Schweiz / Österreich > Rund um die Schweizer Landwirtschaft

Schweizer Landwirtschaft in den Medien

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Mirjam:
Hallo Swisslady,

ich hab nix gegen das Prinzip geschrieben - mich stört einfach die Darstellung im Artikel - das Osteuropäerinnen die "Lösung" für Bauern sind, die heute/hier keine Frau bekommen.

Ich habe im Bekanntenkreis einige solcher Pärchen, denn das Bildungszentrum Triesdorf unterhält einen Studiengang "Master of Agribusiness" wo seit über 10 Jahren osteuropäische Studentinnen sind.

Gruß Mirjam

brit:
hallo mirjam,

also ich versteh deine assoziationen.

aber ich glaub du hast ein falsches bild davon, dass die bauern nur wegen dem *überholten* rollenbild keine frau finden..

nun ja liebe und verliebtheit ist ja sone sache, und dass man sich dabei irgendwie beim partner wiederfindet..ist ja ein kleines geheimnis des ganzen..
in der schweiz bildet die bäuerliche bevölkerung grad mal fünf prozent der ganzen bevölkerung..und es geht  weiter zurück..
in der schule hatte meine grosse grad ne interessante aufgabe, alle kinder mussten ihren stammbaum der vorfahren erfassen, und bei allen(!!) waren die urgrosseltern bauern.. (naja weils ja ländliche gegend ist hier), bei den grosseltern sinds noch ein paar wenige,, und von der ganzen klasse sind *noch* zwei bauernkinder..
also gibts automatisch immer weniger menschen, , die sich mit lw irgendwie identifizieren können,..  dann gibts ja viele quereinsteigerinnen.. (wo die liebe hinfällt ;) ) .. aber das lebenskonzept bauern resp. bäuerlich ist in polen sicher noch weiter verbreitet, (vor allem kleinbauertum, zwei drei tiere , bisschen land... ) , und auch noch mehr im alltag der leute vorhanden als bei uns..
also ich denk wie die vorschreiberinnen , das sind taffe frauen, die nen frischen wind reinbringen..

aber ich finds persönlich auch *verrückt* , wie sich die globalisierung auswirkt.. früher wars ne sache, wenn die angebetete aus nem andern kanton kam, heute sinds andere länder, in paar jahren andere kontinente vielleicht.. oder ne das gibts ja alles auch schon..  :)

maggie:

--- Zitat von: brit am 19.09.08, 13:08 ---früher wars ne sache, wenn die angebetete aus nem andern kanton kam,

--- Ende Zitat ---


nur eine kleine nebenbemerkung -
bei uns im dorf sind bei den heute ab 70 jährigen frauen - die meisten aus dem ausland - d.h. viele aus dem nachbardorf - de...

das war natürlich nach dem krieg - da kamen viele hier in die gegend als "mägde" oder ins restaurant - und blieben dann hängen...
doch auch bei den frauen in meinem alter und jünger -hat es sehr viele deutsche frauen -
aber das sind bei uns "einheimische" -
eher als ich - die ich aus der region zürich komme....!!! 70 km - und die andern so zw. 10 und 30 km...

Mirjam:
Hallo,

nochmal - darum gings mir im oben genannten Artikel, SO wird das dort dargestellt: Auszug

Viele Schweizer Bauern haben ihre Blicke von Schweizer Bäuerinnen weggelenkt – nachdem immer mehr Frauen sich von ihnen scheiden liessen oder gar nicht erst einen von ihnen heirateten. Nachdem sie daheim in den letzten Jahren mit Nichtachtung gestraft wurden und zur Einsamkeit gezwungen waren, sind sie nun auf dem globalisierten Ehe- und Arbeitsmarkt fündig geworden. Und zufrieden. Peter etwa, der seine Agnieszka im Emmental fand, sagt, dass so eine Heirat nicht etwa eine Notlösung sei. Nein, nach Polen zu heiraten sei nicht nur schön, weil man eine neue Kultur kennenlerne, sondern auch viel besser als «nur über den Miststock». Für ihn sei klar: «Die Schweizer Frauen müssen sich selber an der Nase nehmen. Die heutigen Frauen wollen alles: Beruf, Kinder, einen Hof und dann auch noch auswärts arbeiten – aber keine Einschränkungen in Kauf nehmen.» Ihre Ansprüche seien mit dem bäuerlichen Leben nicht vereinbar.

Hier in Deutschland - ich lese die Berichte der LFB gerne - sind veraltete Rollenbilder und etc. durchaus ein Thema (in Ba-Wü gibts sogar eine Selbsthilfegruppe geschiedener Bäuerinnen) - in der Schweiz also nicht  ???

Gruß Mirjam

Romy:
Bei unseren Jungbauern, die ich kenne, schon. Wir sind sieben Landwirte im Dorf und alle in etwa gleichem Alter. Unsere Jungs sind also auch alle im heriatsfähigen Alter (wie man so schön sagt).
Unser Sohn liebt die Direktvermarktung sagt aber auch: Ich weiss nicht ob meine Freundin dies mal mitmachen wird. Vielleicht geht der ganze Betrieb in eine andere Richtung.
Auch auf den Nachbarschaftsbetrieben sieht es gleich aus (was ich so mitkriege). Wenn unsere Söhne und Töchter (bei einem Nachbar ist es die Tochter) einmal heiraten, werden sie zusammen etwas Neues aufbauen, so wie es ihnen passt. Aber zusammen! Die Möglichkeiten sind ja enorm weitgefächert, besonders hier in einem Tourismusgebiet.
Auch im Haushalt sieht man schon jetzt, dass unser Nachfolger mal ganz sebstvertändlich auch den Staubsauger in die Hand nimmt und nicht wie Göga, der zuerst den Knopf suchen muss ;D
Die Aussage des Bauer: Die Schweizer Frauen müssen sich selber an der Nase nehmen. Die heutigen Frauen wollen alles: Beruf, Kinder, einen Hof und dann auch noch auswärts arbeiten – aber keine Einschränkungen in Kauf nehmen.» Das finde ich echt blöd und ist sicher nicht die Regel. Aber es gibt halt hüben wie drüben solche Meinungen.
Ich habe letzthin im TV eine Doku gesehen von Deutschland. Da hat ein Russischer Vermittler Russinen mit Deutschen Männer verkuppelt. Die Männer konnten sich ca. 10 Frauen aussuchen, dann reisten sie mit dem Vermittler nach Russland und die Frauen stellten sich ihnen vor. Einer der Männer war auch ein Landwirt. Landwirt oder nicht, bei allen Personen kamen in etwa dieselben Argumente wie die Schweizer Landwirte angebracht haben. Was mir an dieser Doku besonder gefiel war: Die Frauen führten die Männer zum Teil total an der Nase herum. Und der einzige der wirklich mit einer guten Chance nach Hause ging eine nette Frau zu bekommen war der Landwirt.

Meine Schwägerin ist eine Russin und ich mag sie sehr. Und eines weiss ich mit Gewissheit. Ob Russinnen, Polinnen oder von irgend einem anderen Land. Die Frauen sind schlau und lernen sehr schnell  ;)

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