Betriebsperspektiven - die Zukunft, wie soll es weitergehen > Betriebsperspektiven

Kein Hofnachfolger in Sicht?

(1/6) > >>

reserl:
Auf vielen Höfen ist die Frage der "Nachfolge" ungeklärt. ???
Deshalb werden notwendige Investionen oft gar nicht mehr getätigt, weil es in ein paar Jahren "eh vorbei" ist.

Viele junge Menschen sehen in der Landwirtschaft keine Zukunft für sich.
Diese Erkenntnis trifft viele Bauern und Bäuerinnen hart, weil sie ein Leben lang für "Ihren Hof" gearbeitet haben. :'(

Welche Erfahrungen habt Ihr dazu?

Daggi:
Hi
Bei uns sieht es im Moment so aus, als wenn es keinen Hofnachfolger gibt, aber wir kämen nie auf die Idee keine Investitionen mehr zu tätigen.
Wir legen großen Wert darauf, das unser Arbeitsplatz so ist, das es uns Spaß macht dort zu arbeiten und so wird immer wieder etwas angeschafft oder modernisiert.
Natürlich immer so, das wir die finanziellen Lasten auch selber noch tilgen können.

reserl:
In den letzten Jahren sinkt die Zahl der landwirtschaftlichen Lehrlinge deutlich. :o

Um die Hofnachfolge für alle bestehenden Haupterwerbsbetriebe sicherstellen zu können, müssten wesentlich mehr junge Leute ausgebildet werden.

Ratet ihr eueren Kindern zu einer landwirtschaftlichen Ausbildung?
Macht ihr euch Gedanken über die Hofnachfolge?

freilandrose:
Die Hofnachfolge ist bei uns ein Dauerbrenner und führt ziemlich oft zwischen meinem Mann und dem Junior zu hitzigen Diskussionen. Der Junge lernt Kfz-Mechaniker.
Ist auch nicht sein Traumberuf. Am liebsten möchte er mit Computer umgehen. Und Filmen ist sein großes Hobby. Die Heu-und Strohvermarktung würde der Junge gerne weitermachen. Selbst die Landwirtschaft wäre eine Überlegung wert. Bloß montieren tut er nicht gern und das sollte man als Landwirt auch können, man kann ja das ganze Geld nicht in die Werkstatt tragen.
Er wird 20 und sieht die Welt noch aus einem ganz anderen Blickwinkel als wir. Er möchte Urlaub machen, sich mit anderen treffen. Am liebsten uns nur am Samstag helfen. Unter der Woche geht er nach der Arbeit nie gleich nach Hause. Das macht meinen Mann fuchsteufelswild, weshalb es auch gleich donnert, sobald er nur die Haustüre aufmacht.
Ich bin 47, mein Mann ist 56. In der Nachbarschaft hat ein Bekannter in der gleichen ALtersgruppe Krebs.
Man besinnt sich dann, ob man nicht reduzieren soll, damit man noch was vom Leben hat. Arbeit allein macht doch nicht glücklich, vor allem wenn man zuviel um die Ohren hat. Ich lasse unseren Junior mal machen. Vielleicht besinnt er sich doch noch.

Mathilde:
Was macht Ihr eigentlich bei diesen furchtbaren "Grabenkämpfen" zwischen ?Hofnachfolger und Betriebsleiter. Unser Sohn ist 19 und da komme ich mir oft so ??? oder :-X oder es ist mir ganz einfach zum  :\'(

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln