Wir bauen ja nur auf einer kleinen Fläche Mais an (wir machen Silomais), aber nach dem Gewitter mit Hagel haben wir ebenfalls Totalausfall. Wir haben hin- und her überlegt und uns bei verschiedenen Stellen erkundigt, was wir jetzt noch machen können. Gras ansäen? Oder ist es möglich, nochmals Mais zu machen? Wir sind auf rund 800 Meter, reift der noch bis zum Herbst? Jemand sprach dann vom "100-Tage-Mais", wusste aber die Sorte nicht. Der Nachbar von unserem Junior führt einen Agro-Fachhandel, und so hat er sich sofort dort danach erkundigt. Ja, es gäbe eine schnell reifende Sorte namens "Pyroxenia", die hat Sohn dann gleich für uns bestellt, das Saatgut wir in den nächsten Tagen geliefert und der Lohnunternehmer ist auch schon informiert. Wir wagen es jetzt mal und denken, es ist ein Versuch wert, alles ist besser als gar nichts machen.
So, die 100 Tage sind vorbei, und wettermässig und auch vom Ertrag her wird es wohl nicht mehr viel besser, also haben wir gestern unseren Mais geerntet.
Die Versicherung war zweimal da, im Sommer und dann im September nochmals, und hat den Ausfall auf 85% Prozent geschätzt. Der Mais hat sich zwar teilweise erholt, aber durch den nachgesäten Mais gab es sichtbar zwei verschiedene Entwicklungsstadien. Der Ertrag war also dementsprechend, trotzdem ist er jetzt im Silo, und so passt es jetzt den Umständen ensprechend - besser als nichts. Der Mais ist die einzige Kultur, welche wir gegen Hagel versichern.