... schubs mal.
Wie läuft Euer Laden inzwischen?
Weil die Frage kürzlich von Marianne/frankenpower kam, will ich kurz berichten, wie jetzt 10 Monate nach Eröffnung Stand der Dinge ist bei unserem Dorfladen.
Im Sommer (so etwa halbes Jahr nach Eröffnung) war ich auf der Gesellschafterversammlung. Die Verantwortlichen des Dorfladens erklärten sich mit dem Verlauf, der Kundenfrequenz, dem Umsatz allgemein zufrieden, es ginge gut null auf null auf. Was etwas schwach laufe, sei die sogenannte „Trockenware“ (für mich ein gänzlich unbekannter Ausdruck), also alles außer Fleischerei- und Bäckereiwaren sowie Obst/Gemüse. Wünschenswert wäre hier ein etwas höherer Umsatz, weil genau diese Ware von einem Verteilunternehmen speziell für Dorfläden angeliefert wird. Wir sind im Landkreis der erste Dorfladen, der seine Ware von dort bezieht. Alle früher im Landkreis eröffneten Läden haben Edeka-Konditionen wie dessen Angebote und Marken. Mit den wechselnden Molkereimarken bin ich nicht so ganz glücklich, phasenweise sind Frankenlandprodukte im Angebot, dann wieder brandenburgische. Wenn man die Produkte endlich kennt, sind wieder neue im Sortiment, die vorigen ausgetauscht.
Jetzt 10 Monate nach Eröffnung werden die Öffnungszeiten den Erfordernissen in mehrfacher Hinsicht angeglichen (ich habe es bereits vor einiger Zeit von der Geschäftsführerin erfahren). Ab morgen werden die Öffnungszeiten reduziert, 2 Nachmittage in der Woche bleibt der Laden nun geschlossen, dafür gibt es eine kürzere Mittagsschließung.
Die Geschäftsführerin wirkt auch sichtlich überlastet, ausgelaugt. Der Laden hat seit Beginn mit Personalproblemen zu kämpfen. Eine Verkäuferin musste sehr schnell wieder gehen, sie war nett, aber wohl zu langsam. Daraufhin hatten sie einen jüngeren Mann teilzeitbeschäftigt, dieser hat von einem Tag auf den anderen gekündigt. Der Laden steht und fällt mit der Geschäftsführerin, sie fängt um halb sechs morgens an und geht als letzte abends halb sieben mit kurzer Mittagsunterbrechung, auch sie wohnt wie die anderen beiden verbliebenen Teilzeitverkäuferinnen sowie der junge „Praktikant“ (dessen genauen Status kenne ich nicht, er arbeitet mehr im Hintergrund) am Ort. Personal ist schwierig zu kriegen. Die in Frage kommenden Personen müssen morgens jeweils Schulkinder versorgen und können daher keine Morgenschicht übernehmen.
Neben dem Personalproblem kämpft der Laden leider inzwischen schon etwas mit dem Umsatz, die Anfangsbegeisterung hat sich gelegt, er wird weiterhin gut besucht, jedoch eben hauptsächlich für Frischware wie Bäckerei- und Fleischereiwaren, sowie Obst-/Gemüse und Molkereiprodukte.
Ich hoffe sehr, dass die Kundenfrequenz wieder steigt und somit auch der Umsatz. Die Geschäftsführerin hofft, dass der Umsatzeinbruch sich nach den Ferienzeiten wieder gibt.
Mal sehen, wie es weitergeht.