Autor Thema: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn  (Gelesen 7001 mal)

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Offline Rohana

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #15 am: 22.03.22, 09:43 »
Selbstbegrünung und Verwilderung ist ökologisch nicht das Schlechteste.Und dass die Mittel genommen werden, um nach einem Jahr der Stilllegung die Fläche aussatfertig gemacht werden kann, das glaube ich nicht.

Hervorhebung durch mich. Blöde Frage, bist du in der Materie drin?

Offline frankenpower41

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #16 am: 22.03.22, 09:51 »
nur soviel....  Tierische Nahrungsmittel gab es bereits in der Bibel, also nicht so dass wir das so gelernt haben.

Dass man über die Menge des Fleischkonsums heutzutage streiten kann ist ein anderes Thema.

...man kann auch sagen, und das ist meine Meinung, heutzutage wird Landwirtschaft und tierische Ernährung den Kindern als generell schlecht beigebracht, auch das ist für mich nicht richtig.
Ansonsten setz ich mich auf meine Finger und schone somit meine Nerven.

Offline Beate Mahr

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #17 am: 22.03.22, 10:27 »
Das WW,WR und WG im Herbst, also dieses Jahr ausgesät werden, ist mir durchaus bekannt.

Aber kann auf diesen, vermutlich werden es keine Hochertragsstandorte sein, Flächen tatsächlich Brotweizen angebaut werde?
Ich habe hier gelernt, dass man aus Futterweizen keine "schönen" Brote backen kann.

bei entsprechender Düngung und Regen (Beregnung) kann man auch auf einem 30ger Boden A Weizen anbauen
die Frage ist ... Ertrag und/oder sinnvoll ... man kann ja auch 5 T Raps auf Sand ernten ... wenn ...

Und JEDER Betrieb muss die 4 % stilllegen (Ausnahmen gibt es :-\)

Das ist politisch gewollt und fachlich nicht richtig

Sinnvoll ist und bleibt die Kreislaufwirtschaft ...

Bleibt gesund
beate   
Entscheidend ist nicht, ob man kritisiert wird;
entscheidend ist, ob die Kritiker die Mehrheit bilden.

© Ernst R. Hauschka

Offline Karpfenkanone

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #18 am: 22.03.22, 10:33 »
Hervorhebung durch mich. Blöde Frage, bist du in der Materie drin?
Es gibt keine blöden Fragen.
Mehr oder weniger.
Ich sehe durchaus Probleme, vor allem durch den Wegfall von Glyphosat, was die Sache deutlich vereinfacht hätte. Aber es gibt ja, leider energieintentivere, Alternativen zur Anwendung von Glyph. Aber ich halte ein Anwendungsverbot für eine Fehlentscheidung. Genauso wie das Verbot von GVO.
nur soviel....  Tierische Nahrungsmittel gab es bereits in der Bibel, also nicht so dass wir das so gelernt haben.
Ich finde es befremdlich auf sachliche Anmerkungen mit einem Buch zu antworten. Aber eigentlich bestätigt es doch meine Aussage, dass wir den Konsum kulturell gelernt haben. Auch die Bibel wurde von Menschen geschrieben.
Natürlich gab es in früheren Jahrhunderten gute Gründe für das Halten und essen von Tieren und deren Körperflüssigkeiten.
Keine Kühlschränke, keine sicheren Getreidelagermöglichkeiten und auch keine Heizungen.
Tiere dienten mehr oder weniger als lebende Nahrungsmittelvorräte.
...man kann auch sagen, und das ist meine Meinung, heutzutage wird Landwirtschaft und tierische Ernährung den Kindern als generell schlecht beigebracht, auch das ist für mich nicht richtig.
Nein, das ist nicht richtig und eventuell eine Fehlwahrnehmung. Ich zumindest nehme es nicht so wahr.
Es ist ja nicht falsch, Kindern eine gesunde Ernährung beizubringen. Und davon sind wir meilenweit entfernt.
Ich denke, die DGE ist ein seriöser Maßstab für gesunde Ernährung.
Nehmen wir den Durchschnittswert von 300-600gr/Woche, also 450gr/Woche. Das wären dann 24kg/Jahr.(Aktueller Konsum 57kg)
Ich sehe da also keine Falschdarstellung.

Und was Landwirtschaft ansich angeht, ich hatte es schon geschrieben: Auf Probleme hinzuweisen, welche struktureller Natur aufgrund von Pfadabhängigkeit
der wirtschaftlichen Teilnehmer entstehen, ist eben kein "Wir stellen Landwirtschaft als schlecht dar", sondern eine Notwendigkeit in einer Wissensgesellschaft.

Ich hätte es schön gefunden, wenn sachlich auf meine Kritikpunkte eingegangen worden wäre.
Es kann ja nicht schwer fallen, meine aufgebrachten Punkte zu widerlegen.

LG,
Tanja
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Offline Karpfenkanone

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #19 am: 22.03.22, 10:39 »
Und JEDER Betrieb muss die 4 % stilllegen (Ausnahmen gibt es :-\)

Das ist politisch gewollt und fachlich nicht richtig

Sinnvoll ist und bleibt die Kreislaufwirtschaft ...

Bleibt gesund
beate
Natürlich jeder Betrieb. Habe ich etwas anderes geschrieben?

Und ich hatte es schon ausgeführt, welche Kreislaufwirtschaft meinst du?
Tierhaltung oder keine Tierhaltung, der Kreis ist nie geschlossen, außer die Menschen würden ihre Geschäfte auch in der Gülle-, oder Mistgrube verrichten.
Wenn die Tiere aus der Gleichung entfernt werden, ändert sich überhaupt nichts.

LG,
Tanja
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Offline Internetschdrieler

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #20 am: 22.03.22, 11:00 »
Natürlich hätten auch wir eine Fläche zum Stilllegen. Für die 4% bräuchte ich nicht die komplette Fläche, aber der Rest würde ich bei der freiwilligen Brache unterbringen. Für gutes Geld an Zusatzprämie
   Schön an einer Bahnlinie, gut einsehbar, weil zur Bahnlinie gebeigt, Nachbargrundstück mit PV zu gepflastert.
Halbstündlich fährt da ein Zug vorbei. Öffentlichkeitswirksamer lies sich dieser Wildwuchs und Irrsinn nicht darstellen.
Die Geschichte hat einen Hacken, es ist ein Pachtgrundstück, für das ich die Verpflichtung einer Bewirtschaftung nach "guter fachlicher Praxis" eingegangen bin.
Ob eine "Verwilderung" dies auch abdeckt? Die Gerichte werden es klären.



Offline Internetschdrieler

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #21 am: 22.03.22, 11:08 »


Und ich hatte es schon ausgeführt, welche Kreislaufwirtschaft meinst du?
Tierhaltung oder keine Tierhaltung, der Kreis ist nie geschlossen, außer die Menschen würden ihre Geschäfte auch in der Gülle-, oder Mistgrube verrichten.
Wenn die Tiere aus der Gleichung entfernt werden, ändert sich überhaupt nichts.

LG,
Tanja

Im Allgäu ist der Bioanteil weit über 20 % der Fläche. Es funktioniert gut mit Grünland und mit Tierhaltung, besser mit 3 GV/ha als mit 2 GV/ha

Offline saba

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #22 am: 22.03.22, 14:41 »
Tierhaltung oder keine Tierhaltung, der Kreis ist nie geschlossen, außer die Menschen würden ihre Geschäfte auch in der Gülle-, oder Mistgrube verrichten.


Siehst du, das ist doch mal eine Aussage. Der Kreis ist also nie völlig geschlossen. die Menschen auf unserem Planeten sind jedoch immer mehr geworden.

Zitat
2. Nahrungsmittelknappheit entsteht nicht durch Mangel an Nahrung, sondern an fehlendem Zugang zu Geld
Karpfenkanone 21.3.22   15:04

Ist das so? Oder ist das deine Meinung, dass es rein nur an Geld fehlt? Die Bevölkerungsentwicklung auf der Erde nicht außer Acht lassen!
Kann die Erde hier ohne Schaden zu nehmen davonkommen, selbst wenn sich alle nur mehr pflanzlich ernähren würden?





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Offline cara

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #23 am: 22.03.22, 16:50 »

Und ich hatte es schon ausgeführt, welche Kreislaufwirtschaft meinst du?
Tierhaltung oder keine Tierhaltung, der Kreis ist nie geschlossen, außer die Menschen würden ihre Geschäfte auch in der Gülle-, oder Mistgrube verrichten.
Wenn die Tiere aus der Gleichung entfernt werden, ändert sich überhaupt nichts.

LG,
Tanja

das ist so nicht ganz richtig.
Menschenexkremente sind auf lebensmittelerzeugenden Flächen verboten bzw. nur unter sehr strengen Auflagen möglich, so ganz genau bin ich da nicht auf dem neuesten Stand.
Tierische Exkremente ("Gülle") ist kein Problem und auch notwendig, da dem Ackerland durch die Ernte der darauf gewachsenen Produkte Nährstoffe entzogen werden. Das muss irgendwie wieder zurück. Da ist der Mist die beste Variante, da die verstoffwechselten Nährstoffe konzentriert wieder ausgeschieden werden und dem Boden zur Verfügung stehen.
Die brauchen den Dünger, ansonsten machst du den Boden doch recht nachhaltig unbrauchbar.

Mineraldünger sind da auch keine Alternative, da die Produktionskosten inkl. -Energie ebenfalls eine negative Bilanz mit sich bringen, ganz zu schweigen von einer teilweise nur begrenzten Verfügbarkeit.
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Offline Morgana

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #24 am: 22.03.22, 16:58 »
bei uns ist früher das Abwasser in die Odelgrube gelaufen. Also auch die Toilettenspülung und
das ganze wurde auf die Äcker und Wiesen ausgebracht. Wie bei fast allen im Dorf.

Ansonsten gibts eine Klärschlammverordnung, die genau regelt, was wo wie wann ausgebracht werden darf.



Offline cara

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #25 am: 22.03.22, 17:02 »
Morgana, das waren aber nur "haushaltsübliche" Mengen, zudem war der Organismus meistens nicht so sehr mit Pharmazeutika (Pille, BHD-Medikamente, Rheumamittel, Antidepressiva etc) belastet. Das Zeug kommt ja nicht weg in der Kläranlage.
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Offline Karpfenkanone

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #26 am: 23.03.22, 09:15 »
das ist so nicht ganz richtig.
Menschenexkremente sind auf lebensmittelerzeugenden Flächen verboten bzw. nur unter sehr strengen Auflagen möglich, so ganz genau bin ich da nicht auf dem neuesten Stand.
Das ist mir bekannt. Ich wollte damit sagen, dass diese "Verluste" an Nährstoffen so oder so entstehen. Egal, ob vorher Fleisch gegeseen wurde, oder Bohnen, Erbsen, Kicherbsen, Weizen etc.
Tierische Exkremente ("Gülle") ist kein Problem und auch notwendig, da dem Ackerland durch die Ernte der darauf gewachsenen Produkte Nährstoffe entzogen werden. Das muss irgendwie wieder zurück.
Da ist der Mist die beste Variante, da die verstoffwechselten Nährstoffe konzentriert wieder ausgeschieden werden und dem Boden zur Verfügung stehen.
Die brauchen den Dünger, ansonsten machst du den Boden doch recht nachhaltig unbrauchbar.
Ich sehe Gülle und Mist auch nicht als Problem an. Warum auch, die Feststellung, dass Gülle und Mist ein guter Dünger ist, den teile ich ja. Darum geht es mir nicht.
Mir geht es um den Fehlschluss, dass man mit Gülle und Mist die entzogenen Nährstoffen ausgleichen könnte.
Das ist so eben nicht richtig.
Ich denke, du stimmst mir zu, wenn ich schreibe, dass die Nährstoffe die in ein Tier(ich nehme jetzt einmal das Schwein) reingefüttert werden, nicht zu 100%
ausgeschieden werden.
Schließlich werden Aminosäuren, Kohlenhydrate und Fette als Fett, Muskelfasern und Knochen im Schwein gespecihert.

Ein weiterer Punkt, warum man leicht dem Fehlschluss erliegen kann, dass die Rückführung von Nährstoffen durch Gülle ein sinnvoller sei ist sicherlich auch,
dass ein nicht geringer Teil der Gülle von anderen Flächen stammt.

Was meine ich mit anderen Flächen?
Zuerst das Offensichtliche:
1.
Es gibt einen Nährstoffimport durch zb. Sojaextraktionsschrot, was natürlich die "Kreislaufwirtschaft" bei Schweinehalter:innen besser aussehen läst.
Daran ist zu erkennen, dass nicht die Tierhaltung den Kreislauf schließen lässt, sondern der Anbau von Leguminosen bringt entzogene Nährstoffe zurück ins System.
Für uns sieht es so aus, als ob die Tiere dazu einen Beitrag leisten würden.

2.
Auch stammt natürlich ein Teil des verfütterten Getreides von reinen Ackerbäuerinnen, die ebenso ihre Flächen entsprechend aufdüngen müssen.
Entweder durch Dünger, welches mit Erdgas erzeugt wird, oder aber durch pflanzliche Düngemittel wie zB Gärreste oder Humus.
Auch das lässt dann bei den Tierhalter:innen den Kreislauf "schöner" aussehen.

3.
Mineralfutter, synthetische Aminosäuren etc.
Hier gilt ähnliches.

Zitat
Ich denke, du stimmst mir zu, wenn ich schreibe, dass die Nährstoffe die in ein Tier(ich nehme jetzt einmal das Schwein) reingefüttert werden, nicht zu 100%
ausgeschieden werden.
Sollte dem so sein, dann sollte auch auffallen, dass das Tier nicht dazu beitragen kann, Nährstofflücken zu schließen. Schließlich entzieht das Tier zusätzlich Nährstoffe, die bei einer pflanzenbasierten Ernährung natürlich nicht entzogen werden.
Die obigen drei Punkte verschleiern nur diesen Umstand.

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #27 am: 23.03.22, 18:25 »

2.
Auch stammt natürlich ein Teil des verfütterten Getreides von reinen Ackerbäuerinnen, die ebenso ihre Flächen entsprechend aufdüngen müssen.
Entweder durch Dünger, welches mit Erdgas erzeugt wird, oder aber durch pflanzliche Düngemittel wie zB Gärreste oder Humus.
Auch das lässt dann bei den Tierhalter:innen den Kreislauf "schöner" aussehen.


deswegen ist "Gülletourismus" wichtig und richtig, um einen Teil der Nährstoffe dahin zurück zubringen wo er herkommt.
Klar werden die Nährstoffe nicht zu 100% wieder zurück geführt, aber das wichtigste ist dabei.
Wie soll denn sonst eine annähernd bedarfsgerechte Düngung aussehen?

Ich verstehe auch grad nicht, worauf genau du jetzt hinaus möchtest?
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Offline Mathilde

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #28 am: 23.03.22, 19:45 »
Hallo,

Karpfenkannone Du nimmst hier bestimmt absichtlich das Schwein, wobei die Bilanz wesentlich besser ausfallen würde wenn die Schweine wie früher auch Lebensmittel Abfälle fressen dürften.
Bei Weiderindern sieht’s nochmal anders aus denn wer von uns isst Gras?
Was ist mit Treber, Kartoffelpülpe oder Weizenschlempe

LG Mathilde
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Offline Karpfenkanone

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #29 am: 23.03.22, 20:41 »
Ich verstehe auch grad nicht, worauf genau du jetzt hinaus möchtest?
Okay, vermutlich liegt es an mir, dass ich die Punkte nicht gut genug rüber bringe. Aber es ist auch schwer, weil es ein komplexes Thema
ist.
Vielleicht hilft ein Gedankenexperiment.

Wo wird dem Boden mehr Nährstoffe entzogen, wenn

-Auf einem Hektar die benötigten Futtermittel für Tierzahl X angebaut wird, ohne externe Zufuhr von Futtermitteln jedweder Art,
aber die Gülle auch auf diesem Hektar wieder ausgebracht wird, und sich Anzahl Y Menschen davon ernähren.

oder

-Auf diesem Hektar die pflanzlichen Nahrungsmittel für den direkten Konsum von Anzahl Y(Y identisch mit obigen Szenario),
aber es keine Rücklieferung durch Gülle gibt.

Karpfenkannone Du nimmst hier bestimmt absichtlich das Schwein, wobei die Bilanz wesentlich besser ausfallen würde wenn die Schweine wie früher auch Lebensmittel Abfälle fressen dürften.
Bei Weiderindern sieht’s nochmal anders aus denn wer von uns isst Gras?
LG Mathilde
Ja, da hast du recht. Ich nehme Schweine oder Geflügel aus dem Grund, weil es am Anfang um die Freisetzung von Getreide für die menschliche Ernährung ging.
Du hast mit der Verfütterung von Abfällen natürlich einen Punkt. Allerdings gibt es da sicherlich auch Problematiken die ich jetzt so nicht auf dem Schirm habe.
Wenn Schweine jetzt ausschließlich mit Abfällen gefüttert werden würd, wäre das Problem natürlich gelöst - aber es würde dann eben auf eine dramatische Reduktion des Fleischkonsum rauslaufen, Getreide freisetzen und genau der Punkt den ich machen wollte, würde eintreten.

Weiderinder anzuführen finde ich schwierig. Zuerst einmal ist es ein Nischenprodukt, sollten diese Rinder wirklich ausschließlich auf Beweidung als Futterquelle setzen, und es hat eben nichts mit dem dem Thema der Freisetzung von Getreide zutun.
Was ist mit Treber, Kartoffelpülpe oder Weizenschlempe
LG Mathilde
Das ist einfach. All dies lässt sich wunderbar auch als Düngemittel verwenden.

LG,
Tanja
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