Hallo Maren und Barbara,
scheinbar sind die Schwierigkeiten ähnlich, egal ob Landfrauenverein oder Landfrauengruppe beim Verband.
Die jüngeren Frauen fallen aus, fühlen sich wegen einer anderweitigen Berufstätigkeit auch nicht als Landfrauen- fühlen sich unter den doch überwiegend älteren Frauen nicht motiviert, mitzumachen.
Wir haben seit 1o Jahren einen Bäuerinnenstammtisch-
bei uns wird es immer schwieriger, diesen Stammtisch aufrecht zu erhalten,
weil sich das irgendwie in Lager spaltet.
Frauen, die mit der Landwirtschaft überhaupt nichts zu tun haben- können wir nicht motivieren,
Frauen, Bäuerinnen waren und irgendwann den Betrieb aufgegeben haben - und noch aktive Bäuerinnen verlieren irgendwie die gemeinsamen Diskussions- und Unterhaltungsgrundlagen

Seit einiger Zeit gibt es fällt der monatliche Stammtisch immer wieder mal aus, um dann mit einem Thema, das alle interessiert, wieder ein breiteres Frauenpuplikum in den Stammtisch zu locken.
Problem ist natürlich auch, dass eben schon so viele Termine anfallen, dass eben auch bei vielen keine Lust mehr da ist, noch einen 4. Abendtermin wahrzunehmen.
Ihr habt eigentlich in den Landfrauenvereinen mehr Möglichkeiten- auch nicht bäuerlich geprägte Frauen ansprechen zu können, der Dialog Bäuerin-Verbraucherin müsste bei Euch leichter zu führen sein als bei uns.
Den den Versuch- Brücken zwischen Verbraucherinnen und Bäuerinnen(die ja auch Verbraucherinnen Sind) zu bauen- das ist sehr sehr schwierig.
Nichtbäuerinnen bringt man fast nicht dazu, sich auch mal in einem Vortrag fachliche Informationen aus erster Hand zu holen.
Das komische, Vorträge über EM sind die einzige Ausnahme- dort sind dann gleich mehre Frauen zu bewegen, sich darüber zu informieren, da blocken dann die Bäuerinnen ab.
Von meinem Ziel, Verbraucherinnen und Bäuerinnen näher aneinander zu bringen- bin ich noch sehr weit entfernt.
Wir haben eine recht aktive Vorstandschaft, alleine hätte ich auch nie ja gesagt-
bei uns sind die Veranstaltungen, die der Geselligkeit dienen, eigentlich am stärksten besucht.
Einen Wintertermin mit Eisstockschiessen und danach mit lustigem Beisammensein, mit Sketchen und Scherzen nimmt die Jugend und die Herren der Schöpfung ebenso gut an, als ein Sommerfest im Freien, in der alles mithilft.
Am Anfang dachte ich, ich könnte auch andere Dinge verändern, das habe ich aufgegeben,
kostet nur unnötige Kraft und Energie.
Weiterbildung hole ich mir selbst woanders, was mich beruflich interessiert - interessiert andere Frauen in meinem Umfeld weniger, da habe ich mir meinen eigenen Weg gesucht.
Themen wie Soziale Sicherung der Bäuerinnen, politische Rahmenbedinungen, usw. da locke ich niemand hinter den Ofen hervor, Agrarreform für Frauen- absolut nicht gefragt.
Herliche Grüsse
maria