Betriebliches > Neuigkeiten, Tipps und Infos der LSV

Unfallfrei im Rinderstall!

(1/3) > >>

LSV-FOB:
Richtiges Verhalten im Rinderstall

Betriebswirtschaftliche Erfordernisse­ veranlassen landwirtschaftliche Unternehmer, die Anzahl ihrer Tiere zu erhöhen um im Wettbewerb bestehen zu können. Dies, sowie der Wunsch und die Notwendigkeit, Arbeitsabläufe zu optimieren und die Arbeitsergonomie zu verbessern, machen neue Haltungsformen im Bereich der Rinderhaltung notwendig.

Ebenso wie bei der Weidehaltung kann es bei einer Umstrukturierung weg von der Anbindehaltung und hin zum Laufstall zu einer zunehmenden Entfremdung zwischen Mensch und Tier kommen. Verstärkt wird dieser Umstand mitunter dadurch, dass für das einzelne Tier immer weniger Zeit bleibt. In der Konsequenz ist der Mensch dem Tier nicht mehr vertraut. Er wird zum Eindringling und als eine mögliche Gefahr für die Herde wahrgenommen.

Mit den veränderten Haltungsformen hat sich auch das Unfallgeschehen gewandelt.
 
Zwar ist die Zahl der Unfälle­ im Rinderstall über die Jahre insgesamt gesunken, die Zahl der schweren und tödlichen Verletzungen ist jedoch im Vergleich angestiegen. Diese Entwicklung zeigt, dass neue Ansätze der Unfall­verhütung notwendig werden, um dieser Entwicklung entgegen zu wirken. Besonderen Stellenwert kommt dem richtigen Verhalten gegenüber den sich frei in ihrer Herde bewegenden Tieren zu. 

 Bewahren Sie Ruhe im Stall! Sprechen­ Sie Ihre Tiere an, besonders wenn Sie sich ihnen von hinten nähern müssen.

 Rinder sehen nur in einem Winkel von circa 45 Grad nach vorne deutlich. Sie sehen zwar auch seitlich, jedoch ist diese Sicht sehr eingeschränkt.

 Müssen Tiere behandelt werden, richten Sie den Arbeitsplatz so ein, dass Sie im Bedarfsfall flüchten und nicht zwischen Tier und Wand oder ähnlichem eingeklemmt werden können. Wir empfehlen Behandlungsstände!

 Nähern Sie sich den Tieren immer mit einer Treibhilfe; der Aufenthalt im Laufbereich von Rindern ist nur mit einer zweiten Person zulässig.

 Beachten sie auch die Hierarchie in ihren Lauftierhaltungen. Diese kann sich durch den Austausch von Tieren oder durch Erkrankung bzw. Neu­orientierung der Herde verändern. In der Regel gibt es eine Leitkuh, die in der Regel immer voraus geht, die aber nicht selbst die  Verteidigung der Herde übernimmt. Ihr zur Seite stehen einige sogenannte „Polizisten“. Auf diese ist besonders zu achten.

 Zuchtbullen müssen ab einem Alter von 12 Monaten mit einem Nasenring versehen sein. Führen sie diesen rechtzeitig ein und gewöhnen sie den Bullen an die Führstange. Halten sie die Führstange locker. Ein zu heftiger Einsatz dieses Hilfsmittels fügt dem Bullen Schmerzen zu, welche wiederum zu unerwarteten Reak­tionen des Tieres führen können. Bedenken sie immer den Gewichtsunterschied zwischen Tier und Mensch. Im Ernstfall ist der Mensch der Unterlegene. Idealer­weise werden Zuchtbullen räumlich getrennt von den Kühen und Jungrindern gehalten.

Mathilde:
Hallo,

Britta da hast Du vollkommen recht. Wenn wir auch noch zu zweit die Kühe an den MR treiben würden dann wäre ja gar nichts mehr "geschafft" und unsere Kühe sind das gewöhnt dass ich da immer zwischendurch laufe die wissen auch i.d.R. dass sie nicht gemeint sind und nur die entsprechende die man gerade treibt. Nur die Färsen meinen am Anfang dass sie immer gemeint sind und laufen dann vor mir her  >:(
Den Bullen an der Stange  ??? ja haben wir auch schon gemacht aber das war in meinen Augen noch gefährlicher wie wenn der immer in der Herde mitläuft und dann bei den geringsten Anzeichen "gnadenlos" ausgetauscht wird.

LG Mathilde

ELLI47:
Bei uns läuft momentan ein Bulle (26 Mon.) in der Herde.Die Kühe werden zum melken immer rangeholt.Können 30 Kühe, im Melkstand stehen haben,mit Selbstfanggitter.Da ich der Melker bin ist es morgens meine Arbeit.
Wenn mein GÖga da ist,ist unser Bulle immer ganz unruhig.
Deshalb mache ich es alleine.Der Bulle steht immer ganz hinten und kümmert sich nicht um mich.
Muß sagen bin froh,wenn sie im Stall sind.Ich wollte ihn unbedingt behalten,also muss ich da durch.Er ist aber auch total ruhig.
  LG Elli

landleben:
Wir haben für unseren Deckbullen eine separate Box. Früher (bis vor ein paar Jahren) hatten wir ihn in der Herde laufen.

Aber als wir mal einen neuen gekauft hatten, hat sich dieser nach nur knappen 8 Wochen die Schulter gebrochen. Beim Springen wohl ausgerutscht. Allein um dieses zu vermeiden, wurde eine Bullenbox gebaut. Nun bekommt unser Deckbulle die Damen zugeteilt. Wenn es auffällt, dass eine bullt, wird sie beim Bullen eingesperrt und muss dann bis zur nächsten Melkerzeit bei ihm ausharren.

Dadurch dass einer unserer Deckbullen mal die Fensterscheibe zum Kuhstall demoliert hat, können wir jetzt noch besser feststellen, wenn eine Kuh bullt. Sie steht dann vor dem Fenster und Bulle flirtet dann mit ihr. (*grins* stelle mir gerade vor : junger Mann steht HINTER dem Fenster und kommt nicht an das nette Mädel draußen ran). echt fies.

Vorteil von Einzelhaft des Bullen: Es werden nur die besamt, die auch wirklich sollen. Gefahr für Mensch etwas mehr gebannt. Zum Misten muss man da doch noch in die Box. Aber durch Gabe von Schrot kann man den jungen Mann dann etwas ablenken.

LG

britta, die dann mal langsam ins Bett geht.

geli.G:

--- Zitat von: ELLI47 am 12.10.07, 20:25 ---Ich wollte ihn unbedingt behalten,also muss ich da durch.Er ist aber auch total ruhig.


--- Ende Zitat ---

....na da würde ja nix passieren, wenn man sich da mal drauf verlassen könnte. :-\
Ich bin jedenfalls froh, dass wir kein männliches Vieh hier im Stall haben.....außer mal einen Ochsen zum Schlachten..... ;)

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln