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Bin ich eine Landfrau?????

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Maiarisli:
Hallo Mali,
Gerade habe ich einen Bericht über die Motivation einer Landfrau in einen Landfrauenverband einzutreten geschrieben. Ja was macht eine Landfrau, nicht Bäuerin aber doch auf dem Hof? Wie fühlt sich das an? Bei dir wünsch ich mir du meldest dich an den örtlichen Landfrauenverband an, erkundige dich schnuppere mal in diesen Vereinen, suche dir den für dich richtigen Verein aus, der deinen Bedürfnissen entspricht. Kann ja auch ein Frauenverein im Nachbar Dorf, Ort, sein. Nimm das ganze nicht zu Eng, Probieren geht über Studieren.

A liaba gruas Maiarisli us dr schwiz

mali:
Eng sehen tu ich das nicht-wundert mich nur immer wieder.
Allerdings hat jetzt jemand den Posten des "Türkranzbinders" aufgegeben.Da hat man doch pötzlich gemeint,ich würde das u.a.weitermachen.Habe ich aber um 3 Ecken gehört....

Außerdem gibt es gravierendere Probleme als das,aber möchte hier auch gerne Diskussion anregen....wann ist man eine Landfrau?
Mali

Beppa:

--- Zitat von: Bridda am 31.01.07, 13:53 ---Das Problem ist doch zum einen, ... Und zum anderen, dass heute ein immer größerer Anteil an Frauen auf das Land kommen, bzw dort schon lange leben, die von vielen Freizeitangeboten umworben werden. Warum sollen sie dann selber darum werben?
--- Ende Zitat ---

Als Problem würde ich das jetzt aber nicht sehen. Wie wäre es umgedreht ? 40 Vereine, Gruppierungen u.ä. im näheren Umfeld und jeder kommt und fragt möchtest du bei uns mitmachen ? Das würde mich persönlich mehr nerven, weil man ja jedem auf eine nette Art und Weise absagen will.

fanni:
Hallo Mali,

das Problem wann bin ich eine Landfrau kenn ich auch zur Genüge. Ist wohl in den Dörfern so.

da gibt es die Haupterwerbsbäuerinnen,
die Bäuerinnen, die noch nebenher arbeiten gehen,
die Bäuerinnen, bei denen der Mann nebenher arbeitet, die,
die Frauen, die aus der Landwirtschaft aus dem Dorf stammen, hier gebaut haben und z.B. gerade zu Hause Familienphase machen,
die Frauen, die neu zugezogen sind und Interesse am Dorfgeschehen haben
und ganz andere Frauentypen, die mir jetzt nicht einfallen...................

Und da gibt oder gab es den Verein der Landfrauen des Bauernverbandes. Wer gehört dazu ist doch nicht mehr die Frage. früher waren das eindeutig nur die Bäuerinnen, die anderen wurden doch nur geduldet.
Wer fühlt sich heute zugehörig? Da kommt es doch immer darauf an, wer in diesem Verein gerade das Sagen hat. Das bestimmt doch das Klima.

Im Nachbardorf haben (seit Jahren ???) sie eine Ortsbäuerin, die hat eine  großkotzige, überhebliche Art. Also da gehen viele Bäuerinnen und auch die anderen Frauen des Dorfes nicht mehr hin. Die treffen sich dann lieber beim Walken oder woanders oder kommen sogar zu unseren Veranstaltungen, weil hier das Klima anscheinend freundlicher ist.

Das war mal anders, da war ich auch noch mit dabei und hab mich manchmal sehr geärgert. Bin dann mit einer Freundin zusammen aus der Runde gegangen. Gott sei Dank haben sie alle dann zusammengeholfen und mal "alte Zöpfe" abgeschnitten. Und jetzt läuft es viel runder, weil alle Frauen inzwischen zusammenhelfen und nicht immer nur die Ortsbäurin und ihre 2 besten Freundinnen das Sagen haben.

Wir, hier hatten also mal große Probleme untereinander, manchmal kommt es zwar immer wieder hoch, aber meine "Mit-Bäuerinnen" (und wir haben noch viele) akzeptieren inzwischen fast alle, dass Frau auch ohne Kühe viel arbeitet und nicht immer "faul" im Garten liegt. Dieser unbeschwerte Umgang miteinander macht vieles möglich. Bei uns läuft es halt unter dem Verein "Landfrauen", wobei wir uns hier immer mehr vom BBV entfernen und uns nicht immer so einspannen lassen.  Woanders gibt es Frauenbund o.ä.

Wenn die aktiven Bäuerinnen immer mit hängenden Gesichtern rumlaufen und nur über die viele Arbeit, den fehlenden Urlaub und das wenige Geld klagen und jammern,dass es eben die anderen viel besser haben, dann brauchen sie sich nicht zu wundern, wenn kein anderer zu den Veranstaltungen kommen will.

Wir haben vor Jahren mal den Landfrauentag hier gestaltet. Da wurde gemeinsam gebacken, gebastelt, Theater gespielt und vieles mehr. Bäuerinnen und -Nichtbäuerinnen eben alle Frauen des Dorfes. Das hat sehr zusammengeschweißt und wir machen auch so viel zusammen, in kleineren Grüppchen. Die einen walken und wandern zusammen. Die anderen haben eine Kegelgruppe und ich fahre zweimal im Jahr mit Freundinnen aus dem Dorf (wir sind immer die Vogelwilden) zum Tollwood  nach München.

Unsere Frauen wollen eher ein "gemütliches" Programm also basteln, zusammen fortgehen, mal was anschauen .........politisches wollen sie eher nicht. Das such ich mir dann eben woanders (z.B. im BT ;))

@Bridda: Das mit der Bäuerinnenrente hat mich damals auch sehr geärgert und der großkotzige Umgang mit Einwänden und Nachfragen bei der Geschäftsstelle. Inzwischen hörst du nix mehr davon, wie toll diese Rente ist! Das kreid ich dem Verband aber sehr persönlich an und den Protagonisten, die aus den Kaderschmieden des DBV übers Land gezogen sind und es ihren Orts- und Kreisverantwortlichen so eingeimpft haben.
Aber das hat nix mit meinem Engagement vor Ort zu tun. Da würd ich mir ja ins eigene Fleisch schneiden, wenn ich mich da abkapseln würde. Da mach ich gerne mit, egal ob das jetzt Landfrauengruppe oder anders heißt.
Auf höherer Ebene mach ich allerdings nix mehr ehrenamtlich, da hab ich einiges an Lehrgeld gezahlt.



Also langer rede kurzer Sinn:
@Mali, wichtig ist, dass du eine Gruppe um dich hast, wo du dich wohlfühlst und angenommen wirst, die kann dann heißen, wie sie will.

Fanni


Nanne:
Hallo zusammen,
ich hab die Diskussion "Bin ich eine Landfrau??" gerade gelesen und möchte auch meine Meinung sagen:

Ich bin hier im Dorf die Ortsbäuerin, d.h. über den BBV gewählt, aber bei uns haben alle Frauen, die zur Wahl da waren, auch gewählt. Für mich hat der Name Landfrauen nicht ausschließlich nur was mit Bäuerinnen - Kühe, Schweine, Ackerbau etc. - zu tun. Für mich ist eine Landfrau jemand, der bei uns im Dorf wohnt, der zu Veranstaltungen kommt, mitmacht. Egal welches Alter, welche Berufsgruppe. Wir sind in unserem Landfrauenverein
ein zusammengewürfelter Haufen - alle Altersgruppen von 25 - 75 Jahren - alle Berufsgruppen - von Verkäuferin,
Altenpflegerin, Putzfrau, Renterin, Hausfrau, Bäuerin, Zahnarzthelferin.
Wir verteilen zu Anfang des Winterhalbjahres unser Programm an alle Haushalte, indenen Frauen wohnen -
das sind mehr als 60 Stück. Es kommen aber im Höchstfall nur 25-30 Frauen. Ich akzeptiere das, daß man sich nicht von jedem Thema, Vortrag oder Unternehmen angesprochen fühlt. Aber dann zu behaupten, man wäre nicht angesprochen worden, würde mich sehr ärgern. Denn ich kann als Ortbäuerin nicht vor jeder Veranstaltung von Tür zu Tür gehen und nachfragen. Da muß man schon etwas Eigeninitiative entwickeln und wie bereits schon erwähnt,
auch mal ausprobieren. Wenn ich nie hingehe, kann ich auch nicht behaupten, mir gefällt es nicht oder die wollen mich nicht.
Allerdings beschränke ich mein Engagement auch auf Ortsebene, da ist mir dann auch der Name der Vereinigung eigentlich ganz egal - ob jetzt BBV oder Ringer junger Landfrauen o.ä.

Gruß,
Nanne

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