Thema: Romane zum Thema Landwirtschaft?

[solara]

Hallo Gerda -
ich habe mir den "Milchkontrolleur" gekauft.
Fand es mittelmässig.
Anders kann ich es nicht ausdrücken.
Also nicht schlecht, nein.
 Halt ein Krimi, der im ländlichen Umfeld spielt. Aber nichts, was total vom Hocker reisst. Nett, weil die Beschreibungen der Beteiligten so vertraut sind...

"Nett" ist vielleicht wirklich die einzige Beschreibung, die mir einfällt.
Relativ durchschaubar, mit einer kleinen Überraschung am Ende.

Gut für auf´s Klo legen. Nichts für durchlesene Nächte.

Grüsse Bettina

[Janey]

Hallo zusammen,

kennt Ihr schon die Fortsetzung von "Der Kerl vom Land" (von Katarina Mazetti): "Mein Kerl vom Land und ich"?
Die Stadtpflanze und der Bauer sind nun endlich zusammengekommen, und prompt stellt sich der Nachwuchs ein. Dazu chaotischer Alltag und alles, was dazugehört. Schön an diesem Buch finde ich, dass abwechselnd ein Kapitel aus Sicht der Frau und das nächste dann wieder aus der Sicht des Mannes geschrieben ist.
Zum Beispiel regt er sich drüber auf, dass sie nicht mal in der Lage ist, dem Tierarzt mal eben schnell eine Tasse Kaffee zu kochen, und sie ärgert sich drüber, daß er nie Bescheid sagt, wenn er den letzten Kaffee aus der Dose verbraucht und nun keiner da ist, den man dem Tierarzt anbieten kann etc.

Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und oft geschmunzelt, aber auch oft gedacht: Genauso kann es sein ...

LG
Janey

[Lotta]

Hallo!

Meine absoluten Highlights sind eigentlich der Klassiker "Der Doktor und das liebe Vieh" von James Herriot und Cheese finde ich auch traumhaft schön zu lesen.

Da ich ja im "Krimiland" wohne, sind die Bücher von Elke Loewe (Die Rosenbowle, Herbstprinz (spielt im Obstbauernmilieu), Wilfried Eggers ( Die Tote, der Bauer ,sein Anwalt und Andere) und Thomas Morgenstern (Der Milchkontrolleur) Pflichtlektüre      Nähere Infos unter  www.krimiland.de


Viele grüsse

Lotta

[Antonia]

Hallo,

Habe in den letzten Tagen das Buch gelesen:

Wer Korn klaut muss gehen von Heinrich Maurer erschienen im www.ulmer.de

Der Ulmer Verlag ist bekannt für Landwirtschaftliche Fachbücher und man kann wenn ich richtig informiert bin Probelesen auf der Internetseite.

Also inhaltlich geht es um das Schicksal einer Bauernfamilie Ende des 20Jhd. ist sehr eindrücklich geschrieben wie das Leben auf dem Hof früher mit Gesinde und wie die Technik Einzug hält - wie plötzlich auch der Landhandel kommt mit Düngemittel usw. um nur ein Beispiel zu geben oder wie es vorbestimmt war wer "Bauer" wird wenn er auch nur bedingt das "Zeug" zu hat welche Hoffnungen der Übergeber  od. "Patrone" hat und natürlich auch wie die beiden Weltkriege das Schicksal eines Hofes bestimmten. Einblicke in die Gefühlswelten der Beteiligten kommen absolut nicht zu kurz und werden sehr gut vermittelt.
Mich hat das Buch in den Bann gezogen, wer etwas über die Gepflogenheiten des früheren Lebens auf einem Bauernhof erfahren will ist hier gut aufgehoben und hat seine Freude wie das ganze geschildert wird über die Familie der Martinshöfler.

[frankenpower41]

Hallo

Ich hab mir gestern das neue Buch von Ulrike Siegel gekauft  (kein Roman)

"Wolltest Du Bäuerin werden?",  Band 4 aus der Reihe "Immer regnet es zur falschen Zeit" usw....

Darin fragen Töchter  ( ungefähr Jahrgang 1960) ihre Mütter nach deren Leben auf den Höfen.
Die Geschichte der Töchter ist teilweise in den ersten Teilen veröffentlicht.

Ich hab schon ein bisschen drin geblättert.  Wenn man denkt, was sich innerhalb der einen Generation geändert hat.

Marianne

[jägerin]

ich hab- zum Verschenken- Da Buch "Mit der Kuh auf Du" gekauft , Erinnerungen eines Landtierarztes. http://www.amazon.de/Mit-Kuh-auf-du-Landtierarztes/dp/3853652042/ref=sr_1_3?ie=UTF8&s=books&qid=1230823879&sr=8-3
 nette kurzweilige Geschichten zum Lachen und auch betroffen sein.
 Ausserdem hab ich grade " Kuchentage " gelesen ,spielt in der Raunachtzeit im Münsterland. War mir aber irgendwie zu banal. Bissel Krimihandlung und - spannung  gehört auch dazu , nicht bloß Erläuterungen der Gegend . Geht mir  aber grad irgendwie bei den ganz vielen Regionalkrimis  oft so, da gibts ja inzwischen soo viele von jeder Ecke ...

[hika]

Ich bin begeistert über diesen Thread und ein bisserl traurig, dass ich die meisten der Bücher über Landwirtschaft schon kenne... Es gibt einfach zu wenige! Müssen wir doch selber schreiben!

Es gibt ein neues Buch von Matthias Stührwoldt: Schubkarrenrennen - Frische Texte ab Hof. auch wieder verlegt im AbL-Verlag ISBN 978-3-930413-32-4

Das kann ich wärmstens empfehlen - vor allem beim Gedanken an die Geschichte "Schwarzer, die Lieblingskuh" und ihre unnachahmlich flache Laktationskurve schmeißt's mich vor Lachen bald vom Stuhl!

Von Betty McDonald gibt es übrigens auch noch "Die Insel und ich". Auch SEHR witzig.

Wenn man vom Leben auf dem Lande in Canada um die (vorletzte) Jahrhundertwende lesen mag - sehr idyllisch - dann empfehle ich von Lucy Maud Montgomery "Anne of Green Gables" und die Folgebände. Ist auch wunderhübsch verfilmt worden!

Von Hans Peter Boer gibt's nach Stoppelland jetzt auch "Schwengelrecht", der lag bei uns unterm Weihnachtsbaum, ist aber noch nicht gelesen.

Wir haben über Weihnachten "Sein letztes Halali" von Carsten Feddersein gelesen, soll was mit Jagd zu tun haben - naja... nicht sonderlich viel...Am Anfang öd, wurde aber dann besser. Aber unglaublich viele Rechtschreibfehler! Da haben sie sich wohl den Lektor gespart...


Kennt eine von Euch "Memoiren einer Mistgabel"? Lohnt es sich, das anzuschaffen?

Gruß,
hika

[frankenpower41]

Hallo Hika

Ich hab einen Band (gibt wohl inzwischen drei davon).
Mir hats gefallen, das sind lauter Kurzgeschichten. (ziemlich unterschiedlich und auch z.T. für größere Kinder geeignet, unser sonst nicht sehr viel lesende Sohn hat es gelesen)
Frag mal bei Margret nach, die (müsste, bin mir nicht mehr sicher) meines haben.
Wenn sie es gelesen hat, kann sie es Dir gerne schicken.
Schreib mir halt KM, wenn Du Interesse hast.  Ich hab schon überlegt, ob ich mir noch einen Band zuleg.

Marianne

[Margret]

Hallo Hika,

ich hab nun  die "Memoiren einer Mistgabel" gelesen  und finde das Buch  gut bis mittel.
Manche der Kurzgeschichten gefallen mir supergut,  zu  manchen hatte ich nicht so den Zugang.
Aber alles in allem schon eine interessante Mischung.

Margret

[hika]

Hallo Leseratten,

hab noch einen Schatz entdeckt (antiquarisch): von Alice Herdan-Zuckmayer: Die Farm in den grünen Bergen.

Sie beschreibt da ihr Leben auf einer Farm in Vermont, die sie mit ihrem Mann Carl Zuckmayer betrieben hat, nachdem sie in den dreißigern aus Deutschland geflohen sind.

Das Buch ist eine gelungene und kurzweilige Beschreibung des landwirtschaftlichen Lebens in den USA  der dreißiger Jahre und gleichzeitig ein Bericht über den Kampf mit ToDo-Listen und dem Wunsch, ab und zu auch mal wieder was für die Birne zu tun, und nicht nur zu rödeln...

Kann ich wärmstens empfehlen! Gibt's für ganz günstig beim zentralen Verzeichnis antiquarischer Bücher, geht prima über's Internet. (ob es da auch eine aktuelle Auflage gibt, weiß ich nicht)

Habt Ihr vielleicht auch mal wieder was Neues entdeckt, von dem Ihr schon lange hier berichten wolltet? 
bin gespannt...

gruß,
heike

[Annika]

Hallo,

Habe in den letzten Tagen das Buch gelesen:

Wer Korn klaut muss gehen von Heinrich Maurer erschienen im www.ulmer.de

Der Ulmer Verlag ist bekannt für Landwirtschaftliche Fachbücher und man kann wenn ich richtig informiert bin Probelesen auf der Internetseite.

Also inhaltlich geht es um das Schicksal einer Bauernfamilie Ende des 20Jhd. ist sehr eindrücklich geschrieben wie das Leben auf dem Hof früher mit Gesinde und wie die Technik Einzug hält - wie plötzlich auch der Landhandel kommt mit Düngemittel usw. um nur ein Beispiel zu geben oder wie es vorbestimmt war wer "Bauer" wird wenn er auch nur bedingt das "Zeug" zu hat welche Hoffnungen der Übergeber  od. "Patrone" hat und natürlich auch wie die beiden Weltkriege das Schicksal eines Hofes bestimmten. Einblicke in die Gefühlswelten der Beteiligten kommen absolut nicht zu kurz und werden sehr gut vermittelt.
Mich hat das Buch in den Bann gezogen, wer etwas über die Gepflogenheiten des früheren Lebens auf einem Bauernhof erfahren will ist hier gut aufgehoben und hat seine Freude wie das ganze geschildert wird über die Familie der Martinshöfler.

Hallo Antonia,

ich habe das Buch vor ein paar Tagen auch gelesen, eine sehr wirklichkeitsnahe Geschichte, sowie sie sich tagtäglich im übertragenden Sinne wiederholt.

Liebe Grüße

Annika

[frankenpower41]

Hallo


Es gibt ein neues Buch von Ulrike Siegel.   (erst seit ein paar Tagen erhältlich, ich habs gestern bekommen)
"Boden unter den Füßen"   Bauernsöhne erzählen ihre Geschichte.

Der Stil ist ähnlich wie die vorherigen Bücher der Autorin.  Diesmal kommen Bauernsöhne die in zwischen 1950  und  1970  geboren wurden zu Wort.   Ein paar Lebensgeschichten hab ich bereits gelesen.  Leider sind wohl die meisten, der Erzähler aus der Landwirtschaft ausgestiegen.


Marianne

[hika]

Hallo frankenpower,

mal ganz kurz off topic - du schreibst:

Leider sind wohl die meisten, der Erzähler aus der Landwirtschaft ausgestiegen.

- dazu fällt mir grad nur ein: vermutlich hätten sie sonst keine zeit ihre geschichte zu erzählen...

"Wer Korn klaut muss gehen" ist im bayerischen landwirtschaftlichen Wochenblatt als Fortsetzungsroman abgedruckt und ich finde es ööööööde ehrlich gesagt. die figuren haben keine tiefe, die beschreibungen finde ich platt - immerhin ist es ein einblick in die zeit, das ist ganz interessant.

so, genug gelästert 

gruß,
heike

[hika]

Hallo Ihr schweigsamen Leseratten 

habe mal wieder was Neues entdeckt, was ich gerne weiter empfehlen möchte:

Dieter Moor
"Was wir nicht haben, brauchen sie nicht"

Alpenländischer Moderator wandert aus seinem Schweizer Bergidyll aus - und zwar ins tiefste Brandenburg, wo er mit seiner Frau im märkischen Sand einen Biobauernhof aufbauen will.

Wie häufig bei einer solchen Thematik ist es äußerst amüsant zu lesen, wie der Kulturschock zuschlägt...

Ein kurzweiliges, unterhaltsames und amüsantes Buch darüber, wie zwei "Außenseiter" sich ins Landleben einfügen. Zwar kommt die Bauernhof-Seite etwas kurz, aber die positive Grundhaltung des Autors reißt einen so schön mit und erinnert daran, dass man selbst entscheiden kann, ob man über gelegentliche Schattenseiten des Landlebens lachen oder weinen will.
Der Buchtitel bezieht sich übrigens auf das Warenangebot des Dorf-Tante-Emma-Ladens - ein herrlicher "running gag" dieses Buches.

Kann das Buch auch gerne verleihen.

Liebe Grüße und viel Spaß beim Lesen!

[frankenpower41]

Hallo

Ich hab mir dieser Tage zugelegt.

"Mit der Sonne steh ich auf"  die Lebensgeschichte einer Bäuerin aus Siebenbürgen, Jahrgang 1936
liest sich recht gut. Da ich einige Bekannte hab, die nach der Wende von dort hierhergekommen sind, interessiert es mich schon.  Vieles dort kommt mir so vor, wie meine Großmutter immer von ihrer Kindheit erzählte.
Vor allen Dingen, wie über 800 Jahre dort die deutschen Wurzeln gepflegt wurden ist schon beeindruckend.

Außerdem  "Heimweih,Handy, Heugeruch"   Kurzgeschichten für Kinder und Jugendliche zum Thema Freiheit und Verwurzelung.

Marianne