Bäuerinnentreff

Zuerwerb/Einkommensalternativen => Berufstätigkeit der Frau => Thema gestartet von: schlepperbande am 26.09.11, 11:03

Titel: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: schlepperbande am 26.09.11, 11:03
Wenn SIE einen guten Job hat und gut außerlandwirtschaftlich verdient, steht die Selbstversorgung zur Diskussion. Die Ernährung auf Zukauf einzustellen, stellt heute den Normalfall dar. Steht es dafür, fremde Arbeitsleistung für den Hausgarten zuzukaufen, und vor allem, ist sie überhaupt zu bekommen? Kommt bei manchen die Putzfrau ins Haus? Darf man sich das trauen? Bekanntlich steigt die Wertschätzung für "facility-management", wenn sie einen Preis hat. Ist es die Nahrungsmittelautarkie überhaupt wert, so hoch gehalten zu werden?
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: fanni am 26.09.11, 11:05
Wenn SIE einen guten Job hat und gut außerlandwirtschaftlich verdient, steht die Selbstversorgung zur Diskussion. Die Ernährung auf Zukauf einzustellen, stellt heute den Normalfall dar. Steht es dafür, fremde Arbeitsleistung für den Hausgarten zuzukaufen, und vor allem, ist sie überhaupt zu bekommen? Kommt bei manchen die Putzfrau ins Haus? Darf man sich das trauen? Bekanntlich steigt die Wertschätzung für "facility-management", wenn sie einen Preis hat. Ist es die Nahrungsmittelautarkie überhaupt wert, so hoch gehalten zu werden?

was willst du uns damit sagen?? (was wir nicht schon wissen) ;)

(Achtung hier kommt ein Gefühlsausbruch)

und Alois............wenn ich eines hasse ja echt hasse dann wenn ich als "Sie" angesprochen werd.  Wer ist "Sie"...die junge Bäuerin, die Neigschmeckte,die Ehefrau. die Schwiegertochter, die Hauptausgabenverursacherin oder was?????????   (Ja ein Haushalt mit Familie kostet Geld und wenns die Lamndwirtschaft nicht einbringt dann brauch ich nicht jammern um den nichtangebauten Salat, dann hol ich  mir meine Kohle zum Überleben woaders).............zurück zum "Sie"  Ich hab einen Namen und führ den Betrieb partnerschaflich mit meinem Göga. Und eine "Sie" bin ich nicht.  pffffffffffffffft


du magst das nicht verstehen, aber einige doch ;)
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: martina am 26.09.11, 11:45
Wo steht überhaupt geschrieben, dass die Frau automatisch für die Gartenbewirtschaftung zuständig ist?


Und ja, ich kenne tatsächlich einen Fall, wo die Gartenbewirtschaftung abgegeben wurde. Der junge Mann hat das Haus samt großen Garten von den Eltern übernommen und kein Interesse daran gehabt. Die damals rüstigen Rentner haben sich angeboten, die Gartenarbeit zu übernehmen, wenn sie dafür in einem Teil Gemüse für sich anbauen dürfen. Funktionierte solange sehr gut, wie die Rentner gut zu gange waren. Jetzt hat er Rasen, den mäht er selber 8)
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: mary am 26.09.11, 12:16
Hallo Alois,
das muss wohl jede Familie für sich entscheiden.
Warum sollten wir uns nicht trauen, Arbeitsleistung zuzukaufen?
Ich sag da nur Maschinenring und LU.
Der Berater, der mir meinen Garten ausreden möchte- hätte sofort verspielt :-[ ;D. Hab extra eine Ausbildung für Green-facility-management gemacht ;D ;D
Komisch, die anderen stehen auf langen Wartelisten für einen Schrebergarten, suchen händeringend nach einem Stückchen Garten zum bewirtschaften, lernen auch das Erntegut zu verarbeiten und zu bevorraten, die Landlustzeitschriften erleben eine neue Zeitschrift nach der anderen, wer Geld hat, kauft sich ein Sacherl und du willst uns die Welt erklären, also Alois, da kann ich nur noch den Kopf schütteln.
Wer sagt eigentlich, dass die Arbeit im Garten nur Last und Frust ist, die gartenverrückten Engländer zeigen, dass es auch anders gehen kann.
Wenn eine Bäuerin heute keinen Garten machen will, dann macht sie eben keinen, ist doch wirklich deren Entscheidung.
Und wer sich Hilfe im Haus holt, holt sie sich, ohne langes Nachfragen.
Alois, wir sind im Jahr 20011, alles ist möglich. ;D Oder meint man in Beraterkreisen den hinterwäldlerischen Bäuerinnen Kultur und Leben erklären zu müssen :-[ :-[ :-[ :-[ :-[ :-[
Muss mich nur noch wundern
maria






Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: Paula73 am 26.09.11, 12:43

Alois, wir sind im Jahr 20011, alles ist möglich. ;D Oder meint man in Beraterkreisen den hinterwäldlerischen Bäuerinnen Kultur und Leben erklären zu müssen :-[ :-[ :-[ :-[ :-[ :-[
Muss mich nur noch wundern
maria



 ;D ;D ;D Bist du unter die Propheten gegangen  ;D ;D ;D

.... ansonst stimme ich dir zu jeder sollte es halten wie er glücklich ist.
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: Benita2 am 26.09.11, 13:11
Hallo allerseits,

Ich hatte einige Male eine Bekannte, die mir den Garten pflegte, als ich immer mit Krücken gehen mußte, wegen Knie-OP.

Muß sagen, es ist ein Drahtseilakt.
 Jene Person weiß auf keinen Fall, wie tief sie graben darf, damit meine Blumenzwiebeln nicht zerstört werden, sie weiß nicht unbedingt, was bei mir eine wichtige Pflanze ist und was nicht.
Ich müßte also immer danebenstehen  :(
Eine große Erleichterung wäre es allemal aber diese überbetrieblich zu finanzieren, ......... bringts das.

Ich habe ihr 7 Euro für die Stunde gegeben und damit war alles abgegolten

Sie würde mir schon morgen wieder um diese Preislage helfen.
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: Schneekristall am 26.09.11, 14:03
Wenn SIE einen guten Job hat und gut außerlandwirtschaftlich verdient, steht die Selbstversorgung zur Diskussion. Die Ernährung auf Zukauf einzustellen, stellt heute den Normalfall dar. Steht es dafür, fremde Arbeitsleistung für den Hausgarten zuzukaufen, und vor allem, ist sie überhaupt zu bekommen? Kommt bei manchen die Putzfrau ins Haus? Darf man sich das trauen? Bekanntlich steigt die Wertschätzung für "facility-management", wenn sie einen Preis hat. Ist es die Nahrungsmittelautarkie überhaupt wert, so hoch gehalten zu werden?

Hallo Alois,

ich arbeite Vollzeit außerlandwirtschaftlich. Für Haus- und Gartenarbeit bin zum Großteil ich zuständig. Einen Gemüsegarten, Obstbäume etc. haben wir nicht, mangels Zeit. Ich persönlich fände es eine sehr schöne Sache wenn ich mir einen kleinen Gemüse-/Obstgarten mit fremder, unterstützender Arbeitsleistung ermöglichen könnte. Ob jemand hierfür zu bekommen wäre? Spontan fällt mir jetzt niemand ein, wäre ja auch eine saisonale Sache.

Eine Putzhilfe habe ich leider nicht, habe aber schon öfter überlegt mir eine zuzulegen. Dieses Vorhaben habe ich jedoch wieder fallenlassen, da sowieso keine "Perle" dauerhaft kommen würde, das wüßte meine SM schon zu verhindern..., soviel zum trauen  ;)



Ich sehe allerdings den finanziellen Aspekt problematisch: Wenn eine Frau die Möglichkeit hat außerlandwirtschaftlich arbeiten zu gehen, dann wird auch erwartet dass sie für sich selbst sorgt (Altersvorsorge, Versicherungen etc.) und einen Beitrag zur gemeinsamen Kasse leistet bzw. diverse Anschaffungen für Haus und Garten bezahlt. Das eigene Auto muss sie selbst finanzieren und beruflich ist eine gewisse Garderobe nötig. Vielleicht steckt sie auch einen Teil ihres Geldes in den Betrieb... Eine Putzhilfe ist bestimmt drin, aber mehrere Bereiche mit Fremdarbeit zu ermöglichen wird finanziell schwierig, denke ich, auch wenn man relativ gut verdient!?

Ob die Wertschätzung steigt - bei dem-/derjenigen der bezahlt schon  ;D


off topic: Das mit "SIE" ist eine gefährliche Sache - meine SM nennt mich auch nur "sie drüben"  ::) ;)


Liebe Grüße,
Schneekristall


Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: gammi am 26.09.11, 14:59
Ich denke mal das Sie ist einfach die Höflichkeitsformel - anstatt des üblichen Du`s in Foren. Darüber würde ich mir jetzt keinen Kopf machen. Mir fällt es auch im normalen Leben bei manchen Leuten schwer zwischen Du und Sie zu entscheiden. Da versuche ich auch immer eine persönliche Anrede zu vermeiden. Errinnert mich an einen anderen Bauern. Der sagt immer Du Frau .... zu mir.

Die Idee an sich ist gar nicht schlecht. Wenn sich jemand geeignetes in der Umgebung dafür findet. Ob und wie tief er graben darf und auf welche Pflanzen wert gelegt wird, darüber kann man sich ja absprechen.
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: maggie am 26.09.11, 16:35
Wer sagt eigentlich, dass die Arbeit im Garten nur Last und Frust ist, die gartenverrückten Engländer zeigen, dass es auch anders gehen kann.
Wenn eine Bäuerin heute keinen Garten machen will, dann macht sie eben keinen, ist doch wirklich deren Entscheidung.
Und wer sich Hilfe im Haus holt, holt sie sich, ohne langes Nachfragen.
Alois, wir sind im Jahr 20011, alles ist möglich. ;D Oder meint man in Beraterkreisen den hinterwäldlerischen Bäuerinnen Kultur und Leben erklären zu müssen :-[ :-[ :-[ :-[ :-[ :-[
Muss mich nur noch wundern
maria


liebe maria,
ich gehöre zu den "faulen" bäuerinnen die keinen garten mehr haben  ;) - wir wohnen seit knapp 3 jahren im stöckli (nachbarhof - der nachbar war junggeselle, kein garten mehr) -
ich sage immer (zu meiner entschuldigung, weil ich keinen habe !! ;)  ;) ) - meine männer hatten (zum glück) noch keine zeit (und keine lust) mir endlich einen garten anzulegen -

die putzfrau kommt auch öfters mal vorbei - ich gehe dafür etwas arbeiten und habe sonst noch viele ander dinge die ich lieber mache !!! -

aber - mary - ich weiss es gibt noch jede menge bäuerinnen die plagen sich mit dem garten und der putzerei, da die umgebung, entzetzt ist, "was sagen die leute wenn schon die bäuerin eine putzfrau hat " ...
selbst schon gehört von einer sm - meine antwort - deine st arbeitet 100 % ausser haus - "dann könnte sie ja mich fragen" - o gott! war meine antwort - ich möchte nicht dass meine sm bei mir putzt -
bei meiner st hat sich zum glück ihre mutter zur verfügung gestellt, da sie neben 100% arbeiten noch eine weiterbildung macht !! -ich habe ihr einige male meine putzfrau zur verfügung gestellt, das hat sie gerne angenommen, ich habe ihr gesagt, und wenn ich es noch gerne machen würde, ich werde mich nur im alleräussersten notfall zur verfügung sstellen
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: fanni am 26.09.11, 17:47
Ich denke mal das Sie ist einfach die Höflichkeitsformel - anstatt des üblichen Du`s in Foren. Darüber würde ich mir jetzt keinen Kopf machen. Mir fällt es auch im normalen Leben bei manchen Leuten schwer zwischen Du und Sie zu entscheiden. Da versuche ich auch immer eine persönliche Anrede zu vermeiden. Errinnert mich an einen anderen Bauern. Der sagt immer Du Frau .... zu mir.

Die Idee an sich ist gar nicht schlecht. Wenn sich jemand geeignetes in der Umgebung dafür findet. Ob und wie tief er graben darf und auf welche Pflanzen wert gelegt wird, darüber kann man sich ja absprechen.

du hast es eben noch nichterlebt Gammi....sei froh ;)...es ist nicht höflich gemeint sondern eher gedankenlos formuliert.

aber egal

umi ums Eck sagen wir hier 8)
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: Katharina am 26.09.11, 18:38
Ich glaube, der alois burgstaller hat niemand da persönlich angesprochen.

Wenn SIE einen guten Job hat und gut außerlandwirtschaftlich verdient, steht die Selbstversorgung zur Diskussion. ...

Er hätte genauso schreiben können: "Wenn ER einen guten Job hat ..."

Ich habe diesen Sommer auch meine Erntehelfer ein paarmal meinen Garten harken lassen. Arbeiten, die man abgeben kann, soll man abgeben und sich auf wichtige Tätigkeiten beschränken.
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: Swisslady am 26.09.11, 18:51
jemand hat geschrieben, ob das finanzielle tragbar sei jemanden anzustellen für den Garten und zum putzen, für mich stellt sich die Frage bin ich bereit auswärts zu arbeiten damit ich meinen Angestellten den Lohn bezahlen kann. Also 7 Euro die Stunde finde ich gar wenig, ist denn Garten und Putzarbeit nicht mehr wert?
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: mary am 26.09.11, 19:04
Hallo Siwsslady,
das hat mir auch etwas zu denken gegeben.
Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, dass eine überbetriebliche Garten- oder Haushaltsfachkraft um diesen Stundenlohn zu finden ist. Mir wäre es zu wenig. Ist denn die "gutbezahlte Arbeit" dann dafür gut, dass die Bäuerinnen überbetrieblich  die unbeliebten und nicht hoch bewerteten Arbeiten machen sollen?

@maggie, hier gehts doch nicht um "faul", wer einen Garten möchte, kann ihn selbst beackern oder jemand dafür bezahlen, wer keinen möchte, hat eben keinen.
Ebenso beim Putzen oder im Haushalt, der eine macht es selbst, der andere bezahlt diese Dienstleistung, beim Kochen auch so, der eine kocht selbst, der andere kauft vorbearbeitete und vorbehandelte Lebensmittel.
Mir kommt es halt immer so vor, dass diese ausgelagerten  Tätigkeiten auf dem Niedriglohnsektor laufen.
Wenn du keinen Garten möchtest, dann brauchst du doch keine Entschuldigung wegen deiner Männer. ;)
maria



Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: Benita2 am 26.09.11, 19:32
Hallo allerseits,

Bei uns wird für eine einfache Erntehelfertätigkeit 7 Euro bezahlt, z.B. Kartoffel sortieren usw.

Jeder kann soviel geben wie er will. Bei unseren ausländischen Mitarbeitern halten wir uns auch nicht an die Vorschrift sondern geben auf alle Fälle mehr und Essen und Wohnen und und und.
Wenn du über den Maschinenring abrechnen würdest, dann wärst du bestimmt gleich bei 15 Euro usw.
Wenn jemand Erntemaschinen gut bedienen kann, dann bekommt er auf alle Fälle mehr.

Unser Sohn macht auch manchmal was überbetrieblich. Man kann aber eigentlich nicht überbetrieblich sagen denn  er hat ein eigenes Gewerbe angemeldet. Er verlangt er 30 Euro die Stunde. Außerdem hat er 2 Meisterbriefe, einen in Landwirt und einen in Maschinenbau.

Was wird denn normalerweise von anderen LU pro Mann verlangt?

Wenn ich der Frau für diese einfache Gartenarbeit z.B. 15 Euro zahlen würde, dann müßte ja unser Sohn dann 45 Euro verlangen. Würdet ihr das zahlen?
Schaut mal was die Reparaturwerkstätten für ihre Angestellten verlangen, .... da sind ja 45 Euro noch ganz handzahm.
Unser Sohn muß sich schließlich auch noch selber versichern.
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: fanni am 26.09.11, 19:54
Ich glaube, der alois burgstaller hat niemand da persönlich angesprochen.



Er hätte genauso schreiben können: "Wenn ER einen guten Job hat ..."



hat er aber nicht ;)
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: züsi am 26.09.11, 20:30
hallo,

swisslady du gehst von unseren löhnen aus, in deutschland wird im allgemeinen wesentlich weniger bezahlt.

aber 7.- sind schon eher untere grenze denk ich. als putzfrau in der schweiz verdienst du auch nur zwischen 16 - 20 franken,
jedenfalls war das vor ein paar jahren so, wies jetzt ist weiss ich nicht.

gruss susanne
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: gina67 am 26.09.11, 20:39
Hallo
eine Putzfrau kostet bei uns so um die 10,--€/Stunde. Ich habe keine, aber meine ST, obwohl sie nicht arbeiten geht. Ist aber ihre Sache wofür sie das Geld ausgibt, dass ihr zur Verfügung steht.
Für den Hausgarten hat hier in der Gegend noch keine eine Hilfe, ist aber überlegenswert, wenn man Wert auf Gemüse aus dem eigenen Garten legt.
LG Gina

Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: muellerin am 26.09.11, 21:48
Bei uns haben mehrere Familien im Dorf eine Putzhilfe, die ganz offiziell als HH-Hilfe selbstständig ist.
Auch bei meiner SM wird schon seit Jahren "fremdgeputzt", sie zahlt es selbst und ich habe dadurch eine große Erleichterung.
Neben dem Putzen ist das auch ein Stück Entertainment  ;D, das weder wir noch das TV liefern.

Unsere Nachbarn, deren Tochter 250 km entfernt wohnt, nehmen auch Hilfe für den Garten in Anspruch, seit sie nicht mehr alles selbst bewältigen.

Ich finde das gut so.

Gruß
Müllerin
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: Selina am 27.09.11, 07:25
Hallo zusammen,

für Putzen wird bei uns auch etwa 10 € bezahlt, wenn nicht gar 12 €.
Gartearbeit ist nicht so anspruchsvoll, finde ich.
Beim Putzen lasse ich mir in meine intimen Dinge schauen, dafür muß auch ein besonderes Vertrauensverhältnis da sein. Dafür zahle ich mehr, denn es ist anspruchsvoller.

Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: mary am 27.09.11, 08:36
Hallo Gina,
die Idee mit der überbetrieblichen Hausgartenbetreuung ist nichts Neues. Gibt in unserer Siedlung viele Leute, die sich ihren Garten vom Landschaftsgärtner machen lassen, inzwischen ist auf den Höfen oft nicht mehr  der Bauerngarten vorhanden, sondern  ein Erholungsgarten mit vielen schönen Blumen und Ruheplätzen.
Warum soll man sich das nicht machen lassen, wenn man entweder nicht der Gartenfan ist, oder ansonsten genug zu tun hat.
Aber warum nur dort Hilfe geholt werden soll, wo frau (mann) das Geld ausserlandwirtschaftlich verdient- kann ich nicht ganz nachvollziehen, ich kenne keine Bäuerin und keinen Bauern, die sich auf den Höfen wegen Arbeitsmangel langweilen und der Erwerb des Lebensunterhaltes ist auch nicht im Schlaf.
Als unsere Kinder noch klein und auf dem Betrieb Baustellen und sonstiges waren, hatte ich über einen längeren Zeitraum Hilfe im Haus und im Garten, speziell im Gemüsegarten. Ich komme einmal die Woche höchstens zum Einkaufen, da hätte es immer nur altes Gemüse zum Essen gegeben.
Rein rechnerisch käme es sicher billiger, das Gemüse und Obst zu kaufen, aber nur mal schnell in den Garten zu gehen und je nach Jahreszeit und Gusto sich das zu holen, so frisch ist es nicht im Laden zu kaufen. Auch der Obstgarten ist nicht nur Obstlieferant und Arbeitsbeschaffung, sondern Erholungsraum. Eine Hängematte unter Obstbäumen ist viel erholsamer als in so einem Gestell.
Die anderen kaufen sich Landlust und Co. und träumen vom Landleben und wir?????????
Mir hat letzte Woche jeder Knochen gezeigt, dass Steineschleppen harte Arbeit ist, aber die Freude über den schönen Steingarten kann ich nicht nur vom Sitzplatz aus, sondern auch vom Küchenfenster aus geniessen.
Diesen schönen Platz hätte sicher auch ein Landschaftsgärtner planen und gestalten können, nur die Freude wäre nur halb so viel.
Eigene Ideen zu planen, zu gestalten und umzusetzen, das sind doch die Vorzüge des Hoflebens.

@Celina, warum soll eine fundierte Gartenbetreuung nicht auch eine anspruchsvolle Tätigkeit sein?
Meinen Garten würde ich nicht  jeder(n) anvertrauen. Um 7 Euro findet sich in unserer Gegend niemand zum Arbeiten.
Für mich ist Gartenarbeit Erholung und Entstressung, da hole ich mir lieber für andere Tätigkeiten Hilfe.
Aber zum Glück kann jede selbst entscheiden.
Herzliche Grüsse
maria


Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: Doro am 27.09.11, 08:41
Gartenarbeit ist nicht so anspruchsvoll wie putzen? ??? :o Wunder mich über diese Aussage....
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: Swisslady am 27.09.11, 08:42
Züsi ich finde auch den Putzfrauenlohn in der Schweiz unter allem, ist denn diese Arbeit so wenig wert?
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: Sonnenblume2 am 27.09.11, 09:09
Wenn SIE einen guten Job hat und gut außerlandwirtschaftlich verdient, steht die Selbstversorgung zur Diskussion. ...

und Alois............wenn ich eines hasse ja echt hasse dann wenn ich als "Sie" angesprochen werd.
@fanni: etwas runter vom Gas!!!!
ich finde, alois burgstaller wollte mit dem SIE nur das weibliche Wesen betonen also SIE = DIE FRAU!!!! Und nicht dich mit Sie (wie „Madam“) ansprechen!

Ich finde sogar, dass er Wertschätzung zeigt, wenn die Frau (=SIE) außerlandwirtschaftlich arbeitet (auch wenn die Frau im Betrieb voll eingespannt ist, ist es dasselbe), soll die Frau nicht auch noch zusätzlich Gartenarbeit zuhause haben.
Welcher Mann hat den schon einmal zu euch gesagt, „lass die Gartenarbeit, wir bezahlen eine Arbeitskraft dafür?

Ich hätte schon mal einen Jungen (15Jahre) gefragt ob er gerne bei uns Rasen mähen würde, sogar mit Rasentraktor, und sich sein Taschengeld aufbessern möchte. Aber irgendwie ist diese Arbeit wohl nicht attraktiv genug, weil er bis heute noch nie gekommen ist.
lg Sonnenblume
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: Katharina am 27.09.11, 09:32

Ich hätte schon mal einen Jungen (15Jahre) gefragt ob er gerne bei uns Rasen mähen würde, sogar mit Rasentraktor, und sich sein Taschengeld aufbessern möchte. Aber irgendwie ist diese Arbeit wohl nicht attraktiv genug, weil er bis heute noch nie gekommen ist.
lg Sonnenblume

Da hab ich echt Glück!
Meine Schwiegertochter mäht richtig gerne den Rasen.  :D
Wenn sie ihren mäht, kommt meiner auch gleich mit dran.
Als Ausgleich sorg ich dafür, dass der Benzintank immer gefüllt ist.
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: Melitta am 27.09.11, 09:43
Hallo,
Zitat
Da hab ich echt Glück!
Meine Schwiegertochter mäht richtig gerne den Rasen.  Cheesy
Wenn sie ihren mäht, kommt meiner auch gleich mit dran.
Als Ausgleich sorg ich dafür, dass der Benzintank immer gefüllt ist.

Solche Arrangements liebe ich ja :), ich versuche auch vieles so zu regeln.

Viele Grüße
Melitta

Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: Sonnenblume2 am 27.09.11, 11:27
Wenn ich die Stunden rechne, die ich jemandem zahlen müßte, der den Hausgarten betreut, da kann ich aber gemütlich alles Gemüse auf dem Markt beim Biobauern kaufen.
das hab ich mir auch schon gedacht!
dann kommt noch dazu, man braucht keine Sämerein bzw. keine Pflänzchen usw. kaufen
Beim eigenen Garten weiß man nie ob die erwartete Ernte wirklich so großartig ausfällt, weil Wetterbedingt, weil Schädlinge ...

Ich würde auch zum BIO Gemüse- u. Obstbauern gehen, wenn ich für Gemüsegartenarbeiten jemanden bezahlen müsste!
lg Sonnenblume
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: Katharina am 27.09.11, 11:38
Aber wenn ich nunmal einiges an Garten rund ums Haus habe und mir im Sommer die Zeit fehlt, ihn mal gründliche vom Unkraut zu säubern, dann leist ich mir das schon mal, dass eine oder zwei meiner Mitarbeiterinnen da mal durchlaufen.

Den Garten vorm Haus brauch ich vor allem als Lärmschutz gegen den Straßenverkehr.
Für den Gemüsegarten ist normalerweise meine Schwiegertochter zuständig, sie macht das aber freiwillig. Nur manchmal wächst er ihr wohl auch übern Kopf und dann wird der mit durchgeharkt.

Dafür haben wir es schon grün rund ums Haus und das ist für uns schon ein Stück Lebensqualität. Wir wohnen mitten in einem Stadtteil mit über 14.000 Einwohnern und da sind die Grünanteile eh schon knapp.
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: Susanna am 27.09.11, 11:46
Würd mir im Leben nicht einfallen :D. Ich liebe meinen Garten und er hilft mir, nach einem stressigen Arbeitstag wieder runterzukommen. Nebenbei liefert er mir gesundes Obst und Gemüse!

Im Bereich Facility-Management sieht das schon ein wenig anders aus. Da leiste ich mir eine Putzfrau. Aber nur diese, den Rest mache ich selbst.

Im Allgemeinen hängt das sowieso von den jeweiligen Hofstrukturen ab und von den Neigungen der Familienmitglieder.

Nahrungsmittelautarkie gibt es meines Erachtens nach nicht mehr oder kaum noch. Wir leben in 2011!
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: gammi am 27.09.11, 14:52
Ich hab mir grad Gedanken zum Thema in eine ganz andere Richtung gemacht:

Wer übernimmt die Hausgartenbetreuung? Ist es am Schluß noch ein toller Zuverdienst für Bäuerinnen um sich ein weiteres Standbein neben dem Betrieb aufzubauen?
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: Swisslady am 27.09.11, 16:13
die Idee finde ich nicht schlecht, eine Bäuerin ist aber ausgebildet und hat somit Anrecht auf einen rechten Lohn,
macht es sich dann bezahlt unbedingt eigenes Gemüse zu haben?
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: SiegiKam am 28.09.11, 06:29
Das kommt auf die eigene Einstellung drauf an, wieviel mir mein eigener Salat, Kohlrabi, Weißkohl... wert ist.

Liebe ich es, diese Dinge direkt aus dem Garten zu verarbeiten, nach Saison zu kochen, dann auf jeden Fall.

Dazu kommt noch ein anderer Aspekt: Was ist, wenn es den Garten nicht mehr gibt? Was steht an seiner Stelle? Rasen, Pflaster? Wie ist dann das Bodenleben? Gerade biologisch gezogenes Gemüse im Kleingarten erfordert ein reges Bodenleben und einen ständigen Kreislauf, was man von dauergemähtem Rasen oder Pflaster eher nicht sagen kann. Meist gibt es zum Gemüse auch Blumen, müssen die dann auch weg?

Eine Frau aus der Umgebung hat die Möglichkeit sich etwas dazu zu verdienen mit einer Arbeit, die sie gerne macht - warum nicht? Fördert das soziale Miteinander und die lokale Wirtschaft. Sie ist ja hoffentlich als Minijobber oder als Selbständige angemeldet.

Und fährt man zum nächsten Biomarkt mit dem Auto? Oder holt man sich das Gemüse der Bequemlichkeit halber doch aus dem Supermarkt? Hier könnte man eine Ökobilanz aufstellen.

Siegi
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: mary am 28.09.11, 07:01
Hallo Siegi,
wenn der Garten  als Belastung empfunden wird, dann ist es eine Möglichkeit, diese Arbeit auszulagern. Diese Arbeit von jemand anderen erledigen zu lassen, finde ich eine gute Lösung, aber mit einer entsprechenden Bezahlung.
Nur der rechnerische Betrag vom gekauften Gemüse oder Obst lässt allerdings ein paar Dinge aus.
Frisch aus dem Garten direkt in die Küche- von der Ökobilanz abgesehen- ist frisch, frischer gehts nicht mehr.
Zum anderen hat der eigene Garten die Möglichkeit Obst und Gemüse heranzuziehen, die als Spezialitätengemüse auch wirklich was kosten. Die billigen Salatköpfe und Gurken im Sommer täuschen darüber hinweg, dass in den gemüseärmeren Zeiten Gemüse nicht so billig ist, bei Beeren und Obst finde ich auch, dass frische Beeren vielleicht mal zum Naschen preiswert sind, aber ansonsten ihren Preis haben und bei Äpfeln und Birnen, die alte Sortenvielfalt im Handel nicht zu finden ist.
Momentan ist der Kiesgarten der grosse Renner, überall sehe ich diese mit Kies- und Steinen versiegelten Flächen in den Gärten, ein paar Präriestauden dazu.
Da fällt wohl nicht mehr viel Arbeit an, aber auch keine kompostierfähige Biomasse. Und wenn im Herbst der Wind die Blätter verweht, muss wohl der Laubsauger ganze Arbeit leisten.
Was mir in langem Herumbasteln- zu einem arbeitssparenden Gemüsegarten zu kommen, aber auch aufgefallen ist-
gibt wenig gute Literatur darüber, wenig brauchbare Beispiele, wenig hilfreiche Beratung.
Die Träume von Bauerngarten früherer Zeit sind recht und schön, heute muss mit der knappen Zeit auch haushälterisch umgegangen werden. Also entweder mit ganz viel Arbeit oder den Kiesgarten.
Besonders hohe Wertschätzung wird der Arbeit im Gemüsegarten auch noch nicht entgegengebracht, nur für ein Taschengeld so einen Garten zu betreuen, das wird nicht funktionieren.

Selbstgemachter Apfelstrudel mit Jakob Fischer, Apfelkomott von den weissen Klaräpfeln, selbstgemachte Marmelade,
rein vom Preis her kommt man mit Einkauf im Supermarkt wohl um einiges billiger,
aber der besondere Geschmack von selbstgemachtem Essen wird nie mitgerechnet.
Ich sehe einen gemischten Bauerngarten mit viel Obst, Gemüse, Kräuter und Blumen auch als ein Stück Kulturgut, ebenso das, was dann auf dem Teller liegt.
Und ich muss ehrlich gestehen, so ein Gemüse, dass vom Samen weg bis zum Teller betreut wird, das hat schon was für sich.
Gestern gabs bei uns Romanesco, wusste ich nicht, dass es den schon seit einigen Jahrhunderten gibt-
nur ein schneller Weg in den Garten, ab ins kochende Wasser.
Wenn man alles rechnet, dann lohnt sich auch eine überbetriebliche Hausgartenbetreuung.
Herzl. Grüsse
maria



Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: Mathilde am 28.09.11, 07:51
Also 7 Euro die Stunde finde ich gar wenig, ist denn Garten und Putzarbeit nicht mehr wert?

Hallo,

das sind hier durchaus normale Löhne in der LW in den neuen BL wenn es auch langsam nach oben geht. Nur mal so zur Anregung 9,20€ ist der Tariflohn für einen lw. Facharbeiter. (Wars zumindest Ende 2010 Anfang2011)

LG Mathilde
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: Bullenmafia am 28.09.11, 08:40
bei uns kostet ein Arbeiter vom Maschinenring knappe 16 Euro in der Stunde und das finde ich nicht wenig.
LG Petra
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: annelie am 28.09.11, 08:41
Eigentlich gibts das ja schon länger:
http://www.hwf-bayern.de/
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: LunaR am 28.09.11, 09:11
Hallo,

Garten fremd betreuen, da scheint es einen großen Unterschied zwischen Gemüse- und Blumengarten/Rasen zu geben. Während Blumengarten oder Rasen schon häufiger von anderen bearbeitet werden, kommt beim Gemüsegarten schnell das Argument, das lohnt nicht und die Kosten-Nutzenrechnung erfolgt. Beim Blumengarten oder Rasen ist das gewöhnlich nicht der Fall.

 Während der 2 letzten Schwangerschaften hatte ich vorzeitige Wehen und weil im Garten nichts mehr lief haben wir uns 2 x Hilfe geholt, natürlich nur für den Blumengarten. Der Gemüsegarten lief in gemeinsamer Nutzung mit meinen Eltern, da wäre jemand Fremdes als Hilfe absolut tabu gewesen. Dort habe ich dann Gießkannen voll Wasser geschleppt, hunderte, und den schweren Boden umgegraben  :-X.

Meistens wird die Fremdhilfe im Garten nur zeitweise sein und nicht eine ständige Betreuung. In Spitzenzeiten sicher eine gute Lösung, bevor man/frau nur noch auf die verkrauteten Flächen schauen darf.

LG

Luna
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: mary am 28.09.11, 11:08
Hallo Luna,
warum zählen Blumen mehr als Gemüse?
Und warum musste Gartenarbeit früher so eine Schinderei und Plagerei sein?
Die wunderschönen Barockgärten mit Buchseinfassung und Wechselbepflanzung in den höfischen Gärten, die Bauerngärten mit der Buchseinfassung- alles schön fürs Auge, aber das kann heute auch mit der vorhandenen Technik keiner mehr nebenher leisten. Mir stehen die Haare zu Berge, wenn ich mir in den Bauernmuseen die Bauerngärten anschaue, was diese Arbeit machen.

Aber ist es heute weniger:

Der Rasen, der immer gemäht werden muss, macht auch Arbeit, Blumen im Garten verlangen auch Aufmerksamkeit. Die perfekten Gärten, die ich in unserer Siedlung sehe- das macht sich nicht von alleine.
Da erscheint mir ein Bauerngarten noch richtig pflegeleicht.



Bewässerung, mulchen, selbst der Kompost kann viel arbeitssparender gemacht werden, aber auch in den meisten Gartenbüchern wird das Gemüse sehr stiefmütterlich behandelt und immer vor der vielen Arbeit damit gewarnt.
Ich habe nur eineinziges deutsches Ratgeber- Buch über einen sinnvollen  Gemüsegarten gefunden, alle sonstigen hilfreichen Gemüsegartenbücher eher im englischsprachigen Bereich.
In franz. und englischen Gartenkatalogen findet man eine ganz andere Vielfalt an Gemüsesamen, in Deutschland scheint hier noch einiges brach zu liegen.
Der Garten, der bearbeitet wird, ist sicher ein anderer, als der, der in Eigenregie betrieben wird.
Herzliche Grüsse
maria



Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: SiegiKam am 28.09.11, 13:02
Frisch aus dem Garten direkt in die Küche- von der Ökobilanz abgesehen- ist frisch, frischer gehts nicht mehr.
Zum anderen hat der eigene Garten die Möglichkeit Obst und Gemüse heranzuziehen, die als Spezialitätengemüse auch wirklich was kosten. Die billigen Salatköpfe und Gurken im Sommer täuschen darüber hinweg, dass in den gemüseärmeren Zeiten Gemüse nicht so billig ist, bei Beeren und Obst finde ich auch, dass frische Beeren vielleicht mal zum Naschen preiswert sind, aber ansonsten ihren Preis haben und bei Äpfeln und Birnen, die alte Sortenvielfalt im Handel nicht zu finden ist.

Und zumindest in meinem Garten gibts Bioqualität, da muss ich den Preis schon mit dem im Bioladen vergleichen und es rechnet sich eher dafür jemand dafür zu bezahlen. Ist eh der Wahnsinn, dass es völlig in Ordnung ist jemand den Rasen mähen zu lassen, aber die gleiche Fläche Gemüse harken, wo doch etwas dabei herausspringt an Ernte, das wäre nicht ok? Ich glaube wir müssen alle an unsere Einstellung zum Essen arbeiten.

Mary, zu den Steingärten haben wir scheints die gleiche Meinung  ;D.

Siegi
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: Wiese am 28.09.11, 13:25
Hallo

ich lese jetzt schon länger hier mit.
Ich denke da mal an die Haus- und Kräutergärten in den Klöstern.
Bei denen möchte ich mal in die Lehre gehen. Neulich war erst im Fernsehn
eine Sendung von einem Klostergarten da. Alles was wächst und gedeiht wird verarbeitet, ob
nun zum Eigenverbrauch oder auch zum Verkauf. Und dabei sind diese Gärten riesengroß und mit Blumen auch
reich bepflanzt für das Schmücken in der Kirche.
Und diese Arbeit denke ich mir, wird wahrscheinlich alles in Eigenregie getan.

LG Wiese
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: fanni am 28.09.11, 16:45
Wenn SIE einen guten Job hat und gut außerlandwirtschaftlich verdient, steht die Selbstversorgung zur Diskussion. Die Ernährung auf Zukauf einzustellen, stellt heute den Normalfall dar. Steht es dafür, fremde Arbeitsleistung für den Hausgarten zuzukaufen, und vor allem, ist sie überhaupt zu bekommen? Kommt bei manchen die Putzfrau ins Haus? Darf man sich das trauen? Bekanntlich steigt die Wertschätzung für "facility-management", wenn sie einen Preis hat. Ist es die Nahrungsmittelautarkie überhaupt wert, so hoch gehalten zu werden?

huhu..............wo gibts den "Schäm-Silie".hab echt überreagiert........ Aber du hast mich genau an meiner Achillesferse getroffen an dem Tag ;).....ich hatte fast wortwörtlich so was hingeschoßen bekommen, aber mit anderem Hintersinn..........und da bin ich immer  noch obersauer >:( >:( >:( >:( >:(


@Mary...........ich wollt ich könnt den Garten so genießen wie du ;) :P ;D
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: AnniH am 28.09.11, 17:58
Ehrlich eine Hausgartenbetreuung könnte ich mir bei mir gar nicht vorstellen.
Ich mag die Gartenarbeit, aber wenn nur wenn sie übersichtlich ist.
Ich habe meinen Gemüsegarten sehr reduziert, Tomaten, Gurken und eine Zuchinepflanze, eine Kräuterspirale und extra noch Schnittlauch und Petersilie.
Alles Andere sind Rosen , Stauden und Blumenbeete und Rasen alles übersichtlich und grad soviel dass ich auch noch Freude dabei hab.
Meine Nachbarinnen schenken mir " Armen " immer sehr viel von ihren Schätzen. Die wissen oft nicht mehr wo hin mit den Salat der auswächst, die Gurken und Bohnen die alle zuviel werden.
Von mir bekommen sie Säckeweise Körnermais für ihre Hühner und ich kauf die Eier auch wieder zurück.
Das ganze Wurzelgemüse kauf ich bei Gemüsebauern nicht weit von uns, zu einen vernünftigen Preis und das ganze Jahr über saisonal.
Ich hab keinen Ärger mit Schädlingen und Krankheiten und wenn die gekauften gelben Rüben oder Kraut und Kartoffeln gespritzt werden hab ich auch kein Problem, dafür gibt es Wartezeiten die eingehalten werden müssen.
Wer seinen Garten als Hobby betreibt ist das meiner Ansicht ein sehr schönes ausgleichendes Hobby, da brauch ich aber in der Regel keine fremde Hilfe.
Einen Garten kann ich verkleinern und arbeitssparend nützen, ein Haus muß ich pflegen und putzen, ja da brauch ich schon mal Hilfe.

Grüße Anni
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: Ingrid2 am 28.09.11, 18:45
Um nochmal auf den Lohn zu kommen: Bei uns in der Gegend sind etwa 8 - 10 Euro pro Stunde für eine Hilfskraft durchaus üblich, eher noch darunter, vor allem in der Gastronomie. Dazu kommt, daß der Arbeitgeber bei einem Minijobber auch noch die Knappschaft bezahlen muß, da kommen dann 8 Euro Stundenlohn letztendlich auf etwa 10,40 für den AG. Deshalb kann der Lohn, der ausbezahlt wird, nicht mit dem Stundensatz vom Maschinenring direkt verglichen werden. Und wenn ich einen Arbeiter vom Maschinenring bekomme, dann gehe ich von einem Facharbeiter aus, und der kostet mehr. Eine Hilfskraft ist nun mal ein "Angelernter", von dem ich auch nicht die eigenverantwortliche Arbeit verlangen und erwarten kann. Und das wirkt sich halt auf den Lohn aus.

Ingrid
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: LunaR am 28.09.11, 22:47
Zitat
Wer seinen Garten als Hobby betreibt ist das meiner Ansicht ein sehr schönes ausgleichendes Hobby, da brauch ich aber in der Regel keine fremde Hilfe.

Dassit der Normalfall. Kommt eine Krankheit bei einem selbst oder einem zu versorgendem Familienangehörigem hinzu, kann sich das ganz schnell ändern. Wir hatte das einige Jahe hintereinander, jeweils im Frühjahr. In der Zeit 3-6 Wochen den Garten nicht betreten und alles hat seinen freien Lauf ....  :-X. Das war im restlichen Jahr nicht mehr aufzuholen  :o. Da kann so eine Gartenhilfskraft schon dafür sorgen, dass es überhaupt noch Sinn macht den Garten weiter zu betreiben. Ich schrieb ja schon, dass eben die Hilfe oftmals nur vorübergehend nötig ist oder eben in Arbeits-Spitzenzeiten.

Luna
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: Benita2 am 29.09.11, 07:22
Hallo allerseits,

Ich gebe fast jedes Jahr eine Annonce in die Zeitung um auszutesten, wie viel ich zahlen muß.
Dabei schreibe ich noch dazu, wieviel ich zahle um mir die Testanrufe wegen Stundenlohn nachfrage zu sparen.
Ich habe schon oft 25 Anrufe bekommen. Erst in den letzten Jahren wurden die Anrufe immer mehr. Sehr viel wollen sich nur mal eben den erlaubten Restbetrag zu ihrem Hartz 4 Geld noch dazu verdienen.

Für Kartoffelernte sind die Leute mit 7 Euro zufrieden.
Hab oft schon erlebt, dass man erfreut ist, 7 Euro zu bekommen.
Wenns dann mal sein muß, dann bezahle ich auch gerne für gute Gartenarbeit auch 8 Euro.
wIE schon geschrieben wurde, kostet mich die Arbeit eh eigentlich mehr, denn wenn ich auf 400 € anmelde, dann ...............
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: schlepperbande am 30.09.11, 19:49
Bin auf das Thema gestoßen worden, weil ein befreundetes Paar die folgende Variante ausgeheckt hat. Es wird der Stundenlohn einer verläßlichen, gut qualifizierten Person gezahlt. Herausgefunden haben sie auch noch, wieviel Arbeitszeit für bestimmte Tätigkeiten (Putzen, Wäschemachen, etc. ) im Monat aufgewendet wird. In ihrem Falle zahlen beide in den Topf ein. Allerdings, und das kommt mir ziemlich sympathisch vor, ist es so, dass sich auch hauseigene Personen aus dem Topf bezahlen können, wenn sie es lieber selbst machen, anstatt jemanden außerhäuslichen zu bezahlen. Er und sie haben Zuständigkeitsbereiche.
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: goldbach am 30.09.11, 20:50
Bin auf das Thema gestoßen worden, weil ein befreundetes Paar die folgende Variante ausgeheckt hat. Es wird der Stundenlohn einer verläßlichen, gut qualifizierten Person gezahlt. Herausgefunden haben sie auch noch, wieviel Arbeitszeit für bestimmte Tätigkeiten (Putzen, Wäschemachen, etc. ) im Monat aufgewendet wird. In ihrem Falle zahlen beide in den Topf ein. Allerdings, und das kommt mir ziemlich sympathisch vor, ist es so, dass sich auch hauseigene Personen aus dem Topf bezahlen können, wenn sie es lieber selbst machen, anstatt jemanden außerhäuslichen zu bezahlen. Er und sie haben Zuständigkeitsbereiche.

.....d.h. heißt also:  Wenn ich die Hemden meines Partners bügle würde das im Monat € 80.--kosten, wenn es eine gut qualifierte Person übernimmt - also bekomm ich die Kohle aus dem gemeinsamen Topf; schließlich bin ich gut qualifiziert!!  Und mein Partner übernimmt am WE das Kochen  - kostet pro WE  nur  € 20.--, weil er dbzgl. keine gute Qualifikation hat (!!); also darf er sich aus dem gemeinsamen Topf € 80.--/ Monat nehmen.
Also geht alles wieder auf: € 80.-- für Dich --- € 80.-- für mich. Wäre er gut qualifiziert (wie ich es mit Meisterinnenbrief bin) würde er dann mehr erhalten.... das könnte ja zum Zuverdienst werden! 
Verzeih' Alois Burgstaller: so viel Quatsch hab ich selten gelesen! Entweder wir leben in einer Partnerschaft zusammen und dann macht jeder das, was er gerne macht bzw. kann; und was getan werden muß;  ohne die ganze Aufrechnerei. Oder ich lebe eben nicht in einer Partnerschaft sondern in einer Art WG mit o.g. Abrechnungssystem.
Seit Du das Thema aufgemacht hast, werden hier von gut qualifizierten Bäuerinnen alle möglichen Thesen durchgeackert - schließlich ging's ja um die evtl. überbetriebliche Hausgartenversorgung - und dann kommt diese Erklärung...
 Mann oh Mann!    goldbach
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: schlepperbande am 30.09.11, 23:08
Liebe(r) Goldbach, die Arbeit wird ohne Ansehen des Geschlechtes bewertet!
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: goldbach am 30.09.11, 23:13
 ??? ::) ??? ::) ??? ::) ??? ::)
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: mary am 01.10.11, 08:12
Hallo goldbach,
endlich wird der nichtgeldmässig bewertete Haushalt und  der Garten auch in Geld gerechnet. ;D
Das ist doch die Chance, diesen riesigen Markt auch ins Bruttosozialprodukt zu integrieren.
Stell dir vor, was da alles möglich wird:
Zuerst braucht man eine Menge Leute, die diese Arbeit bewerten, dann eine weitere Menge, die Kontroll- und Sicherungssysteme einführen, damit das auch richtig gemacht wird, dann brauchts noch die Vermittlungsagenturen, für Beratung und Coaching ist sicher auch noch genügend Handlungsbedarf. ;D ;D ;D ;D ;D
Das Einzige, was alle in Zukunft machen können, ihr Konto schön auffüllen, um diese Dienstleistungen vom Konot abbuchen zu lassen. ;D

Die interne Verrechnung ist um einiges schwieriger-
wenn der Landwirtschaftsmeister die Autoreifen wechselt, ist das nach dem landw. Tarif oder nach dem der Autowerkstätte zu verrechnen, ;D
das Gericht aus dem Rezeptbuch vom Schuhbeck Fonsi müsste doch dann einen höheren Wert haben als das von einem simplen Kochbuch, ;D
mir ist nur noch nicht klar, wie die Bewertung mit den Convinieceprodukten abläuft,
beim Garten weitere Streitpunkte, der Erholungsgarten wird nach Ermessen höher bewertet, Gemüse- und Obstgarten mit minderer Bewertung. ;D
Was meinst du, was da noch an Mediatoren gebraucht wird, um diese Meinungsverschiedenheiten zu befrieden.
Nein, ich hab mich übers Outing von Alois nicht geärgert, sondern musste von Herzen lachen, auf was man doch alles dank BT kommt.
Herzliche Grüsse
maria

Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: Stadtkind am 01.10.11, 10:25
Hallo zusammen,
ich finde dieses Thema sehr spannen und möchte noch ein paar weitere Gedanken einbringen und zwar die vielen Kleinigkeiten, die man im Haus und Garten machen muss, wie z.B. Rasen mähen oder Äpfel pflücken oder Schnee schippen.
Ich persönlich hätte mich als Kind/ Jugendlicher sehr gefreut, wenn ich in der Nachbarschaft/ Ort die Chance gehabt hätte mir was dazuzuverdienen für meine Freizeitausgaben, aber es gab kein Angebot!
Ich denke außerdem, dass z.B. die Kinder heutzutage, wie viele unserer Banker  8), einfach auch den Wert von Arbeit nicht mehr sooo schätzen und eben auch nur die super gut bezahlten Nebenjobs haben wollen und nicht unbedingt daran denken, dass z.B. sehr hohe Flexibilität gefordert ist oder die Anfahrt Zeit und Geld kostet...
D.h. auch wenn man sich mal entscheidet Arbeiten nach aussen zu vergeben, ist es meines Erachtens schwierig eine geeignete Person zu finden, da entweder der Lohn zu niedrig ist oder die Kosten für den Anbieter zu hoch oder die Qualifikation oder Flexibilität nicht gegeben ist.
Ich denke zum Schnee schippen oder Rasen mähen kann man jeden anlernen, aber gerade für die Hege und Pflege von oftmals liebgewonnenen und teuren Pflanzen nicht, da eben sehr viel know how dazugehört und dieses ist nicht nur bei der Unterscheidung zwischen Unkraut und gewollten Pflanzen nötig, sondern auch beim Gießen....
Und da die Pflanzen teuer sind, würde ich da auch nicht jeden hin lassen, aber wenn es z.B. darum geht große Bäume mit der Motorsäge zu fällen, da hole ich mir einen Fachmann, da ich Bammel davor habe, die Geräte nicht habe und eben der Fachmann wissen sollte, wie man es richtig macht und auch die nötigen Werkzeuge/ Schutzausrüstung/ Erfahrung haben sollte und habe ich dann auch kein schlechtes Gewissen.
Ich könnte mir auch gut vorstellen Hemden zum Bügeln zu geben oder auch Essen auf Rädern kommen zu lassen, aber in die Wohnung jemand reinlassen, der meinen Dreck wegmacht.... mhh.... ich glaube da hätte ich jetzt ein Problem.... nicht dass da nachher noch jederman im Ort tratscht...
Aber mein Nachbar hat schon jahrelang eine Hilfe im Haushalt, ist ein Geschäftshaushalt, und die Ehefrau hat gesundheitliche Einschränkungen, so, dass z.B. putzen auf dem Knie nicht das Wahre wäre... da finde ich das mehr als okay.
Ich könnte mir z.B. auch vorstellen bei meiner schwangeren Freundin mal zu Putzen oder wenn das Baby da ist öfters mal mit einem gekochten Essen oder Brötchen vorbei zu kommen.... aber mehr nicht.
Eigentlich sollten noch mehr Menschen Leute einstellen für Kinderbetreuung, Waschen/ Putzen/ Bügeln, Schnee schippen, Äpfel ernten um vielen Frauen, die oft wegen Haus/ Hof/ Kindern einen kleinen Nebenjob suchen die Chance zu geben einen kleinen Nebenverdienst zu bekommen.
Aber das große Problem, dass ich sehe ist, dass man mit dem eigenen 100% Job den Betrag x erwirtschaftet mit Fahrten und der notwendigen Garderobe nur noch y übrig hat und das y wird u.U. von den nicht selbst ausgeführten Arbeiten aufgefressen (z.T. auch von der Steuer), also Kinderbetreuung im KiGa, Hausaufgabenbetreuung, extern Essen in der Schule, Gartenbetreuung, Winterdienst, Hemden bügel, Putzen..... und das finde ich dann schon irgendwie hinderlich, denn oftmals hat frau einen tollen Beruf mit gutem Gehalt und wenn man diesen dann wahrnehmen will, bleibt eigentlich nichts übrig.
Zurück zu eigenem Obst und Gemüse oder gekauftem - ich liebe die alten Sorten sehr, gerade, weil die oftmals bessere Eigenschaften haben, wie die hochgezüchteten Sorten, aber einige der alten Bäume etc. sind irgendwann auch mal kaputt.... und dann ist es vorbei... Ich mache gerne eine Mischung aus eigener Ernte und gekauftem. Ich denke es ist irgendwie die eigene Entscheidung was einem wichtig ist - selber machen und die Arbeit und Freude daran haben oder einfach das Zeug kaufen was im Supermarkt angeboten wird und dann eben u.U. auch gespritzes nehmen müssen oder Dinge kaufen, die aus der ganzen Welt kommen, was die Ökobilanz einfach schlechter macht. Ist eine Lebenseinstellung und eine Preisfrage...
Aber vielen ist es egal, weil sie nicht wissen, was regional und saisonal ist oder wie man ein gutes/frisches Essen zubreitet, weil es eben schneller ist unterwegs mal irgendwo einzukehren...
Ciao
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: SiegiKam am 01.10.11, 23:41
@stadtkind:
Wenn man einen tollen Job hat und gutes Geld damit verdient, dann hat es durchaus auch Sinn, sich diesen über die intensive Zeit der Kinderbetreuung zu erhalten ohne dass effektiv etwas übrig bleibt. Zum einen sichert man sich den Job für die Zeit, wenn Kind keine Hilfe mehr bei den Hausaufgaben braucht, zum zweiten zahlt man die ganze Zeit in die Rentenversicherung ein und zum dritten bleibt man fachlich am Ball. Und nicht zu vergessen, hat Frau einen anderen Wind um die Nase und kann die Erkenntnisse aus der Berufswelt auch zuhause einbringen.

@Alois Burgstaller: Ich bin jedoch kein Freund vom Gegenrechnen innerhalb einer Partnerschaft, die bei mir zuhause Ehe genannt wird. Wenn man damit einmal anfängt, dann wird das schnell ein Tüpfchenzählen und ein Gegeneinander statt ein Miteinander. Im Gegenteil habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, einfach etwas zu erledigen ohne langes Murren oder Jammern, das wird anfangs nur gesehen und registriert, später nehmen sich die anderen daran ein Beispiel. Meine Kinder kennen zum Beispiel meinen Standardsatz "viele Hände - schnelles Ende", den ich immer anbringe, wenn sie mir helfen und dabei merken, dass es gemeinsam einfach schneller geht. Bei uns gibt es kein getrenntes Konto oder getrennte Aufgabenbereiche. Wer etwas kann oder gerne macht, der machts, wenns keiner kann, wird Hilfe geholt, wenns beide können, teilen wir die Arbeit. Ich sehe da keinen Unterschied, ob man sich Hilfe holt bei Steuererklärung, Malern, Reifen wechseln, Schreinern  oder beim Putzen, Gartenarbeit, Bügeln. Was man nicht selbst schaffen kann, oder will, kann man in Absprache erledigen lassen. Aber gegenrechnen würde ich das nicht.

Siegi
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: gammi am 02.10.11, 13:24
Aber gegenrechnen würde ich das nicht.

Siegi

Da gebe ich Dir recht!!!! Das Gegenrechnen ist ein sehr großes Problem in vielen Familien.

Ist zwar offtopic:
Da waren bzw. sind meine Kinder sehr große Helden. Wir hatten ewige Diskussionen darüber dass z.B. eines eine Bierflasche weggeräumt hat, das andere eine "viel schwerere" Sprudelflasche.
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: fanni am 02.10.11, 17:48


Verzeih' Alois Burgstaller: so viel Quatsch hab ich selten gelesen! Entweder wir leben in einer Partnerschaft zusammen und dann macht jeder das, was er gerne macht bzw. kann; und was getan werden muß;  ohne die ganze Aufrechnerei. Oder ich lebe eben nicht in einer Partnerschaft sondern in einer Art WG mit o.g. Abrechnungssystem.
Seit Du das Thema aufgemacht hast, werden hier von gut qualifizierten Bäuerinnen alle möglichen Thesen durchgeackert - schließlich ging's ja um die evtl. überbetriebliche Hausgartenversorgung - und dann kommt diese Erklärung...
 Mann oh Mann!    goldbach

mir geht genauso ich blick da nicht recht durch, was er eigentlich will........wir machen das auch so, jeder macht was er kann ohne Gegenrechnung......was bei der einen vielleicht der Garten ist, ist beim Partner die Werkstatt. Manche kochen gerne und manche nicht so.soll ich jetzt jedes Schnitzel mit 10€ ansetzen, denn das hab ich heute bezahlt.........grübel

diesen Herbst streich ich Fenster........ich rechne einfach so, wenn ich es selber mache hab ich viel Arbeit :P :P :P :P :P spar ich mir einen Maler, denn mein Stundenlohn ist garantiert nicht höher als dem seiner.....und ich hab kein Geld übrig und streichen tzu ich so einigermaßen gerne  8). Was getan werden muß muß eben getan werden -so ist es in einer Familie nun mal.


und Alois ganz ehrlich bitte berichte wieder mal , wie es mit dem System deiner Freunde so klappt. Sind schon Kinder da, oder Eltern zu versorgen, vedienen beide oder nicht, hat denn jeder einen persönlöichen Buchhalter oder ermitteln sie das nach irgendwelche Sätzen, also mir wäre das zu kompliziert. ;D

Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: mary am 02.10.11, 18:26
Hallo fanni,
man kann mit Sicherheit nicht alles selbst machen, bzw. manches liegt einem nicht so.
Da ist es  dann praktisch, wenn der Partner das besser kann. ;D
Malern und Streichen mag ich auch gerne, es sieht danach wieder schön aus, jedesmal wenn man an dieser fertigen Baustelle vorbei kommt- lächelt sie einem an und hat Bestand.
Ich werde nie einen Fernsehbericht vergessen, wo ein Filmteam in einer reichen Villengegend in USA die Häuser filmte,
einer der Hausbesitzer hatte sich seinen eigenen, in meinen Augen windschiefen Hühernstall selbst zusammengezimmert,
Geldmangel war mit Sicherheit nicht die Motivation, aber die Begeisterung über die paar Hühner und die legewarmen Eier sah ziemlich echt aus. Das Argument des glücklichen Hühnerbesitzers, dass etwas selbst zu tun, eine ganz wichtige Erfahrung für ihn geworden sei, da können wir uns doch glücklich schätzen, das wir vielen können.

Deshalb liebe ich meinen Garten, weil ich da auch vieles ernten kann, was ich sonst so erntefrisch nicht hätte. Morgen gibt es nochmals Artischocken, ich glaube nicht, dass ich dieses Luxusgemüse kaufen würde, ebenso den derzeit erntereifen Romanesco.
Ausserdem vom Garten geholt und sofort verarbeitet, schmeckt anders.
Selbstgemacht ist ja nicht nur Arbeit, es macht Freude.
Allerdings - der Tag hat 24 Stunden- und neben Broterwerb brauchts auch Erholungsphasen.

In einem Beitrag zum Erntedank ist im LW-Wochenblatt ein Artikel über das Wegwerfen und das Haushalten.
Hier scheint eine gewisse Grundfertigkeit in haushaltstechnischen und handwerklichen Bereichen nicht ganz umsonst zu sein.
Was man gut kann, macht man in der Regel lieber und dann kommt weitere Übung dazu, dann gehts besser von der Hand.
Fällt mir schon bei manchen Gerichten auf, wenn man sie längere Zeit nicht mehr gemacht hatte, dauert es länger.
Bis ein Musikinstrument einigermaßen hörbar klingt, hängt auch einiges an Übung dahinter.

Autoreifenwechsel wird nie zu meiner Lieblingsbeschäftigung werden und mit dem grossen Gespann herumzufahren, wohl auch nicht.


Ja, mich würde der Berechnungshaushalt in Alois Umfeld auch in seiner Weiterentwicklung interessieren.
So ein vollkommen berechnter Haushalt ist sicher eine "kostbare" Angelegenheit.
Wird bestimmt auch mal Compi-Programme geben, dass man das ganz schnell ausrechnen kann,
ausserdem gibts doch schon den Robotterrasenmäher und -staubsauger, in Japan arbeiten sie an Pflegerobottern.
Herzl. Grüsse
maria




Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: Schneekristall am 05.10.11, 12:13
Ich finde es gut dass Alois die Diskussion über die "Hausgartenbetreuung überbetrieblich" angeregt hat (die "Arbeitsteilung" des genannten Ehepaares war ja nur der Auslöser für dieses Thema).


Gut finde ich solche Ideen und Diskussionen deshalb weil dadurch die Haus- und Gartenarbeit vielleicht bei dem ein oder anderen wieder einen höheren Stellenwert bekommt. Für uns Bäuerinnen/Landfrauen ist es was selbstverständliches dass selbsterzeugte, regionale Produkte einen grossen Wert haben, ebenso ein gut geführter Haushalt.
Aber wie oft heißt es dann nach 20 Jahren vom Ehemann "Ich hab das Geld verdient, meine Frau hat nichts gearbeitet..."  :-X


Wieder zum Thema zurück, da stellt sich mir noch eine andere Frage:
Was verstehen wir unter einem "tollen Job und gutes Geld"? Eine Ärztin, Rechtsanwältin oder auch eine Büroangestellte, Krankenschwester?
Mein Lebensgefährte meinte nämlich als wir über das Thema "Hausgarten überbetrieblich bzw. Putzhilfe" gesprochen haben, es wäre lächerlich wenn z.B. eine Büroangestellte eine Putzfrau kommen lassen würde. "Gutes Geld" heißt bei meinem Freund z.B. der Anwaltsberuf usw., und nur da sieht er es gerechtfertigt dass frau die Haus- oder Gartenarbeit fremd erledigen lässt.
Aber wieviele Landwirte sind mit Anwältinnen verheiratet?  ;)
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: gina67 am 05.10.11, 12:48
Was verstehen wir unter einem "tollen Job und gutes Geld"? Eine Ärztin, Rechtsanwältin oder auch eine Büroangestellte, Krankenschwester?
Mein Lebensgefährte meinte nämlich als wir über das Thema "Hausgarten überbetrieblich bzw. Putzhilfe" gesprochen haben, es wäre lächerlich wenn z.B. eine Büroangestellte eine Putzfrau kommen lassen würde. "Gutes Geld" heißt bei meinem Freund z.B. der Anwaltsberuf usw., und nur da sieht er es gerechtfertigt dass frau die Haus- oder Gartenarbeit fremd erledigen lässt.
Aber wieviele Landwirte sind mit Anwältinnen verheiratet?  ;)

Ich finde das es garnichts damit zutun haben sollte. Wenn frau nicht gerne putzt, warum sollte sie sich dann keine Hilfe holen? Egal ob sie auswärts arbeitet oder nicht. Ich spiele so langsam mit dem Gedanken mir ab und zu einen Fensterputzer zu gönnen, Zeit es selber zu machen habe ich, aber meine Fenster haben ein nicht zu öffnendes Mittelteil und ich muss jedesmal von aussen auf der Fensterbank herumklettern.  Ist schon ein bisschen gefährlich.
Gina   
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: gammi am 05.10.11, 13:46
Ich denke auch, dass man das nicht an der Höhe des Gehaltes festmachen sollte.
Ich würde z. b. nicht gerne eine Putzfrau einstellen, da ich nicht will, dass jemand MEINEN Dreck wegmacht. Zumindest solange wie ich es selber machen kann.
Titel: Re: Hausgartenbetreuung überbetrieblich
Beitrag von: mary am 13.10.11, 09:09
Wer Hilfe sucht, kann sich mit der Liste schon ein wenig über die dafür benötigten Arbeitszeiten auseinander setzen.
http://www.vz-nrw.de/UNIQ131848601108783/link342312A.html
Herzl. Grüsse
maria