Autor Thema: Coronafreie Zone: Plauderbox 35  (Gelesen 32644 mal)

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Offline ANNALENA

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Re: Coronafreie Zone: Plauderbox 35
« Antwort #330 am: 02.01.23, 16:13 »
@marina, Danke, auch für Dein Verständnis!

Es ist nicht einfach zu erzählen, daß man "sowas hat".

Online gina67

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Re: Coronafreie Zone: Plauderbox 35
« Antwort #331 am: 02.01.23, 16:23 »
Annalena, egoistisch zu sein muss man lernen. Bin ich mittlerweile auch, das hat aber sehr lange gedauert.

Offline ANNALENA

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Re: Coronafreie Zone: Plauderbox 35
« Antwort #332 am: 02.01.23, 16:48 »
Ja, stimmt. Und manche Menschen sind dann beleidigt.

Offline hosta

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Re: Coronafreie Zone: Plauderbox 35
« Antwort #333 am: 02.01.23, 17:01 »
martina-s hab mich amüsiert
Wir haben nicht aufgeräumt, deshalb gibt es Kuchen runter gebracht.

Ich würde das Geburtstagskind nächstes Mal zu mir einladen und mit ihm nachträglich Geb feiern und auf den Kuchen von Oben verzichten.
Herzlichst hosta

Offline Morgana

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Re: Coronafreie Zone: Plauderbox 35
« Antwort #334 am: 02.01.23, 17:45 »
ANNALENA ich finde es richtig und mutig von dir dass du das hier schreibst.
Der erste Schritt ist seine Krankheit zu erkennen, annehmen und dann damit umzugehen.

Schade, dass Erkrankungen die die Psyche betreffen immer noch so mit Vorurteilen behaftet sind.
Wenn jemand sagt ich habe Rheuma, Arthrose oder den Arm gebrochen...ist alles "normal"

Aber wenn jemand sagt ich habe Burnout oder eine Depression wird man schnell in eine
Schublade gesteckt.
Das hat man sich genauso wenig ausgesucht oder wie manche noch schlimmer
meinen ausgedacht wie körperliche Krankheiten.

Abgrenzen ist richtig und wichtig. Aber auch leichter gesagt als getan.
Wenn es einem eh schon nicht gut geht, braucht man nicht noch beleidigte Leberwürste von außen.

Ich wünsche dir alles liebe und gute und einen baldigen Termin beim Facharzt,

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Re: Coronafreie Zone: Plauderbox 35
« Antwort #335 am: 02.01.23, 19:09 »
@Annalena: Unter den Umständen musst du lernen, wann es besser ist, dich abzugrenzen und dass dann auch wirklich tun. Das ist wichtig und nötig für dich.

@martina-s: Als ich deinen Beitrag gelesen habe, ist mir bewusst geworden, in der Richtung gibt es hier auch einige Dinge, über die ich sprechen müsste, wenn das zusammen leben auf Dauer wäre. Jetzt sage ich mir immer, in einem Jahr wohnen wir schon wieder allein und spreche die Themen nicht an. Tatsächlich empfinde ich das jetzige Zusammenleben weitgehend als gut, aber wie gesagt, was einem quer sitzt, kann man natürlich nicht auf Dauer wegschweigen.
Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

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Offline maggie

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Re: Coronafreie Zone: Plauderbox 35
« Antwort #336 am: 02.01.23, 20:26 »
@annalena ich wünsche dir viel kraft und gute therapeutische unterstützung - nicht nur medikamente
- habe das bei einer nichte erlebt - beim 2. burnout war sie einige wochen in einer spezialklinik und sie sagt heute, das war das beste - natürlich geht das nicht überall, aber darum - wenn möglich abulante therapie, und wenn es nur stundenweise ist

@ martina-s - o du meine güte, da wäre ich schon öfter explodiert - wenn  ich mit essen fertig bin räume ich ab, wer noch etwas will kann sich selbst was suchen - habe ich früher bei den kindern so gemacht (an den wochenenden) - habe das andere zuhause erlebt, meine mutter stand sonntag (und montag war mein freier arbeitstag) spätestens um 8 im schlafzimmer, es wäre zeit wenn du endlich runter kommst, damit ich das frühstück abräumen kann - meine antwort - dann räum es doch ab, ich kann mir auch selbst was holen wenn ich will, rief gar keine freude hervor bei ihr - es ist einfach eine schweinerei solange im bett zu liegen - wenn man abends nicht ins bett will, kann man am morgen auch wieder aufstehen ...

@wir alten - wir wohnen ca 300 m weg von den jungen, st und ich verkehren oft per whatsapp - ein tag in der woche sind die kinder hier, dazwischen kommt sie öfter mal vorbei wenn sie mit dem hund unterwegs ist, sie arbeitet sehr viel mit ihm (labrador, 1,5 ja) -
wenn ich hinüber gehe, klingle ich oder im sommer wenn im 1. stock (wohnung) die terrassentür offen ist, gehe ich dort über die wiese zum haus - wenn ich sie in der küche oder stube sehe -
sonst - nach unten - dort ist das büro

richtig zu besuch treffen wir uns eigentlich selten - es kann vorkommen das wir länger miteinander plaudern, wenn ich mal "kurz" rüber gehe oder sie mit dem hund ihre runde dreht -

aber - es gibt zeiten da sehe ich sie manchmal mehrere tage nicht - junior schon eher, da hier unser stöckli früher auch ein hof war, den wir vor 20 jahren gekauft haben (zum glück, so hatten wir den abstand was uns in unseren jungen jahren gefehlt hat
- hier sind die meisten maschinen, der dünger, normalerweise ist der ehemalige kuhstall mit ca 90 mastschweinen belegt (im moment leer seit juli 22 da wir das güllenloch erneuern mussten und es dann sogleich noch vergrösserten

wir wohnten drüben auf dem hof im erdgeschoss, 3 zi , 1. stock se - ebenfalls 3 zi - nachdem wir 2 kinder hatten haben wir den dachstock ausgebaut und haben dann am anfang alle oben geschlafen  - 3 zi, eine dachschräge die wir für die tochter abgeteilt hatten, bis sie etwas grösser war und dann allein ganz unten schlafen wollte , und wc & lavabo

- wir mussten immer durch die wohnung der se um in unsere schlafzimmer zu gehen - zum glück lebte da sv nur noch 2 jahre, mit sm hatte ich überhaupt nie probleme - ihr ging es nie so gut wie in ihren 7 jahren als wittfrau  :o

« Letzte Änderung: 02.01.23, 20:30 von maggie »
liebi grüess   und
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margrith  us der schwiiz

Offline pauline971

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Re: Coronafreie Zone: Plauderbox 35
« Antwort #337 am: 02.01.23, 20:41 »
Zitat
spätestens um 8 im schlafzimmer, es wäre zeit wenn du endlich runter kommst, damit ich das frühstück abräumen kann - meine antwort - dann räum es doch ab, ich kann mir auch selbst was holen wenn ich will, rief gar keine freude hervor bei ihr - es ist einfach eine schweinerei solange im bett zu liegen - wenn man abends nicht ins bett will, kann man am morgen auch wieder aufstehen ...

Oh Maggie, jetzt muss ich lachen. Da hatte ich echt wahnsinns Glück mit meinen Eltern. Die haben meine langen Nächte toleriert und es gab um 11Uhr noch Tee und eine Semmel für das "arme" Kind, bevor dann das Mittagessen aufgetragen wurde. Muss aber dazu sagen, den Tee hat die Mutter früh mit gekocht. Hat ihr nie was ausgemacht und die Semmel habe ich mir schon selbst gesucht. Und dann wurde geplaudert und gelacht über das, was ich in der Nacht erlebt habe. Ich hab heute noch im Ohr wenn meine Mutter gesagt hatte "Du bist heimgekommen, da ist es ja schon grau geworden" und mein Vater "Na also was Du wieder gehört hast, ich habe geschlafen".... Ach ja das war eine schöne Zeit. Ich habe meine Jugend und das Erwachsenwerden in vollen Zügen genießen dürfen..... Ach mei da werde ich fast sentimental  ::)
« Letzte Änderung: 02.01.23, 20:44 von pauline971 »
Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich hart erarbeiten

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Re: Coronafreie Zone: Plauderbox 35
« Antwort #338 am: 02.01.23, 20:56 »
Pauline, es ist schön zu lesen, dass es auch so freundlich abgehen konnte.

Mir ging es eher wie Maggie. Hatte aber mit dem Frühstück nicht unbedingt etwas zu tun. Meine Eltern waren Frühaufstehen, sehr früh. Für sie war es einfach unmöglich, morgen lange im Bett zu liegen. Auch in den Ferien. Das gehörte sich einfach nicht. Ich kann mich erinnern, dass ich einmal in den Ferien um 9 Uhr noch im Bett lag. Da hat meine Mutter mich mit einem kalten Waschlappen an den Beinen geweckt und meinte, man müsse doch krank sein, um die Zeit noch im Bett zu liegen. Ich fand es immer regelrecht erdrückend, niemals einfach mal ausschlafen zu können, egal, ob Wochenende oder Ferien oder Feiertag war. In meiner ersten eigenen Wohnung, 500 km von zu Haue entfernt, war einfach mal ausschlafen können das Beste überhaupt.
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Offline maggie

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Re: Coronafreie Zone: Plauderbox 35
« Antwort #339 am: 02.01.23, 23:37 »
Zitat
spätestens um 8 im schlafzimmer, es wäre zeit wenn du endlich runter kommst, damit ich das frühstück abräumen kann - meine antwort - dann räum es doch ab, ich kann mir auch selbst was holen wenn ich will, rief gar keine freude hervor bei ihr - es ist einfach eine schweinerei solange im bett zu liegen - wenn man abends nicht ins bett will, kann man am morgen auch wieder aufstehen ...

Oh Maggie, jetzt muss ich lachen. Da hatte ich echt wahnsinns Glück mit meinen Eltern. Die haben meine langen Nächte toleriert und es gab um 11Uhr noch Tee und eine Semmel für das "arme" Kind, bevor dann das Mittagessen aufgetragen wurde. Muss aber dazu sagen, den Tee hat die Mutter früh mit gekocht. Hat ihr nie was ausgemacht und die Semmel habe ich mir schon selbst gesucht. Und dann wurde geplaudert und gelacht über das, was ich in der Nacht erlebt habe. Ich hab heute noch im Ohr wenn meine Mutter gesagt hatte "Du bist heimgekommen, da ist es ja schon grau geworden" und mein Vater "Na also was Du wieder gehört hast, ich habe geschlafen".... Ach ja das war eine schöne Zeit. Ich habe meine Jugend und das Erwachsenwerden in vollen Zügen genießen dürfen..... Ach mei da werde ich fast sentimental  ::)

meine eltern waren auch frühaufsteher .... - man musste ja melken am morgen -

einmal war ich mit einer kollegin weg, ihr zukünftiger schwager hat gesagt, ihr könnt mit mir kommen, ich nehme euch dann auch wieder nach hause (wir wollten eigentlich selbst fahren), nun gut - der junge mann wohnte in dem dorf wo wir waren - ca. 30 km von zu hause ...
so gegen 6 uhr haben wir dann einige gefunden die noch etwas weiter mussten als wir, die nahmen uns mit - wir waren etwa zu 7 in einem käfer ... -
als wir die strasse hinauffuhren - ca 100 m vom elternhaus, sah ich meine mutter am fenster stehen - da habe ich gesagt - lasst uns hier aussteigen, die kollegin, nahm die parallelstr. nach hause ... - wow - das theater - ich war etwa 19 damals ... - phuu - natürlich war ich wie immer - nicht schuld, die nachbarin hätte ja schauen können ...

- da war meine mutter unmöglich, wenn meine brüder jeweisl etwas angeheitert nach hause kamen - sie konnten normalerweise noch auftofahren - hiess es immer, ich habe euch ja gesagt dass sind nicht die guten kollegen für euch - sie waren immer die unschuldigen - (meine brüder waren älter - und ich die älteste von den 3 mädchen, meine schwestern hatten es schon viel einfacher - elisabeth (schwöschterli), sagte mal zu meiner mutter als sie reklamieren wollte - aber mameli mach doch nicht so ein theater - ich hätte eine watsche bekommen, bei ihr hat sie sich umgedreht und ist weggegangen ...) grrrrrrrr

ich habe dann mal zu ihr gesagt ich wusste gar nicht dass du uns zu solch unselbständigen jungen menschen erzogen hast .... - das wollte sie dann doch auch nicht hören

- ich war nicht so weit von zu hause weg - später, aber ich habe es auch genossen, und wenn ich mal zu hause war über s wochenende habe ich meine zimmertür geschlossen - schlafen konnte ich natürlich nicht, aber ich liess sie schimpfen - war schon damals öfter mal "ein bisschen böse"
liebi grüess   und
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Re: Coronafreie Zone: Plauderbox 35
« Antwort #340 am: 03.01.23, 00:51 »
@Maggie: Da könnten wir uns austauschen. Ich glaube, wir würden einiges an Gemeinsamkeiten finden. Auch das es bei den Geschwistern nicht so eng gesehen wurde. Kenne ich von meinem Bruder und meiner Schwester auch. Beide jünger als ich.

Meine Eltern hatten ja keine Landwirtschaft, von daher wäre so manches nicht nötig gewesen. Trotzdem glaube ich, dass LW da eine Rolle spielt. Meine Mutter stammt aus der LW. Nicht nur das. Die Seite meiner dortigen Verwandtschaft war auch noch in meiner Kindheit und Jugend eines reines Landwirtschafts-Biotop. Es waren fast alle dort Landwirte. Die meisten hart Arbeitende, aber eher innerlich verhärtet. Nur auf einem Hof ging es froh und entspannter zu. Diese wurden von allen anderen gemocht und bewundert, aber niemand schaffte es , auch nur eine Kleinigkeit der dortigen Leichtigkeit anzunehmen. Nun ja, von dieser härteren Seite war meine Mutter geprägt und das was ihnen wichtig war, wurde an uns weiter gegeben.

Ruhezeit gab es nur am Sonntag Nachmittag nach dem Kaffee bis zum Abendbrot um 18 Uhr. Da konnte ich mir noch mal eine Mütze Schlaf holen. Aber meist habe ich dann lieber gelesen. Ohne unsere örtliche Bücherei, die immer am Sonntag Mittag geöffnet war, wäre ich als Jugendliche eingegangen.

Gleichzeitig war der Sonntag aber auch Ruhetag, da ging es morgens und nachmittags in die Kirchen. Jeden Sonntag, ohne Ausnahme. Es wurde nur das Nötigste gearbeitet. Das war für mich problematisch, als ich in der Ausbildung war. Ich hatte eine übliche Ausbildungsdauer von 3 Jahren, habe aber schon nach 2 Jahren Prüfung gemacht. Musste von daher vieles zum normalen Stoff zu Hause lernen. 5 Tage gehörten meiner Ausbildungsarbeit und Berufsschule, Samstag war putzen angesagt. Also habe ich in den Jahren  viel sonntags gelernt. Das konnte meine Mutter nicht gut leiden. Das war aus ihrer Sicht Arbeit, die sonntags nicht nötig ist.
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Offline Morgana

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Re: Coronafreie Zone: Plauderbox 35
« Antwort #341 am: 03.01.23, 08:43 »
ich musste eigentlich immer mit in den Stall. Geschimpft wurde ich aber nie wenn ich nicht so ganz pünktlich kam
Ich kam öfter erst zum Melken heim.

An einmal kann ich mich erinnern. Ich kam so kurz nach 6 Uhr mit einem Bekannten nach Hause.
Der stellt sein Auto am straßenrand ab, damit er im Hof nicht im Weg steht,
nimmt die Zeitung aus der Rolle und wollte sie mir geben, damit ich sie gleich mitnehmen kann.

In dem  Moment kommt mein Vater ums Eck auf dem Weg zum Klo. Da hat er immer die Zeitung mitgenommen.
Er brummelt los. Es ist mir egal wo ihr jetzt herkommt und wer du bist,,aber die Zeitung bleibt hier. ;D

Offline ANNALENA

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Re: Coronafreie Zone: Plauderbox 35
« Antwort #342 am: 03.01.23, 10:29 »
Danke für Euer Verständnis, das tut so gut!
Und berührt mich sehr!

Als ich vom Arzt erfuhr, was ich habe, habe ich genau!! abgewägt, wem!! Ich es
sage und wem nicht.

In der Arbeit sagte ich es ist Magen, Darm.
Als erster erfuhr es natürlich Göga.
Und dann SM. Zu ihr ging ich schon einen Tag vor der Krankschreibung. Damit sie sich nicht wundert, weil das Auto nachmittags dasteht.

SM war da auch nicht gut beinander, also eine Woche später kam sie ins KH, Wasser in der Lunge.

Gut, sie war im Garten, ich ging raus, wollte ein paar Minuten frische Luft schnappen.
Und ging nicht gleich zu ihr.

Das passte ihr nicht. Sie meinte dann, was der Arzt meinte. Weil ich nix sage.

Habe ihr die zwei Dinge gesagt, sie arbeitete weiter und schaute ins Blumenbeet.

Sehr aufbauend für mich🙈🙈es kam nix, wollte kein Mitleid.

Dann meinte ich, was meinst Du?
Auch nicht viel Antwort.

Nur, mir geht's auch nicht gut. Sie wurde dann patzig.

Ich verstand das nicht, sie wurde auch laut, das Nachbarsmädel ging vorbei, peinlich.
« Letzte Änderung: 03.01.23, 10:31 von ANNALENA »

Offline ANNALENA

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Re: Coronafreie Zone: Plauderbox 35
« Antwort #343 am: 03.01.23, 10:42 »
Dann ging ich zu ihr in die Wohnung.
Da kam alles raus, weinend stand ich vor ihr und habe alles erzählt, das ich oft überfordert bin, gereizt, unruhig, weinerlich...

Da war SM geschockt.

Meiner Chefin erzählte ich eine Woche
später alles, die hatte die gleichen Probleme. Und verstand mich.

Sie meinte durch mich hat sie jetzt den Mut gefunden auch Hilfe zu suchen.

Mein Problem ist mein Perfektionismus, ich meine immer es muss alles perfekt sein, Haushalt vor allem.

Und ich darf🙈🙈nicht spazieren gehen oder radeln, schwimmen, das liebe ich.
Wenn daheim nicht alles passt.

Und schon gar nicht am Werktag.
Raus gehen ist für mich das beste, Garten, Bank, raus...Dann bin ich glücklich.

Ich habe immer gemeint, nach dem Mittag essen muss ich, bis ich um halb drei in die Arbeit fahre alles schaffen.
Und hab mir keine Pause gegönnt. Nur um es abends leichter zu haben.

Jetzt gönne ich mir eine halbe Stunde nach Mittag, nur für mich.
Das ist nicht einfach, aber ich schaffe es.

Und ich überlebe es, wenn ich einen Kaffee trinke, und sehe, oh, Du müsstest aber kehren.

Nur vor Weihnachten wars wieder schlimm. Aber es ging vorbei.
Meine Männer mussten einiges aushalten, die armen!

Blöde Zeit, nächstes Jahr bin ich schlauer.
Egal, ob dekoriert ist oder nicht.



« Letzte Änderung: 03.01.23, 10:44 von ANNALENA »

Offline frankenpower41

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Re: Coronafreie Zone: Plauderbox 35
« Antwort #344 am: 03.01.23, 11:22 »
Annalena, versteh ich jetzt nicht ganz.
Du "darfst" Dich nicht entspannen bzw. raus, wenn innen nicht alles sauber ist?
Das "dürfen" ist der Druck den du dir selber machst, nicht andere  (z.B. dein Mann?) hab ich das richtig interpretiert.?

Wenn das so ist musst du unbedingt an dir arbeiten.  Ich weiß da kann man schlecht aus seiner Haut.
Ich bin da zum Glückl anders, früher bevor ich verheiratet war dachte ich auch "bevor nicht Küche top ist gehe ich nicht raus zum arbeiten"
Mir hat es auch nicht gefallen wenn ich von der Arbeit heim kam (bei meinen Eltern) und es war nicht aufgeräumt.
Wollte es immer anders machen. Meine Mutter hatte sehr viel Arbeit am Feld. 

Wenn man (in außerlandwirtschaftliche) andere Haushalte kam war das anders.
Ich hab relativ schnell gemerkt dass es praktisch oft nicht umsetzbar war erst aufzuräumen. 
Mittlerweilen ist es so dass mir das vollkommen egal ist (meistens jedenfalls). 
Auch Göga sieht das zum Glück so.  Früher als ich Sonntags noch gekocht hab, wenn ich da erst alles noch sauber gemacht hätte, dann wären wir  nie fort gekommen bzw. der freie Nachmittag wäre noch kürzer gewesen, mussten ja zum Stall wieder da sein.

Mir stinkt/bzw. ärgerte mich, nur dass wir keine abgeschlossene Wohnung haben. Wenn ich nicht da bin, hat keiner der nicht zur Familie gehört was in Küche verloren, was leider nicht der Fall war.

Wenn Du in Therapie bist lernst du sicher mit übertrübenen Perfektionismus besser umzugehen.
Ich denke deine SM versteht dich schon, sie kann nur schlecht mit der Situation umgehen.
Krankheiten der Psyche sind nicht so greifbar wie z.B. ein gebrochener Arm.
.... und es gibt sehr viele Menschen die solche Probleme haben.