Familie und Co. > Berufsfindung, Ausbildung, Berufsschule und Studium
Unterstützer-/Förderkreise für Auslandsaufenthalte
Mathilde:
Hallo,
wahrscheinlich bin ich mal wieder die Einzige die das "bettelhaft" findet.
Eine ehemalige Schulfreundin unserer Tochter hat bis zum Abi Schülerbafög erhalten das wesentlich mehr war wie manche andere in deren Alter hatte. Dann ging Sie zu so einem sozialen Austausch nach Minsk und hat sich tatsächlich über FB und über die Zeitung an andere gewandt die das unterstützen sollen. Hat doch tatsächlich ein alter Mann mit wenig Rente diese junge Dame unterstützt.
Früher gingen die jungen Leute alleine und ohne Unterstützung auf Tour auch bei sozialen Projekten. Ich werde alt aber ich behaupte immer noch nicht das früher alles besser war - eben anders.
Das dann noch Organisationen das von den Jugendlichen verlangen wollen - das ist ja wohl das Allerletzte!
Mein Patenkind war mit dem Rotari Club in den USA zum Schüleraustausch aber das hat richtig Geld gekostet. Meine Schwester hatte dann im Gegenzug auch eine Austauschschülerin.
LG Mathilde
Christel Nolte:
Mathilde, ich stimme Dir 100% zu. Habe auch noch nie von dieser Methode gehört.
Margret:
Ich hatte schon zwei mal Kontakt mit so Unterstützerkreisen und finde sie deshalb relativ normal.
Einmal ging ein Verwandter in die Mission und da ist sog. Foundraising (Spendentrommeln) absolut normal und relativ professionell ausgebaut. Es war von der Missionsgesellschaft sehr erwünscht, dass sich möglichst viele Leute am liebsten regelmäßig fest verpflichten für bestimmte Summe, damit klar ist, was sicher kommen wird an Zuwendung. Da war es aber so, dass man auf die Überweisung schrieb "für Unterhalt xy" und dann wurde es so verbucht. Es war glaub auch durchaus sehr erwünscht, dass man halbwegs Summen vorweisen konnte und damit die Bezahlung des Lohns und der Lohnfolgekosten soweit gesichert war.
M.W. gehen heutzutage immer weniger Spenden allgemein nur für bestimmte Institutionen wie Missionsgesllschaften ein, da die alten Leute ihr Geld eher selber fürs Pflegeheim usw. benötigen als früher wo mancher sein Geld per Testament einer solchen Gesellschaft vermachen konnte...
Es ist ganz sicher so, dass weniger so allgemein hin gespendet wird als lieber für die Unterstützung einer Person, die man kennt und gut findet in ihrer Aufgabe. Das ist der Hintergrund.
Es besteht auch so eine Art Solidargemeinschaft innerhalb der Institution, da Leute, die schon länger weg sind von daheim oder altersbedingt nicht mehr viele Unterstützer haben, nicht mehr so viele Spenden aufbringen können.
Ähnlich ist es bei den jungen Leuten, die aber meist nur zu einem einjährigen Einsatz gehen. Da gibt es viele Institutionen (nicht alle !), die eine bestimmte Summe und Unterstützer verlangen und so wie reserl es beschreibt, die jungen Leute ins Geld Aufbringen einbinden.
Ein Stück weit finde ich es ganz gut, da ich z.B. von dem o.g. Missionar weiß, dass manche (nicht alle !) jungen Leute schon sehr naiv und noch nicht sonderlich reif in so einen Einsatz starten. Da hat die Gesellschaft erst mal ganz viele fixe Kosten für Flug, Versicherungen usw., viel Aufwand mit der Betreuung und nicht immer (manchmal schon !) den ganz großen Nutzen.
Die Tochter einer Freundin war in Südamerika und musste auch so eine Summe aufbringen (ich glaube 2500 €). Sie wollte nicht einfach so "alle anbetteln" und machte z.B. ein Konzert i.V.m. der Kirchengemeinde, in der sie bisher schon regelmäßig umsonst Gottesdienste gestaltet hatte.
Der Missionar hielt natürlich bei den Heimataufenthalten Vortragsabende und berichtete über die Arbeit.
Margret
Christel Nolte:
Oder sollte das "Fundraising" schon Teil der zu erwerbenden Fähigkeiten sein?. Ich finde es merkwürdig.
Entweder es wird ein eigener Kostenanteil verlangt, dann soll doch egal sein, woher der kommt, oder es ist frei.
Wie ein Stipendium.
Und was ist schlecht daran, wenn ein junger Mensch erstmal jobbt, um den Eigenanteil aufzuzbringen, anstatt zu betteln äh "fundraisen" ?
Ist nur persönliche Meinung
maria02:
Nein Mathilde du bist nicht die einzige die das als "betteshaft" findet
Ich habe 5 Kinder und würde mein letztes Hemd geben um jeden ein Studium oder eine aufbauende Berufsausbildung zu finanzieren ::)
Aber nie würde ich im Bekanntenkreis einen Spendenaufruf veranstalten, das wäre mir suspekt !
Meine Kinder bekommen Bafög daran ist nichts schlimmes zum großen teil müssen sie es ja eh zurückzahlen
die Meisterausbildung meines Sohnes in Vollzeit hat mehr wie 15000 Euro gekostet!
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