Autor Thema: Namenstage  (Gelesen 28577 mal)

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Re: Namenstage
« Antwort #195 am: 15.05.23, 08:35 »
15.05.
Sophia (Sophie, Sofie, Sonja)

Sophie (Sophia, Sonja), war eine junge römische Frau, die sich zum Christentum bekannte und für ihren Glauben während der diokletianischen Christenverfolgung das Martyrium erlitt. Bereits im 6. Jhdt wurde sie als Heilige verehrt. Im Volk erlangte sie als „Eisheilige“ (die „kalte Sophie“) Bekanntheit. + 304. -- Da Sophia „Weisheit“ bedeutet, wurde die Heilige später zur Personifikation dieses Begriffes. Es entstand eine Legende voller Symbolik. Danach war Sophia eine weise (d.h. rechtschaffene) Witwe, die mit ihren drei Töchtern Fides, Spes und Caritas (d.i. Glaube, Hoffnung, Liebe) für Christus das Martyrium erlitten hatte. Die mittelalterliche Dichterin Roswitha von Gandersheim bearbeitete im 10.Jhdt den Stoff dichterisch in ihrem Drama „Sapientia“ (=Weisheit). Die berühmteste Kirche in Konstantinopel, die Hagia Sophia, war der „heiligen Weisheit“ geweiht, womit aber wohl Christus als die „ewige und unerschöpfliche Weisheit“ gemeint war. Sophie ist Schutzheilige gegen späte Fröste und für das gute Gedeihen der Feldfrüchte.
Land:Europa Italien
Stadt:Rom
Besonderheiten:Märtyrerin
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Re: Namenstage
« Antwort #196 am: 21.05.23, 08:32 »
21.05.
Christophorus

Die Märtyrer in Mexiko (Christophorus Magallanes und Gefährten)*:
Christoph (Cristobál) Magallanes war ein mexikanischer Priester. Er starb am 25. Mai 1927 in Colotlán eines gewaltsamen Todes. Wie er wurden 21 weitere Priester und 3 katholische Laien im Verlauf des „mexikanischen Kulturkampfes“ (zwischen 1915 und 1929) ermordet. Papst Johannes Paul II. sprach die 25 mexikanischen Märtyrer am 21. Mai 2000 heilig. -
Anmerkung: Die Verfassung von 1917 sollte die Revolution und den langjährigen Bürgerkrieg beenden und Mexiko in einen „sozialistischen“ Staat umwandeln. Einerseits verbesserte sie die Lage der Arbeiter (Achtstundentag, Mindestlöhne) und der landlosen indianischen Bauern (geplante Aufteilung des Großgrundbesitzes), andererseits zeigte sie stark antikirchliche Tendenzen (Enteignung des Kirchenbesitzes). Unter Präsident Plutarco Calles (1924-1928) radikalisierte sich der Kampf gegen die Kirche, die für ihn nur eine Stütze der alten Ordnung war und als Feindbild angesehen wurde. Gotteshäuser wurden geschlossen, nur für je 45.000 Einwohner wurde ein Seelsorger zugelassen, zahlreiche Geistliche mussten ihre Pfarrkinder verlassen und in die Verbannung gehen, die christlichen Orden wurden verboten. Priester wurden zumeist nur deswegen verfolgt, weil sie eben Priester waren und weil die Religion als Gefahr für die neue revolutionäre Ordnung angesehen wurde.
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Re: Namenstage
« Antwort #197 am: 23.05.23, 08:30 »
23.05.
Renata (Renate, Renée)

Renate (Renata, Renée) von Lothringen, 1544 geboren, war durch Heirat Herzogin von Bayern geworden. Sie war ihren Untertanen bald eine gütige Landesmutter und Wohltäterin. Obwohl selbst Mutter von 10 Kindern, fand sie immer Zeit, sich um Arme, Kranke und Einsame zu kümmern. Fast ihr ganzes Privatvermögen gab sie für soziale Einrichtungen aus (u.a. ließ sie das Elisabeth-Spital in München errichten), sie selber gönnte sich nur das Notwendigste zum Leben. Ihr Gatte, Herzog Wilhelm V., der sie bei ihren guten Werken unterstützte, sagte einmal: „Wollte man die Liebe malen, so müsste man ein Porträt der Herzogin anfertigen; denn in ihr sind alle Eigenschaften der Liebe vereint.“ Am 20. April 1601 machte sie mit ihrem Gatten eine Wallfahrt zur Muttergottes nach Altötting, um eine gute Sterbestunde zu erbitten. In der Gnadenkapelle wurde sie plötzlich von Fieber geschüttelt; zu Hause angekommen, fühlte sie sich wieder gesund. Doch in der Nacht vom 22. auf den 23. Mai 1602 entschlief sie für immer.

Land: Europa Deutschland Bayern
Stand: Adel Ehefrau Mutter
Besonderheiten: Sozialengagement
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Offline Maja

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Re: Namenstage
« Antwort #198 am: 23.05.23, 12:48 »
gestern waere der Namenstag von Emil gewesen. 

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Re: Namenstage
« Antwort #199 am: 24.05.23, 08:29 »
gestern waere der Namenstag von Emil gewesen. 

Maja unter anderem auch und viele mehr.
Wenn es dich intressiert...
22.05.
Emil (Aemilius)

Emil (Aemilius) war ein Christ in Karthago. Als man ihn folterte, verleugnete er, weil er die Schmerzen nicht mehr ertragen konnte, seinen Glauben und wurde freigelassen. Als er sich danach aber wieder zum Christentum bekannte, starb er um 250 auf dem Scheiterhaufen. Über sein Martyrium gibt es einen zeitgenössischen Bericht.
Land: Afrika
Besonderheiten: Märtyrer
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Offline Maja

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Re: Namenstage
« Antwort #200 am: 24.05.23, 09:31 »
Wiese herzlichen Dank 

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Re: Namenstage
« Antwort #201 am: 27.05.23, 08:43 »
27.05.
Bruno

Bruno (Brun), Bischof von Würzburg, der Sohn Herzog Konrads von Kärnten, galt als einer der bedeutendsten und geachtetsten Kirchenvertreter seiner Zeit, denn er hatte eine hohe Auffassung von den Aufgaben seines bischöflichen Amtes. Er begann mit dem Bau des Würzburger Domes und förderte Bildung und Moral des Klerus. Mit Kaiser Heinrich III. zog er 1045 nach Ungarn. In Persenbeug an der Donau brach, während der Kaiser mit seinen Begleitern zu Tische saß, die Decke des Saales ein und begrub die Anwesenden unter den Trümmern. + 27.5.1045.

Land: Europa Deutschland
Stand: Bischof
Stadt: Würzburg
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Re: Namenstage
« Antwort #202 am: 29.05.23, 09:52 »
29.05.
Julia

Julia Anna Ledochowska (On: Sr.Ursula), eine Ursulinenschwester polnisch-österreichischer Abstammung, gründete 1923 in Krakau den Orden der "Grauen Ursulinen", die sich um Alte, Gebrechliche, Pflegebedürftige sowie um Verarmte und Kinder aus sozial schwachen oder zerrütteten Familien kümmern. Die Schwestern sind heute vor allem in Brasilien tätig. + 29.5.1939..
Land: Europa Polen Österreich
Besonderheiten: Ordensgründerin Sozialengagement
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Re: Namenstage
« Antwort #203 am: 31.05.23, 06:45 »
31.05.
Mechthild

Mechthild von Andechs war die Tochter eines bayrischen Grafen. Schon sehr früh wurde sie den Nonnen im nahen Kloster Dießen zur Erziehung übergeben, wie es zu jener Zeit in Adelskreisen üblich war. Doch die Grafentochter entwickelte bald eine tiefe Frömmigkeit, und nachdem sie das notwendige Alter erreicht hatte, wurde sie selbst Augustiner-Chorfrau. Als sie vom Bischof von Augsburg zur Äbtissin des Klosters Edelstätten ernannt wurde, lehnte sie die Berufung zunächst ab, musste aber auf persönliche Aufforderung des Papstes hin gehorchen. Binnen kurzer Zeit reformierte die junge Äbtissin nun nicht nur das eigene Kloster, sondern war auch anderswo als erfolgreiche Klosterreformerin tätig. Als Mechthild ihre Aufgabe erfüllt sah, kehrte sie in ihr früheres Kloster Dießen zurück und lebte dort bis zu ihrem Tod am 31. Mai 1160 als einfache Nonne.
Land: Europa Deutschland (Bayern)
Stand: Adel
Besonderheiten: Reformer
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Re: Namenstage
« Antwort #204 am: 03.06.23, 07:37 »
03.06.
Johannes ("Angelo")

Johannes XXIII., der 1881 in Sotto il Monte als Angelo Giuseppe Roncalli geboren wurde, hat wie kaum ein anderer Papst die Kirche verändert. Dabei dauerte sein Pontifikat nur fünf Jahre. Sein offenes, einfaches Wesen, seine Güte und Herzenswärme ließen ihm die Herzen der Gläubigen zufliegen. - Im Jahre 1904 wurde Angelo Roncalli zum Priester geweiht, ab 1922 gehörte er der römischen Kurie an. 1953 wurde er von Pius XII. zum Kardinal und Patriarchen von Venedig ernannt und am 28. Oktober 1958 erfolgte seine Wahl zum Papst. Bereits drei Monate später kündigte Johannes XIII., wie er sich jetzt nannte, die Einberufung eines Konzils an. 1962 wurde das Zweite Vatikanische Konzil eröffnet, das die katholische Kirche weitgehend verändern sollte. Doch nur kurze Zeit sollte sein Erdendasein noch dauern, schon am 3. Juni 1963 war das Leben des Papstes, der immer lächelte, zu Ende. Das Ende des Konzils erlebte er nicht mehr. Seine Reformen aber drückten der Kirche einen unauslöschlichen Stempel auf
Land:Europa Italien
Stand:Papst
Stadt:Rom Venedig
Besonderheiten:Reformer
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Re: Namenstage
« Antwort #205 am: 09.06.23, 08:58 »
09.06.
Anna Maria (Annemarie, Annamaria)

Anna-Maria Taigi wurde 1769 in der Stadt Siena in der Toskana geboren. Sie stammte aus einfachen Verhältnissen, heiratete, zog in ihrer kleinen, nur zwei Zimmer umfassenden Wohnung sieben Kinder groß, war ihrem Mann eine großartige Lebensgefährtin und trotz der ärmlichen Verhältnisse, mit denen sie zurecht kommen musste, eine zufriedene Hausfrau und Mutter. Ihre bescheiden-sympathische und freundlich-heitere Art wirkten wohl-tuend auf die gesamte Umgebung. hr Haus war ständig voll mit Besuchern; die kluge Frau war "jedermanns Trost", jeder konnte sich bei ihr aussprechen, jedem hörte sie zu. So war es nicht verwunderlich, dass man ihr nachsagte, sie könne Kranke heilen. Dass gerade dieser einfachen und bescheidenen Frau immer wieder mystische Erlebnisse zuteil wurden und sie zukünftige Ereignisse voraussah, ahnte lange Zeit niemand. Am 9. Juni 1837 starb die Frau nach einer langen, schmerzvollen Krankheit., ohne dass sie jemals Verbitterung gezeigt hätte. (Annemarie, Annamaria)
Land:Europa Italien
Stand:Ehefrau Mutter
Besonderheiten:einfache, arme Leute Mystikerin

Allen die heute Namenstag haben wünsche ich Alles Gute.
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Re: Namenstage
« Antwort #206 am: 13.06.23, 07:26 »
13.06.
Antonius (Anton, Antonio, Tonio, Anthony, Antoine, Ante, Antal)

Antonius von Padua (Taufname: Fernando) war ein Franziskaner-Mönch aus Portugal und wurde als Missionar nach Nordafrika entsandt. Doch kaum war er in Marokko eingetroffen, erkrankte er schwer und sollte in die Heimat zurückkehren. Doch das Schiff wurde auf der Heimfahrt von einem gewaltigen Sturm an die Küste von Sizilien verschlagen. - Antonius blieb in Italien und wurde hier - obwohl es heißt, er habe anfangs aus Mangel an Zuhörern zu den Fischen gepredigt - zu einem der begeisterndsten Prediger der Kirchengeschichte. Bis zu 30.000 Menschen sollen seinen Worten gelauscht haben. Daher war es nicht verwunderlich, dass sein Ordensgründer Franz von Assisi auf ihn aufmerksam wurde und ihn schließlich als Lehrer für Theologie an die Universität Padua entsandte. Doch viel Zeit blieb dem charismatischen Geistlichen nicht mehr. Ausgelaugt und gezeichnet von den jahrelangen beschwerlichen Reisen als Volksmissionar, musste er seine Lehrtätigkeit bald einstellen. Als er, erst 35 Jahre alt, den Tod herannahen fühlte, zog er sich in ein Kloster nahe Padua zurück. Dort starb er am 13 .Juni 1231. Bereits elf Monate später wurde er - der vielen Wunder wegen, die an seinem Grab geschahen - heilig gesprochen. Dies war der kürzeste Heiligsprechungsprozess der Geschichte. Der „Vater der Armen“ wurde zum Kirchenlehrer erhoben. Antonius ist Patron von Padua, Lissabon, der Diözesen Paderborn und Hildesheim, der Liebenden, der Eheleute, der Kinder, der Armen, der Sozialarbeiter, der Fayencefabrikanten, der Bäcker, gegen Schiffbruch, gegen Pest und Krieg, sowie Schutzheiliger für das Auffinden verlorener Sachen. Kurzum: Er ist „Helfer gegen alle Nöte“ und einer der am meisten verehrten Heiligen.
Land: Europa Italien
Stand: Orden- und Klosterleben
Stadt: Padua
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Re: Namenstage
« Antwort #207 am: 15.06.23, 06:59 »
15.06.
Vitus (Veit)

Vitus (Veit), der „Kind-Heilige“ zählt zu den volkstümlichsten Heiligen der katholischen Kirche. Im Mittelalter wurde er in den Kreis der 14 Nothelfer aufgenommen. Zahlreiche Kirchen tragen seinen Namen, die berühmteste ist wohl der Veitsdom in Prag, wo Reliquien des Nothelfers aufbewahrt werden. Vitus, so wird überliefert, wurde ohne Wissen des Vaters von seiner Amme Crescentia und seinem Lehrer Modestus christlich erzogen. Er war noch ein Kind, als im Jahre 304 die Christenverfolgungen unter Kaiser Diokletian auch seine Heimat Sizilien erreichten. Als der erzürnte Vater erfuhr, dass sein Sohn ein Christ war, befahl er ihm unter Drohungen und Schlägen, diesem Glauben abzuschwören. Doch der Junge floh mit seiner Amme und seinem Lehrer nach Lucanien auf das italienische Festland, wo sie sich einige Zeit versteckt halten konnten. Schließlich wurden die Flüchtlinge aber entdeckt. Die Legende erzählt, die drei christlichen Bekenner seien nach Rom gebracht und dem Kaiser persönlich vorgeführt worden. Der Christenknabe Vitus habe noch Diokletians Sohn von der Epilepsie geheilt, doch trotzdem seien er und seine Begleiter in einen Kessel mit siedendem Öl geworfen worden, dem sie aber unversehrt entstiegen. Daraufhin habe sie der vor Wut rasende Kaiser selber enthauptet.

Land: Europa Italien (Sizilien)
Besonderheiten: Märtyrer
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Re: Namenstage
« Antwort #208 am: 16.06.23, 07:28 »
16.06.
Benno

Benno von Meißen ist der Patron von München und Altbayern. Doch er wurde 1010 in Goslar im Herzogtum Sachsen geboren. Er wurde Geistlicher und schließlich Abt des Klosters in Hildesheim. Gegen seinen Willen wurde er zum Bischof von Meißen ernannt und als Glaubensbote zu den "Wenden" in das meist noch heidnische Slawenland gesandt. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten wurde seine Arbeit zuletzt doch noch mit Erfolg belohnt und viele Sorben (Wenden) ließen sich taufen. Weil der Bischof aber den Sachsenkrieg Kaiser Heinrichs IV. ablehnte, fand sein Wirken ein abruptes (vorläufiges) Ende. "Der Apostel der Wenden" wurde vom Kaiser abgesetzt und in die Verbannung geschickt. - Die Legende erzählt, Bischof Benno habe nach seiner Ausweisung die Schlüssel des Domes von Meißen in die Elbe geworfen. Als er Jahre später wieder in sein Bistum zurückkehren durfte, habe man sie im Bauch eines Fisches wiedergefunden. - Im hohen Alter von 96 Jahren starb Benno am 16.Juni 1106 nach einer 40-jährigen Amtszeit als Bischof von Meißen. Die Christianisierung der Sorben war zum größten Teil sein Verdienst. Nachdem Kursachsen (inzwischen war die sächsische Kurwürde auf die Markgrafschaft Meißen übergegangen) in der Reformationszeit weitgehend evangelisch geworden war, ließ der Herzog von Bayern die Reliquien des Heiligen nach München übertragen, gerade noch rechtzeitig vor der Zerstörung des Grabmals durch die Neugläubigen. So wurde Benno zum Patron von (Alt-)Bayern, das er im seinem ganzen Leben nie betreten hatte. Historischer Exkurs Im Mittelalter trug das Stammesland in Nordwestdeutschland - heute Niedersachsen - den Namen Sachsen. Durch Erbschaft kam die sächsische Kurwürde an die Wettiner in Thüringen und Meißen, das in der Folge Kursachsen und schließlich nur Sachsen genannt wurde.
Land: Europa Deutschland
Stand: Bischof
Stadt: Meißen
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Re: Namenstage
« Antwort #209 am: 18.06.23, 06:58 »
18.06.
Elisabeth (Ilsa, Ilse, Elsa, Else, Elisa, Elise)

Elisabeth von Schönau wurde 1128 in Bingen am Rhein (Pfalz) geboren. Bereits mit 12 Jahren trat sie in das Benediktinerinnenkloster Schönau in Hessen ein und legte mit 18 Jahren die Gelübde ab. 10 Jahre später wurde sie zur Äbtissin gewählt. Die von Kindheit auf kränkliche, überaus bescheidene junge Frau war stark in sich gekehrt und besaß die Gabe der Visionen. Während der Ekstasen begann sie plötzlich fließend Latein zu sprechen, obwohl sie diese Sprache nie gelernt hatte. Die Niederschriften ihrer Visionen fanden im Mittelalter weite Verbreitung, wurden aber von kirchlicher Seite nie offiziell anerkannt. Die Mystikerin starb am 18. Juni 1164. Sie war erst 35 Jahre alt. (In ihrem Heimatbistum Limburg an der Lahn ist ihr Gedenktag der 19.6.)

LandEuropa Deutschland
Stand: Orden- und Klosterleben
Stadt: Bingen Limburg
Besonderheiten: Mystikerin

Wegen der Vielzahl an heiligen Vertreterinnen des Namens werden Elisabeth mehrere Namenstage zugeschrieben.
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