Hallo,
ich finde es vor allem wichtig, das man seinen "Ton" der entsprechenden Situation und den jeweiligen Personen anpasst, die man vor sich hat.
Man muss zwischen "locker" und "knigge" umschalten können.
Ich habe bis vor kurzem als Stewardess gearbeitet, und da ist es meiner Meinung nach sehr wichtig gewesen, sich dem jeweiligen Klientel anpassen zu können.
Man muss einen beschwippsten Kegelclub auf dem heimweh von Mallorca anders ansprechen, als Villenbesitzer die nach Malaga fliegen...
Ich hatte aber sehr oft Kolleginnen (meistens jünger als ich, ich bin 35) die das absolut nicht konnten, und auch vor der Dame mit dem Louis Vuitton Kofferset "Ghetto" gesprochen haben

und auch beim angetrunkenen Partyanimal aus Palma de Mallorca darf man sich nicht auf das gleiche Niveau begeben...
Da hatte ich als Kabinenchefin öfter mal Diskussionen

Viele verstehen einfach nicht, was man meint, und wo die Grenzen sind

Das ist wirklich erschreckend!!!
Öft konnten die Mädels noch nicht mal nachvollziehen, was ich an unvollständigen Fragen so schlimm fand

Aber ich finde es unmöglich, einen Gast statt:" möchten sie ein Sandwich mit Pute oder Käse?" -oder die "Malaga-Version": "Darf ich Ihnen ein Sandwich mit Pute oder Käse anbieten?" zu fragen, einfach nur:"Pudde oda Käse?" zu nuscheln

Da hab ich mich dann regelrecht fremdgeschämt!!!
Was das Grüßen angeht, nehmen sich die Altersgruppen da nichts, es gibt genau so viele ältere Personen, wie Kinder, die nicht antworten.
Ich finde es auch unmöglich, wenn Leute nur die Eltern grüßen, und die dazu gehörigen Kinder ignorieren! Wie Miriam schon geschrieben hat, lernen die Kinder dadurch ja nicht gerade, jeden freundlich anzusprechen...