Autor Thema: Krankenkassensolidarität ????  (Gelesen 5740 mal)

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Offline esther4Topic starter

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Krankenkassensolidarität ????
« am: 06.06.07, 11:18 »
Grüezi miteinander
Heute Morgen hat es mir nun wirklich fast die Hutschnur gelüpft....
Habt ihr den Bericht im Radio gehört?
Uebergewichtige und Raucher sollen mehr Krankenkassenbeiträge bezahlen...risikobeiträge nennen die das....
Jede die mich, kennt denkt nun sicher, der geht es an den eigenen Geldseckel darum regt sie sich auf... Ein bisschen,gebe ich ja zu, (vor allem beim Uebergewicht, kann ich nicht so sehr viel dafür)
Es geht mir völlig auf den sack, sorry, dass man sich da 2 rauspickt wo es doch 100000 andere Sachen auch noch gäbe.
Ich will nur auf den Verkehr hinweisen ( Strassen ;)) jeder Automobilist ist doch ein potenzieller Unfaller, oder nicht, oder die Motoräder, die sind momentan ganz schlimm, hier im Toggenburg hatten wir gleich 4 schwerere Unfälle in den letzten 14 Tagen.
Oder nehmen wir die jungen Leute mit ihren Kicks, die begeben sich auch freiwillig immer wieder in die gefährlichsten Situationen.
Oder wie sieht es mit HIV aus,  da geht man auch von Selbstverschuldung aus.
Leute ich habe mich geärgert, ich habe das Gefühl, ganz objektiv betrachtet, dass man hier bei 2 Sachen anfängt teurer zu werden, danach systematisch noch mehr potentielle Kandidaten findet die sich selbstverschuldet ins Krankenkassenwesen " einschleichen" , gesundheitsgefährdend sind und so die gesamten Prämien irgendwann legal weiter ansteigen lassen kann.
Beim Rauchen brauchen wir ja auch nicht darüber disskutieren, da gäbe es dann aber noch mehrere Varianten, Drogen aller Art und wie genau beweist man das?
Alkohol z.B. da ist meist nicht nur der Betroffene in ärztlicher Behandlung sondern meist mehrere involvierte Personen/ Familienmitglieder.
Mich nimmt Wunder, wie ihr so darüber denkt?
Ach ja, apropos Rauchen noch schnell, wie wäre es denn , wenn nur wir Raucher die einbezahlte AHV kriegen würden? ( wenn wir noch leben, da wir ja die Krankenkasse nicht mehr bezahlen können und so nicht mehr zum Dottore gehen könnten und von daher noch früher sterben würden)
Aus ethischen Gründen will ich nicht mehr schreiben, was man im Krankenwesen für Kosten hat, die nicht sein müssten....
Grüessli esther

Offline Landmama

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Re: Krankenkassensolidarität ????
« Antwort #1 am: 06.06.07, 13:31 »
also in Sachen rauchen, finde ich auch dass die mehr zahlen sollen !

als ich meine Zähne machen lies, durfte ich fast 6000 € selbst bezahlen ( die AOK zahlte nix !!!!! ) ich trinke sehr viel Cola ( meine Schwäche ) und gebe ja zu, dass die nicht unschuldig an meiner Zahngeschichte war, aber ich zahle selber und was ist bei Rauchern und ihrer Raucherkrankheiten !!!!

ich zahle nach dem Einkommen meine Beiträge und das sind über 600 € im Monat !
bisher haben wir aber kaum die Kasse in Anspruch genommen ( Gott sei Dank ) aber ich zahle da schon einige "Raucher" mit !!!!


Offline maggie

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Re: Krankenkassensolidarität ????
« Antwort #2 am: 06.06.07, 14:00 »
bei uns in der schweiz werden die zahnarztrechnungen nicht in der krankenkassen mitversichert -
ich glaube man kann freiwillig etwas machen, aber das ist sauteuer....

aber wie esther schriebe, da gehörten dann die alkoholiker, drogenabhängigen, usw... alle auch dazu - oder...

und wer ist raucher -
ich trage meine zigaretten in einer blechschachtel herum, damit sie nicht austrocknen -
manchmal rauche ich viele wochen nicht - und dann geniesse ich mal wieder meine gauloise zusammen mit einer tasse kaffee - oder auch mal 2 zigi's.... oder noch mehr -

gehöre ich da auch zu den rauchern die mehr bezahlen -

tut mir leid - das geht dann aber zu weit....
liebi grüess   und
bis bald   -  ihr werdet mich  so schnäll nöd wieder los

margrith  us der schwiiz

Offline hildy

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Re: Krankenkassensolidarität ????
« Antwort #3 am: 06.06.07, 22:17 »
Ich habe den Beitrag im "Guten Morgen" gehört. Als Gesprächspartner war da Gesundheitsdirektor Dürr aus Luzern und die Präsidentin der Patientenorganisation, ich glaube Frau Ziltener.
Die Bedenken von Esther wurden auch von Frau Ziltener hervorgehoben und darüber muss man sicher noch nachdenken.
Herr Dürr dagegen hatte eine andere Idee: Er wollte nicht einfach Dicke, Raucher, oder Alkoholiker mit höheren Prämien "beglücken", sondern nur diejenigen, die immer wieder ärztliche Betreuung brauchen, aber selber nichts zur Verbesserung ihres Gesundheitszustandes tun! (Zum Beispiel eine Raucherentwöhnung, oder eine Ernährungsberatung in Anspruch nehmen ohne sich anschliessend daran zu halten).
Dieser Gedanke ist nicht ganz abwegig.
Aber es gibt ja auch noch andere Möglichkeiten, die Kosten in den Griff zu bekommen, z.B mit einer Patientenkarte, wo alle Behandlungen eingetragen werden, damit der nächste Arzt sieht, was alles unternommen wurde. Das würde manche Untersuchung überflüssig machen und auch Kosten sparen.
Übrigens, Esther:
Du gehörst nun sicher nicht zu den "Dicken", Du bist einfach eine tolle, gut gebaute Frau! :)
Hildy
Hildy us em Baselbiet, CH

brit

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Re: Krankenkassensolidarität ????
« Antwort #4 am: 06.06.07, 23:57 »
hallo,

ich glaub auch, es bringt nix gutes wenn man beginnt risiken/beschwerden nach selbstverschuldet oder unverschuldet einzuteilen.

man könnte die sache doch auch von hinten aufrollen, indem man wie beim rauchen eine abgabe auf erwiesenermassen stark gesundheitsgefährdende konsumgüter beschliesst, also sozusagen verursacherprinzip..
also zum beispiel abgabe auf süsses getränk, abgabe auf schoggi und guätzli  und chips, auf medis die süchtig machen, auf dvds .etc.. oder sowas..??

bin ja nichtraucherin, jedoch wie die gesundheitswarnung jetzt den päckchen steht, das ist ja purer zynismus ???
(wenn man das gleichgross auf weinflaschen drucken müsste  :P)

lg   brit

Offline züsi

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Re: Krankenkassensolidarität ????
« Antwort #5 am: 07.06.07, 09:31 »
hoi zäme,
es geht ja wieder einmal ums gleiche wie immer - das solidaritätsprinzip - und einmal
wollen die jungen dass junge familien entlastet werden und die alten mehr zahlen sollen,
nicht bedenkend dass wir auch seit ewig den beitrag zahlten und erst jetzt so langsam
zur altersklasse 'risikogruppe' gehören, vorher hatten wir auch nicht so viele bresten. ;)
diesmal sind es die raucher und die dicken (wobei man sich fragt: ab wann ist man dick)
etwas ist schon nicht in ordnung mit unseren kk, aber das sind alles keine lösungen.
ich denke mit den risikogruppen da sollte wirklich eher über die produkte gesteuert werden,
aber stellt euch den aufschrei vor wenn plötzlich auf allen weinetiketten statt der schönen
bildli ein totenkopf wäre??? und bei den zigaretten bringt's ja bekanntlich auch nichts.
vielleicht sollten die kk mal über die bücher und verwaltungsintern wieder etwas abspecken.
vor allem in den oberen etagen, das wäre auch ein ansatz - oder was meint ihr?
gruss susanne

Offline Romy

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Re: Krankenkassensolidarität ????
« Antwort #6 am: 07.06.07, 20:11 »
Ich kann mir höchstens vorstellen, wenn eine Süssigkeitssteuer eingeführt würde. Aber ehrlich gesagt - schon wieder eine Steuer mehr :-\
Wenn der Arzt bestimmen muss, "du musst mehr bezahlen und du nicht" "du hast dich an meine Vorschriften gehalten und du nicht". Dann könnte man den Arzt wechseln bis man einen findet der nicht so streng urteilt. Dann hätte ein ehrlicher, gewissenhafter Arzt bald keine Patienten mehr.
Irgendwie wird da wieder schubladisiert. Es gibt ja wirklich dicke Menschen die können nichts dafür. Ich kannte eine Frau in Basel, Frau Plüsch, sie ist vor drei Jahren gestorben. Sie war immer sehr schlank, dann fing die Schilddrüse an zu spinnen und sie wurde immer dicker. Da gibt es keine Pille dagegen.
Das Thema wurde, soviel ich weiss vor zwei Wochen im Sonntags Blick zum ersten Mal publiziert. Manchmal habe ich das Gefühl es wird gesucht und gesucht, wo man noch etwas mehr Geld holen könnte.
en hübsche tag
Romy

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Offline Helen

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Re: Krankenkassensolidarität ????
« Antwort #7 am: 08.06.07, 22:01 »
Hildy hat von einer Patientenkarte geschrieben. Das find ich eine sehr gute Idee. So vieles läuft doppelt oder dreifach, was nicht sein müsste. Damit könnte man bestimmt viel Geld einsparen.
Wegem Uebergewicht... das würde mich dann auch breichen.  :'(

Helen
Viele Grüsse
Helen

Offline esther4Topic starter

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Re: Krankenkassensolidarität ????
« Antwort #8 am: 09.06.07, 07:14 »
Danke Hildy  ;D
Wenn das so wäre, dann wäre es etwas milder. Aber ich bleibe dennoch dabei, wie schaltet man all die anderen Risikofaktoren aus? Man kann nicht bei zwei dinbgen anfangen und all die anderen solidarisch behandeln.....
Grüessli esther