Autor Thema: In Würde altern... aber wo? Zuhause? Heim?  (Gelesen 46398 mal)

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Online frankenpower41

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Re: In Würde altern... aber wo? Zuhause? Heim?
« Antwort #120 am: 06.10.18, 11:29 »
Es kommt ja immer drauf an wie man gesundheitlich beisammen ist.
Wir haben im Nachbarort eine Frau, die ist 93 (?), lebt noch immer allein in ihrem Haus.
Kinder schauen nach dem Rechten, die wohnen alle einige Kilometer weg.
Wenn es so läuft, dann ist es doch gut.  Auch bei meiner SM denke ich oft, wenn es mir mal so gehen wird wie ihr, dann wäre ich wunschlos glücklich. Sie kriegt (auch wenn es manchmal nervt) noch vieles mit und nimmt so halbwegs am Familienleben teil, ist geistig und auch gesundheitlich fit (auch wenn sie das manchmal anders sieht) mit ihren fast 90 Jahren und lebt seit ihrer Geburt in diesem Haus. Kann noch raus usw.
Man weiß nie was kommt.  Auch meine Eltern leben auf ihrem Hof (gehört zwar Bruder), ich denke immer andersow würde mein Vater nicht mehr lange leben.  Wenn die Umgebung dazu passt wo Nachbarn auch tagsüber welche daheim sind.  Ich möchte auch  (mein Mann meint ja immer mal wieder wenn er Differenzen mit Sohn hat anders) wenn es einigermaßen geht, hier alt werden. Andererseits denke ich auch, dass wenn ich alt bin es hier anders aussieht als jetzt.
Da kann es dann schon Problem sein, dass wir so abseits wohnen.
.
Mit fremder Person in einem Zimmer, das wäre für mich unvorstellbar. Aber das kommt dann ja auch auf den geistigen Zustand an. Menche Entscheidung kommt auch darauf an ob der Partner noch lebt und auch gesund ist.
gut, dass wir nicht wissen was noch alles kommen kann.
« Letzte Änderung: 06.10.18, 11:34 von frankenpower41 »

Offline gammi

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Re: In Würde altern... aber wo? Zuhause? Heim?
« Antwort #121 am: 06.10.18, 13:42 »
Ich würde so eine Wohnanlage so bauen, dass jeder seine eigene Wohnung hat und es für die gemeinsamen Essen usw. eine große Gemeinschaftsküche und gemeinsam genutzte Räume gibt, wo man mit allen Leuten essen kann.
[/quote

Das war eigentlich auch mein Gedanke. Das mit dem großen Esszimmer in jeder Wohnung fand ich irgendwie komisch.
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Offline maggie

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Re: In Würde altern... aber wo? Zuhause? Heim?
« Antwort #122 am: 06.10.18, 15:20 »
Er gilt als Pionier in der Entstehungsgeschichte sog. Alters-WGs.  Er war noch keine 50 als er mit seiner Frau nach längeren Planungen zusammen mit 8 anderen Freunden im selben Alter (und ähnlich "gestrickt") in ein größeres altes Haus zog,  das nach aufwändigen Renovierungs- und Umbauarbeiten 7 Wohnungen bot.  Dort wohnt der Stamm der Bewohner nun seit bald 30 Jahren  miteinander- Herr Scherf wird 80 dieser Tage !
Es ging ihnen um eine Art Ersatzfamilie,  da bei den meisten die Situation war,  dass die Kinder erwachsen geworden waren und "das Weite gesucht haben".    So ist relativ viel Gemeinsamkeit vorgesehen.    Die Mahlzeiten werden recht oft miteinander eingenommen als WG und  v.a auch wenn irgendwelche Gäste da sind.

Grundsätzlich finde ich die Idee klasse, könnte mir aber vorstellen, dass es schwierig ist, passende Mitbewohner zu finden.
Wenn ich mir die Marotten von mir und anderen Menschen so anschaue, weiß ich nicht, ob ich auf Dauer so eng mit anderen wohnen möchte.

da schliesse ich mich an,
da investiere ich lieber in eine kleine Wohnung mitten im Dorf - die jetzt im bau ist - kann noch vermietet werden (und wir haben oft junge leute die eine kleine Wohnung - 2,5 zi oder so - möchten, aber das gab es bis jetzt im Dorf zu wenig) -
es sind keine Altenwohnungen die gebaut werden -
sondern - altersgerecht - mit lift, das ist das wichtigste finde ich

denn wir werden diese Wohnung erst nutzen wenn wir mal nicht mehr motorisiert sind ... - was hoffentlich noch lange dauert   ::)

für s essen ist gegenüber das Gasthaus, das bis dann hoffentlich noch in betrieb ist, sonst wäre der öv nicht weit und im nachbarort hat es auch noch einige wo man essen könnte -
muss ja nicht für jeden tag sein -
« Letzte Änderung: 06.10.18, 15:22 von maggie »
liebi grüess   und
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margrith  us der schwiiz

Offline maggie

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Re: In Würde altern... aber wo? Zuhause? Heim?
« Antwort #123 am: 06.10.18, 15:24 »
So wie ich anderswo gelesen habe, werden neue Heime nur noch mit Einzelzimmern genehmigt.

So ein DZ kann ja auch gut sein, wenn man sich mit dem Zimmerpartner versteht, aber das muss wirklich passen.

bei uns werden auch nur noch Einzelzimmer gebaut
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margrith  us der schwiiz

Offline maggie

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Re: In Würde altern... aber wo? Zuhause? Heim?
« Antwort #124 am: 06.10.18, 15:26 »
Ich möchte auch mal nicht in so eine Wohnanlage, mit so viel Gemeinschaft. Solange ich noch fit bin, könnte ich mir betreutes Wohnen vorstellen, wenn es nicht mehr geht, ins Heim, aber nur im Einzelzimmer.
Was ich nicht möchte, meine Kinder und Schwiegerkinder belasten und nerven, ich hab das jetzt mit SM, nein das möchte ich nicht. Und ich bitte den lieben Gott darum, das ich das später auch noch weiß.

ich sage oft, ich weiss dass ich ins Altenheim muss, wenn es zu hause nicht mehr geht -
nur - die frage wird sein - finden meine kinder und ich den selben Zeitpunkt als den idealen/nötigen  ::)
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margrith  us der schwiiz

Offline maggie

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Re: In Würde altern... aber wo? Zuhause? Heim?
« Antwort #125 am: 06.10.18, 15:30 »
Ich würde so eine Wohnanlage so bauen, dass jeder seine eigene Wohnung hat und es für die gemeinsamen Essen usw. eine große Gemeinschaftsküche und gemeinsam genutzte Räume gibt, wo man mit allen Leuten essen kann.
[/quote

Das war eigentlich auch mein Gedanke. Das mit dem großen Esszimmer in jeder Wohnung fand ich irgendwie komisch.

ich habe von so einer anlage gehört, wo jede Wohnung nur eine kleine küche hat und dazu kommt eine grosse Gemeinschaftsküche mit Esstisch, das fände ich auch viel angenhemer
was soll ich mit so einem grossen Esstisch, wenn ich meist zu zweit oder gar allein bin !
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margrith  us der schwiiz

Offline annelie

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Re: In Würde altern... aber wo? Zuhause? Heim?
« Antwort #126 am: 06.10.18, 16:30 »

@annelie, der Unterschied ist wohl auch, ob man für jemand anderen solche Überlegungen anstellen muss- oder für das eigene würdige Altern?

Wenn man sich für das eigene würdige Altern nicht schon frühzeitig Gedanken macht, dann müssen sich irgendwann andere Gedanken drüber machen.
Ich ziehe es vor mir selber Gedanken drüber zu machen und versuchen einen machbaren Weg zu finden, dazu muß ich mich selber fragen was möchte ich und was ist realistisch und machbar. Dann kann ich hoffentlich selber für mich die Entscheidung treffen.

Neulich war ich mit einigen Mütter die ich aus Kiga und Grundschule kenne essen, alle so +/- 50ig. Unsere Kinder sind mittlerweile auf dem Weg aus dem Elternhaus. Die überlegen auch, was machen wir....
Einige werden wegziehen, in Gegenden von Bayern wo die Mieten und die Lebenshaltung günstiger sind und eine gute Infrastruktur ist. Ihre Häuser sind ohne Kinder zu groß geworden. Manche möchten ihren Kindern die Häuser überlassen, den bei uns ist es sehr schwierig für junge Leute/Familien zu bauen, bzw. bezahlbaren Wohnraum zu finden.
Vergangenheit ist Geschichte,
Zukunft ist ein Geheimnis
und jeder Augenblick ist ein Geschenk.

Liebe Grüße
Annelie

Offline goldbach

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Re: In Würde altern... aber wo? Zuhause? Heim?
« Antwort #127 am: 24.02.19, 14:30 »
Ich besuchte für ein paar Tage meine Schwester in Berlin.
Sie lebt allein und ihre Wohnung ist wirklich klein, so dass ich mich in ein günstiges Hotel in ihrer Nähe einquartierte.
Beim Frühstück fiel mir eine alte Frau auf, die sich ein wenig seltsam benahm, ständig vor sich hinbrabbelte aber nicht böse gegenüber den anderen Frühstücksgästen war.
Insgesamt seltsam, aber gepflegt.
Am letzten Tag fragte ich eine Frau des Personals,  ob die Frau Gast sei.
Ja, sagte sie, diese Frau ist eine alte Professorin, sie lebt seit 3 Jahren im Hotel. Sie ist über 80 Jahre.
Eigentlich war sie nur vorübergehend einquartiert, denn sie sollte in ein Seniorenheim. Weil aber da kein Platz zur Verfügung stand und die Wohnung der alten Dame bereits aufgelöst wurde - ging sie kurzerhand in das Hotel.
Die Tochter der alten Dame möchte ihre Mutter gerne ins Heim geben, aber die alte Dame weigert sich vehement!
Ihr gefällt es im Hotel, sie will bleiben. 
Der Hotelbesitzer ist auch damit einverstanden. Sie zahle weniger für das Zimmer, weil die Wäsche nur  1 x / Woche gewechselt wird.
Frühstücken tut sie im Hotel, mittags geht sie in einen nahegelegenen Kinderhort zum essen (!) denn dort gibt es all das, was sie gerne isst.  Günstig ist es obendrein!
Abendessen quasi aus der Hand im Hotel, es gibt dort keine "richtige" Küche.
Seit Januar kommt eine amulante Betreuerin zweimal in der Woche und kümmert sich um die Körperpflege der alten Dame.

Ist doch auch nicht verkehrt - altern im Hotel. 
...wenn man das mag.  Für mich käme es nicht in Frage!
 

Offline Steinbock

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Re: In Würde altern... aber wo? Zuhause? Heim?
« Antwort #128 am: 17.03.19, 16:16 »
@Goldbach

Sehr interessant, was Du von Deinem Berlin-Besuch erzählst.
Sie kann es sich leisten und gut ist's.
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Offline gammi

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Re: In Würde altern... aber wo? Zuhause? Heim?
« Antwort #129 am: 10.04.23, 18:55 »
In der Zeitung war neulich ein Artikel in dem es darum ging, wie die Situation im Pflegebereich bei uns ist. Da hieß es dann, dass vermutlich das Altenpflegeheim schliessen muss. Ich weiß leider nicht mehr zu welchem Termin. Der Grund liegt darin, dass ab diesem Termin nur noch Einzelzimmer angeboten werden dürfen. Sprich alle Doppelzimmer nur noch einzeln belegt werden dürfen und somit die Rentabilität nicht mehr gegeben ist.
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Offline gina67

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Re: In Würde altern... aber wo? Zuhause? Heim?
« Antwort #130 am: 10.04.23, 19:22 »
In unserem Pflegeheim gibt es nur 2 oder 3 Doppelzimmer, dass ist ein Neubau aus 2018.

Offline Tina

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Re: In Würde altern... aber wo? Zuhause? Heim?
« Antwort #131 am: 10.04.23, 21:07 »
In Omas Heim gibt es nur Einzelzimmer.  Ich finde, alles andere ist heute in unserem Land nicht zumutbar . Mir ist bewusst,  das das auch auf die Kosten niederschlägt.  Aber bei der Kalkulation für das Heim sind die Wohnungs- und Verpflegungspauschale der kleine Posten. Das allermeisten geht für die Pflege drauf.
LG
Tina

Online frankenpower41

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Re: In Würde altern... aber wo? Zuhause? Heim?
« Antwort #132 am: 10.04.23, 21:55 »
Die Mutter meiner Freundin war in der Kreisstadt im AWO-Heim, hat einen sehr guten Ruf.  Sie ist vor 2 Wochen verstorben.

Dort gibt es noch sehr viele Doppelzimmer, ich sehe es auch so dass das nicht immer einfach ist.
In den 5 Jahren in denen sie dort war hatte sie verschiedene Mitbewohnerinnen.
Gestört hat es sie vermutlich nicht sehr denn mitbekommen hat sie zuletzt sehr wenig und sie war schon dement als sie ins Heim kam.
Die letzte Mitbewohnerin in ihrem Zimmer kenne ich von früher, ich denke für die Frau, die immer sehr selbständig war ist es sicher nicht einfach jetzt keine Privatsphäre mehr zu haben, ist aber wie schon geschrieben auch eine Kostenfrage.

Offline Nixe

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Re: In Würde altern... aber wo? Zuhause? Heim?
« Antwort #133 am: 11.04.23, 05:57 »
Also das mit dem Doppelzimmer im Altersheim kenn ich gar nicht. Bei uns in Österreich gibts das betreute Wohnen, das ist eine Art wohnblock wo man eine eigene kleine behindertengerechte Wohnung hat, aber dort je nach Bedarf verschiedenes in Anspruch nehmen kann wie Essen auf Rädern, Putzdienst usw. Oder das Pflegeheim, um ins Pflegeheim aufgenommen zu werden braucht man Pflegestufe 4(in Ö gibts bis zu Pflegestufe 7)
GOLDBACH.Das mit dem Hotel geht halt auch nur so lang sie mit dem Hilfsdienst auskommt wird sie bettlägrig geht das auch nicht mehr.
Bei uns in Ö haben wir das Glück es wird die Rente hergenommen den Rest zahlt der Staat, ausser es ist wie es früher aber heute nicht mehr üblich, die Pflege im Übergabsvertrag geschrieben dann müssen die Übernehmer draufzahlen, lann sich aber eigentlich keiner leisten.
« Letzte Änderung: 11.04.23, 05:59 von Nixe »

Offline Steinbock

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Re: In Würde altern... aber wo? Zuhause? Heim?
« Antwort #134 am: 11.04.23, 07:27 »
Gammi, ich persönlich glaube nicht, dass das Heim schließen muss! Wenn die gesetzlichen Vorgaben so sind, dann träfe dies ja alle Heime.

Und ich würde jubeln... Für die Pflegekräfte wäre das eine unglaubliche Erleichterung!!
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