiegereltern in Pension - wie gehts weiter!
« Antwort #49 am: 13.02.06, 16:21 »
danke martina ..... ;)
ich empfehle allen frauén ( und männer ) folgendes buch zu lesen :

 "Die Kunst, ein Egoist zu sein."
von Josef Kirschner
der titel klingt hart........aber das buch ist wunderbar  ;D

Kurzbeschreibung :

 "Josef Kirschner stellt in diesem Buch folgende provakante Grundthese auf: "Wir alle sind Egoisten, aber nur wenige verstehen es, das Beste für sich daraus zu machen. Die meisten Menschen passen sich lieber der Mitwelt an. Sie tun alles, um geliebt, gelobt und anerkannt zu werden. Damit machen sie sich zu Marionetten allgemeiner Verhaltensklischees und verzichten darauf, ihr eigenes Leben zu leben." Dabei ist es gar nicht so schwer, sein Leben selbst zu bestimmen, sich seine Wünsche zu erfüllen, siezu unterdrücken, und sich gegen äußere Widerstände durchzusetzen. In 'Die Kunst, ein Egoist zu sein' wird gezeigt, wie man es gezeigt, wie man es macht. Nicht gefällig, nicht rücksichtsvoll, sondern schonungslos werden uns jene Schwächen vor Augen geführt, die uns an der Selbstverwirklichung hindern. "
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Offline Mirjam

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Re: Schwiegereltern in Pension - wie gehts weiter!
« Antwort #50 am: 13.02.06, 16:58 »
Hallo Wolkentanz

ich bin derzeit auch versucht mir ein Buch zu kaufen um mal die Nase reinzuhalten:

"Everbodys Darling - Everybodys Depp"

Aber um mal zurückzukommen zur Familie: Übers Knie brechen muss man denke ich nix und natürlich wenn ein Hof die Existenzgrundlage für sie und ihn beeinhalten - dann muss man auch drüber reden, was sie und er in den Betrieb dazu einbringen (darüber und die Familien/Verhaltensmuster reden wir schon seit Anbeginn des BTs  8))

Das Wort "Egoist" gefällt mir nicht so gut, Selbstbestimmt oder die Hofstruktur auch an die vorhandenen oder neuen  Familienteammitglieder anpassen - das gefällt mir besser  :).

Grundsätzlich empfinde ich es als seeehr passend, dass der "Teambildungs-Kreis" auch auf das älteste und kleineste Team anwendbar ist: Die Familie.

Hier gibt es die "Warming-Phase" (alle finden sich toll, gehen aufeinander zu, offen für alles, große Erwartungen..)

dann kommt die "Storming-Phase" nun gehts wirklich ums Grenze ziehen, um (neue, verschobene) Positionen, Rollen/erwartungen und auf einmal sind alle "enttäuscht" vom anderen: Die Frau vom Mann, die SE von der ST und natürlich umgekehrt.

Anschließend kommt die "Orientierungs-Phase" wo nach den ersten Streits Diskussionen dann neue Positionen, Grenzen gezogen, anerkannt werden und man sich "so über den neuen, ungewohnten Abstand-Zaun" etwas mißstrauisch beäugt oder sich mit den baulichen, organisatorischen, familiären Veränderungen am Hof noch nicht so anfreunden kannn

und dann kommt letztendlich die "Performing-Phase" - nun hat jeder seinen Platz (akzeptiert), die neuen Dinge wurden zur Selbstverständlichkeit und die Zusammenarbeit läuft.

Und genau soo sehe ich das auf vielen Hof-Familien: Die ersten Wochen und Monate ist man "voneinander begeistert, gibt schnell Vorschußlorbeeren" - und dann kommt eine Phase von 1 - 2 Jahren wo´s dann auch wirklich drum geht: WO steht der Sohn, was wird "ausgesessen" usw - und erst nach dieser Zeit grad wenn es durchaus "Diskussionsstoff" gegeben hat - kann man sehen, ob´s am Hof nun klappt oder nicht.

Manchmal - kommt diese "Storming-Phase" (neuhochdeutsch wird das offiziell als Nahkampfphase bezeichnet  ;D) mit einer einheiratenden Frau erst - wenn die ersten Kinder kommen, also die Frau sich aus der Aussen/Stallarbeit MEHR zurückziehen muss - als früher möglich/nötig, weil - meine Einstellung - Kindererziehung heute aufwendiger ist. Klar - jedes neue "Team-Mitglied" (z.B. Baby) verschiebt die Aufmerksamkeit, Zeitmöglichkeit usw. des vorhandenen Teams.

So - und wenn man dann als "Egoist" in der notwendigen Storming-Phase zuviel Glas zerschmeißt und nicht vorsichtig, aber bestimmt und einig agiert - dann kann man sich bös an den Scherben im nachhinein verletzen, weil gefallene Worte schneiden sich tief ins Gedächtnis aller Beteiligten ein.

Liebe Grüsse

Mirjam
« Letzte Änderung: 14.02.06, 08:19 von Mirjam »
Der Kopf ist rund - damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!

Janastassia

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Re: Schwiegereltern in Pension - wie gehts weiter!
« Antwort #51 am: 13.02.06, 18:51 »
Hallo Mirjam,

das hätte keiner besser schreiben können  :D

Diese Phasen, die du beschreibst, sind mir nur allzusehr bekannt. Da ich die ersten Jahre, die ich mit meinem jetzigen Mann zusammen war, nur sporadisch hier mitgeholfen habe, kamen diese Phasen erst sehr viel später. Als ich hier einzog bin ich weiterhin meinem Beruf nachgegangen, bis zu der von Martina genannten Babypause. Seitdem helfe ich hier mit. Morgens grundsätzlich immer, jedoch nachmittags nur, wenn unser Sohn es zeitig genug ins Bett schafft.
Kämpfe haben wir hier allerdings auch nach 8 Jahren heute immer noch auszufechten, sei es, das SE mir zu wenig zutrauen, da ich ja ein "Stadtkind" bin, sei es, dass Dinge eintreten, die ich in meinen vorherigen Mails schon ausführlich beschrieben habe. SE sind leider manchmal sehr neugierig, leider auch pessimistisch und bei jeder Kleinigkeit aufs allerhöchste alarmiert.
Trotzdem sind seit kurzem die Fronten stärker geklärt, weil es immer wieder Krach aufgrund von Kleinigkeiten (ich berichtete) im Melkstand gab, so dass SM morgens nun nicht mehr mitmelkt, sondern nur noch abends, wenn ich eh nicht mit im Stall bin. So können wir uns etwas aus dem Weg gehen.

Wolkentanz, deine Einstellung ehrt dich. Ich denke, die wenigsten Bauern vertreten diese Ansicht, umso toller finde ich es, dass du sie hier ansprichst.
Mein Mann hat mir am Anfang schon gesagt, dass er mich hier später brauchen wird - nicht als billige Arbeitskraft, sondern wir sind schon ein Team und entscheiden alles zusammen. Allerdings ist es für meinen Mann nicht selbstverständlich, er bedankt sich oft bei mir dafür, dass ich ihn hier so unterstütze und das alles mitmache - mit all seinen Vor- und Nachteilen.
Er weiss es also zu schätzen, auch wenn es schon etwas zur Bedingung wurde, dass ich hier später mithelfen muss und meinen Beruf nun nicht mehr ausüben kann. Wenn ich das aber nicht gewollt hätte, hätte ich diese Beziehung nicht vertieft. Und eine Beziehung macht auch solche Dinge aus. Man muss gemeinsame Ziele finden, in die gleiche Richtung blicken. Das macht den Erfolg einer Beziehung und einer Familie aus. Partner mit absolut unterschiedlichen Ansichten werden wohl nie auf einen Nenner kommen oder eine glückliche Beziehung führen. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich denke, wenn die Frau weiter arbeiten geht, taugt die Beziehung nichts. Ich bin auch arbeiten gegangen, bevor unser Sohn geboren wurde und das hat auch geklappt. Ich meine nur, dass beide ihre Sichtweise klar machen und auf einen Nenner bringen müssen. Wenn du akzeptierst, dass deine Frau vielleicht nicht im Stall hilft sondern arbeiten geht, so ist das auch möglich. Würdest du es aber absolut nicht akzeptieren und sie würde es trotzdem machen und du würdest ihr tagtäglich mit Vorwürfen in den Ohren hängen, dann wäre das sicherlich irgendwann das aus, weil entweder sie keine Lust mehr hätte oder du ihre Einstellung nicht mehr einsehen würdest.

Mein Erziehungsurlaub endet bald, und natürlich hat sich auch bei mir die Frage gestellt, ob ich jetzt wieder einsteige. Ich habe es nicht getan, weil ich weiter auch für unser Kind dasein möchte, was zeitlich mit meiner Arbeit schwierig geworden wäre, unser Kind den ganzen Tag ins Hort geben wollte ich nicht, was ich aber auch nicht will, ist Hausmütterchen spielen - und das muss ich hier ja auch nicht, d.h. Sohnemann ist morgens im Kindergarten, und ich kann mit der neu gewonnen "Freizeit" meinem Mann noch mehr helfen, der Rest vom Tag ab Mittag läuft dann wie gehabt. Und ich muss nicht pendeln, kein Stress auf Autobahnen und im Betrieb mit Vorgesetzten - stattdessen eigener Chef und Familie - das ist für mich o.k. so.

Und wenn mein Mann doch schonmal durchblicken lässt, seine körperliche Arbeit sei anstrengender als das, was ich den ganzen Tag mache (mal abgesehen von den ganzen Berufen, die eine Hausfrau und Mutter und Landwirtin so vertritt) dann bekommt er von mir mal eine Breitseite und ist wieder der beste Ehemann von allen  ;D
Und zum Glück gehört er nicht zu denen, die sich abends nur vor den Fernseher setzen und sich die Pantoffeln bringen lassen. 8) Er bietet fast immer (fast wenn er nicht gerade vollkommen geschafft ist, was ja auch schon mal vorkommt) seine Hilfe an, wenn ich uns noch was koche oder das Abendbrot herrichte.

In diesem Sinne liebe Grüße von Britta

Offline Wolkentanz

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Re: Schwiegereltern in Pension - wie gehts weiter!
« Antwort #52 am: 13.02.06, 20:55 »
@mirjam
 
Zitat
Das Wort "Egoist" gefällt mir nicht so gut, Selbstbestimmt oder die Hofstruktur auch an die vorhandenen oder neuen  Familienteammitglieder anpassen - das gefällt mir besser  .
       

.......okay .......du hast recht .....egoist klingt nicht besonders gut .......der kirschner hat natürlich aus gründen der provokation diesen titel genommen.wenn du das buch mal liest .........wirst du feststellen........das es ganz positiv gemeint ist. ich finde das buch klasse. ;D

@britt 
klar ..........du hast recht.......es gibt immer wieder reibungspunkte mit den se, ich denke das läst sich auch fast nie ganz vermeiden.
ich kenne da auch genug erfahrungsberichte. :-\
gut wenn man denn zumindest räumlich ganz getrennte wohnungen hat........und sich aus dem weg gehen kann.
deine mitarbeit im betrieb ........das klingt doch sehr schön und gut, und dein mann scheint ja auch hilfsbereit zu sein .............so sollte es sein.  ;) 
ich denke  die männer sollten  öfter ihre frauen  für ihre arbeit in der familie und im betrieb  loben .

liebe grüße
wolkentanz

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Offline Maja

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Re: Schwiegereltern in Pension - wie gehts weiter!
« Antwort #53 am: 14.02.06, 01:03 »
Es ist ja alles so wahr was ihr schreibt. ABer eines muss ich schon mal sagen stört mich sehr.
Es gibt keine die ein gutes Wort für die SE oder SM oder SV hat.
Jede beschreibt nur dass sie böse,garstig,ja sogar Hexen wären.
MAcht ihr es Euch da nicht ein bisschen zu einfach?
Klar haben die SE eine andere Meinung ,sind ja auch einen Vorsprung weiter im Leben als die "Generation" die ja immer alles so toll und richtig macht.
Verstehe schon ,dass nicht jeder Satz der zwischen den Jungen und der älteren Generation fällt immer eitel Sonnenschein bedeutet( habe ich selbst genug davon erlebt).
Aber es will mir partout nicht gefallen,dass man immer alles auf die SE schiebt was einem nicht passt.
Sind SE etwa keine Menschen die Gefühle haben dürfen?
Sind SE etwa nur Gegenstände die zum Hof gehören  ?
Sind SE etwa alte abgelegte Werkzeuge die man eben schnell mal wegschubst und verscheucht?
Im Gegenteil sie sind ein unterschätztes Potential an Energie auf einem Hof.
Also ich muss Euch alle mal ganz ehrlich fragen, wollt Ihr dass man in ein paar Jahren so von Euch redet wie Ihr es jetzt von Euren SE tut?
Hinterfragt Euch doch lieber mal ob Ihr nicht auch einen Teil zu den Missverständnissen mit den SE beitragt?

Dass die SE aus dem Hof ausziehen in eine Mietwohnung wenn der Hofnachfolger übernimmt,na das ist ja ein Ding?
Wer bezahlt dann die Mietwohnung?
Dafür dass die SE ihre Arbeitskraft in die Weiterentwickung des Betriebes gesteckt  und Kinder großgezogen haben,dürfen Sie im ALter dann auch noch sehen wo sie bleiben?
Na ob dass richtig ist bleibt dahin gestellt.
Also eines will ich mal zu bedenken in die Runde geben: Wer wollte von solchen ST wie ihr seid gerne im ALter betreut werden? Ihr sicher selbst nicht?
Da ist dann eine MIetwohnung mit fremden Helfern in der Pflege wohl noch das humanste.
Es lebt sich nicht einfach wenn man eine eigene Meinung hat,aber ich verzichte gerne auf die bequemliche Art der Massenschelte
auf SM und SV.
Maja


Offline mary

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Re: Schwiegereltern in Pension - wie gehts weiter!
« Antwort #54 am: 14.02.06, 06:28 »
Hallo Maja,
ich gebe dir zu deinem Beitrag recht und habe mir schon oft gewünscht, dass meiner Schwiegermutter, mit der ich leider früher auch nicht immer einer Meinung war, einmal Dank und Anerkennung aussprechen könnte für all das was sie geleistet hat.
Vielleicht braucht es die eigene Erfahrung, um all das überhaupt würdigen zu können.
Ich bin inzwischen schon oft mit einer grossen Hochachtung vor dem Grab gestanden und hoffe, dass sie mir zugehört hat.
Aber insgesamt, egal ob jünger oder älter, Anerkennung und Wertschätzung der geleisteten Arbeit tut jedem gut.
@Wolkentanz, ich kenne Kirschners Buch, ich kann mich mit seinen Ausführungen leider nicht anfreunden.
Selbstliebe und Egoismus sind für mich 2 Paar Schuhe.
Herzliche Grüsse
maria

Offline Mirjam

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Re: Schwiegereltern in Pension - wie gehts weiter!
« Antwort #55 am: 14.02.06, 08:59 »
Hallo Maja,

wir haben wohl auch Themen, in denen "gut" über SE geschrieben werden?/wurden und auch immer wieder höre ich aus BT-Gesprächen auf BT-Treffen heraus wo es gut läuft und das freut mich dann von Herzen.

Was hier "unmöglich" erscheint - dass die SE vertrieben werdern ausziehen - ist im Norden tw. "normal" und ich war sehr (positiv) erstaunt - dass es für BTlerinnen hier WEIL sie sich mit SE nicht verstanden ohne Diskussion ist, dass sie in der Rente sich ein gemütliches Zuhause ohne Sichtkontakt zum Hof suchen werden (wies auch manche Familienberater sich wünschen würden).

 z.B. hier hatten wir auch eine nette, angefangen Box - vielleicht beleben wir sie wiedermal?

Schwiegereltern mal ganz anders
http://www.agrar.de/landfrauen/forum/index.php?topic=988.msg10012#msg10012

Die Frage ist: Warum besteht hier ein Überhang an negativen Äusserungen? Ganz einfach: Weil man wenn man Probleme hat drüber reden möchte - wenns gut läuft hat man ja nicht in der Form das Bedürfnis sich mit anderen drüber auszutauschen und da ist die Anerkennung direkt bei den SE auch besser aufgehoben - als hier im Forum drüber zu posten.

Die Kehrfrage zu deinen Aussagen/Fragen ist:

WARUM fällt es (hier hauptsächlich) den eingeheirateten Frauen so schwer mit ihren Schwiegermüttern bzw. Anerkennung zu geben? WARUM suchen sie hier Rat  - oder Verständnis?

SM-ST-Probleme sind kein typ. landw. Problem, sondern ein uraltes, internationales - jede 12.te Ehe in Deutschland wird wegen der Mutter des Ehepartners geschieden - auf einem Hof ist halt noch "näher", noch problematischer - weil sich eben noch viele SM in der "Vorbildfunktion" sehen.

Ich denke, es ist ein "ur-weibliches"  Kommunikationsverhalten, dass man in Problemen bei anderen Frauen nachfragt - und wenn man erkennt - man ist damit nicht allein "erleichtert" ist und in dem Austausch evtl. Lösungsansätze findet - und gerade hier im BT in dem SM und ST ~ an einem Tisch sitzen ~.

Dazu kommt noch - und das sehe nicht nur ich so sondern auch die Familienberatungen D-CH-Ö, dass immer mehr "land- und landwirtschafts-ferne" Frauen in die Landwirtschaft einheirateten und sich dort manchmal sehr allein mit der ihnen gewohnten Lebens- und Denkweise fühlen und dann an vielen "Fronten" sich die ersten Jahre und ihre Vorstellung einer Lebensweise "verteidigen" suchen - und in dieser Phase (Storming für die Frau  - Loslösung vom Mann aus der Sohn-Rolle) fällt es dann manchmal sicherlich schwer, die Leistung der vorhergehenden Generation anzuerkennen, zu würdigen - weil man selbst dort noch nicht zuhause ist, einen "geschützten Bereich" hat.

In einem Wochenblatt schrieb sich mal eine SM den Frust von der Seele, wie sehr sie unter der mangelnden Anerkennung der neuen ST für die jahrelang am Hof geleistete Arbeit litt.

 Holla!?

--> Warum soll die neu-eingezogene ST der SM dafür Anerkennung zollen - was die SM schon weit VOR der ST für den SOHN und den MANN und SICH (und weitere Kinder) selbst geleistet hat?

So wie Wolkentanz das sehr schön beschrieb und auch Britt ganz toll von ihrer Situation berichtet - jeder muss für sich eigenverantwortlich leben, diejenigen in die "Pflicht" rufen für die man etwas tut und dies nicht dann von der ST erwarten.

Keine Frage - viele SE tun viel und fast alles für die Familie und auch die Enkelkinder - auch bei mir. Und ich bemühe mich wirklich, dies zu würdigen und anzuerkennen. Aber das geht erst - wenn man selbst anerkannt wurde.

Schönes Bild - wenn zwei an einem Seil gegeneinander ziehen - können sie schlecht aufeinander zugehen sich die Hand reichen.

viele Grüsse

Mirjam
« Letzte Änderung: 14.02.06, 09:10 von Mirjam »
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Offline Sonnenblume2Topic starter

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Re: Schwiegereltern in Pension - wie gehts weiter!
« Antwort #56 am: 14.02.06, 09:04 »
hallo

@Maja
Es gibt keine die ein gutes Wort für die SE oder SM oder SV hat.
Jede beschreibt nur dass sie böse,garstig,ja sogar Hexen wären.
du schreibst in deinem Beitrag als ob wir ALLE nur über unsere SE insbesonder über unser SM nur schimpfen und sie schlecht machen.
Da möchte ICH schon hinzufügen, dass ich meine SM noch nie schlecht gemacht habe. Ja, sie hat auch ihre Macken und Eigenschaften, die ich nicht so gerne habe, aber das habe ich sicher in ihren Augen auch. Aber das hat noch lange nichts mit böse, garstig oder geschweige denn mit einer Hexe was zu tun!  >:(
Ich möchte hier schon auch betonen, dass ich sie schon oft als fleißige und tüchtige Frau geschildert habe, die den ganzen Tag rennt und arbeitet! - Nur soviel zu dem  :-X

@Mirjam
wenn ich deinen Text so lese, dann kann ich schon einiges auch auf uns ableiten.
Hier gibt es die "Warming-Phase" (alle finden sich toll, gehen aufeinander zu, offen für alles, große Erwartungen..)

dann kommt die "Storming-Phase" nun gehts wirklich ums Grenze ziehen, um (neue, verschobene) Positionen, Rollen/erwartungen und auf einmal sind alle "enttäuscht" vom anderen: Die Frau vom Mann, die SE von der ST und natürlich umgekehrt.

Anschließend kommt die "Orientierungs-Phase" wo nach den ersten Streits Diskussionen dann neue Positionen, Grenzen gezogen, anerkannt werden und man sich "so über den neuen, ungewohnten Abstand-Zaun" etwas mißstrauisch beäugt oder sich mit den baulichen, organisatorischen, familiären Veränderungen am Hof noch nicht so anfreunden kannn


Ich denke dass die "Storming-Phase" sogar mehrmals da ist, nicht erst wenn die ersten Kinder kommen. Wie jetzt bei uns mit der "neuen" Situation - Hochübergabe - auch.
In einem älteren Beitrag von dir schreibst du, dass es sein kann, dass mein Freund versucht, durch (neue) Arbeitsverteilung, dass er das 'Sagen' bekommt. Hat mich etwas zum Nachdenken gebracht. Das kann schon auch ein Grund sein.

@Wolkentanz
du hast eine tolle Einstellung.  


Gruß Sonnenblume


Offline Maja

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Re: Schwiegereltern in Pension - wie gehts weiter!
« Antwort #57 am: 14.02.06, 09:36 »
Mirijam nicht Anerkennung,das wäre der falsche Aspekt. Achtung wäre das richtige Wort.
JA wäre vielleicht schön wenn man mal eine positive Box über SM/SE machen oder aktivieren würde. Ich verstehe auch dass man sich bei Problemen und negativen Dingen eher austauscht mit anderen Gleichgesinnten oder Gleichgeplagten.
Aber auch wenn deine Beiträge noch so wissenschaftlich klingen, du stellst alle Menschen in Fächer. Das Fach für die SE,das Fach für die Unverstandenen ST,nur eines habe ich noch nicht entdecken können das Fach für die unverstandenen SChwiegersöhne. Gibt es die denn nicht?
Und ich lasse es mir nicht nehmen ,es gibt auch die Familien auf einem BAuernhof bei denen es klappt! Nur jammerschade,das solche Frauen oder Männer nicht hier schreiben. Das würde das Bild wieder etwas gerade rücken.
Mir tut solche Einseitigkeit weh, weil wie schon gesagt nur immer eine Seite zum Sprechen kommt. WÜrde gerne mal die Meinung von Deiner SM über DIch wissen,oder die Meinung von Sonnenblume`s SM über sie .
Käme vielleicht eine ganz andere Meinung zutage als man jetzt so denkt. Viele SM `S können vielleicht auch gar nicht über ihre Gefühle reden ,weil sie es nie gedurft oder gelernt haben. Sollte man vielleicht auch mal bedenken ,bevor man eine " Hexe" verteilt.
Ach ja Wlkentanz,finde deine Meinung auch ok. Sind wir nicht alle irgendwo Egoisten? Ist ja vielleicht auch eine Form der Lebensbejahung?

Maja

Offline Mirjam

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Re: Schwiegereltern in Pension - wie gehts weiter!
« Antwort #58 am: 14.02.06, 10:13 »
Hallo Maja.

Das ich Menschen in Fächer stelle - wäre mir neu - das machen die Menschen selbst. Schöner Spruch aus dem BT: Jeder zieht den Stiefel an - der ihm paßt.

Jeder kann für sich selbst entscheiden welche Rolle er "möchte" die der mißverstandenen Schwiegermutter/Sohnes/Schwiegertochter wie auch immer - und auch die "unverstandenen Schwiegersöhne" hier im Forum:

Wenn Männer einheiraten:
http://www.agrar.de/landfrauen/forum/index.php?topic=528.0

Im Gegenteil - es gehört zu dem tollsten Erlebnissen des letzten BT-Vereinstreffens, dass ich eine Frau (die selbst Schwiegermutter ist) persönlich kennenlernen und mit ihr lachen durfte - wo wir gegenseitig vorher Vorbehalte hatten. Das ist doch das tolle am Leben - sich von Menschen überraschen lassen und miteinander am Auskommen arbeiten.

Ich beschreibe nur wiederkehrende Verhaltensmuster, weil mir das - wie ichs auch auf den Familienberatungsseiten oft nachlese - dann leichter machen zu verstehen und zu hinterfragen und mich mit anderen Menschen darüber auszutauschen, weil es mir um (gegenseitges) Verstehen geht und um Problemlösung.

Im Gegenzug stellts du hier Behauptungen auf - das hier Menschen bei denen es klappt NICHT hier schreiben -  das stimmt nicht - das hatte ich ja bereits verlinkt.

Aber auch ein Box von mir für andere Aspekte:

Kummerkasten für Schwiegereltern
http://www.agrar.de/landfrauen/forum/index.php?topic=966.msg9785#msg9785

Was die Achtung betrifft - so gebe ich dir uneingeschränkt und vollkommen recht.

Nur - hier vielleicht ersteinmal bei den leiblichen Kindern anfangen und vor allem dem Sohn? Ich erlebe immer wieder, dass es hier am Respekt und Achtung gegenüber der Mutter/Eltern und ihrer Arbeit/Lebenswerk mangelt (und nie eingefordert wurde: Was Hänschen nicht lernt..) und sogar noch die ST als "Kummerkasten" für die Sorgen des Sohnes mit den Eltern ... wie soll sie dann Achtung zurückgeben?

Ich denke - auch in dieser Box und bei Sonnenblume geht es um Achtung bzgl. der Milchtank-Geschichte:
Sie möchte ja die Pension ihrer SE achten  - aber nicht in der Form, dass sie dies uneingeschränkt auf Kosten ihrer Bedürfnisse so weiterführt, sondern das eine andere Lösung gefunden wird, ohne dass in Frage gestellt wird, dass dieses mittägliche Kälbertränken oder Milchtankwaschen "nichts wert gewesen ist" - weil sies jetzt vielleicht anders machen.

Auch möchte ich betonen, dass das, was ich hier über Verhalten/-smuster schreibe NICHT auf meine Situation und meine Familie beziehe, sondern aus Lektüre, Berichte der Familienberatung und Vorträgen, Gesprächen mit Bekannten die SM, ST und SS  sind :).

viele Grüsse

Mirjam

P.S. Eine andere Frage - was würde dir hier die Meinung der SM über mich oder Sonnenblume nützen?
Wie ist die Meinung deiner ST dir gegenüber? Das wir einander und das was wir schreiben eher "einsortieren" können?

« Letzte Änderung: 14.02.06, 11:07 von Mirjam »
Der Kopf ist rund - damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!

Offline Susanna

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Re: Schwiegereltern in Pension - wie gehts weiter!
« Antwort #59 am: 14.02.06, 10:22 »
ICH finde meine SM sehr in Ordnung.  Und wenn sie mir auf die Nerven geht, was öfter vorkommt (aber auch nicht mehr und nicht weniger als andere Menschen, die mit mir zusammen leben :)), dann gehe ich in meinen Bereich.
Ich würde für sie sehr vieles tun, weil sie sehr vieles für mich tut. Aber wir reden nicht ständig darüber, das ist irgendwie selbstverständlich!
Das passt aber alles nicht in diese Box hier, oder?!
Viele Grüße
Susanna