Autor Thema: Nicht zu fassen ... Sachen gibt´s ... die 7.  (Gelesen 15830 mal)

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Offline MorganaTopic starter

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Re: Nicht zu fassen ... Sachen gibt´s ... die 7.
« Antwort #150 am: 02.02.23, 18:09 »
Schiedung wird bei uns auch so geläutet. Frauen einmal absetzen, bei Männern zweimal.
Geläutet wird immer gleich lang.

Am standesamt wurde nichts ausgehängt und man brauchte auch keine Trauzeugen.
Bei der Kirche mussten zwei Trauzeugen angegeben werden und es wird ausgehängt.
Der Pfarrer bestimmt das.

Offline Internetschdrieler

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Re: Nicht zu fassen ... Sachen gibt´s ... die 7.
« Antwort #151 am: 02.02.23, 18:22 »
In unserer Gemeinde, ev., wird das Brautpaar in der Kirche bei den Ankündigungen "aufgeboten",das heißt mit verlesen.

Über das verlesen am Anschuss des Sonntagsgottesdienstes gibt es bei uns folgende Anekdote: die Brautleute hießen Vogel/Adä
Pfarrer sprach Vogel ade

Offline Steinbock

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Re: Nicht zu fassen ... Sachen gibt´s ... die 7.
« Antwort #152 am: 02.02.23, 18:32 »
Vogel ade  ;D ;D
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne... (H.Hesse)

Offline martina-s

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Re: Nicht zu fassen ... Sachen gibt´s ... die 7.
« Antwort #153 am: 02.02.23, 20:54 »
Hallo Steinbock,
so passé scheint es in der Diözese Regensburg doch nicht zu sein. Hab dort gelesen, dass es der Pfarrer entscheidet ob schriftlich oder Verkündigung.

Ah ja und das war von 2021 im März wo die das heraus gegeben haben
Liebe Grüße
Martina

Offline zwagge

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Re: Nicht zu fassen ... Sachen gibt´s ... die 7.
« Antwort #154 am: 02.02.23, 21:11 »
Jetzt muss ich doch fragen: Was ist eine Schiedung??
Ich kenne Scheidung, das hat aber damit nichts zu tun....
Ist das bei der Beisetzung? Oder beim Requiem?
Ich kenn das bei uns gar nicht, oder hab ich da nur noch nie aufgepasst?
Wir sind auch katholisch und ich dachte immer schon eher konservativ aufgestellt in der Gemeinde
Ganz liebe Grüße
Birgit

Offline MorganaTopic starter

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Re: Nicht zu fassen ... Sachen gibt´s ... die 7.
« Antwort #155 am: 02.02.23, 21:17 »
Da wird die Totenglocke geläutet.
Man sagt bei uns dem Mesner bescheid und der geht dann zur Kirche
und läutet die Glocke. So weiß jeder dass jemand im Dorf verstorben ist.

Es wird eine bestimmte Zeitlang geläutet.
Wie wir schon geschrieben haben, wird bei einer Frau einmal eine Pause beim läuten gemacht.
Bei einem Mann werden zwei Pausen beim läuten gemacht.

Offline martina-s

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Re: Nicht zu fassen ... Sachen gibt´s ... die 7.
« Antwort #156 am: 03.02.23, 06:48 »
...ob bei uns Pausen gemacht werden...?? Ich denke eher nicht.
Und hallo Zwagge,
habt Ihr Friedhof bei der Kirche?

Daheim wo ich her kam, kannte ich das auch nicht mit der Schiedung. Hier wo ich her geheiratet hab eben schon.

Und in Städten hab ich das auch noch nie so erlebt. In München z.B. hätten die ja viel zu tun mit Läuten  :'(

Vermutlich würde da gar niemand aufpassen warum da schon wieder geläutet würde bei so vielen Menschen in den einzelnen Stadtteilen wo niemand niemand kennt so ungefähr.
Liebe Grüße
Martina

Offline martina

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Re: Nicht zu fassen ... Sachen gibt´s ... die 7.
« Antwort #157 am: 03.02.23, 08:24 »
Bei uns ist das schlichtweg ein "Ausläuten" 20 Minuten, morgens um 8 Uhr.

Das gibt es aber wohl wirklich nur auf den Dörfern.

Offline MorganaTopic starter

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Re: Nicht zu fassen ... Sachen gibt´s ... die 7.
« Antwort #158 am: 03.02.23, 08:28 »
Bei uns wird generell sehr viel geläutet. Weil der Mesner die Glocken so gerne läuten hört wurde mir mal erklärt.
Morgens um 6 über 3 Minuten, um 11 Uhr, um 12 Uhr, um 18 bzw 20 Uhr im Sommer.
Samstag Nachmittag 15 Minuten, an jedem Festtag nach der Kirche mind. 15 Minuten.

Aber die Totenglocke ist nur die "große" wie mir die Oma erklärt hatte.
So kann man das alles auseinander halten

Offline mamaimdienst

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Re: Nicht zu fassen ... Sachen gibt´s ... die 7.
« Antwort #159 am: 03.02.23, 11:11 »
Jetzt muss ich doch fragen: Was ist eine Schiedung??
Ich kenne Scheidung, das hat aber damit nichts zu tun....
Ist das bei der Beisetzung? Oder beim Requiem?
Ich kenn das bei uns gar nicht, oder hab ich da nur noch nie aufgepasst?
Wir sind auch katholisch und ich dachte immer schon eher konservativ aufgestellt in der Gemeinde

Bei uns heißt das „Schiede leida“ könnte man mit „Abschied läuten“ übersetzen….
Bevor man seine Feinde liebt, sollte man netter zu seinen Freunden sein. - Mark Twain-

Offline Internetschdrieler

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Re: Nicht zu fassen ... Sachen gibt´s ... die 7.
« Antwort #160 am: 03.02.23, 12:28 »
Morgens um 6 über 3 Minuten, um 11 Uhr, um 12 Uhr, um 18 bzw 20 Uhr im Sommer.
Samstag Nachmittag 15 Minuten, an jedem Festtag nach der Kirche mind. 15 Minuten.
Aber die Totenglocke ist nur die "große" wie mir die Oma erklärt hatte.
So kann man das alles auseinander halten
Das morgentliche und abendliche ist das "Gebetläuten" Als Kinder hieß es zu uns immer, bist no it dr´hoim, s´hot doch scho s'Gebet glieta
11-Uhr-Läuten nur Freitags, ist aber von Pfarrei zu Pfarrei verschieden
12-Uhr-Läuten zum Angelus-Gebet. Sollen früher die Leute das Handwerkszeug auf die Seite gelegt haben und gebetet haben. Kenn ich aber nur aus Erzählungen.
14-Uhr läuten am Samstag. Bei uns nur noch an Kirchweihsamstag, früher jeden Samstag. Würde das Sonntagsgewand im Schrank wackeln, wurde uns als Kinder erzählt. Habe noch nie nachgeschaut ;D
Die Schiedungs-Glocke kennt man.
Obwohl einen Steinwurf von der Kirche entfernt ein Neubaugebiet, mit erheblichen Zuzug von auswärts, entstanden ist, Klagen über das Glockengeläut, oder gar dem Stundenschlag sind bisher keine bekannt.

Offline zwagge

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Re: Nicht zu fassen ... Sachen gibt´s ... die 7.
« Antwort #161 am: 03.02.23, 13:48 »
Ah, danke für die Erklärung.
Bei meinem Heimatort ist der Friedhof woanders, da hat früher schon die Totenglocke geläutet, gibt's aber glaub ich auch nicht mehr.
Hier am Ort hab ich das noch nie mitbekommen, da wäre der Friedhof bei der Kirche aber da haben wir das noch nie mitbekommen.
Ganz liebe Grüße
Birgit

Offline Marina

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Re: Nicht zu fassen ... Sachen gibt´s ... die 7.
« Antwort #162 am: 03.02.23, 18:15 »
Unsere Kirche steht in einer sog. Fliehburg. Als Eingang ist ein Torhaus, um die
Kirche und Friedhof drumrum ist eine Mauer. Im Torhaus hängt eine Glocke,
das "Neunerglöckla". Die läutet jeden Abend um 21 Uhr (im Sprachgebrauch: 9 Uhr).

Unser Probenraum vom Chor ist direkt neben dem Torhaus. Wenn im Sommer die Fenster offen
sind, müssen wir zu singen aufhören, weil der Ton vom Neunerglöckla sehr durchdringend ist  :D

Ich weiß nicht, ob sich jemals einer darüber beschwert hat. Im Torhaus selber sind sogar Wohnungen
und eine Ferienwohnung.

Offline maria02

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Re: Nicht zu fassen ... Sachen gibt´s ... die 7.
« Antwort #163 am: 03.02.23, 18:21 »
Bei uns ist das schlichtweg ein "Ausläuten" 20 Minuten, morgens um 8 Uhr.

Das gibt es aber wohl wirklich nur auf den Dörfern.
Ausläuten, so nennt es sich auch bei uns ....
Wobei die Uhrzeit die ist wo der Tod offiziell in Erfahrung gebracht wird zumindest am Tage !
Ansonsten morgens oder mittags nach dem offiziellen Gebetläuten welches dreimal täglich stattfindet

Offline LunaR

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Re: Nicht zu fassen ... Sachen gibt´s ... die 7.
« Antwort #164 am: 03.02.23, 19:14 »
Hier wird immer um 12 Uhr mittags geläutet, wenn jemand verstorben ist. Ich weiß gar nicht, wie lange das dauert. Vielleicht so 10 Min.  ??? Das ist die Totenglocke. Wir sagen dann, es hat für xy geläutet. Es gibt wohl auch noch eine kleine Glocke, die läutet, wenn ein Kind gestorben ist. Ich kann mich nicht erinnern, je jemals bewusst gehört zu haben.

Wir wohnen etwas von der Kirche entfernt. Das Läuten haben wir hier nur selten gehört, meist wenn Ostwind war. Der Vorletzte Pfarrer hat dann etwas an den Öffnungen bei der Glocke ändern lassen. Seitdem hören wir es häufig läuten. Es sind wohl so Klappen angebracht worden, dass der Klang auch weiter nach unten geht. Das Pfarrhaus steht dicht neben der Kirche. Dorthin hat es wohl dann auch stark geschallt. Der Pfarrer hat davon häufiger berichtet. Es war ihm dann doch zu viel.  ;)

Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

Ein lieber Gruß Luna


Verschwendete Zeit ist Dasein.
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