Hallo,
ich bin noch meinen "Abenteuer"-Bericht von meinem Besuch bei meiner Tochter In Haarlem schuldig.

Schon lange habe ich geplant, dass ich nach dem BT-Wochenende in Gießen von dort weiter zu meiner Tochter nach Holland fahre und sie für drei Tage besuche.
Damals bin ich noch ganz naiv davon ausgegangen, dass sie ab November in einer neuen Wohnung ist und ich dann dort auch übernachten kann.
Dann kam alles ganz anders.
Regina wohnte bis Ende Oktober in einer Mädels-WG in Amsterdam. Von Anfang an war klar, dass sie ab November eine neue Unterkunft braucht, weil eine der jungen Frauen dann wieder von ihrer Reise aus Thailand zurückkommt.
Meine Tochter hat sich die Wohnungssuche in Holland auch einfacher vorgestellt. Schnell war ihr klar, dass es nicht günstig ist...in Amsterdam zu wohnen und in Haarlem zu studieren, weil die Wege dann doch zu weit sind und die Kosten für die tägliche Bahnfahrt zu hoch sind.
Also war klar: Eine bezahlbare Unterkunft in Haarlem wird gesucht.
Aber das war schwieriger als gedacht. Wohnungen....noch dazu bezahlbare....sind Mangelware.

Sie hat auch eine Agentur eingeschaltet....aber das brachte auch keinen Erfolg.
Wenn sie Wohnungen besichtigen konnte...waren dort immer viele Bewerber und sie kam dann letztendlich auch nicht zum Zug.
So war sie ab November praktisch "wohnungslos".

Die ersten Tage konnte sie bei Studienkollegen übernachten....ab Sonntag haben wir uns dann gemeinsam in ein Hotel in Haarlem einquartiert.

Sie hat mich dann schon damit begrüßt...dass sie nun ein Zimmer in Aussicht hätte...in die sie sofort einziehen könnte. Eine weiterer Besichtigungstermin wäre erst am 14. November...
Als ich einen Tag später das Zimmer sah....war mir ehrlich gesagt....zum Heulen zumute.

Am liebsten hätte ich meine Tochter eingepackt und wär mit ihr auf der Stelle nach Hause gefahren.

Ich habe dann noch mit einem holländischen Bekannten von uns telefoniert....der mir aber auch dringend geraten hat...zuzuschlagen.

...Studentenunterkünfte sind dort einfach Mangelware...
500 Euro für ein sehr abgewohntes Zimmer mit "Klodusche" und einer "Küche" (die den Namen nicht wirklich verdient) ...die sie sich mit ihrer slowakischen Nachbarin teilen muss. Im "Bad" gab es nicht mal ein Waschbecken.
Das Zimmer war über eine abenteuerliche Treppe zu erreichen.

Die Lage war aber super...

....und so haben wir nach einigem Hin und Her beschlossen, das Beste draus zu machen...Es blieb uns auch nicht wirklich eine Wahl.

Die türkischen Vermieter waren auch recht kooperativ.
Einen Tag später haben wir das Zimmer weiß gestrichen, eine Türe wurde ausgetauscht, sie bekam einen neuen Kühlschrank und so hat alles schon wieder viel freundlicher ausgeschaut.
Einen Schrank, eine Matratze und Regale konnte sie vom Vermieter übernehmen.
Meinen Besuch in Holland habe ich dann noch zwei Tage verlängert und in dieser Zeit haben wir auch alle ihre Sachen, die bei Freunden so verstreut waren wieder zusammengesammelt.
Zuletzt war ihr Zimmer ganz gemütlich ...auch wenn alles doch ein ziemlicher "Kompromiss" war.

Tisch und Stuhl fehlten noch...
Aber gut....sie hatte endlich ein Dach über dem Kopf ....Einkaufsmöglichkeiten vor Ort...den Bahnhof fast vor der Haustür und die Uni fußläufig zu erreichen.

Ich bin mit gutem Gefühl heimgefahren
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.....und jetzt kommt die Pointe.

Seit gestern steht fest: ab Dezember zieht sie in eine neue Wohnung.

Als sie mir das vor drei Tagen andeutete....war ich erstmal platt

Sie hat den Besichtigungstermin für die andere Wohnung aus Neugierde doch noch wahrgenommen und es hat einfach alles gepasst.

Beim Termin waren sie zu neunt und sie hat letztlich den "Zuschlag" bekommen.
Jetzt war guter Rat teuer...
Glücklicherweise konnte sie sich mit dem jetzigen Vermieter im Guten einigen und so kann sie Anfang Dezember in ihre "Traumwohnung" ("O-ton") mit ordentlicher Küche und Bad umziehen.
Die beiden Wohnungen sind nur 500 m voneinander entfernt.
Die neue Wohnung ist vollständig möbliert und kostet auch noch 110 Euro weniger.

Jetzt wohnt sie dann mit einer jungen Holländerin, mit der sie sich auf Anhieb gut verstanden hat, in einer Wohngemeinschaft.

Ich freue mich mit ihr und hoffe...das dann tatsächlich alles so glatt geht..und sie endlich eine Bleibe hat...in denen sie sich hoffentlich die nächsten vier Jahre wohlfühlt.

In den letzten Tagen habe ich viel von den verschiedensten Erfahrungen bei der Wohnungssuche für "Studentenbuden" gehört.

Was habt Ihr da schon alles erlebt?