Autor Thema: Namenstage II  (Gelesen 9965 mal)

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Re: Namenstage II
« Antwort #120 am: 26.09.24, 16:59 »
25.09.
Klaus (Nikolaus)

Klaus (Nikolaus) von der Flüe einer der letzten großen Mystiker des Mittelalters, ist zugleich einer der seltsamsten Heiligen. Sein Handeln ist nur schwer zu verstehen. Das mag wohl auch der Grund dafür gewesen sein, dass "Bruder Klaus", der von seinen Zeitgenossen wie ein Heiliger verehrt wurde, erst 1947 offiziell heilig gesprochen wurde. Nikolaus kam im Jahr 1417 auf dem Flüeli bei Sachseln im Schweizer Kanton Obwalden zur Welt und heiratete 1444 Dorothee Wyss, die ihm im Laufe der Jahre 10 Kinder schenkte. Er war ein freier Bauer, Ratsherr und Ortsrichter und zählte zu den angesehensten Persönlichkeiten der Gegend. Daher war es für alle überraschend, als der 50-jährige plötzlich nach 23 Jahren glücklicher Ehe Frau und Kinder verließ und beschloss, fortan als Einsiedler zu leben, weil er nur ein weltabgewandtes Leben als Erfüllung ansah. In der Ranft-Schlucht hoch im Gebirge, baute sich der Weltflüchtling eine Zelle, und hier lebte "Bruder Klaus" 19 Jahre lang. Er nahm keine Nahrung zu sich und ernährte sich nur von der Eucharistie, die er an den Sonntagen im Bergkirchlein von Sachseln empfing. Eine vom Erzbischof angeordnete Untersuchung bestätigte diese Tatsache. Immer häufiger wurde der Eremit als Ratgeber für die Großen und Mächtigen aufgesucht, die oft von weither angereist kamen, aber ebenso stand er den Bergbauern der Umgebung mit Rat und Tat zur Seite. Hauptsächlich durch seinen Einfluss und sein großes Ansehen konnte auf der "Tagsatzung von Stanz" 1481 die Einheit der Schweizer Eidgenossenschaft gerettet werden. Am 21. März 1487 starb der hochgeachtete Einsiedler, 70 Jahre alt, in seiner Klause. Bis heute wird er als Patron der Schweiz, insbesondere der Schweizer Urkantone (Schwyz, Uri, Unterwalden, verehrt.

Land: Europa Schweiz
Stand: Ehemann
Besonderheiten: Einsiedler
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Re: Namenstage II
« Antwort #121 am: 26.09.24, 17:00 »
26.09.
Kosmas und Damian

Kosmas und Damian waren christliche Brüder, die in der Stadt Kyros in Syrien (heute Killiz) zu Beginn des 4.Jhdts als Ärzte tätig waren. Immer wieder gelang es den Männern, ihre Patienten, Bedürftige wurden unentgeltlich behandelt, für den christlichen Glauben zu gewinnen. Das Leben der Christen jener Zeit war überschattet von den grausamen Christenverfolgungen unter Kaiser Diokletian, der das Christentum als staatsgefährdend ansah und daher ausrotten wollte. Auch Kosmas und Damian schwebten ständig in Lebensgefahr. Eines Tage, man schrieb das Jahr 305, ließ der Statthalter Lysias, ein besonderer Christenhasser, die beiden christlichen Brüder verhaften und verhören. Als sie sich mutig zu ihrem Glauben bekannten, wurden sie nach unmenschlichen Foltern und langer Kerkerhaft zum Tode verurteilt und schließlich enthauptet. Sie sind Patrone von Florenz, der Ärzte, Zahnärzte, Apotheker, Drogisten, Friseure, Physiker, der medizinischen Fakultäten an den Universitäten und Helfer gegen Geschwüre. (Cosima)

Land: Asien Syrien
Stand: Arzt
Besonderheiten: Märtyrer
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Re: Namenstage II
« Antwort #122 am: 27.09.24, 08:02 »
27.09.
Vinzenz (Vincent)

Vinzenz (Vincent) von Paul stammte aus einer kinderreichen französischen Bauernfamilie. Schon mit 19 Jahren empfing er die Priesterweihe. 1612 übernahm er die Pfarre Clichy in Paris. Erschüttert von den trostlosen sozialen Verhältnissen, legte er das Gelübde ab, sein ganzes künftiges Leben der Bekämpfung der Armut zu widmen. Er missionierte bei der not-leidenden Landbevölkerung und rief eine gut organisierte Armenfürsorge ins Leben. Von vielen Weltpriestern unterstützt, gründete Vincent von Paul die Kongregation der "Serviteurs des Pauvres", zu Deutsch "Diener der Armen", die heute meist nach ihrem Sitz im Lazaristenkloster in Paris "Lazaristen" genannte werden. Von ihnen wurden gefordert: Herzlichkeit, volksnahe, einfache Predigten, apostolischer Eifer, Verzicht auf kirchliche Würden und Hingabe an die (Volks-)Mission. 1633 erfolgte, unter maßgeblicher Beteiligung der Louise de Marillac (sieh 15.3.), die Gründung der "Filles de la Charité", die heute meist unter dem Namen "Barmherzige Schwestern" oder "Vinzentinerinnen" bekannt sind. Ihre Gemeinschaft hatte sich aus einer Vereinigung weltlicher Frauen entwickelt, die alleinstehende Kranke betreuten. Es war der erste Orden ohne Profess (Gelübde) und Klausur (Abgeschlossenheit in einem Kloster). Der Dienst am Nächsten sollte die ausschließliche Aufgabe der Schwestern sein; Sie betreuten nicht nur Kranke in den Spitälern, sondern auch Findel- und Waisenkinder, Sträflinge, allein-stehende Alte und Hilflose, Behinderte, Geisteskranke und andere Hilfsbedürftige. Somit war der einfache französische Bauernsohn zum Begründer der organisierten Caritas geworden. Der aktive Menschenfreund starb am 27.September 1660, sein Werk aber breitete sich über die gesamte christliche Welt aus. Vinzenz von Paul ist Patron der karitativen Einrichtungen, der Waisen- und Krankenhäuser und der Gefangenen.

Land: Europa Frankreich
Stand: Priester
Besonderheiten: Ordensgründer Sozialengagement
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Re: Namenstage II
« Antwort #123 am: 28.09.24, 09:14 »
28.09.
Wenzel (Wenzeslaus)

Wenzel (Wenzeslaus), Herzog von Böhmen, war durch seine Großmutter Ludmilla (siehe 16.9.) christlich erzogen worden. Nach dem Tode seines Vaters ließ Drahormira, Wenzels heidnische Mutter, aus Eifersucht und Hass ihre Schwiegermutter erdrosseln; um allein die Regentschaft ausüben zu können. Nur durch das Eingreifen des deutschen Königs konnte die machtbesessene Herzogin gezwungen werden, die Regierung an den Sohn abzugeben. Der junge Herzog übte seine Macht mit großem Sinn für Recht und Gerechtigkeit aus, verfolgte eine Politik des Friedens, bemühte sich um die Christianisierung des Landes und schloss somit das tschechische Volk an die abendländische Kulturgemeinschaft an. Die national-slawische Oppositionspartei, angeführt von Wenzels Bruder Boleslaw, wollte an die Macht kommen und die alte Religion und Kultur bewahren. So wurde der beliebte Böhmenherzog am 28.September 929 ermordet.
Land: Europa (Böhmen)
Stand: Adel
Besonderheiten: Gewaltopfer
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Re: Namenstage II
« Antwort #124 am: 29.09.24, 09:55 »
29.09.
Gabriel (Gábor, Gavrilo, Gawril); Gabriela (Gabriele)

Gabriel, Erzengel; tritt in der Heiligen Schrift als „Verkündigungsengel“, d.h. als Bote Gottes, in Erscheinung. Er verkündete Maria die Geburt Jesu und Zacharias die Geburt Johannes des Täufers. Er deutete dem Propheten Daniel die Offenbarung Gottes. Im Islam ist der Engel Gabriel der Überbringer von Gottes Ratschlüssen an Mohammed. In jüngerer Zeit wurde der Erzengel zum Patron des Fernmelde- und Nachrichtenwesens erwählt. - In jüngerer Zeit wurde der Erzengel zum Patron des gesamten Fernmelde- und Nachrichtenwesens, der Postbeamten, Postboten (Briefträger), Briefmarkensammler sowie aller Menschen, die Botendienste zu leisten haben, erwählt. Sein Fest wurde vor der Kalenderreform von 1969 am 24. März, einen Tag vor Mariä Verkündigung, gefeiert. (Gabriela)
Besonderheiten: Biblische Gestalt
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Re: Namenstage II
« Antwort #125 am: 02.10.24, 10:15 »
02.10.
Balthasar

Balthasar Werner, ein bayrischer Franziskanerpater, lebte 25 Jahre als „Sammelbruder“ im Annenkloster in München und war als Pförtner seines Klosters, der auch als Schuhmacher arbeitete; wegen seines freundlichen, gutmütigen Charakters allseits beliebt, + 2.101943.
Land: Europa Deutschland (Bayern)
Stand: Orden- und Klosterleben Franziskaner
Stadt: München
Besonderheiten: 20. Jahrhundert
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Re: Namenstage II
« Antwort #126 am: 03.10.24, 08:57 »
03.10.
Udo (Utto)

Udo (Utto), ein "Rodungsmönch", wurde der erste Abt des Klosters Metten in Niederbayern. Er rodete mit seinen Mitbrüdern große Gebiete und machte sie so der Besiedlung durch bayrische Bauern zugänglich. + 3.10.829.
https://de.wikipedia.org/wiki/Utto_(Abt findet man auch noch intressantres zum lesen.
 
Land: Europa Deutschland (Bayern)
Stand: Orden- und Klosterleben
« Letzte Änderung: 03.10.24, 09:12 von Wiese »
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Re: Namenstage II
« Antwort #127 am: 08.10.24, 11:29 »
08.10.
Günther (Gunther, Gunnar)

Günther (Gunther) war ein einfacher Mönch und Seelsorger zu Sankt Emmeram in der (damaligen) bayrischen Hauptstadt Regensburg. Wegen seiner allgemeinen Wertschätzung und seiner Charakterfestigkeit wurde er 942 (940?) von Kaiser Otto dem Großen zum Bischof seiner Heimatstadt erhoben. Doch viel Zeit blieb dem Oberhirten nicht für die Ausübung des hohen Amtes; schon wenige Monate später - er war etwa 40 Jahre alt - war Günthers Lebensuhr abgelaufen. + 8.10.942. (Gunnar)

Land: Europa England
Stand: Bischof
Stadt: Regensburg
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Re: Namenstage II
« Antwort #128 am: 09.10.24, 12:14 »
09.10.
Günther (Gunther, Gunnar)

Günther von Niederaltaich wurde nach persönlichen Enttäuschungen Einsiedler und war schließlich mit großem Einsatz als "Rodungsmönch" im Böhmerwald tätig. Der "heilige Mann" genoss so großes Ansehen, dass er mehrfach als Vermittler zwischen Bayern und Böhmen, sogar vom Kaiser, angerufen wurde. + 9.10.1045.
Land: Europa Deutschland (Bayern)
Besonderheiten: Einsiedler
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Re: Namenstage II
« Antwort #129 am: 10.10.24, 11:32 »
10.10.
Viktor (Victor, Vico, Vittorio)

Viktor von Xanten war ein römischer Offizier, der mit seinen Soldaten zu der aus Ägypten stammenden "Thebaischen Legion", deren Mitglieder zumeist Christen waren, gehörte. Um das Jahr 302 hatten Kaiser Diokletian und sein Mitregent Maximian die grausamste aller Christenverfolgungen angeordnet. Auch das Heer sollte von Christen "gesäubert" werden. Zu den (historisch belegten) Massenmorden an den am Niederrhein stationierten Soldaten kam es wahrscheinlich daher, dass sie sich weigerten, gegen Aufständische zu kämpfen. In einem Rechtfertigungsbrief, der von Viktor stammen könnte, heißt es. "Wir verstehen es wohl, gegen die Feinde des Reiches zu kämpfen, doch können wir nicht Unschuldige töten. Um die Bürger zu schützen, nicht um sie zu ermorden, haben wir die Waffen ergriffen."
Land: Afrika Ägypten
Stand: Soldat
Stadt: Xanten
Besonderheiten: Märtyrer
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Re: Namenstage II
« Antwort #130 am: 20.10.24, 09:25 »
20.10.
Wendelin

Wendelin soll der Legende nach ein schottischer Königssohn gewesen sein, der auf der Rückreise von einer Pilgerfahrt nach Rom in die Gegend von Trier kam und hier verblieb. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, musste er sich bei einem reichen Grund-herrn als Hirte verdingen. Immer wieder soll er mit der Herde zu einem weit vom Landgut entfernten Berg gezogen sein, wo er in der Einsamkeit ungestört zu Gott beten konnte. Als der Dienstherr einmal an dem vom Hirten bevorzugten Weideplatz vorbeikam, wurde er sehr zornig, weil er glaubte, dass Wendelin mit der Herde von so weit weg abends nicht rechtzeitig zu Hause sein könne. Doch, so berichtet die Legende weiter, als der Grundherr nach Hause kam, war Wendelin mit seiner Herde schon längst da. Nun erkannte der Gutsherr, dass dieser Viehhirte ein ganz besonderer Mensch war. Um ihm eine Freude zu bereiten, erbaute er für den Fremden in der Nähe des Landgutes eine Einsiedlerzelle. Hier konnte Wendelin in Frieden leben und sich ganz dem Gebet und der Besinnung hingeben. Als Mönche des nahe gelegenen Klosters Tholey von dem frommen Mann hörten, baten sie ihn, ihr Abt zu werden. So soll er fortan im Kloster gelebt haben, wo er im Jahr 617 starb. An seiner Begräbnisstätte entstand bald die Wallfahrtskirche Sankt Wendel, die im Lauf der Zeit von Tausenden von Pilgern aufgesucht wurde. An der Wallfahrtskirche entstand die Stadt St.Wendel (im Saarland). Wendelin zählt zu den besonders volkstümlichen Heiligen und ist Patron der Bauern, Hirten, Schäfer, des Viehs sowie Schutzheiliger gegen Viehseuchen. Wendelin-Kirchen gibt es sogar in Afrika, Lateinamerika und in China.

Land: Europa Schottland Saarland
Stand: Adel Orden- und Klosterleben
Stadt: Rom Trier Tholey St. Wendel
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Re: Namenstage II
« Antwort #131 am: 27.10.24, 08:44 »
27.10.
Sabina (Sabine, Sabrina) , Christa (Christeta) und Vincent (Vinzenz)

Sabina von Àvila, eine junge Christin, die früher große Verehrung genoss, starb um das Jahr 304 während der furchtbaren Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian in ihrer Heimatstadt. Der Statthalter des Kaisers, ein fanatischer Christenhasser, der endlich seine Macht beweisen konnte, hatte den Befehl bekommen, die Provinz Hispanien, wie Spanien damals hieß, von allen Christen zu "säubern", ganz gleich, welche Mittel man dabei an-wendete. So wurde auch das Christenmädchen Sabina gefangen genommen. Man renkte ihr alle Glieder aus und schlug sie so lange mit Ruten, bis sie blutüberströmt zusammenbrach. Doch als sie sich nach den unmenschlichen Foltern immer noch weigerte, Christus abzuschwören, wurde ihr Haupt auf einem Felsblock zerschmettert. Gemeinsam mit Sabina starben ihre Geschwister Christa (Christeta) und Vincent. (Der Name Sabrina hat zwar der Bedeutung nach nichts mit Sabina zu tun, doch könnten die Trägerinnen dieses Namens - wegen der klanglichen Ähnlichkeit - gemeinsam mit Sabina Namenstag feiern)
Land: Europa Spanien
Stadt: Avila
Besonderheiten: Märtyrerin
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Re: Namenstage II
« Antwort #132 am: 04.11.24, 19:59 »
03.11.
Hubert (Hubertus)

Hubert(us) von Maastricht ist einer der bekanntesten Heiligen, vor allem als Patron der Jäger, Förster und Schützengilden. Dabei war der Jagdpatron ein ganz und gar friedlicher Bischof in der niederländischen Stadt Maastricht, ein Glaubensbote, den man später den „Apostel der Ardennen“ nannte. - Die Legende erzählt, Hubert habe sich nach dem frühen Tod seiner geliebten Gemahlin aus Verzweiflung nur noch der Jagd hingegeben. Als er sogar an einem Karfreitag die Wälder durchstreifte, sei ihm ein Hirsch erschienen, zwischen dessen Geweih ein hell glänzendes Kreuz aufleuchtete. Diese Erscheinung soll ihn zur Besinnung gebracht haben - Zu seinem künftigen „Handwerk“ wählte Hubertus daraufhin die Verkündigung des christlichen Glaubens. Als Bischof von Maastricht, später verlegte er den Bischofssitz nach Lüttich, widmete er sich mit ganzer Kraft der Christianisierung des heutigen Belgien, bis sein Leben im Jahr 727 zu Ende ging. Zu seinem Grab pilgerten, wie historische Quellen bezeugen, viele Menschen, die Heilung von der Tollwut suchten, die damals eine Geißel für Mensch und Tier war. Angeblich soll das Wort „Hupe“ - zuerst die Bezeichnung für ein Jagdhorn - vom Namen Hubert abgeleitet sein. Hubertus ist Patron des Bistums Lüttich, der Ardennen, Patron der Jäger, Förster, Schützenvereinigungen, der Büchsenmacher, Metallarbeiter, Gießer, Drechsler, Metzger, Kürschner, der Mathematiker, Optiker und der Jagdhunde. Insbesondere wurde er als Schutzheiliger gegen Hundebiss, Tollwut und Schlangenbiss angerufen. Historisches: Die Verbindung des Heiligen mit der Jagd (die Hirsch-Legende war schon viel früher mit dem hl Eustachius verknüpft) scheint darauf zurückzugehen, dass Hubertus den Jägern verbot, einen Teil ihrer Beute, wie es damals noch üblich war, als Opfer der Jagdgöttin Diana darzubringen. Nach seinem Tod würde es dann allmählich üblich, dass die Jäger ihre Erstbeute dem heiligen Bischof weihten. Heute widmen sie St. Hubertus einen Eichenzweig mit Blättern und Eicheln, womit sie das erlegte Wild schmücken. Am Festtag des Heiligen, dem 3. November, dem Tag der Übertragung seiner Gebeine in das Kloster St-Hubert in den Ardennen, findet vielerorts die Hubertusjagd statt, womit die neue Jagdsaison eröffnet wird.

Land: Europa Belgien
Stand: Bischof
Stadt: Lüttich Masstrich
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Re: Namenstage II
« Antwort #133 am: 04.11.24, 20:01 »
04.11.
Eilbert

Eilbert (Egilbert), von 1002-1005 Vorstand der kaiserlichen Kanzlei und ständiger Begleiter von Kaiser Heinrich II., wurde 1006 zum Bischof von Freising ernannt. Er gründete in seiner Bischofsstadt die Benediktiner-Abtei Weihenstephan. + 4.11.1039

Land: Europa Deutschland (Bayern)
Stand: Bischof
Stadt: Freising
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Re: Namenstage II
« Antwort #134 am: 05.11.24, 09:01 »
05.11.
Bernhard (Bernd)

Bernhard (Bernd) Lichtenberg war Priester in Berlin-Charlottenburg. Weil er zum Gebet für Juden und andere Häftlinge in Gefängnissen und Konzentrationslagern aufgerufen hatte und in der Kirche öffentlich für "Nichtarier" betete, wurde er 1941 verhaftet und auf Grund des "Kanzelparagraphen" und des "Heimtückegesetzes" zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, dann aber ins KZ Dachau gebracht. Als er nur noch 35 kg wog, wurde der Berliner Dompfarrer in ein Krankenhaus eingeliefert, wo er bald darauf, am 5.November 1943, starb.

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Stadt: Berlin
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