Autor Thema: Namenstage  (Gelesen 29686 mal)

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Re: Namenstage
« Antwort #180 am: 17.04.23, 11:12 »
Klara, dass ist auch noch so ein Traum von mir eine Reise nach Lourdes zu machen.
Würde mich sehr intressieren.
Wer sich heute freuen kann,soll nicht bis morgen warten.
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Offline Steinbock

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Re: Namenstage
« Antwort #181 am: 18.04.23, 09:09 »
Wiese, was hält Dich auf, so eine Reise zu machen? Werden doch ständig vom Bayer. Pilgerbüro angeboten
(und sicher nicht nur dort).
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Offline geli.G

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Re: Namenstage
« Antwort #182 am: 18.04.23, 09:28 »
Klara, dass ist auch noch so ein Traum von mir eine Reise nach Lourdes zu machen.
Würde mich sehr intressieren.

Ich war schon dort....in den 80er Jahren mit meiner Heimatpfarrei und anderen Jugendlichen. Die Schwester unseres Pfarrers hat das mit uns gemacht....war ganz toll  :D

Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben.
Viele Grüße von Geli

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Re: Namenstage
« Antwort #183 am: 18.04.23, 17:29 »
Ja es müssten schon einige Bekannten dabei sein, bei dieser Reise. So alleine traue ich mir das nicht zu.
So gut bewandt mit dem Reisen bin ich auch nicht und sooo weit.
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Offline Steinbock

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Re: Namenstage
« Antwort #184 am: 18.04.23, 17:35 »
Wiese, auf so einer Wallfahrt sind doch lauter Gleichgesinnte. Da kommst du schnell in Kontakt.
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Re: Namenstage
« Antwort #185 am: 23.04.23, 08:13 »
23.04.
Georg: (Jörg, Jürgen, Jürg, Jörgen, Jürn, Jörn, Jöran, Giorgio)

Georg zählt zu den bekanntesten und am meisten verehrten Heiligen. Er ist einer der 14 Nothelfer und Patron zahlreicher Berufsstände. Doch seine Lebensgeschichte wurde so sehr mit Legenden ausgeschmückt, dass nur noch wenige fassbare Fakten übrigbleiben Georgius war Oberst einer römischen Legion und sogar Tribun, bis sein Herr, Kaiser Diokletian, herausfand, dass der von ihm so geschätzte Mann ein Christ war. Auf kaiserlichen Befehl wurde der verdiente Soldat festgenommen, gefoltert, und, da er seinen Glauben nicht verleugnete, auf ein Rad gebunden, um ihm die Knochen zu brechen. Zuletzt warf man den geschundenen Körper in eine Grube mit glühendem Kalk. Das Martyrium soll sich im Jahre 304 in Nicomedien (Kleinasien) zugetragen haben, nach anderen Quellen in Lydda in Palästina. - Kaiserin Alexandra (siehe 21.4.), so heißt es, die bei dem Martyrium als Zuschauerin anwesend war, zeigte sich von der Charakterfestigkeit des christlichen Offiziers so sehr beeindruckt, dass sie selber Christin wurde. St. Georg mag zwar wegen seines hohen Ranges bekannt geworden sein, aber seine große Popularität ist wohl der Tatsache zu verdanken, dass er zur mythischen Figur, zum „Drachentöter“, d.h. zum Besieger des Bösen (der Drache steht symbolisch für den Teufel) geworden ist. Daher wählten ihn die Ritter, die - zumindest in der Theorie - den Kampf gegen das Böse auf ihre Fahnen geschrieben hatten, zu ihrem Patron. So kam es absurderweise auch dazu, dass der kaiserliche Offizier, der für seinen Glauben gestorben war, als Schutzherr für die Ritter der Kreuzzüge herhalten musste, die in ihrem Wahn, gegen das Böse - in diesem Fall gegen die „Ungläubigen“ - kämpfen zu müssen, dem Ideal eines christlichen Rittertums (als Beschützer der Bedrängten und Schwachen) vollkommen entgegengesetzt waren. Der englische König und Kreuzzugsritter Richard Löwenherz erwählte Sankt Georg zu seinem persönlichen Schutzherrn; auf einer Synode von Oxford, 1222, wurde Ritter Georg zum Schutzpatron von ganz England erhoben; das Land Georgien im Kaukasus wurde nach Sankt Georg benannt. Nur seine Erwählung zum Bauernpatron hat mit Kampf und Krieg nichts zu tun, sie kam nur des Namens wegen zustande. Georgios bedeutet nämlich „der Landmann“. (Jörg, Jürg, Jürgen, Jörn)
Stand: Soldat
« Letzte Änderung: 23.04.23, 08:16 von Wiese »
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Re: Namenstage
« Antwort #186 am: 29.04.23, 08:00 »
29.04.
Katharina (Caterina, Katja, Kathrin)

Katharina (Caterina) von Siena ist eine der außergewöhnlichsten Frauengestalten der Kirchengeschichte. „Sie war klein von Gestalt, aber groß von Geist und Würde.“ Wie Teresa von Àvila ist sie eine der beiden Kirchenlehrerinnen. Im Jahre 1324 erblickte Caterina als 24. (und letztes) Kind der Wollfärberfamilie Benincasa in Siena (Toskana) das Licht der Welt. Es war eine Zeit, in der Kirche und Papsttum stark an Ansehen verloren hatten. Unter dem Druck der Könige von Frankreich war die Residenz der Päpste nach Avignon in der Provence verlegt worden. In ganz Italien waren Städtekämpfe an der Tagesordnung, das einfache Volk litt unter der Bedrückung durch mächtige Herren. Als Caterina 12 Jahre alt war, suchten die Eltern für sie einen Bräutigam aus. Das Kind aber lehnte mit Nachdruck eine Heirat ab und musste nun deshalb ständig Vorwürfe der Eltern hinnehmen. Doch dann erkrankte sie an Pocken, die ihr Gesicht entstellten. Völlig zurück-gezogen lebte das Mädchen fortan in der häuslichen Abgeschiedenheit, nur mehr im elterlichen Betrieb mithelfend. Mit 18 Jahren verließ sie das Elternhaus und trat in das Kloster der Dominikanerinnen in der Stadt ein. Als 1374 die Pest ausbrach, kümmerte sich Caterina gemeinsam mit anderen Schwestern um die Opfer der verheerenden Epidemie Obwohl sie noch jung war, wurde die hochintelligente Frau mit der Zeit als Ratgeberin von hochgestellten Persönlichkeiten, kirchlichen wie weltlichen, geschätzt und respektiert. Es war hauptsächlich das Verdienst der weithin bekannten Ordensfrau, dass der Papst aus Avignon, dem „babylonischen Exil der Kirche“ nach Rom zurückkehrte. Dass Katharina von Siena die Wundmale des Gekreuzigten empfangen hatte, wurde erst nach ihrem Tod bekannt. Mit 33 Jahren starb die große Frau in Rom, wo sie in der Basilika Santa Maria sopra Minerva ihre letzte Ruhestätte fand, am 29. April 1380. Katharina von Siena ist Patronin von Italien, zweite Patronin von Rom und Schutzheilige der Sterbenden Anmerkung: Pest und andere Seuchen forderten besonders unter der Geistlichkeit zahllose Opfer, da sie zu den Sterbenden gerufen wurden und sich ansteckten. Viele Geistliche flohen daher - ebenso wie viele Ärzte - aus den Seuchengebieten, um das eigene Leben zu retten
Land: Europa Italien
Stadt: Siena
Besonderheiten: Kirchenlehrerin
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Re: Namenstage
« Antwort #187 am: 30.04.23, 10:11 »
Den Namenstagskinder heute Alles Gute zum Namenstag.

30.04.
Hildegard

Hildegard, Tochter des Herzogs von Schwaben, wurde die zweite Gemahlin von Kaiser Karl dem Großen und Mutter von Kaiser Ludwig dem Frommen. Sie war eine große Wohltäterin, stiftete die Abtei Kempten (Allgäu) und förderte besonders das Kloster Reichenau (Bodensee). + 30.4783.
Land: Europa Deutschland Frankreich
Stand: Adel
Besonderheiten: Sozialengagement

Pauline

Pauline von Mallinckrodt, genannt die "Mutter der Blinden", eröffnete 1840 in Paderborn (Westfalen) eine "Kleinkinder-Bewahrschule", um krank gewordenen Müttern die Sorge um ihre unbeaufsichtigten Kinder abzunehmen. Zwei Jahre später nahm sie auch zwei blinde Kinder auf und legte damit den Grundstein für eine Blindenanstalt. 1849 wurde die Kongre-gation der "Schwestern der Christlichen Liebe" aus der Taufe gehoben, die sich die Betreu-ung der Blinden zur Aufgabe machten. Ihre große Persönlichkeit bewies die starke Frau, als ihr Werk in dem 1871 in Preußen ausbrechendem Kulturkampf (Kampf des Staates gegen die katholische Kirche) nahezu vernichtet wurde. Sie suchte ein neues Wirkungsfeld für ihre Schwestern und gründete Niederlassungen in dem damals noch österreichischen Böhmen, in Belgien, in den U.S.A. und sogar in Chile. Trotz ihrer schon angegriffenen Gesundheit besuchte die Ordensgründerin, kurz vor ihrem Lebensende, 1879/80 noch einmal ihre Schwestern in Europa und in Amerika. Sie starb am 30.April 1881.
Land: Europa Deutschland
Stadt: Paderborn
Besonderheiten: Ordensgründerin Sozialengagement
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Re: Namenstage
« Antwort #188 am: 04.05.23, 08:28 »
04.05.
Florian

Florian, der wohl bekannteste und beliebteste österreichische Heilige, stammte aus (dem heutigen) Zeiselmauer in der Provinz Norikum und war in einer christlichen Familie aufgewachsen. Er hatte im römischen Heer eine hohe Offiziersstelle inne und war zuletzt zum Leiter der Kanzlei des kaiserlichen Statthalters in Lauriacum (dem heutigen Lorch in Oberösterreich), der Hauptstadt von Norikum, ernannt worden. Damit war er der höchste Beamte der Provinz.. Als unter Diokletian auch in Norikum Anhänger der christlichen Lehre ins Gefängnis geworfen wurden, wollte Florian den Unglücklichen helfen und plante ihre Befreiung. Bei dem Versuch, heimlich in den Kerker zu gelangen, wurde der Helfer aber festgenommen und vor den erstaunten Statthalter, seinen direkten Vorgesetzten, gebracht. Da Florian sich weigerte, seinem Glauben abzuschwören und den Göttern zu opfern, der Statthalter ihn aber wie die anderen Christen behandeln musste, wurde der Bekenner gefoltert und mit einem Mühlstein um den Hals am 4. Mai 304 in die Enns geworfen. Sein Leichnam wurde von der christlichen Witwe Valeria geborgen. Im 8. Jhdt ließen Passauer Bischöfe über der Begräbnisstätte Florians und der anderen Märtyrer von Lorch, für die er sein Leben eingesetzt und verloren hatte, das Stift Sankt Florian errichten. Der Märtyrer ist der Heilige der Bayern, Österreicher, Böhmen und Ungarn. Im 15.Jhdt wurde er zum Patron gegen Feuergefahr und Hochwasser auserkoren. Später wählte man den „Wasserkübelmann“ zum Schutzheiligen der Feuerwehr. Außerdem ist Florian Patron von Oberösterreich bzw. der Diözese Linz, von Bologna und Krakau, Patron der Kaminkehrer, der Schmiede, Seifensieder, Hafner, Bierbrauer und Böttcher (Fassbinder) sowie Schutzheiliger gegen Dürre, Sturm und für das Heilen von Brandwunden. + 4.5.304.
Land: Europa Österreich
Stand: Soldat
Besonderheiten: Märtyrer
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Re: Namenstage
« Antwort #189 am: 05.05.23, 14:27 »
05.05.

Godehard (Gotthard) wurde 960 in Reichersdorf in einem Dorf in Niederbayern als Sohn armer Bauern geboren. geboren. Sein Vater war Verwalter der Abtei im benachbarten Niederaltaich, wo Godehard dank seiner Begabung seine Ausbildung erhielt.   Er durfte die Klosterschule in Niederaltaich besuchen, weil der geistig sehr rege Knabe den Mönchen, für die sein Vater arbeitete, aufgefallen war. Als Erwachsener trat Gotthard auf eigenen Wunsch in das Kloster ein und wurde innerhalb weniger Jahre zum Prior, dem er ab 996 als Abt vorstand. Die Durchsetzung der von Cluny (Burgund, Ostfrankreich, nördlich von Lyon) ausgehenden Klosterreform führte zu einer neuen Blütezeit des Klosters. Auch die ihm zeitweise unterstellten Abteien Tegernsee, Hersfeld und Kremsmünster wurden von Godehard reformiert.  Auf Grund seiner geistigen Fähigkeiten und seines großartigen Charakters wurde Gotthard von Kaiser Heinrich II. zum Bischof von Hildesheim im Herzogtum Sachsen (heute Niedersachsen) ernannt. In seinem neuen Amt wurde der Kirchenfürst aus dem Bauernstand ein eifriger Kämpfer für die cluniazensische Klosterreform. Er ließ 30 neue Kirchen erbauen, war insbesondere ein Förderer des Schulwesens und errichtete u.a. die bekannt gewordene Schule für Schreib- und Malkunst in Hildesheim. Nach dem populären Bischof wurde (wahrscheinlich) der Sankt-Gotthard-Pass benannt. - Trotz seines hohen Ansehens bewahrte sich der Gottesmann immer sein liebenswürdiges und bescheidenes Wesen, das die Mitmenschen so sehr an ihm mochten. Er starb im Alter von 78 Jahren am 5. Mai 1038 in seiner Bischofsstadt Hildesheim. Sankt Gotthard war der erste Bayer, der offiziell heilig gesprochen wurde. - Gotthard ist Patron des Bistums Hildesheim, gegen Gicht und Rheumatismus, gegen Kinderkrankheiten sowie gegen Blitz und Hagel
Land: Europa Deutschland (Bayern)
Stand: Hildesheim

@ Meine ältere Schwester ist in Reichersdorf verheiratet und macht dort abwechseln mit anderen Frauen den Mesnerdienst in der Kirche. Ich war im Nachbardorf einige Jahre als Kinderpflegerin  im Kindergarten tätig.
 Eine schöne Gegend und schöne Erinnerungen begleiten mich immer noch.
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Re: Namenstage
« Antwort #190 am: 07.05.23, 08:52 »
07.05.
Gisela (Silke, Gila, Gislinde, Gizella)

Gisela war die um das Jahr 985 geborene Tochter von Herzog Heinrich II. von Bayern. Nachdem die Magyaren 955 auf dem Lechfeld bei Augsburg eine vernichtende Niederlage erlitten hatten, beschloss ihr Fürst Géza, mit seinem Volk sesshaft zu werden. Seinen (um 969 geborenen) Sohn ließ er auf den Namen Stephan taufen und schon in jungen Jahren - als Zeichen der Versöhnung mit dem deutschen Nachbarn - mit einer bayrischen Prinzessin vermählen. Gisela von Bayern war 10 Jahre alt, als sie dem ungarischen Kronprinzen angetraut wurde. Trotz ihrer Jugend trug die ungarische Königin bald sehr viel zur Christianisierung und zum Anschluss ihres neuen Heimatlandes an die abendländische Kultur bei. Groß war der Schmerz, als Emmerich, ihr einziger Sohn, der das Kindesalter überlebt hatte, durch einen Jagdunfall ums Leben kam. Als dann der Gemahl, König Stephan der Heilige, ganz un-erwartet für immer die Augen schloss, war die Witwe den schlimmsten Anfeindungen der heidnischen national-magyarischen Partei ausgesetzt. Die Königin wurde schwer misshandelt, gefangen genommen und eingekerkert. Erst durch den persönlichen Einsatz des deutschen Kaisers konnte die unglückliche Witwe befreit werden. Sie kehrte in ihre bayrische Heimat zurück und trat in Passau in das Kloster Niedernburg ein, wo sie bis zu ihrem Tod am 7. Mai 1060 lebte. - Durch Königin Gisela von Ungarn wurde (wahrscheinlich) die Besiedlung Ostösterreichs und Westungarns durch deutsche Bauern und Handwerker eingeleitet. .
Land: Europa Ungarn Deutschland Bayern
Stand: Adel Ehefrau Mutter
Stadt: Passau

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Re: Namenstage
« Antwort #191 am: 08.05.23, 07:09 »
Heute mal zwei Namen aus dem Heiligenkalender.

08.05.
Klara

Klara Fey war in ihrer Jugendzeit stark von ihrer Lehrerin und Erzieherin Luise Hensel (siehe 18.12.) beeindruckt und zeigte schon sehr früh Interesse für soziale Aufgaben. Liebevoll kümmerte sie sich um Jugendliche aus trostlosen Verhältnissen. Erst 22 Jahre alt, eröffnete die begeisterte Erzieherin in ihrer Heimatstadt Aachen (Niederrhein) eine Schule für vernachlässigte und verwahrloste Mädchen. Andere christlich denkende Frauen unterstützten das Schulprojekt und unterrichteten hier mit großem sozialen Einsatz. 1844 schlossen sich die Erzieherinnen zu einer klösterlichen Gemeinschaft zusammen, 1848 entstand daraus die Kongregation der „Schwestern vom Armen Kinde Jesus“, die sich nun ganz der Fürsorge um vernachlässigte und verwahrloste Mädchen und junge Frauen annahmen. Immer mehr Armenschulen entstanden, Kinderhorte und Heime für Waisenkinder wurden ins Leben gerufen, schulentlassene Mädchen wurden zu Dienstmädchen und mustergültigen Hausfrauen ausgebildet (andere berufliche Möglichkeiten gab es zumindest für Mädchen aus ärmeren Verhältnissen nicht). Während des Kulturkampfes in Preußen musste Klara Fey das Mutterhaus des Ordens von Aachen nach Simpelveld in Holland verlegen, wo es sich bis heute befindet. Hier fand die begnadete Erzieherin auch ihre letzte Ruhestätte. + 8.5.1894.
Land: Europa Deutschland
Stand: Orden- und Klosterleben
Stadt: Aachen
Besonderheiten:Ordensgründerin Sozialengagement

Ulrike (Ulrika, Ulla)

Ulrike (Ulrika) Nisch wurde 1882 in Mittelbiberach in Oberschwaben als uneheliches Kind geboren. Eine Heirat der Eltern war erst ein Jahr nach der Geburt des Kindes möglich, da sie zu arm waren, um einen eigenen Hausstand zu gründen. Doch Franziska, wie das Mädchen mit dem Taufnamen hieß, bekam dann im Lauf der Zeit noch 12 Geschwister. Die bittere Armut zwang sie, sich mit 15 Jahren als Dienstmädchen ihr Brot zu verdienen. Dann erkrankte sie so schwer, dass man um ihr Leben fürchtete und sie ins Spital bringen musste. Dort war sie von den Kreuz-Schwestern so sehr beeindruckt, dass sie 1902, nach ihrer Genesung, im Alter von 20 Jahren in Hegne am Bodensee in die Gemeinschaft der „Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz“ (Ingenbohler Schwestern) eintrat. Die bescheidene und hilfsbereite junge Ordensfrau arbeitete dann als Küchenschwester in Bühl und Baden/Baden und lebte stets nach dem Leitspruch: „Ganz dem Gekreuzigten, und darum ganz dem Nächsten als seinem Stellvertreter.“ Schwere Arbeit und ein Leben der Entsagung hatten ihre Gesundheit geschwächt und ihre Lebenskräfte frühzeitig aufgezehrt. Schwer krank kehrte Schwester Ulrika 1912 zurück nach Hegne ins Krankenhaus. Dort starb sie an Lungentuberkulose, erst 31 Jahre alt. + 8.5.1913
Land:Europa Deutschland
Stand: Orden- und Klosterleben
Besonderheiten: 20. Jahrhundert Sozialengagement
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Re: Namenstage
« Antwort #192 am: 12.05.23, 08:05 »
12.05.
Pankratius (Pankraz) der erste von den Eisheiligen

Pankratius, der Sohn eines reichen römischen Bürgers in Phrygien (Kleinasien), war als 14-jähriger im Jahr 303 nach Rom gekommen, wo gerade die schlimmste Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian wütete. Der junge Mann versuchte seinen verfolgten Glaubensbrüdern zu helfen, wurde aber denunziert, verhaftet und zuletzt enthauptet. + 12.5.304 Er ist Schutzheiliger der jungen Pflanzen und Blüten, gegen Kopfschmerzen und Krämpfe sowie gegen Meineid und falsches Zeugnis. . Als Kaiser Arnulf am 12.Mai 896 Rom erobert hatte, schrieb er dies den Fürbitten des hl Pankratius zu, dessen Gedenken an diesem Tag gefeiert wurde, was die Verehrung des Heiligen steigerte. Vor allem aber wurde Pankratius als "Eisheiliger" bekannt.
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Re: Namenstage
« Antwort #193 am: 13.05.23, 09:06 »
13.05.
Servatius (Servaz, Servais, Servaas)

Servatius war vermutlich aus Armenien an den Niederrhein gekommen, wo er 345 zum Bischof von Tongern (Niederlande) ernannt- wurde. Der offensichtlich sehr gelehrte und angesehene Mann scheint als Teilnehmer an verschiedenen Synoden auf. Im Mittelalter war die Servatiuskirche (Sint Servaas) in Maastricht, die über seinem Grab errichtet worden war, eine bedeutende Wallfahrtsstätte. Der eifrige Kirchenerbauer gilt als zweiter „Eisheiliger“. + 13.5.384. Servatius ist Patron von Maastricht, Goslar, Limburg/Lahn, Quedlinburg, der Schlosser und Tischler, Schutzheiliger gegen Fußleiden, Frostschäden, gegen das Lahmen von Pferden und Rindern sowie gegen Ratten- und Mäuseplagen.

Land:Europa Armenien Niederlande
Stand:Bischof

Auch erwähnetswert, der
"Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler vom Heiligenkalender."
« Letzte Änderung: 13.05.23, 09:13 von Wiese »
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Re: Namenstage
« Antwort #194 am: 14.05.23, 07:15 »
14.05.
Bonifatius

Bonifatius, Märtyrer zu Tarsos, war ein junger Römer, der zur Zeit der diokletianischen Christenverfolgung nach Tarsos (Kleinasien) kam. Er soll von der Standhaftigkeit der dort gemarterten Christen so sehr beeindruckt worden sein, dass er ihre Lehre kennen lernen wollte und schließlich selber Christ wurde. Doch schon bald wurde auch er gefangen genommen und in siedendes Pech geworfen. Bonifatius gilt als der dritte „Eisheilige“. + um 306 (Der Name Bonifatius ist mit einem bedeutenderen Heiligen verbunden: Als der Angelsachse Winfried (siehe 5.6.) zur Missionierung der Germanen östlich des Rheins ausgesandt wurde, verlieh ihm der Papst den Namen Bonifatius, weil gerade der Gedenktag des Märtyrers aus Kleinasien gefeiert wurde.)
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