Autor Thema: Namenstage II  (Gelesen 9769 mal)

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Namenstage II
« am: 19.02.24, 09:11 »
Meine Auszeit dauerte doch länger und wird sich mit der Zeit wieder einpendeln. ;)

19.02.
Irmgard (Irma, Irmela, Armgard)

Irmgard (Irma), die fromme Gräfin von Aspel war auf der Stammburg ihrer Familie bei Rees am Niederrhein zur Welt gekommen. Nach dem Tode der Eltern verteilte sie ihr Erbe an Krankenhäuser, Kirchen und Einrichtungen für Bedürftige. In Rees ließ sie die zerstörte Kirche wieder aufbauen, gründete ein Chorherrenstift und pilgerte dann nach Rom. Einige Zeit lebte sie als Einsiedlerin. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte die großzügige Wohltäterin in Köln, wo sie weiterhin zahlreiche gute Werke vollbrachte. + 19.2. vor 1065.
Land: Europa Deutschland
Stand: Adel
Stadt: Köln
Besonderheiten: Einsiedlerin Sozialengagement
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Offline goldbach

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Re: Namenstage II
« Antwort #1 am: 20.02.24, 16:40 »
  @wiese: Du hast mir gefehlt! :-*
Die Namenstage lese ich sehr gerne!
Danke :-*

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Re: Namenstage II
« Antwort #2 am: 20.02.24, 17:49 »
20.02.
Amata (Aimée).

Amata, eine sehr weltlich lebende Nichte der hl Klara von Assisi (siehe 11.8.), bekehrte sich und führte fortan ein Leben strenger Buße. + um 1254.
Land: Europa Italien
Stadt: Assisi
Besonderheiten: Büßerin
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Offline Mastreh

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Re: Namenstage II
« Antwort #3 am: 20.02.24, 19:23 »
Wiese es ist schön wieder von dir zu lesen.
Die Namenstage lese ich auch immer mit Interesse.

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Re: Namenstage II
« Antwort #4 am: 21.02.24, 19:01 »
21.02.
Petrus (Peter, Pietro, Piero)

Petrus Damiani, 1007 zu Ravenna als Bauernsohn geboren, verlor sehr früh beide Eltern. Sein Bruder, ein Landpfarrer, der die Begabung des kleinen Buben erkannte, ermöglichte ihm das Theologiestudium. So konnte aus dem talentierten kleinen Bruder einer der bedeutendsten Kirchenreformer werden, der zuletzt sogar zum Kirchenlehrer erhoben wurde. Petrus Damiani kämpfte sein ganzes Leben lang für die Reinheit der christlichen Lehre. Er predigte mit Feuereifer für eine enthaltsame Lebensweise der Mönche, wandte sich scharf gegen die Abhängigkeit der Kirche vom Staat, gegen das Ottonisches Reichskirchensystem - d.h. gegen die Heranziehung von gebildeten Geistlichen für weltliche Verwaltungsaufgaben - gegen die Laieninvestitur, d.h. die Einsetzung höherer Geistlicher durch weltliche Stellen, vor allem durch den Kaiser, gegen die Schutzlosigkeit der Klöster gegenüber weltlichen und geistlichen Herren und gegen die Simonie, die Käuflichkeit kirchlicher Ämter. Trotzdem trat er aber für eine Zusammenarbeit von Kaiser und Papst ein, da Reformen nur so Erfolg haben konnten. Nur widerwillig nahm der Kirchenreformer die Ernennung zum Kardinalbischof von Ostia an. Der Kirchenlehrer und Kirchenkritiker hinterließ ein umfangreiches Werk, in dem er zu den brennenden Problemen seiner Zeit - oft auf recht ungestüme Weise - Stellung nahm und das auf spätere Reformen großen Einfluss hatte. + 22.2.1072.

Land: Europa Italien
Stand: Bischof
Stadt: Ravenna
Besonderheiten: Kirchenlehrer Reformer
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Re: Namenstage II
« Antwort #5 am: 22.02.24, 13:04 »
22.02.
Margarita (Margaretha, Margarete)

Margarita (Margherita, Margareta) von Cortona, ein bildhübsches Mädchen, dessen Eltern Bauern waren, lebte als Mätresse mit einem jungen Grafen, der sie wegen des Standesunterschiedes nicht heiraten durfte, zusammen. Als ihr Geliebter von Wegelagerern ermordet worden war und sie vor seinem entstellten Leichnam stand, wurde ihr die Vergänglichkeit des Lebens bewusst. Innerlich vollkommen verändert, trat sie in ein Kloster ein und führte fortan ein Leben der Buße und des Dienstes am Nächsten. + 22.2.1297.

Land:Europa Italien
Stand: Adel
Besonderheiten: Büßerin
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Re: Namenstage II
« Antwort #6 am: 23.02.24, 20:16 »
23.02.
Willigis

Willigis war als Sohn einer Handwerkerfamilie - der Vater soll Wagner gewesen sein - zur Welt gekommen. Auf Empfehlung des Bischofs von Meißen wurde der junge Geistliche 970 Erzieher des 15-järigen späteren Kaisers Otto II. Wegen seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten und seiner Vertrauenswürdigkeit wurde Willigis 975 zum Erzbischof von Mainz und zum Erzkanzler des Reiches, und schließlich zum päpstlichen Vikar für Deutschland ernannt. Der Bischof aus dem Handwerkerstand wurde immer mehr zum klugen und uneigennützigen Berater der kaiserlichen Familie. 996 zog er mit dem jungen Kaiser Otto III. (Kaiser Otto II. war bereits 983 gestorben) nach Rom, wo Bruno von Kärnten zum Papst gekrönt wurde (Als Gregor V. war dieser der erste „deutsche Papst“). - Willigis förderte verantwortungsbewusste Kleriker, war ein bedeutender Staatsmann, der stets um ein ausgewogenes Machtverhältnis zwischen Staat und Kirche bemüht war, der die Armut bekämpfte, das Schulwesen ausbaute und sich um die Zucht in den Klöstern sorgte. Seine ganze Kraft hat er dem Kaiserhaus und dem Reich zur Verfügung gestellt. Zu Recht wurde ihm daher der Ehrentitel „Vater des Reiches“ verliehen. + 23.2.1001.

Land: Europa Deutschland
Stand: Bischof
Stadt: Mainz
Besonderheiten: einfache, arme Leute
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Re: Namenstage II
« Antwort #7 am: 25.02.24, 14:55 »
25.02.
Sebastian (Bastián)

Sebastian (Bastián) ab Apparitio, Sohn armer spanischer Bauersleute, arbeitete als Taglöhner in Salamanca. Um die alten Eltern besser unterstützen zu können und um der Armut zu entgehen, wanderte er nach Mexiko aus, wo er als Kaufmann ein beträchtliches Vermögen erwerben konnte. Da er trotz zweier Ehen kinderlos geblieben war, verschenkte er, als er 70 Jahre alt geworden war, seinen gesamten Besitz an arme Familien und wurde Franziskanermönch. + 25.2.1600.

Land: Europa Spanien / Amerika Mexiko
Stand: Ehemann Orden- und Klosterleben
Besonderheiten: einfache, arme Leute
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Re: Namenstage II
« Antwort #8 am: 27.02.24, 09:35 »
27.02.
Augustin

Die Märtyrer in China (Augustin Tschao-Suong und Gefährten)*: Im Jahr 1900 wurden 120 chinesische Märtyrer, einheimische Christen und europäische Missionare, selig gesprochen. Am 1. Oktober 2000 wurden diese, ebenso wie die Märtyrer des „Boxeraufstandes“, durch Papst Johannes Paul II. heilig gesprochen. Sie haben in China an verschiedenen Orten zu verschiedener Zeit für ihren christlichen Glauben das Martyrium erlitten. - -
Augustin Tschao-Suong wurde 1746 in der Provinz Kwei-tschau geboren und im Alter von 20 Jahren als Kommunalbeamter von Wu-tschuan eingestellt. Zu seinem Aufgabengebiet gehörte auch, Christen im Gefängnis zu beaufsichtigen. Durch deren Verhalten und ihre Gespräche unter einander angeregt, begann er sich für die fremde Religion zu interessieren und wurde 1776 selber Christ. Fünf Jahre später wurde er, inzwischen 35 Jahre alt, zum Priester geweiht. Jahrzehnte lang konnte er sein Amt ausüben, doch im Frühjahr 1815 wurde er festgenommen und hingerichtet. - -
August Chapdelaine wurde 1814 als Sohn armer Bauern in La Rochelle (Westfrankreich) geboren. Erst mit 20 Jahren konnte er ein Gymnasium besuchen, um seinen großen Wunsch, Missionar zu werden, verwirklichen zu können. 1843 wurde er zum Priester geweiht, war 7 Jahre lang Kaplan und konnte endlich 1852 als Missionar nach China gehen. Doch bereits auf dem Weg zu seiner Missionsstation wurde er überfallen und ausgeraubt. Nachdem er endlich an seinem Ziel in der Provinz Kuang-si angelangt war, wurde er bereits nach 10 Tagen verhaftet, bald aber wieder freigelassen. Im Februar 1856 brach auf die chinesischen Christen eine neue Verfolgungswelle herein. Auch Pater August wurde verhaftet; während des Verhörs erhielt er „300 Schläge auf die Fußsohlen und 300 auf den Leib“. Am Tag darauf wurde er zum Tode verurteilt, starb aber bereits in der Nacht vor der geplanten Hinrichtung an den Folgen der gerichtlichen „Vernehmung“. + 27.2.1856.
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Re: Namenstage II
« Antwort #9 am: 02.03.24, 08:08 »
02.03.
Agnes

Agnes von Böhmen, verzichtete auf alle ihr als Königstochter zustehenden Privilegien und Würden. Sie lebte in freiwilliger Armut, gründete Spitäler und Klöster und trat zuletzt gegen den Willen ihrer Familie - Prinzessinnen waren ein wichtiges "Kapital" für dynastische Heiratsverbindungen - in ein Kloster ein. + 2.3.1282.
Land:Europa (Böhmen)
Stand:Adel
Besonderheiten:Sozialengagement
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Re: Namenstage II
« Antwort #10 am: 03.03.24, 09:14 »

03.03.
Kunigunde

Kunigunde, Kaiserin, Tochter des Grafen von Lützelburg (Luxemburg), heiratete 999 Herzog Heinrich von Bayern, der nach dem Tod des kinderlosen Otto III. deutscher König bzw. römischer Kaiser wurde. An der Seite ihres Gemahls wurde sie im Jahre 1014 in Rom zur Kaiserin gekrönt. Mehrere Male führte sie während der Abwesenheit des Gatten die Staatsgeschäfte und unterstützte ihn bei seinem religiösen und sozialen Engagement. Kunigunde war „das Gewissen des Kaisers“ und „der Schutzengel des Volkes“. Dass Heinrich II. das Hauptziel seiner Regierung nicht in kriegerischer Expansion, sondern in der Sicherung des inneren Friedens und der sozialen Gerechtigkeit sah, war hauptsächlich das Verdienst seiner Gemahlin. Auch schwerste Heimsuchungen und bitterste Enttäuschungen (sie musste angeblich wegen der falscher Anschuldigung der ehelichen Untreue in einem „Gottesgericht“ über glühendes Eisen gehen; ihre Ehe blieb kinderlos) konnten ihr das Gottvertrauen nicht nehmen. Gemeinsam mit ihrem Gemahl gründete sie das Bistum Bamberg (Mainfranken). - Nach dem Tode des geliebten Ehegatten lebte Kunigunde als einfache Ordensfrau im von ihr selbst gegründeten Kloster Kaufungen nahe Kassel in Hessen. + 3.31039.

Land: Europa Luxemburg Deutschland
Stand: Adel

Kunigunde gilt als Gründerin des Bistums Bamberg und wird dort besonders verehrt. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Kaiser Heinrich II. fand sie im Bamberger Dom ihre letzte Ruhestätte. Der Gedenktag der Heiligen ist der 3. März.
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Re: Namenstage II
« Antwort #11 am: 06.03.24, 09:38 »
06.03.
Amalie

Amalie Streitel (On: Sr.Franziska), eine Franziskanernonne zu Augsburg, war die Gründerin des Krankenpflegeordens der "Addolorata-Schwestern" (1883). Bei der Krankenpflege zog sie sich Knochentuberkulose zu, wurde aber geheilt. 1896 wurde sie als Oberin - wie sich erst viel später herausstellte - auf Grund falscher Beschuldigungen abgesetzt und lebte danach unter demütigenden Umständen als einfache Schwester in einem Kloster in Rom. Ihre Kon-gregation aber erlebte bald einen großen Aufschwung. + 6.3.1911 in Rom.

Land: Europa Deutschland
Stadt: Augsburg
Besonderheiten: Ordensgründerin Sozialengagement
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Re: Namenstage II
« Antwort #12 am: 08.03.24, 07:44 »
08.03.
Johannes (Juan, Johann, Hannes, Hanno, Hans, Jens, Jan, Jon)

Johannes von Gott, 1495 in Portugal geboren, gründete 1540, nach einer Jugend voller Abenteuer, in Granada (Spanien) ein Krankenhaus, in dem sich mit der Zeit der Orden der „Barmherzigen Brüder“ entwickelte, der ursprünglich nur für Laien gedacht war. Diese Gemeinschaft ist heute der bedeutendste Männerorden, der sich der Krankenpflege widmet, und auf der ganzen Welt verbreitet. Johannes von Gott war bahnbrechend in der Betreuung von Menschen mit seelischen Leiden, von Depressiven und „Geisteskranken“. Vor allem durch Aussprachen mit den Patienten versuchte er die körperliche u n d seelische Heilung des (ganzen) Menschen zu erreichen und wurde somit zum Vorkämpfer der erst sehr viel später in ihrer Bedeutung erkannten psychoanalytischen Behandlung. Der große Mann starb, nachdem er ein ertrinkendes Kind aus dem eisigen Wasser gerettet hatte, an hohem Fieber. Johannes von Gott ist Patron der Kranken, der Krankenpfleger und der Krankenhäuser. + 8.3.1550. Johannes von Gott ist Patron der Kranken, der Krankenhäuser und der Krankenpfleger, außerdem der Buchhändler, Buchdrucker und Papierherstellerer und der Krankenhäuser.

Land: Europa Portugal Spanien
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Re: Namenstage II
« Antwort #13 am: 13.03.24, 19:17 »
13.03.
Pauline (Paulina)

Pauline (Paulina), die fromme Tochter des kaiserlichen Truchsesses, zog sich nach dem Tode ihres Gemahls in die Einsamkeit des Thüringer Waldes zurück. Andere Frauen folgten ihr. 1106 gründete sie das Doppelkloster Paulinzelle bei Gera in Thüringen. + 14.3.1107. Während der Reformationszeit (1525) wurden Kloster und Klosterkirche, wo sich das Grab der Gründerin befand, zerstört. Heute erinnern nur noch Ruinen an den einst recht eindrucksvollen Bau.

Land: Europa Deutschland (Thüringen)
Stand: Orden- und Klosterleben
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Re: Namenstage II
« Antwort #14 am: 16.03.24, 09:01 »
16.03.
Herbert (Heribert)

Heribert (Herbert) von Köln war eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Der junge, ange-sehene Geistliche wurde 994, erst 24 Jahre alt, von Kaiser Otto III. zum Kanzler von Italien, 998 auch zum Kanzler von Deutschland bestellt. Für den jugendlichen, erst 15 Jahre alten Kaiser wurde der um nicht einmal 10 Jahre ältere Staatsmann nicht nur zum verlässlichen politischen Berater, sondern auch immer mehr zum guten Freund. Im Jahr 999, er begleitete den Kaiser gerade auf einer Reise nach Italien, wurde Heribert in Abwesenheit in Köln zum Erzbischof gewählt. Im armseligen Pilgerkleid, die Hände gefaltet und barfuß, zog der neue Oberhirte in seine Bischofsstadt ein. Seine politischen Ämter legte er zurück und widmete sich nun mit ganzem Einsatz seelsorgerischen Aufgaben. Nach dem Tode des Kaisers gelang es dem Erzbischof, unter größten Gefahren, die Reichsinsignien - d.s. Krone, Reichsapfel (der den Erdkreis symbolisieren soll) Zepter und Schwert - aus Italien in die Krönungsstadt Aachen zu bringen. Alle Biographen berichten von der tiefen Frömmigkeit und der nie versiegenden Freigebigkeit des immer bescheiden gebliebenen Kirchenfürsten. Seine Sterbe-szene schilderte ein Augenzeuge folgendermaßen: "Der Bischof fragte die umstehenden Domherren: "Werdet ihr, meine lieben Brüder, die Armen nicht Not leiden lassen?" Und als diese erklärten, dass sie seinen Spuren folgen wollten, erwiderte er: "So habe ich nichts mehr zu bestellen an diese Welt. Gott sei mir gnädig!" Es war der 16. März 1021. (Im Bistum Köln wird das Gedenken an den Erzbischof am 30.August gefeiert.)
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