Autor Thema: Namenstage  (Gelesen 66300 mal)

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Re: Namenstage
« Antwort #375 am: 07.12.23, 08:51 »
07.12.
Ambros (Ambrosius)

Ambros(ius), Bischof von Mailand, den man als „Wegbereiter der christlichen Kultur des Mittelalters“ bezeichnet, war der Sohn des Präfekten von Gallien. Geboren wurde er 339 in Trier, zur Ausbildung ging er nach Italien. Als er in Mailand zwischen zwei sich streitenden Parteien erfolgreich und sehr klug vermittelt hatte, wurde er überraschenderweise zum Bischof der Stadt vorgeschlagen, obwohl er noch Katechumene war, d.h. sich im Vorbereitungsstadium für die Taufe befand. Erst wenige Tage nach seiner Erhebung zum Bischof wurde er getauft. Bald schon galt der jugendliche Bischof als ein besonders begnadeter Prediger, dessen Ausstrahlung und Überzeugungskraft die Menschen scharenweise in die Kirche lockten. Sein Einsatz für die Bedürftigen war mustergültig, seine Erfolge als Seelsorger waren einzigartig. Er betätigte sich als Dichter und Komponist und schrieb Bücher, die seine Zeit maßgeblich beeinflussten. Als erster prägte er für die Eucharistiefeier das Wort „Messe“ und führte den Wechselgesang ein, um das Volk stärker am Gottesdienst zu beteiligen („Vater des Kirchengesanges“). Entschieden trat er für die Unabhängigkeit der Kirche vom Staat ein („Der Kaiser steht innerhalb der Kirche, nicht über der Kirche“). Als Kaiser Theodosius der Große im Jahr 390 nach einem blutigen Aufstand in der griechischen Stadt Thessalonike (heute Saloniki) 7.000 Rebellen hinrichten ließ, zwang ihn Ambrosius zu öffentlicher Reue und Buße. Erst danach durfte er wieder in der Kirche Platz nehmen. Ambrosius bewog den Kaiser schließlich dazu, 391 das Christentum zur Staatsreligion zu erheben. Ambrosius gilt als einer der vier großen abendländischen Kirchenväter. Kein anderer hat das kirchliche Geschehen im 4. Jhdt so sehr beeinflusst wie der - man könnte sagen - fast universal begabte Bischof von Mailand. Im Jahr 397, am 4. April, setzte der Tod seinem segensreichen Wirken ein Ende. Er ist Patron von Mailand und Bologna, der Bienen, der Imker, der Wachszieher und der Kerzenhersteller.

Besonderheiten: Kirchenlehrer
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Re: Namenstage
« Antwort #376 am: 09.12.23, 15:31 »
09.12.
Liborius

Liborius Wagner, Priester in Würzburg in Mainfranken, stammte aus einer evangelischen Familie in Thüringen. 1631, während des Dreißigjährigen Krieges wurde er von schwedischen Soldaten festgenommen und ins Gefängnis geworfen. Weil er sich weigerte, zum evangelischen Glauben zurückzukehren, wurde er erstochen, seine Leiche wurde in den Main geworfen. + 9.12.1631.

Land: Europa Deutschland (Franken)
Stand: Priester
Stadt: Würzburg
Besonderheiten: Gewaltopfer
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Re: Namenstage
« Antwort #377 am: 10.12.23, 08:01 »
10.12.
Johann Georg (Hansjörg, Hansjürgen)

Johann Georg Seidenbusch wurde am 5. April 1641 in einer tief katholischen, kinderreichen Familie in München geboren und wurde in der Pfarrkirche „St. Peter“ getauft.
Johann-Georg Seidenbusch war 1667 Pfarrer von Aufhausen in der Oberpfalz geworden. Er gewann mit seiner aufrichtigen Frömmigkeit und liebenswürdigen Bescheidenheit die Herzen seiner Pfarrkinder. + 10.12.1729.

Land: Europa Deutschland
Stand: Priester
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Re: Namenstage
« Antwort #378 am: 11.12.23, 06:45 »
11.12.
Joseph

Joseph von Ägypten, eine bekannte Gestalt aus dem Alten Testament, war der Sohn von Jakob und Rachel. Seine älteren Brüder verkauften ihn aus Eifersucht, weil ihn, den Jüngsten, der Vaters ständig bevorzugte, nach Ägypten, wo er in das Haus des hohen Beamten Potiphar, des Obersten der Palastwache, kam. Der Jüngling, der "von Angesicht schön" war, erwarb sich durch Intelligenz und großes Einfühlungsvermögen die Gunst seines Herrn und brachte es zu einer angesehenen Stellung. Da er den Verführungsversuchen der Frau des Potiphar widerstand, fühlte sich diese verletzt und verleumdete ihn bei ihrem Mann, was zur Folge hatte, dass der standhafte Jüngling ins Gefängnis geworfen wurde. Doch als Traumdeuter, zuerst für den königlichen Mundschenk, dann für den Pharao selbst, brachte es Joseph sogar zum Großwesir. Er sagte richtig eine siebenjährige Hungersnot voraus und ließ dagegen Vorsorge treffen. Dann holte er seine Brüder mit ihren Familien nach Ägypten und siedelte sie im östlichen Nildelta an. Angeblich wurde der "ägyptische Joseph" 110 Jahre alt (die ägyptische Symbolzahl der Vollkommenheit ist 10 x 10 + 10). Beim Auszug aus Ägypten nahmen die Israeliten seinen Sarkophag mit ins Gelobte Land nach Kanaan.

Besonderheiten: Biblische Gestalt
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Re: Namenstage
« Antwort #379 am: 12.12.23, 08:19 »
12.12.
Hartmann

Hartmann von Brixen, Propst in Herrenchiemsee, war von Markgraf Leopold III. von Österreich (siehe 15.11.) nach Klosterneuburg berufen worden. Wegen seiner Erfolge als Reformer wurde der Geistliche schließlich zum Bischof von Brixen erhoben. Er erneuerte auch hier überaus erfolgreich - vor allem durch sein eigenes Vorbild - das religiöse Leben. Der Ruf des großen Mannes drang weit über die Grenzen von Tirol und Österreich hinaus. + 23.12.1164.

Land: Europa Italien Tirol
Stand: Bischof
Stadt: Brixen
Besonderheiten: Reformer
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Re: Namenstage
« Antwort #380 am: 13.12.23, 08:15 »
13.12.
Ottilia (Ottilie, Odilia, Odile)

Ottilia (Odilia, Odile) von Hohenburg war die Tochter eines elsässischen Herzogs. Da sie blind geboren wurde, verstieß sie der Vater. Doch als das Mädchen die christliche Taufe empfing, wurde es sehend. Der Vater schenkte ihr nach einem Gesinnungswandel später die Hohenburg bei Straßburg, wo Ottilia ein Kloster errichten ließ, in das sie selber eintrat. Als Äbtissin erlangte sie großes Ansehen. Um das Jahr 720 war ihre Lebensuhr abgelaufen. Ottilias Grab wurde zu einer viel besuchten Wallfahrtsstätte. Die hl Äbtissin wurde zur Patronin des Elsaß und zur Patronin der Blinden und Blindenheime sowie gegen Augenkrankheiten erhoben.

Land: Afrika Ägypten
Stand: Adel Orden- und Klosterleben
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Re: Namenstage
« Antwort #381 am: 14.12.23, 08:12 »
14.12.
Berthold

Berthold von Regensburg, der in Magdeburg seine Ausbildung erhalten hatte, wird der bedeutendste deutsche Volksprediger des Mittelalters genannt. Die Lebendigkeit und Anschaulichkeit seiner Predigten zogen ungeheure Menschenmengen an, so dass allmählich geschlossene Räume zu klein wurden und er nur noch im Freien predigen konnte. Bis zu 200 000 (!) Zuhörer strömten zu seinen Predigten. Meist stand er dabei auf einem Baum oder einem Holzgerüst. Zuvor stellte er die Windrichtung fest und ließ seine Zuhörer sich so setzten, dass ihn alle gut hören konnten. Er zog durch ganz Süddeutschland, Böhmen und Ungarn. Besonders energisch trat er gegen Judenverfolgung und Geißlerunwesen auf. Der große Prediger starb am 14.Dezember 1272. Sein Grab wurde schon nach kurzer Zeit zu einer viel besuchten Wallfahrtsstätte.

Land: Europa Deutschland
Stadt: Magdeburg Regensburg
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Re: Namenstage
« Antwort #382 am: 15.12.23, 09:41 »
15.12.
Wunibald

Wunibald war der Bruder des hl Willibald (siehe 7.7.) und der hl Walburga (siehe 25.2.). Winfried Bonifatius, der "Apostel der Deutschen", gewann ihn 737/738 für die Mission in Thüringen und Mainfranken, wo Wunibald das später berühmt gewordene Kloster Heidenheim gründete, in dem er seine letzten Lebensjahre verbrachte und am 18.Dezember 761 dahinschied.

Land: Europa Deutschland Thüringen Franken
Stand: Orden- und Klosterleben
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