Der Essiggeruch ist schnell weg, auch riecht der Apfelessig nicht so streng. Ich habe diesem Versuch eigentlich maximal eine Woche gegeben und geglaubt, die Säure trocknet die Haut aus. Schon vorher habe ich nicht die Menge an Creme genommen. Nur eine Nachtcreme und auch nur einmal am Tag benutzt. Es liegt mir einfach nicht, da viel Aufwand zu betreiben. Meiner Mutter hatte immer sehr trockene Haut und auch Probleme mit Allergien. Da dachte ich früher oft, vielleicht wäre sie nicht ganz so empfindlich, wenn sie ihre Haut mal etwas mehr füttern würde. Darum habe ich dann schon Cremes benutzt. Zum Glück sind bei mir aber nicht ihre Gene durchgeschlagen und ich habe mehr die Haut meines Vaters, also nicht so extem empfindlich.
Ich finde es mit dem Apfelessig sehr praktisch, für alles nur eines zu brauchen.
Was den Minmalismus angeht (ja, ich bin hier falsch in der Box), finde ich manches erstrebenswert, in dem Sinne, nicht so viel rumstehen zu haben, aber mit Familie, zumindest bei uns, nicht wirklich realisierbar. Habe mir gestern mal ein paar Videos zu dem Thema angeschaut. Eines war ein Überblick vorher - nachher. Dazwischen lage drei Jahre. Es gefiel mir dort wirklich gut, aber auch die Situation vorher fand ich schon ok. ABER, sie hatten sich in der Zeit auch vollkommen neu eingerichtet. Für mich wäre das eine Menge zusätzlicher Konsum und zusätzlicher Müll. Bei mir werden die Sachen aufgebraucht. Das ist ein gewisser Zwiespalt bei dem Thema Plastik. Eigentlich würde ich am liebsten möglichst keinen Plastik mehr haben, werde aber auch nicht die Tupperdosen entfernen. Nötige Neuanschaffungen werden aus Glas, Metall oder Holz sein, brauchbares aus Kunststoff wird noch weiter benutzt.
Eine andere, recht abbgehoben, hat einen Versuch gemacht und nur zwei Outfits für zwei Wochen genommen. Hatte einen Riesenberg Klamotten aus dem Kleiderschrank geholt

. Ihr ist zumindest bewusst geworden, dass ihr Umfeld kaum bemerkt hat, dass sie so fot die gleiche Kleidung an hatte. Aus meiner Sicht nur eine Challenge von vielen, wie sie heute oft veranstaltet werden. Trifft sich an keinem Punkt mit meiner Welt. Auch die Ratschläge, wie z. B. man könne alles aussortieren, was man ein Jahr nicht getragen hat passt für mich nicht. Ich trage meine Kleidung sehr lange. Zeitlose Stücke haben manchmal eine 5jährige Ruhepause hinter sich und werden dann noch mal aktiviert.
Dann gab es noch die Tipps für Anfänger. Teilweise brauchbar, nur kam sehr oft der Vorschlag, Dinge von denen man sich "befreien will" zu verschenken. Dann sollen also andere meinen alten Balast bekommen?
Als wirklich befreiend habe ich es für mich empfunden, dass wir in der Familie und auch auf meiner Seite der Verwandtschaft mit dem Schenken aufgeräumt haben. Jetzt sind es weniger zu Beschenkende. Wir selbst wollen nichts mehr zum Hinstellen und Anschauen, freuen uns aber über die Dinge, die verbraucht werden. Gerne eßbar

oder etwas gemeinsam tun. Das bietet für den Schenkenden auch Möglichkeiten zur Kreativität. Für die Kinder habe ich mich lange gegen Geldgeschenke gesträubt. Aktuell mache ich es so, wer sich etwas wünscht, bekommt ein Geschenk, wer keinen Wunsch hat den Briefumschlag. Es gibt nichts mehr auf Verdacht.
In der Familie meiner ST ist es so, dass die Eltern die Kinder beschenken, die Eltern aber keine Geschenke von den Kindern wollen, es sei denn etwas selbst gemachtes. Da hat sie für die Mutter zum Geburtstag verschiedene Sorten Müsli gemischt. Die Mutter ist auch so, dass sie sich ehrlich über diese Kleinigkeiten freuen kann.
Ich will nur sagen, was Minimalismus angeht, gibt es sicher viele Wege.