Hallo zusammen,
ich finde dieses Thema sehr spannen und möchte noch ein paar weitere Gedanken einbringen und zwar die vielen Kleinigkeiten, die man im Haus und Garten machen muss, wie z.B. Rasen mähen oder Äpfel pflücken oder Schnee schippen.
Ich persönlich hätte mich als Kind/ Jugendlicher sehr gefreut, wenn ich in der Nachbarschaft/ Ort die Chance gehabt hätte mir was dazuzuverdienen für meine Freizeitausgaben, aber es gab kein Angebot!
Ich denke außerdem, dass z.B. die Kinder heutzutage, wie viele unserer Banker

, einfach auch den Wert von Arbeit nicht mehr sooo schätzen und eben auch nur die super gut bezahlten Nebenjobs haben wollen und nicht unbedingt daran denken, dass z.B. sehr hohe Flexibilität gefordert ist oder die Anfahrt Zeit und Geld kostet...
D.h. auch wenn man sich mal entscheidet Arbeiten nach aussen zu vergeben, ist es meines Erachtens schwierig eine geeignete Person zu finden, da entweder der Lohn zu niedrig ist oder die Kosten für den Anbieter zu hoch oder die Qualifikation oder Flexibilität nicht gegeben ist.
Ich denke zum Schnee schippen oder Rasen mähen kann man jeden anlernen, aber gerade für die Hege und Pflege von oftmals liebgewonnenen und teuren Pflanzen nicht, da eben sehr viel know how dazugehört und dieses ist nicht nur bei der Unterscheidung zwischen Unkraut und gewollten Pflanzen nötig, sondern auch beim Gießen....
Und da die Pflanzen teuer sind, würde ich da auch nicht jeden hin lassen, aber wenn es z.B. darum geht große Bäume mit der Motorsäge zu fällen, da hole ich mir einen Fachmann, da ich Bammel davor habe, die Geräte nicht habe und eben der Fachmann wissen sollte, wie man es richtig macht und auch die nötigen Werkzeuge/ Schutzausrüstung/ Erfahrung haben sollte und habe ich dann auch kein schlechtes Gewissen.
Ich könnte mir auch gut vorstellen Hemden zum Bügeln zu geben oder auch Essen auf Rädern kommen zu lassen, aber in die Wohnung jemand reinlassen, der meinen Dreck wegmacht.... mhh.... ich glaube da hätte ich jetzt ein Problem.... nicht dass da nachher noch jederman im Ort tratscht...
Aber mein Nachbar hat schon jahrelang eine Hilfe im Haushalt, ist ein Geschäftshaushalt, und die Ehefrau hat gesundheitliche Einschränkungen, so, dass z.B. putzen auf dem Knie nicht das Wahre wäre... da finde ich das mehr als okay.
Ich könnte mir z.B. auch vorstellen bei meiner schwangeren Freundin mal zu Putzen oder wenn das Baby da ist öfters mal mit einem gekochten Essen oder Brötchen vorbei zu kommen.... aber mehr nicht.
Eigentlich sollten noch mehr Menschen Leute einstellen für Kinderbetreuung, Waschen/ Putzen/ Bügeln, Schnee schippen, Äpfel ernten um vielen Frauen, die oft wegen Haus/ Hof/ Kindern einen kleinen Nebenjob suchen die Chance zu geben einen kleinen Nebenverdienst zu bekommen.
Aber das große Problem, dass ich sehe ist, dass man mit dem eigenen 100% Job den Betrag x erwirtschaftet mit Fahrten und der notwendigen Garderobe nur noch y übrig hat und das y wird u.U. von den nicht selbst ausgeführten Arbeiten aufgefressen (z.T. auch von der Steuer), also Kinderbetreuung im KiGa, Hausaufgabenbetreuung, extern Essen in der Schule, Gartenbetreuung, Winterdienst, Hemden bügel, Putzen..... und das finde ich dann schon irgendwie hinderlich, denn oftmals hat frau einen tollen Beruf mit gutem Gehalt und wenn man diesen dann wahrnehmen will, bleibt eigentlich nichts übrig.
Zurück zu eigenem Obst und Gemüse oder gekauftem - ich liebe die alten Sorten sehr, gerade, weil die oftmals bessere Eigenschaften haben, wie die hochgezüchteten Sorten, aber einige der alten Bäume etc. sind irgendwann auch mal kaputt.... und dann ist es vorbei... Ich mache gerne eine Mischung aus eigener Ernte und gekauftem. Ich denke es ist irgendwie die eigene Entscheidung was einem wichtig ist - selber machen und die Arbeit und Freude daran haben oder einfach das Zeug kaufen was im Supermarkt angeboten wird und dann eben u.U. auch gespritzes nehmen müssen oder Dinge kaufen, die aus der ganzen Welt kommen, was die Ökobilanz einfach schlechter macht. Ist eine Lebenseinstellung und eine Preisfrage...
Aber vielen ist es egal, weil sie nicht wissen, was regional und saisonal ist oder wie man ein gutes/frisches Essen zubreitet, weil es eben schneller ist unterwegs mal irgendwo einzukehren...
Ciao