Bäuerinnentreff

Betriebliches => Familie und Betrieb unter einem Hut => Thema gestartet von: reserl am 22.05.03, 22:04

Titel: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: reserl am 22.05.03, 22:04
Die Wohnsituation auf den Höfen ist oft schwierig.
Sobald "Jung und Alt" keine getrennten Wohnbereiche haben, wird das Zusammenleben und -arbeiten oft problematisch.

Ich würde mich freuen, wenn ihr bei der Umfrage mitmacht.
Wenn ihr wollt, könnt ihr dazu dann auch was schreiben.
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Regine am 22.05.03, 22:09
Hallo!

Wir sind ja erst vor 6 Wochen "wieder" hier eingezogen.
Und ich plane schon DETAILLIERT den Aus- und Umbau im nächsten Jahr!

Denn so wie jetzt, ohne eigene Küche, Eingang, abgeschlossene Wohnung ist das absolut kein Zustand!

Findet mein Schwiegertiger aber glaube ich auch ;D ;D
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: PeacefulHeidi am 22.05.03, 22:57
Also wir sind gerade dabei die abgetrennte Wohnung auszubauen. Bis jetzt wohnen wir noch weit weg vom Hof. Ich hab mir geschworen ich werde nicht als Altenteiler auf dem Hof wohnen wollen!
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Jacky am 23.05.03, 07:54
Im Moment haben wir noch einen gemeinsamen
Eingang und einen mehr oder weniger
abgetrennten Wohnbereich. Der Bauplan für
einen seperaten Eingang und erweiterter
Wohnung steht. :D
Kann es fast nicht erwarten, daß alles fertig ist,
denn mein SV ist ein sehr neugieriger Mensch
und anklopfen ist für ihn ein Fremdwort. >:(



Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Maren am 23.05.03, 08:19
18 Jahre lang haben wir alle ohne abgetrennte Wohnungen in einem alten Haus gelebt.
Das hat gereicht!
Jetzt haben wir ein wunderschönes neues Haus mit abgetrennter Einliegerwohnung, wo SE jetzt wohnen.
Ein ganz neues Lebensgefühl.
Ich würde keinem raten, ohne Trennung auf einen Hof zu ziehen.
Man glaubt garnicht, in was für Kleinigkeiten man sich verzetteln kann.
Maren
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Juett am 23.05.03, 08:27
Wir wohnen seit letztem Herbst in der ehemaligen Ferienwohnung. Benutzen den selben Eingang, unsere Wohnung liegt aber im ersten Stock über der Garage/ Werkstatt. Leider hat sie keine separate Wohnungstür vor oder nach der Treppe, so dass man einfach mitkriegt, wenn unten jemand vorbei läuft. Alle Welt kommt eh durch die Garage ins Haus. Bis jetzt ist das aber kein Problem: SV hat die Wohnung trotz Einladung noch nie betreten, SM nur auf Einladung. Falls sie sonst auch schon bei uns oben gewesen sein sollten, dann so geschickt, dass wir es nicht gemerkt hätten  ;D. Ich glaub's aber eigentlich nicht.

Ich latsche auch bei Ihnen nicht einfach durch, wenn dann nur mit Anklopfen. (Ab und zu ist SMs Wäschetrockner doch seeeehr verlockend.)

Wenn allerdings Neffe und Nichte da sind, stehen die automatisch bei uns in der Wohnung. Ist ihnen zwar von ihrer Mutter verboten worden, müsste aber mal von unserer Seite her aufgefrischt werden. Bisher hat's uns noch nicht gestört.
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: martina am 23.05.03, 11:31
wir haben getrennt wohnungen, aber keinen eigenen eingang, das wäre zu aufwändig geworden, wir müssen also immer bei se unten über den flur. wir haben uns aber dran gewöhnt und es klappt eigentlich ganz gut inzwischen.

aber die zeit, bis wir endlich die wohnungen nach stockwerken sortiert hatten, die war hart.
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: geli.G am 23.05.03, 13:47
Hallo,

wir haben ein Austragshaus neben unserem Hof.  ;D

Wir essen aber außer am Sonntag zusammen. SM kocht am Mi und FR und ich an den anderen Werktagen.

Da beim Bauernhaus immer die hintere Tür offen ist, kommen meine SE auch einfach so rein.

Stört mich eigentlich nur wenn SV einen Gang durch Küche, Stube und Büro macht und alles liest was da so rumliegt.  >:(
Er ist schon 78 und arbeitet den ganzen Tag mit. Wenn frau ihn darauf anspricht, dann sagt er nur: "Sei froh, dass mich noch interessiert, was so passiert hier."

Da er sonst ein toller SV ist, seh ich darüber hinweg!!! ;)

Viele Grüße von Geli
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: chris100de am 23.05.03, 21:46
Wir haben zwar abgetrennte Wohnungen, aber gekocht wird zusammen. Das erspart Zeit, denn SM geht in dieser Zeit mir raus und ich koche. Sie haben sich zwar ein Altenteilerhaus umgebaut gehen aber nicht rein. Warum wissen die Götter. Wahrscheinlic hmeinen sie befinden sich dann auf dem Abstellgleis.
Manchmal nervt es schon aber im großen und ganzen rufen wir uns zusammen.
Gruß Chris aus dem Vogelsberg  
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: maggie am 25.05.03, 12:42
wir hatten von anfang an 2 wohnungen, d.h. bei der heirat war die küche noch nicht ganz fertig umgebaut... -mussten gut 2 monate bei se essen -
zum glück war das für hans schlimmer als für mich - ewigen zoff mit seinem vater...

später bauten wir den estrich aus -

super !! - wir wohnten im erdgeschoss, se im 1. stock - unsere schlafräume im 2. - immer marsch durch die wohnung der se....

wir waren uns schon immer einig - nie mehr 2 generationen im selben haus -
wir bauen ein stöckli (heisst in der schweiz das wohnhaus für die "alten". :o :o..) -

nun ist bereits geregelt - haben den nachbarhof gekauft  - im moment wohn der nachbar noch drin -  haus muss umgebaut werden - ausser neuer dusche - alles über 50 jahre alt...

nun im schlimmsten fall, kann man dann auch mal eine wohnung im dorf mieten für einige zeit...
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: regi am 25.05.03, 21:05
Wir haben die ersten 9 Monate zusammen mit SE gewohnt (ist bereits 18 Jahre her), weil unsere Wohnung noch nicht fertig umgebaut war. Ging eigentlich ganz gut, weil alle wussten, dass das Ende absehbar ist.
Für mich war das kein grosser Unterschied - ich kam direkt von Haushaltlehrjahr, wo ich auch eine Chefin hatte.
Für SM war die Umstellung sicher viel grösser, neben Söhnen und Azubis plötzlich ST zu haben - und nach 4 Monaten einen Enkel.

Jetzt haben wir getrennte Wohnungen, separate Eingänge. Man wohnt ja so noch nah genug beisammen. Man kann jederzeit reinschauen - bei uns ist die Tür immer offen, aber es wird gegenseitig angeklopft oder gerufen.

Für mich ist auch gut vorstellbar, mal nicht mehr auf dem Hof zu wohnen. Werden wir ja sehen, wie die finanzielle Situation mal ist. Hat ja noch etwas Zeit.
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Su am 27.05.03, 19:38
Tja, die Umfrage ist nicht für meinen Fall gemacht. Man kann nur einmal abstimmen, ich wollte zweimal. Warum? Meine SE und wir wohnten im gleichen Haus in getrennten Wohnungen (Betrieb meines Mannes). Auf meinem Betrieb ist es so: Meine Eltern wohnen im Dorf in einer Mietwohnung, also weg vom Betrieb. Das ist wirklich das beste, wenn es finanziell möglich ist.
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: geli.G am 27.05.03, 21:29
Hallo regi und Su,

mir fällt auf, dass bei euch in der Schweiz die Altenteiler manchmal nicht mehr auf dem Hof wohnen.

Das hab ich bei uns überhaupt noch nie gehört.

Obwohl´s bei manchen sicher die beste Lösung wäre, um dauerhaft den Generationskonflikten aus dem Weg zu gehen. 8)

Viele liebe Grüße von Geli
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: nanni am 27.05.03, 21:47
Tja, abstimmen kann ich auch nicht.

Paterre nutzen wir gemeinsam die Küche (ich koche) und ein kleineres und ein großes Wohnzimmer.
Im 1 Stock hat SM ein Schlafzimmer und ihr Bad, Schwiegeroma ihr Zimmer und ein gemeinsam genutze Toilette, die ich aber nur sehr selten benutze, eher die Kinder, damit sie nicht bis in den 2. Stock laufen müssen
und wir haben unser Wohnzimmer und Büro noch auf dieser Etage. Vom Wohnzimmer aus gehen wir die Treppe hinauf unters Dach. Ist "nur unser Revier" Schlafräume für jedes Kind und unseres, sowie unser Bad.

Ich hatte schon mal eine eigene Küche, wo jetzt Büro ist. Wurde aber nach SV's Tod nach unten gebaut. SM ist eine sehr dünne Person und würde allein noch weniger Essen.

Was macht man nicht alles für den Familienfrieden.  
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Gertrud am 31.05.03, 13:18
Hallo
wir haben abgetrennte Wohnungen.
Wir essen zusammen, Oma kommt bei uns wie sie es braucht, sie kann sich aber auch zurückziehen, wenn es ihr bei uns zuviel wird.
Ich muß froh sein, wenn sie täglich aufsteht und zum Essen kommt, sonst muß ich alles hintragen und parat sein, wenn sie was braucht.
Da muß ich abwägen, wa mir lieber ist...es kann noch schlimmer kommen.
Es erfordert unser aller Toleranz.
sei lieb gegrüßt
Gertrud :D
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: landfrau2002 am 31.05.03, 20:58
Wir wohnen mit SM (78) in einem Haus- Sie hat oben Wohn-u.Schlafzimmer sowie Bad. haben nur eine Küche, würde ich nieeee wieder machen! Überall steckt sie ihre nase rein, neugierig bis sonstwohin.  Am liebsten soll ich mich abmelden, wenn ich wegfahre. Das einzige was klappt, wir kochen wochenweise abwechselnd, so hat man eine Woche, wo man sich keine Gedanken ums Essen machen muß und sich an den Tisch setzen kann. Hat aber auch viele nachteile - sie will meine Kücheneinteilung nicht akzeptieren. Das geht jetzt schon 20 jahre so, mittlerweile kann ich relativ gut damit umgehen, aber es gab auch andere zeiten, als die Kinder klein waren. nie ist man allein, sie betritt jeden Raum wo wie sie will und wann sie will, ohne anzuklopfen. Kann ihr nur mit Mühe abgewöhnen, in den Kinderzimmern herumzuschnüffeln.(Die Kids sind 19, 17 u. 11)
Also, sollte von unseren Söhnen einer den Hof übernehmen ist für uns klar - wir ziehen aus! -
LG Maren aus Dithmarschen
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Ingrid1 am 01.06.03, 09:09
Hallo

bei uns haben die SE getrenntes Wohnküche und Schlafzimmer und ein eigenes Bad.

Wir fühstücken und essen gemeisam Mittag, aber das schlimmste ist am Abend, wenn mein Mann Nachrichten únd die Kinder einen Kinderfilm schaut habe ich nur die Möglichkeit ins Büro zu wandern, denn meine SE sind nicht fähig am Abend in Ihren Wohnbereich zu gehen. Das ist oft sehr stressig.

Ich würde nie wieder so einheiraten nur noch mit zwei komplett getrennt Wohnungen und das auch in einiger Entfernung. Es ist einfach für die Beziehzug besser.

Gruß Ingird
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: reserl am 01.06.03, 09:24
Meine Schwiegereltern wohnen im Austragshaus am Hof.

Wir kochen auch nicht zusammen.
Meine Schwiegermutter kocht selbst in der eigenen Küche.

Das ist für uns die beste Lösung. :)


Durch die Distanz haben wir uns ein freundschaftliches Verhältnis bewahren können. :)

Man trifft sich ja trotzdem täglich auf dem Hof und kommt so miteinander ins Gespräch, aber wir könnten es uns nicht vorstellen unter einem Dach zu wohnen.

Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: reserl am 03.06.03, 16:13
Ich hätte nicht erwartet, das ein so großer Prozentsatz mit Eltern bzw. Schwiegereltern unter einem Dach ohne streng abgetrennte Bereiche wohnen. ::)

Worin liegen die Gründe dafür?
War das baulich nicht anders zu lösen?  ???
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: belle am 17.06.03, 00:12
Wir wohnen mit den SE in einem Haus. Die SE im Erdgeschoß, wir im ersten Stock. ich bin jetzt 23 Jahre auf dem Hof. Meiner SM konnte ich nie etrwas recht machen. Wir haben getrennt gekocht. Sie konnte nicht gut kochen. mein SV war ein netter Mann, leider verstarb er vor sieben Jahren. Danach wurde auch das Verhältnis mit der SM nicht besser. Heute ich sie seit 1 1/2 Jahren ein Pflegefall (Pflegestufe 3, Bettlägrig). Hätte ich sie nicht genommen, wäre sie im Altenheim, da sie keiner ihrer Anderen Kindern nehmen wollte. Heute ist sie mir dankbar dafür, aber leider kam dies sehr spät.
Vielleicht sollten sich unsere SM auch einmal darüber nachdenken, wer sie einmal pflegt, meistens sind es die "bösen" Schwiegertöchter. Wir nehmen Ihnen nicht die Söhne weg, wie sie meist vermuten, sie bekommen doch auch meistens Enkel. Meine Kinder sind schon erwachsen, ihre Freundinnen und Freunde behandle ich anders, akzeptiere sie wie sie sind, auch ich bin nicht vollkomen, auch ich habe meine Fehler.
Mein MAnn hat in den Jahren immer zu mir gehalten, aber er konnte nicht viel ausrichten.

Ich würde nicht mehr in einen Hof einheiraten, wo jung und alt unter einem Dach wohnen, es gibt zu viel Reibereien und Streit.
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Jeanny am 17.06.03, 22:31
Das ist wirklich ein sehr heißes Thema!
Wir wohnen auch mit SE unter einem Dach, haben zwar getrennte Wohnungen, aber keinen getrennten Eingang.
Allerdings nehmen wir alle Mahlzeiten, außer Abendessen gemeinsam ein, was nicht immer einfach ist, schon der Kinder wegen.
Eine zeitlang habe ich gekocht, doch das wollte meine SM dann nicht mehr, sie könne sich nicht einfach an den "fertigen" Tisch setzen.
Ich koche immer Sonntags oder wenn SM nicht da ist.
Zweimal kochen wäre einfach zu arbeitsaufwendig, zumal alle zusammen auf dem Hof arbeiten.
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Heide-Brigitte am 21.06.03, 22:51
Ich wundere mich, dass es selten ist, mit Eltern bzw. Schwiegereltern getrennt zu wohnen. Bei uns hier in der nördlichen Wesermarsch wohnen die Eltern meistens im nächsten Dorf oder in der Nähe des Hofes in einem Haus. Wenn Hilfe auf dem Hof gebraucht wird oder die Eltern sich beschäftigen wollen, fahren sie jederzeit zu ihren Kindern. Der Abstand ist da und das Verhältnis zu ihnen ist meistens auch sehr gut. In der südlichen Wesermarsch wohnen die Generationen wieder unter einem Dach. Liegt es am Geld oder ist es Tradition, dass man zusammenwohnt? Sicherlich hat es auch Vorteile, ein Babysitter ist fast immer da. Können die Eltern sich nicht mehr alleine versorgen, muss das Haus im Dorf nicht auch noch versorgt werden, man hat alles dann im Hause. Ich bin nun schon 20 Jahre auf dem Hof und bin ganz glücklich. Ich weiß, wie schwer es sein kann, denn meine Eltern haben nach 12 Jahren auch den Vater, bzw meinen Opa für 20 Jahre aufgenommen, es war nicht einfach, auch für uns Kinder nicht, denn das ganze Familienleben hat darunter gelitten.
LG Heide
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: geli.G am 21.06.03, 23:16

Bei uns hier in der nördlichen Wesermarsch wohnen die Eltern meistens im nächsten Dorf oder in der Nähe des Hofes in einem Haus.


Hallo Heide-Brigitte,

gehört das Haus dann den Altenteilern, oder bezahlen das die Jungen?

Bei uns gibt´s sowas überhaupt nicht.
Das Austragshaus, wie´s bei mir ist, gehört zum Hof und darf auch nicht einfach verkauft werden. Auch wenn meine SE nicht mehr sind, darf es nur vermietet werden.

Ansonsten hätten wir da gar nicht bauen dürfen!

Bei euch scheint das ja ganz anders geregelt zu sein...

Grüße von Geli
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Heide-Brigitte am 08.07.03, 09:59
Hallo Geli!

Auch bei uns gibt es die Regelung, wie bei euch, allerdings heißt es hier Altenteiler, das Wort Austragshaus kennen wir hier nicht. Entweder war es früher mal  ein Arbeiterhaus, das man umgebaut hat oder es ist ein neues dazugebaut, wie bei euch. Dieses Haus gehört zum Hof und der Hoferbe erbt den Altenteiler auch, man kann es nicht vom Hof trennen.
Darum haben viele ein  Haus im Dorf gebaut, das bis zur Hofaufgabe, -übergabe vermietet wird. Es gehört den Eltern, das sie dann nachher vererben können an das Kind/ die Kinder, die nicht den Hof erben. Somit kann das Erbe an die Kinder besser verteilt werden.

LG Heide

Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Karin am 11.07.03, 09:37
Tja bei uns ist die Situation auch etwas anders, als dass ich eine korrekte Antwort auf die Umfrage geben kann.

Bei uns wohnt nämlich niemand auf dem Hof. Es gibt zwar ein Haus und da wohnte bis vor eineinhalb Jahren noch die Grossmutter meines Mannes, aber seit ihrem Tod steht es leer.
Wir wohnen in einem kleinen alten Haus ohne Keller neben dem Haus meiner Schwiegereltern. Das alte Haus gehört meinem Schwiegervater und war dessen Elternhaus. Wenn unser Stall endlich mal abbezahlt ist, werden wir uns dann ein Haus auf dem Hof bauen. (hoffentlich ???)
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: BirgitW am 11.07.03, 20:55
Wir sind in der klassischen Situation, alle unter einem Dach ohne Abgrenzung. Wir haben zwar eine eigene kleine Küche (Gott sei Dank!!), aber keinen separaten Eingang. Da wir uns einen alten kleinen Getreidespeicher ausgebaut haben, wohnen wir ganz unterm Dach und müssen ständig durchs ganze Haus trampeln, jeder bekommt alles mit. Unsere Kinder wohnen im ganzen Haus verteilt, wegen Platzmangel. Voll doof kann ich nur sagen! :D
Ständig wird einem reingeredet!
Ich hoffe der ganze Hickhack hat bald ein Ende, denn wir haben geplant ein Häuschen zu bauen, sofern uns die Künast und der liebe Gott keinen Strich durch die Rechnung machen! ;D

Liebe Grüße

Birgit
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: ErikaL am 14.07.03, 21:41
Hallo,
ich bin neu hier und finde das ist ein interessantes Thema. Meine Schwiegermutter (79) wohnt direkt nebenan und hat aber eine eigene Wohnung. Wir benutzen die Waschküche gemeinsam und haben einen Durchgang von unserer Wohnung in die Wohnung der Schwiegermutter. Dies war und ist echt praktisch, wenn die Schwiegereltern mal zum Pflegefall werden. Mein Schwiegervater kam als Pflegestufe 3 vom Krankenhaus zurück und ich kam mit meinem zweiten Kind ebenfalls vom KH zurück. Meine Kinder sind gerade sechzehn Monate auseinander und es war Stress pur. Zumal das ganze auch noch in der Erntezeit war. Da war der Interne Durchgang wirklich eine große Erleichterung. Wir mussten nicht noch von A nach B laufen oder fahren, sondern war sofort zur Stelle, wenn irgendetwas passierte. Der Opa ist leider verstorben und jetzt wohnt die Oma drüben und ist aber bei uns komplett mit. Ich finde es einfach komisch, wenn sie drüben so alleine sitzt und frühstückt. Manchmal nerven mich auch die gemeinsamen Mahlzeiten, aber ich kann sie auch nicht ausschließen. Ich finde es einfach auch wichtig, den Kindern das Verhalten zu Oma und damals zu Opa vorzuleben. Es hat halt alles seine zwei Seiten.  ;) Ein Riesenvorteil ist bspw., dass ich die Küche verlassen kann, wie ich will, die Oma räumt die Spülmaschine ein, kehrt und die Küche ist schon wieder sauber. Dafür bin ich ihr wirklich dankbar. Chaotisch wirds nur, wenn die Oma einkauft und ich nichts davon weiss. Aber was solls. Wir haben noch eine Katze, die sich dann auch freut.
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Geranie am 20.08.03, 23:04
Hab heut mal das ganze Thema durchgeackert,warum hab ich das heut erst gefunden ::)
Oft hab ich mir beimLesen gedacht"wie bei uns"
und bei uns wird die Situation immer unerträglicher:
nichts ist getrennt-alles gemeinsam-und alles GEGENEINANDER :\'(
Freundlicher Umgangston ist sehr selten geworden,meistens gehts hart auf hart und das täglich
Anscheinend empfinden das meine SE aber als nicht so schlimm,denn bisher waren sie gg. jede Veränderung.
(Altenteil bauen)
Aber WIR ziehen das jetzt durch,die Nerven liegen blank,
gesundheitlich gehts v. a. meinem Mann nicht mehr gut,die ständigen Reibereien mit seinem Vater lösen immer wieder Schübe seiner Collitis ulcerosa (ähnlich Morbus Cron)aus.
NIE WIEDER!!! würde ich in so ungeklärte räumliche Verhältnisse einziehen!
Nachdenkliche Grüsse
Lydia
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Daggi am 22.08.03, 10:32
Hi

Bei unsern Nachbarn gibt es das direkt drei mal., das die ATs nicht mehr auf dem Hof wohnen.

Teils liegt es wohl an den extrem kleinen Wohnhäusern.

Hier in der Eifel gibt es kaum so große Höfe wie z.B. im Münsterland oder in Bayern.

Hier wurden nur die Ställe immer größer ;)

Wir hatten nicht so viel "Kleingeld " bei Übernahme des Hofes, ein neues Haus zu bauen und das alte zu renovieren(was sehr nötig war).
Also haben wir das alte Haus etwas ausgebaut und renoviert. nun haben wir zwar keine besonders große Wohnung(zwei sehr kleine Kinderzimmer), aber alles was man so braucht. Die SE bewohnen die mittlere Etage und die KZ und unser Schlz. liegen über den SE.
Es klappt sehr gut und es wird angeklopft, was ich sehr wichtig finde. Kochen tut jeder für sich.
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Jolly am 26.08.03, 20:33
Hallo,

also bei uns sind 3 Generationen unter einem Dach!

Oma und Opa
Mama und Papa und
"Ich" ;D

Ärger gibts es bei uns schon ne Menge! Jeder meint er kannes es besser als der andere !!
Die Großeltern "krösen" mehr oder weniger in Haus und Hof rumm. Große Arbeiten können sie nicht mehr erledigen.
Meine Eltern haben fast die ganze Arbeit am "Hintern" und müssen sich das genörgele der Großeltern anhören.
Meine Eltern sind manchmal echt genervt.
Ich helfe wo es geht mit aufm Hof, bekomme aber manchmal den Frust der Eltern über die Großeltern ab.
Naja bin halt ein "Ventil", lach. ;D

Im großen und ganzen geht es aber bei uns !

Gruß
Jolly
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: reserl am 16.11.03, 13:58
*mal anschubs*

Wer von euch hat noch nicht abgestimmt?
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Pierette am 17.11.03, 13:50
Unsere kleine Familie wohnt alleine auf dem Pachtbetrieb, die Altenteiler ein paar km entfernt in ihrem Haus neben dem alten Hofgebäude.  
Alles ist gut.    ;)
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Gitta am 23.02.04, 16:20
Hallo,

bei uns  ist es so, dass SE und wir zwei abgetrennte Etagen haben, aber...
die SE und mein Schwager haben ihre beiden Schlafzimmer in unserer Wohnung.
Jetzt ist absperren der Wohnungstür, wenn mir mal wegfahren oder allein sein wollen, nicht drin.
Es gibt Reibereien, weil ich die SE und manchmal auch der Schwager als Störenfriede oder -faktoren von mir angesehen werden.

Mein Mann leidet unter den dauernden Psychostreß schon auch.
Jetzt endlich wurde der Plan für ein neues Haus genehmigt und wir fleißig übern Sparen sind.

Bis das Haus aber bezugsfertig ist, müssen wir noch so einiges durchstehen.

Aber so weiterleben mit den Spionen kann und will ich nicht mehr.
Ich selbst fühl mich wie ein geduldeter Gast, der nur kontrolliert werden muss und beäugt werden muss.

Nie wieder in das Haus der SE!!!.
Sollte ich selber mal eine SE werden, dann werd ich mir das ganz schön hinter die Ohren schrieben.
Alleine wohnen und leben lassen.
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: sonny am 24.02.04, 21:50
Hallo Gitta,
ich mach das jetzt schon fast 20 Jahre mit, so dicht beieinander wohnen! ??? ???
Glaub mir es hat mich schon viele Nerven gekostet.
Sei froh, das bei euch bald der Bau eueres Hauses starten kann.
Im Moment herrscht ja Frieden, aber da reicht oft eine Kleinigkeit, damit sie sich wieder aufblustern kann.
Beim letzten "Krach" hat sie mir gesagt, ich solle dorthin wo ich herkomme!
Das hat so weh getan! :\'(
Ich hab dann auch fast ein halbes Jahr gebraucht, bis ich wieder normal mit ihr reden konnte.
Manches sieht man aber auch mit zunehmendem Alter gelassener, und will einfach seine Ruhe.

Viel Kraft und gute Nerven
  sonny :)
Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Gitta am 25.02.04, 09:00
Hallo Sonny,

schön, von jemanden aus meiner Ecke zu hören. :D
So einen ähnlichen Ausspruch meiner SE speziell meiner SM mußte ich bald nach meiner Heirat hören.
Das tut weh und man frägt sich schon ob ich das verdient habe und wofür ich eigentlich da hingezogen bin. ???
Wie reagiert eigentlich dein Göga darauf?
Erzählst du ihn etwas davon? Kriegt er das überhaupt wortwörtlich mit, was so vorfällt?

Zur Zeit gehe ich noch in die Arbeit nach Amberg, bin heilfroh nicht den ganzen Tag mit denen unter einem Dach bleiben zu müssen. Das Geld für den Hausbau können wir auch gut gebrauchen, nur nebenbei gesagt.

Übrigens ich hab in das landschaftlich schöne Birgland geheiratet.
Ich denke du weißt schon wo das ist. ;)

Titel: Re:Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Marthe am 25.02.04, 11:13
Hallo,
auch wir wohnen mit unserer Schwiegermutter in einem Haus, aber alles schön getrennt. Schwiegermutter unten und wir oben,mit eigener Küche usw. Mittags isst Schwiegermutter bei uns, oder umgekehrt.
Meistens klappt es ganz gut, aber es gibt immer mal Situationen, wo man sich nicht sehen will und kann.
Dann kann ich oben die Tür zumachen ;D und habe meine Ruhe 8)
Aber es sind immer die zu beneiden, die allein für sich wohnen :).
Wenn wir heute noch mal bauen würden , dann ein eigenes Haus und kein Umbau mehr. Aber hinterher ist man ja immer klüger,oder?
Liebe Grüße
Titel: Alt und jung unter einem Dach?????
Beitrag von: mary am 07.02.05, 02:25
In Hebammenwartestellung ein Thema, dass auf vielen Höfen schwierig ist:
die Sichtweise der jungen und der älteren Generation unter einen Hut zu bringen.
Auf der einen Seite wird auf vielen Höfen die Arbeitsleistung der älteren Generation gebraucht,
die Ansichten über die Arbeitsweise sind ein Knackpunkt.
Die räumliche Nähe ein weiterer-
In der aktiven Zeit als Bauer war oftmals wenig Gelegenheit, um sich ein Hobby aufzubauen,
so ist die Mithilfe auf dem Hof die einzige Form von Freizeitbeschäftigung-

Ich mache mir schön langsam darüber Gedanken, wie ich, bzw. wie unser Leben aussehen könnte, wenn wir nicht mehr in der ersten Reihe stehen-
ich hätte eine sehr klare Vorstellung- mit meinen Mann kann ich darüber nicht reden, da blockt er vollkommen ab.

Aber die Vorstellung, die ich momentan bei befreundeten nichtbäuerlichen Bekannten erlebe,
wenn der Mann in den fünfzigern arbeitslos wird oder in Frührente-
dass er dann zum Einkaufen mitgeht und der Ehefrau eine Haushaltsführung lernen will, die rationell,
und männlich gestaltet ist, wo sich der Tag nur noch um den zu Hause sitzenden nörgelnden Ehemann dreht- nein danke, diese vielen Spannungen und Konflikte, die sich daraus ergeben-
danach träumt es mich sicher nicht.

Ebebnso wenig nur noch diejenige zu sein, die zwar überall aufräumt, für jede nichtbeliebte Arbeit zuständig, als Oma fürs Grobe, die dann doch nur als Kategorie Mistkratzer gesehen wird.
Zwar nicht geachtet, aber unentbehrlich.

Es gibt mir zu denken, wenn bei Vorstellungsgesprächen 4ojährigen keine Chancen auf einen Arbeitsplatz eingeräumt werden, weil sie zu alt seien,
und die sich dann seelisch angekratzt, mit einer wirklich hochwertigen Ausbildung, mit Studium mit Arbeitslosigkeit abfinden-
da fange ich dann an, mir vorzustellen,in so eine Gemeinschaft von Älteren mitzumachen, die die im Leben gewonnenen Erfahrungen an die jüngeren weitergeben kann.
Denn die beiderseitige Toleranz- jugendlicher Überschwang und Unbekümmertheit und die Erfahrung eines länger gelebten Lebens miteinander zu verbinden- das müsste doch beiden Generationen helfen.
Wenn ab 4o keine Chance für Arbeitsplätze mehr bestehen-
dann ist die Zeit der Berufstätigkeit ja relativ kurz-
irgendwann wird diese Zeit des Jugendwahnes auch wieder vergehen.
maria
Titel: Re: Alt und jung unter einem Dach?????
Beitrag von: martina-s am 07.02.05, 07:01
Hallo Maria,
Du schneidest da ein Thema an über das ich auch manchmal nachdenke.
Meist denke ich auch rückblickend weil bei uns das mit den Senioren nicht so günstig verlaufen ist und sich meine SE nicht so direkt aus dem Betrieb raushalten konnte, überall ihre Meinung verbreiteten und auch auf uns und Enkel oft ungerechten Druck gemacht hatten.
Heute ist unsere Oma alleine und sie fügt sich besser in unser Betriebsleben ein, denn je.

Erst gestern kam mir so spontan der Gedanke, dass man wohl echt als ältere Generation versuchen sollte, seine Sichtweise nicht partout den Jungen aufdrängen zu wollen. Vielleicht schaffe ich es bewußt zu vermeiden und um bestimmte Redens- und Gedankensarten herumzukommen: "Zu was braucht's denn so was? - das ist doch Schmarrn - haben wir früher auch nicht gebraucht...." Und vor allem müßte man die Privatsphäre mehr achten und mein und Dein unterscheiden können...
Man macht ja auch selber einen Wandel durch und denkt mit 60 sicher anders als mit achtzig. Außerdem kann man nie sagen, was für jeden einzelnen richtig ist und auch die Technik hat sich fortentwickelt und wird sich weiter entwickeln. Früher bei meinen SE hat Telefon gereicht, war kaum benutzt, war Wundermaschine Nr. 1, man war wer, als man sich eines endlich anschaffen konnte. Heute geht es ohne Telekomunikationselektronik (PC, Internet) auch in der LW nicht mehr und die Zeit schreitet weiter.

Was die Arbeiten angeht, habe ich mit Sicherheit weniger Probs. Ich war nie so integriert. Anfangs hatte man mich immer versucht zu verdrängen. Nun habe ich mir meine eigenen Aufgabenbereiche gesucht.
Ich denke, bei uns wird sich noch ein Wandel vollziehen müssen. Bis jetzt ist noch nicht ganz klar, wie wir den Betrieb weiterhin gestalten werden, was die Nachfolge angeht.
Allerdings beobachte  ich auch die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und ich denke, dass unsere Jungen noch einmal ganz froh sein werden überhaupt eine Existenzgrundlage zu haben. Bis jetzt erschien das immer so unwichtig. Aber die Zeit macht ebenso einen Wandel mit wie wir selbst.
Titel: Re: Alt und jung unter einem Dach?????
Beitrag von: frankenpower41 am 07.02.05, 10:15
Hallo Martina

Da sprichst du was an, was unser Denken auch schon geändert hat. Nämlich die schlechte Lage auf dem Arbeitsmarkt. Vor ein paar Jahren sagt Göga immer mit 55 ist Schluß ( damals ging das ja) Dann hieß es mit 60 und mittlerweile ist er bei 65. Wir dachten oft, man kann seinen Kindern diesen Streß nicht zumuten. (Göga hat nach Unfalltod seines Vaters mit 22 den Hof übernommen und war seither nicht einen Tag vom Betrieb weg) Wenn man da das Leben von vielen Nichtlandwirten ansieht, kann ich diese Sichtweise schon verstehen. Von der gesundheitlichen Belastung mal abgesehen, will man ja vielleicht vom Leben noch was anderes haben als nur Arbeit. Mittlerweile sind wir soweit, dass wir denken unser Jüngster (will unbedingt Bauer werden, ist aber erst 10) übernimmt mal den Hof.
Da kommt dann aber wieder das Problem, dass er eine passende Partnerin finden muss.  Wenn das mal der Fall sein sollte, hat Göga den Vorsatz woanders zu wohnen. Denn die Reibereien, wenn man zu sehr aufeínander sitzt kennen wir zur Genüge. Ich bin da ja nicht dafür, aber  da brauchen wir uns heute den Kopf noch nicht drüber zu zerbrechen.


Marianne
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: martina-s am 07.02.05, 11:03
Hallo Marianne,
aber überlegen und abwägen ist sicher von Vorteil. Ich finde da Deinen Mann echt gut drauf wenn er auch so denkt. Vielleicht gelingt es das mal umzusetzen.
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Marille am 07.02.05, 12:20
Bei uns wohnen die Eltern bzw. Schwiegereltern seit der Heirat im Austraghäusl.
Die Entscheidung haben uns die Eltern selbst abgenommen und das ist gut so.
Sie haben es ja selbst mit Ihren Eltern und Großeltern miterlebt und wollten uns das nicht "antun".
Wenn ich oder meine Schwiegermama Lust haben, dann wird gemeinsam gegessen, aber es kocht dann nur einer, ansonsten hat jeder von uns seinen eigenen Haushalt.
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Alice am 07.02.05, 13:23
Hilfe ;-)

Bei uns sieht es so aus, dass zwar getrennte Wohnungen vorhanden sind, aber die Türen werden ein wenig ignoriert, laufend kommt jemand und sagt "dätsch mir net schnell...". Waschen tut (wenn ich da mal endgültig wohne) - wie bei meiner Schwägerin früher, meine SM und kochen auch meist... Da ist nicht viel Privatsphäre drin, wenn meine SM meine Dessous wäscht,...

Alice
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: gina67 am 25.01.18, 22:00
Hallo
ich schubs diese Umfrage wieder an. Damals war ich noch nicht hier.
Wir wohnen "nur" noch mit SM  in einem Haushalt, aber wir waren schon zu 8 in 4 Generationen. Das war nicht einfach. Leicht ist es immer noch nicht, weil SM trotz ihres Alters (88) immer noch meint alles wissen zu müssen. Was immer wieder zu Konflikten führt.  Deshalb haben wir schon vor 11 Jahren ein Altenteilerhaus gebaut, dort wohnt unser Hofnachfolger mit seiner Familie. Im Moment ist das für uns die beste Lösung.
LG Gina
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Wiese am 26.01.18, 09:30
Danke gina, fürs anschubsen. Ist doch intressant die Umfrage.
Wie sich alles verändert, ob zum guten
oder zum schlechten, sei mal dahin gestellt.

Wir wohnen jetzt auch fast alleine. Außer älterer Sohn ist meist nur noch zum schlafen zu Hause
bis er fertig ist mit seinem Haus.
Die Jungen sind ins neue Haus gezogen und nach und nach wird unser Haus leerer, was Bewohner und Inventar, Möbel
anbelangt.
Wir möchten dann einiges behindertengerecht umbauen, solange das Geld reicht. Zumindestens die
wichtigsten Sachen, wie Dusche, ist zu hoch die Duschwanne.
Na ja, ich denke wir lassen es mal auf uns zu kommen.
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: frankenpower41 am 26.01.18, 10:00
Wir sind im Moment auch in der Planungsphase, wobei es inzwischen etwas konkretere Formen annimmt.
Vermutlich wird das im kommenden Jahr mal in Angriff genommen.  Wie es genauer abläuft ist noch fraglich.
Die Freundin von Sohn würde herziehen, aber verständlicherweise nur bei eigener Küche und Bad.
Da Oma (fast 89) oben einige Zimmer hat,  nicht getrennt, ist alles schwierig.
Wenn Oma nicht mehr die Treppe runter kommt, momentan nur mit Hilfe, weil sie zusätzlich zu ihrer starken Gehbehinderung letzte Woche auch noch den Arm gebrochen hat, muss sie ganz oben bleiben.

Nachdem einige Planungen wieder verworfen wurden, ist jetzt der Plan Dachboden für die Jungen auszubauen, seperater Eingang und einige Zimmer für sie noch unten.
Wir werden längerfristig unser Schlafzimmer nach unten verlegen ins jetztige Büro und es gibt endlich mal ein gscheites Bad, da warte ich schon über 30 jahre drauf.  Wird schon auch unten ein größerer Umbau, da wir immer wieder Stufen haben, und wenn was gemacht wird, dann gleich behindertengerecht.
Geplant ist, dass längerfristig, wenn Oma mal nicht mehr ist, sind ihre Räume ja frei für die Jungen, dass Verbindungstür zu uns bleibt, die kann man schließlich auch abschließen, aber wenn es mal Enkelkinder gibt, was wir ja hoffen, dass die dann nicht raus müssen wenn sie mal zu Oma gehen.

So schnell ändern sich die Zeiten, momentan kämpfen wir ja immer noch eher mit den Problemen mit SM, auch wenn sie mit zunehmenden Alter doch meist einfacher zu haben ist, wobei jetzt die Zeiten kommen, dass sie auf Hilfe angewiesen ist.  Jetzt hat sich zwar der Ärger mit ihr etwas gelegt, dafür kommt zusätzliche Arbeit. Muss aber sagen, momentan ist sie sehr dankbar, hoffen wir, dass dieser Zustand anhält.
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Bergli am 26.01.18, 17:42
Eigentlich wohnen wir Schwiegereltern und wir getrennt. Beide Parteien eine eigene Wohnung. Eigener Eingang (oder fast!) Anderes wäre für mich und Schwiegermutter nie in Frage gekommen. Wir mussten uns "zusammenraufen". Das ist eine längere und eine andere Geschichte. So wie es jetzt ist, ist es o.k. Man wird älter und eventuell vernünftiger (oder erfahrener?).
Wenn ich in den Keller muss, (Kühlhaus, Gefrierschrank, Waschküche sind unten im Keller, im Winter Auto in der Garage) muss ich durch ihre Wohnung gehen oder draussen herum. Was ja nicht praktisch ist, besonders im Winter. Jetzt ist es o.k. Weil, wenn ich durch ihre Wohnung gehe, sehe ich sie auch gerade und sehe wie es ihnen geht. Beide sind nicht mehr so fit. Es ist eine gute Kontrolle, meistens (bis immer) ohne Worte.
Auch gehen wir, besonders im Winter, durch ihre Wohnung nach draussen, weil unser Eingang liegt meistens im tiefen Schnee, Schattenseite, Dachlawine! Jetzt gehen die Kinder, eben im Winter, wenn sie heimkommen, von der Arbeit, von der Schule, durch ihre Wohnung hinein und sagen den Grosseltern hallo. Was o.k. für mich ist. Früher nicht. Wenn wir Besuch kriegen, gehen wir nicht durch ihre Wohnung. Das haben sie nicht gerne, besonders Schwiegermutter. Das ist auch o.k. für uns.

Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Tina am 26.01.18, 18:41
Nach einem gemeinsamen Haushalt hat es irgendwann gekracht, und seither hat Oma eine Teeküche, hat sich alle Mahlzeiten bis auf Mittagessen selber zubereitet.
Mittag haben wir hochgebracht, ich habe das nach fast dreißig Jahren nicht mehr ausgehalten, sie am Tisch zu haben.
Heute ist sie pflegebedürftig und bekommt alle Mahlzeiten hochgebracht.
Trotz allem bin ich (noch) der Meinung, solange es geht, soll sie auch zu Hause bleiben. Aber die Schmerzgrenze kommt näher...

Für uns und unsern Hofnachfolger ist es selbstverständlich, getrennte Wohnbereiche zu haben, wir werden im ehemaligen Deputatshaus wohnen.
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: maggie am 27.01.18, 00:48
ich habe mir mal hier alles nochmals überflogen -

und gesehen 2003 habe ich geschrieben, wir hätten den nachbarhof gekauft -

nun seit ca. 10 jahren wohnen wir hier,
der nachbar war noch gut 2 jahre im haus, dann musste er ins Altersheim (alzheimer) und wir beiden Frauen die ihn betreuten konnten nicht soviel zeit aufwenden wie er gebraucht hätte (und ich wollte auch nicht tgl. Bettwäsche wechseln, etc....)

dann haben wir hier umgebaut - die zimmer liessen wir sein, ausser küche und stube wurden zusammengelegt,
dann gab es neue böden (mit Bodenheizung, pellets - vorher war nur kachelofen und holzherd), ein bad, z.t. neue fenster (einige wurden noch vorher vom betreuer unseres Nachbars ausgetauscht, da sie über 60 jahre alt waren )
dann eine aussenisolation, eine Terrasse haben wir angebaut und 4 jahre später dann den wintergarten daraufgestellt ...


und nun geniessen wir unsere ruhe und lassen auch die jungen in ruhe ... - das Büro ist noch hier, Junior ist so oder so tgl. hier, wir haben hier im alten milchviehstall noch einige Mastschweine und Traktoren, Maschinen und sonst noch einiges vom Hof steht hier ....
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Erika am 27.01.18, 08:28
Bei uns wird derzeit umgebaut, der große Heustall und der alte Kälberstall werden in zwei Wohnungen für die Söhne umgebaut. Beide Wohnungen haben ihren eigenen Eingang, eine andere Umbausituation wäre für uns nicht in Frage gekommen. Alt und Jung sollen ihre Ruhe haben.

Gemeinsam in einem Haushalt, das haben wir vor ca. 30 Jahren für eine kurze Zeit von ca. 2 Jahren gelebt, dafür war das Haus einfach zu klein. Für eine längere Zeit hätte ich mir das nicht vorstellen können. Es gab damals keinen eigenen Eingang und die obere Etage, wo unsere Wohnung war, die hatten wir auch nicht komplett für uns.

Ich bewundere alle, die über viele Jahre hinweg friedlich so leben können, bei den meisten gibt es wohl immer wieder Konflikte und ein Stück Lebensqualität geht verloren.
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: ANNALENA am 27.01.18, 10:50
Ich bin für getrennte Bereiche und Eingänge, bei uns leben SE in der ehemaligen FW und wir im Bauernhaus.
Seit der Übergabe ist das so, vorher wurde die FW noch vermietet und wir lebten alle im Haus, SE, Schwägerin und wir. Erst ohne und dann mit Kind ;)

Wir hatten ein großes Schlafzimmer und ein Zimmer mit Küchenzeile, Sofa und Eckbank. Das (sehr) kleine und alte Bad bzw. Dusche teilten wir uns mit Schwägerin.
SE hatten im Erdgeschoß noch ein Bad.
Es ging, aber als unser Sohn größer wurde, fehlte es uns an Platz, netterweise hat dann SM einen Schrank für mich leer geräumt, fand ich nett. Und an ein zweites
Kind denken? Da haben wir dann gewartet ;)
Mein SV war Kettenraucher, das hat mich auch sooo gestört!! Aber was sagen? Tja, mir tats für unseren großen leid.

Einmal sagte ich etwas, ganz ruhig, dann war SM eingeschnappt...
Mein Mann war damals auch Raucher, gottseidank jetzt nicht mehr, er hätte nie!! vorm Kind geraucht. SV sah das anders, manchmal war ich so wütend!

Weiß noch wie ich mich gefreut habe, als wir vor elf Jahren das Haus alleine hatten, eine Küche mit Spülmaschine, ein Kinderzimmer usw., herrlich!
(Fast) kein Rauch mehr...

Auf alle Fälle würde ich nie mehr zurück mögen!!

Kathi
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Meta am 28.01.18, 19:29
Wir wohnen seit 1 Jahr mit 4 Generationen unter einem Dach- und wir leben gut so.
Aber der Reihe nach.
Wir bewohnen ein 200 Jahre altes Haus, das schon sehr viele Bewohner gehabt hat, besonders nach dem Krieg als noch die Heimatvertriebenen aus Ungarn hier einquartiert waren. Ich frage mich oft wie die das gemeistert haben.
 Es ist das Elternhaus meiner SM, sie waren 4 Kinder alles Mädchen. Mein SV hat 1951 mit 20 Jahren eingeheiratet.
Das Verhältnis von alt und jung war auch nicht das beste, SV hatte so gut wie nichts zu melden. Erst  als der Opa gestorben war hat sich das geändert.

1982 haben mein Mann und ich geheiratet. Das Haus wurde umgebaut, wir hatten im Oberen Stock eine eigene Wohnung mit Küche,Bad , Schlafzi und Kinderzi. Gerold´s Eltern sind nach unten gezogen.  Gelebt haben wir miteinander, zumindest tagsüber, auch zusammen gekocht ( unten) und zus.gegessen. Das barg oft auch Konfliktpotential, besonders als unsere beiden Kinder da waren. Ich hätte mir auch eine striktere Trennung gewünscht, aber es machte ja auch Sinn dass nur eine Person in einer Küche kocht. Wenigstens waren wir abends für uns und am Wochenende.

So jetzt bewohnt die nächste Generation den oberen Stock. Sie haben es sich so eingerichtet wie sie es haben wollten. Es gibt sowohl für unten als auch für oben eine Abschlußtür. Die Haustür ist gemeinsam, allerdings hat der untere Stock  noch einen Hintereingang. Meine SM bewohnt ein Zimmer, sie hat dort einen eigenen Fernseher und eine kleine Teeküche für sich. Das Bad ist gemeinsam. Wir haben auch die Räume  neu  aufgeteilt. Ich habe jetzt eine schöne neue Küche, ein Eßzimmer ( angebaut als Wintergarten mit massiver Decke-oben als Balkon zu nutzen) ein kleines Wohnzimmer und ein Schlafzimmer. Die Räume zu tauschen geht nicht, weil man durchs Wozi muß, um ins Schlafzi zu kommen. Aber ich kann im Schlafzi noch nähen und bügeln, der Platz reicht.
Fazit:
Als wir den oberen Stock räumen mußten, habe ich mich von einigem trennen müssen. Das fiel mir nicht leicht. Aber heute weiß ich, dass man gar nicht so viele Dinge braucht. Die haben sich halt im Lauf der Zeit angehäuft. Ich habe jetzt nur noch soviel , wie Platz vorhanden. Auch dass ich weniger Räume zum Putzen habe finde ich angenehm- und dass ich nicht mehr x-mal am Tage die Treppe rauf und runter muß. Jetzt ist alles auf einem Stock und eben.

Die Jungen wohnen mit ihren Kindern oben, wie Nachbarn. Jeder hat seinen Haushalt und wer zum anderen geht meldet sich zumindest durch Anklopfen an. Manchmal melde ich mich auch tel.an, wenn ich mit meiner ST etwas zu besprechen habe, damit es für sie passt. Bei 2 so kleinen Kindern ist sie halt auch nicht ständig present.
In letzter Zeit kommt es öfters vor, dass uns unser Enkel Georg besucht. Wir spielen zusammen oder schauen Bücher an, das ist die schönste Zeit, die man als Großeltern haben kann. Oder er fährt mit dem Opa auf dem Schlepper mit- im Kindersitz!
Natürlich gibt es auch Meinungsverschiedenheiten. Auch mit meiner SM, die ja Tür an Tür mit uns wohnt. Was mir manchmal bei ihr fehlt ist die Anerkennung. Sie weiß wohl, was ich für sie mache, aber sie kann es halt nicht zeigen. Und wenn alle irgendwie gelobt werden (" Ja die .....kann so gut kochen und backen"), dann ärgere ich mich halt auch.
Und trotzdem finde ich diese Wohn-Lösung einfach gut. Wir sind nicht allein im Alter und können uns solange wir noch können einbringen, wenn es gewünscht wird.
Und das ist der Punkt: nur dann helfen, wenn es gewünscht wird.

Achja noch ein Minuspunkt: unsere Tochter und unser Schwiegersohn waren bzw. sind  nicht zufrieden mit dieser Lösung, dass unsere Tochter als weichende Erbin eine Abfindung bekommen hätte. Die hätten den Hof gerne hälftig geteilt- aber das konnten wir ihnen nicht erfüllen. Zumal der Hof auch weiterbewirtschAFTET wird.
Und so mußte  halt von uns auch eine Kröte geschluckt werden.( An dieser Kröte bin ich fast erstickt!!)

Ich hoffe   es ist  jetzt nicht ein zu langer Roman geworden. ;)
Meta
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: perle am 28.01.18, 21:10
Auch wir wohnen unter einem Dach.
Wir haben, als Sohn vorhatte zu heiraten das obere (Kniestockwerk) abgerissen und richtige Raumhöhe neu gebaut. Dazu einen extra Eingang und eine Garage quasi am anderen Ende des Hauses als unserer. Mein Mann konnte das dort gar nicht nachvollziehen, warum das nötig sein soll, weil in jedem Mietshaus muß man sich doch das Treppenhaus teilen...
Ich fand und finde es immer noch ganz arg gut, weil so bekomme ich überhaupt nicht mit, wenn die Besuch bekommen oder wegfahren und muß mir somit auch keine Gedanken darüber machen. ;D (ich fand es als junge Frau nicht schön, dass meine Schwiegereltern das immer "Unter Kontrolle" hatten- auch wenn das ganz liebe waren, die nie was sagten.
die alte Treppe ist "Arbeitsaufgang" weil man da halt gleich im Heizungskeller landet, wo bei uns die Stiefel und Stalljacken deponiert sind. Am Treppenabsatz haben wir einen großen Bücherschrank machen lassen wo wir alle Fachbücher reingestellt haben, dass jeder jederzeit Zugang hat auch der Azubi.
Wenn ich hochgehe(eher selten) klopfe ich, bezw. seit Enkeltochter da ist kann auch sein ich spickel mal durch die Tür ob ich was höre, wenn ich nicht weiß ob sie grad schlafen.
Wenn sie runterkommen kommen sie in Flur und rufen dann Hallo.
Für uns passt das so, weil wir uns gegenseitig respektieren-
ich muß denen nicht dreinreden und sie mir nicht.
Und um das Enkelkind zu sehen ist es genial.... kann auch immer wieder die kleine mal kurz haben wenn Schwiegertochter nur z.b. runter in den Hofladen geht um sich was zu holen, dann braucht sie die nicht die 2 treppen zu schleppen und hat beide Hände frei- und die Kleine kommt liebend gern. Mittlerweile steht sie schon oben an der Tür und zeigt dass sie runter will ;D
Wir essen immer Mittwochs alle zusammen, auch der andere Sohn mit Familie die am anderen Ende der Ortschaft wohnen und zwar auf meinen Wunsch, damit man sich mal "Ohne" Arbeit sieht. Und wenn mir der Tag nicht passt, dann kann es sein, dass ich sie auslade oder einen anderen Tag vorschlage. Und wenn ich einen ganz stressigen Tag habe, hat ST auch schon für uns mitgekocht, das ist natürlich auch super.
Auch beim Enkelhüten bin ich grundsätzlich gerne bereit, sie wissen aber, dass sie auf jeden Fall vorher klären müssen ob es bei mir geht und ich auch mal nein sage.
Noch bin ich ja nicht so alt, dass ich nicht auch mein eigenes Leben habe und Pflichten hab ich sonst auch noch genug.
Ich hoffe, dass wir uns das so beibehalten können, es funktioniert- die Geschwister mögen sich und kommen gut miteinander aus und die zugehörigen Partner haben die Akzeptanz der anderen auch wenn manche nicht alles vom anderen verstehen..... ;)
Das ist glaub sowieso am wichtigsten, der Respekt vor dem anderen- auch in seiner Verschiedenheit und das nicht aufhören, dazuzulernen und immer wieder zu merken, dass anders nicht schlecht sein muß, sondern einfach nur anders.
Unsre ST arbeitet übrigens auch nicht wirklich auf dem Hof mit, sie kommt aus der LW und wollte nie einen Bauern heiraten- wegen der vielen arbeit und wenig Freizeit- irgendwie hat mein Sohn sie doch umstimmen können- sie ist Erzieherin und macht nun Bauernhofpädagogik bei uns- das ist ihr Ding, das kann sie super gut, ist auch echt gut angenommen, und ist ja auch ein Einkommen. Ich kann das so gut nachvollziehen und bin sehr froh, dass sie ihre Nische hier gefunden hat- ich selbst bin auch "nur" die Frau vom Bauern, und war immer dankbar, dass hier genügend Leute mitmischen, dass ich manches einfach auch nicht machen mußte- dafür hab ich meinen Hofladen,das ist meine Nische (allerdings geh ich melken ST nicht, wenn wir mal nicht mehr können, ist das aber Problem vom Sohn und das weiß er auch)
Wenn wir Kartoffelernte oder Apfelernte oder so was haben, dann sind alle nach Kräften dabei, aber reine LW-arbeiten das ist "Männersache" hier....Und beim Büro z.B. mach ich Buchführung, bzw richte für Steuerbüro und mein  Mann muß Meldungen und Antrag etc machen, Sohn kümmert sich um Dünge-und Saatgut,und dergleichen Aufschriebe und Bestellungen.
Sorry, da gehört jetzt ein Teil eher woanders hin- aber es hat so gut gepasst beim Schreiben...
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Reka1200 am 06.02.18, 17:26
Hallo,
wir wohnen auch mit 4 Generationen in einem Haus.
Im Erdgeschoss ist die Betriebsküche, in der meine SM jeden Tag für alle kocht, die betrieblich und auch nicht betrieblich da sind. Ansonsten wohnen dort unten meine Schwiegergroßeltern. Durch die Küche oder den Gang ihrer Wohnung kommt man zur Waschküche mit der Arbeitskleidung und zum Keller. Im ersten Stock wohnen meine SE, ihre Wohnung ist durch eine Schiebetür am oberen Ende der Treppe abgegrenzt. Wir wohnen im DG, dass durch eine improvisierte Wohnungstür abgegrenzt ist. Aber wir müssen durch die Wohnung meiner SE laufen, wenn wir nach unten wollen.
Soviel zur Wohnsituation...
Ich verstehe mich gut mit meinen SE und den Großeltern und habe generell kein Problem, dass wir zusammen wohnen. Es bringt ja auch gelegentlich Vorteile - in Bezug auf unsere Tochter. Aber es gibt doch einige Sachen, die mir etwas fehlen oder mir nicht gefallen.
Mein Besuch muss immer durch die Wohnung meiner SE laufen, wenn sie zu uns wollen. Mir ist das einfach irgendwie unangenehm. Keine Ahnung warum. Manchmal wäre ich auch gerne mal für mich bzw. würde ich auch gerne mal das Haus verlassen ohne immer erst in ein Gespräch verwickelt zu werden. Aus dem Weg gehen kann man sich so auch schlecht bzw. wenn man es tut, fällt das sofort negativ auf, obwohl man vielleicht einfach nur mal Ruhe braucht etc. Große Streitereien hatten wir bis jetzt zum Glück noch nicht, aber ich möchte mir nicht ausmalen, wenn es soweit ist...
Wir haben nur einen alten, krumm gepflasterten, abgefahrenen Hof, den wir uns mit allen teilen. Da hätte ich gerne einen kleinen Rückzugsort, z.B. einen Balkon. Aber sowas haben wir nicht. Wir haben leider auch keinen Garten, in den man gehen kann.
Ja und dann wäre da noch das Problem mit weiteren Kindern. Wir haben ein Kinderzimmer. Das belegt unsere Tochter. Aber wohin mit dem zweiten und evtl. dritten? Unser Schlafzimmer ist leider auch so klein, dass da nur die Wiege am Anfang rein passt. Ein zweites Bett ins Kinderzimmer würde auch gehen, aber eigentlich möchte ich das nicht. Und so stellt sich mir die Frage: Was machen wir?
Es bestünde die Möglichkeit ein Haus auf dem Grundstück (am anderen Ende) zu bauen, aber mein Freund liebt sein Elternhaus und will nicht raus.

Um auf die Frage zurückzukommen: Nein, jung und alt sollten nicht unter einem Dach wohnen.
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: maggie am 06.02.18, 18:54
Es bestünde die Möglichkeit ein Haus auf dem Grundstück (am anderen Ende) zu bauen, aber mein Freund liebt sein Elternhaus und will nicht raus.

Um auf die Frage zurückzukommen: Nein, jung und alt sollten nicht unter einem Dach wohnen.

sag mal - was soll das, mein vater zog mit 87 jahren aus seinem Elternhaus aus - ins Altersheim und hat sich dort sehr wohl Gefühlt, wenn wir jeweils fam. fest hatten - in seinem Elternhaus, meinte er dann jeweils nach einigen stunden - so jetzt möchte ich wieder nach hause ...

wir haben den nachbarhof gek. - wie weiter oben geschrieben - ca. 200 m vom Hof weg, Junior hat ein neues betriebsleiterhaus gebaut, das alte haben wir abgerissen,
keiner der beiden Männer hat darum getrauert -

ein neues haus, na ja - ich denke dein Partner soll sich mal ein bisschen Gedanken machen über eure wohnsituation (ich weiss jetzt auch nicht mehr wie alt ihr seid), aber das ist kein zuständ

ich bin nun bald 44 jahre verheiratet, damals zogen wir unten ein, in eine 3 zi Wohnung, gut, wir hatten mal 2 kinder drin, aber nicht lange -
dann haben wir den dachstock ausgebaut, nur Schlafzimmer, wc (dusche ging leider nicht rein, wegen der Raumhöhe, hinten durften wir das dach nicht anheben)

aber - wir mussten immer durch die Wohnung der se, z.g. lebte sv - das eckel - nicht mehr lange -

ich würde mir das heute nicht mehr bieten lassen,
versuch deinen Partner zu überzeugen, was ist das schon das haus zu wechseln - ganz ehrlich, ich verstehe viele "junge Bauern" nicht, die nicht aus dem haus raus wollen -- das ist doch kein leben, so beengt zu wohnen ....
so lange deine schwieger Oma noch lebt habt ihr ja keine Chance einen stock tiefer zu ziehen und ob deine se bereit sind ihre grosse Wohnung abzugeben ??, da würde ich mich nicht auf die äste rauslassen,
manchmal muss man eben auch beim "herzallerliebsten" auf die hinteren beine stehen und sich als "zugezogene" nicht alles gefallen lassen (ein "Mauch" wie man hier in der gegend sagt ....)

mein Elternhaus ist nun verkauft und wir haben sehr guten kontakt mit dem neuen Besitzer und es ist toll was er aus der "alten hütte" (das war jetzt böse) gemacht hat ), meine Eltern haben es gut unterhalten, aber eben - es ist 270 jahre alt ....
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: goldbach am 07.02.18, 09:09
@gräfi:  mich würd interessieren, wie alt sind denn alle 4 Generationen im Haus?
Ich bin dafür, dass jung und alt unter einem Dach wohnen - aber mit getrennten Wohnbereichen!
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Reka1200 am 07.02.18, 11:30
@goldbach: Großeltern sind beide Mitte 80. SE sind Mitte/Ende 50. Wir 27 und 30 und unsere Tochter 1.

Wie die Wohnsituation im Moment ist, muss ich in unserem Fall sagen, dass jung und alt nicht unter einem Dach wohnen sollten. Unser Haus ist eigentlich für zwei Familien ausgelegt. Wenn Oma und Opa mal nicht mehr sind (bitte nicht böse auffassen) und hinter der Haustür zwei Wohnungstüren sind, dann würde ich für ein zusammenwohnen stimmen.
Aber im Moment laufen meine Gäste und ich immer durch die Wohnung der SE. Meine SM sagt zwar, dass es sie nicht stört, aber was soll sie auch anderes sagen. Sie kann ja schlecht von mir verlangen, dass mich niemand mehr besucht.
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: maggie am 07.02.18, 12:05
gräfi
wohnt ihr im Dorf oder rand - oder ausserhalb -

ich denke, da dein Partner kein neues haus bauen will, nehmt euch doch mal für einige zeit eine Wohnung, wenn dies möglich ist (ich meine von der lage her, nicht von seinem willen)
er sollte doch auch einsehen, dass das kein zustand ist, aber eben - wie soll er auch, es ist ja sein Elternhaus und er weiss nicht wie es sich anfühlt, wenn "frau" als Fremdling dazukommt -

ich habe eine kollegin, die wohnte bis ca. 40 mit den Eltern zusammen auf dem Hof , arbeitete aber auswärts, ist alleinstehend -
als dann der vater starb war die Wohnung für sie beide zu gross und zudem wollte der hofnachfolger einziehen ...

für die mutter wurde eine 2 zi Wohnung ausgebaut, die tochter/schwester hatte offiziell kein wohnrecht auf dem Hof, da ist sie mit der mutter zusammen ins Dorf gezogen, zuerst hiess es auch, so könne sie nicht überleben .....
sie hatte mal einige Monate einen Job, nicht so leicht zu erreichen, sie nahm da eine Wohnung, hat aber scheints fast nie dort geschlafen -

heute lebt sie noch immer mit ihrer mutter im Dorf und fühlt sich wohl -
oft müssen solche menschen einfach mal gestossen werden -

habt ihr noch nie mit jemandem aussenstehenden über diese Probleme gesprochen - nur wohnprobleme - keine menschlichen (die können noch lange unterdrückt werden, aber irgendwann knallt es - bei mir hätte es schon lange !!!)

hat dein Partner auch mal auswärts gearbeitet & GEWOHNT  :o
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Reka1200 am 07.02.18, 12:50
@maggie: wir wohnen in einem kleinen Dorf. Mietwohnungen gibt es zwar, sind aber belegt. Am Betrieb möchte er schon bleiben und wie gesagt er liebt das Haus, möchte es nicht leer stehen sehen usw. Wobei das ja bestimmt nicht der Fall sein wird, wenn der Hof auch nach ihm weitergeführt wird.
Nein, eigentlich nicht. Ich habe immer mal mit Freundinnen darüber geredet oder eben mit meinem Freund. Als ich noch Vollzeit gearbeitet habe, habe ich früh um 6.30 das Haus verlassen und bin gegen 18 bis 18.30 wieder gekommen. Da hat mich das nicht so gestört. Aber jetzt wo ich halt nur zwei Tage außer Haus bin und sonst zuhause, da kommt das halt mehr bei mir durch.
Während seiner Ausbildungs- und Schulzeit hat er auf dem Ausbildungsbetrieb bzw. in einer WG an der Schule gewohnt. Jeweils von Mo-Fr halt.
Vielleicht würde es ihm etwas leichter fallen, wenn er nicht erst Geld in den Wohnungsumbau gesteckt hätte. Möglicherweise denkt er auch nochmal um, wenn das nächste Kind in Planung oder unterwegs ist. Dann kann ich ihn mit unserem Platzproblem vielleicht eher erreichen.
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: ade60 am 07.02.18, 14:46
Hallo
wir wohnen auch mit 3 Generationen in einem Haus .
Dieses " nicht gerne durch die Wohnung der SE laufen" haben wir durch eine Aussentreppe  (Metalltreppe)gelöst.
Vielleicht den Eingang etwas grösser machen und als kleinen Balkon nehmen.
auf den Tod der Grosseltern warten (nicht böse gemeint) ist keine Lösing
Dann hätten Sohn und Schwiegertochter schon 10 Jahre "gewartet. SM wird 90 Jahre.

Gruss ade
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Reka1200 am 07.02.18, 20:56
Guten Abend ade,
an dem Haus ließe sich bestimmt etwas umgestalten, aber es ist für alle "gut genug", sodass wir da wenig durchsetzen können. Es ist sogar noch die zugige, alte Holzhaustür drin, die mit einem großen schmiedeeisernen Schlüssel abgeschlossen wird. Das konnten meine SE ggü. den Großeltern bis heute nicht durchsetzen bzw. wollen es vorerst gar nicht mehr ändern.
Mein Freund sieht noch keine Notwendigkeit - zumindest im Moment - eine Lösung zu finden. Ich werde ihn sicher noch das eine oder andere mal auf das Thema ansprechen. Irgendwann müssen wir ja dann auf einen Nenner kommen.  ;)
LG
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: gina67 am 07.02.18, 21:34
@gräfi:  mich würd interessieren, wie alt sind denn alle 4 Generationen im Haus?
Ich bin dafür, dass jung und alt unter einem Dach wohnen - aber mit getrennten Wohnbereichen!

und ich würde nie wieder mit alle unter einem Dach wohnen wollen. Meine SM bekommt z. B. alles mit, jedes Telefonat, jeden Besuch. Und wenn ich wegfahre will sie wissen wohin ich fahre und wann ich wieder komme. Und dann gibts es Kommentare wie: was du willst schon wieder zum Friseur?
Das ist schwer auszuhalten und ich freue mich das jedenfalls meine ST in Ruhe ihr Leben leben kann. Ich werde das erst können, wenn SM nicht mehr lebt. Hört sich gemein an, ich weiß.  Ist aber nun mal so.
Ich freue mich für jeden, bei dem das Zusammenleben ohne Reiberei klappt. Und wünsche allen, dass es so bleibt. Früher habe ich auch geglaubt, dass ich mich an die Situation gewöhne. Zu Hause wohnten wir auch alle zusammen und ich fand das als Kind ganz toll, aber ich habe nachher erst gemerkt, wie meine Mutter unter der Situation gelitten hat. Aber das waren noch ganz andere Zeiten, so bald nach dem Krieg wo Geld und Wohnungen knapp waren.
Meine Meinung ist, dass es heute möglich sein sollte, dass jede Generation eine vernünftige Wohnung haben sollte. Dazu gehört für mich eine eigene Küche, ein eigenes Bad und einen eigenen Eingang. Und am besten wohnt man so weit auseinander, dass man eine Jacke anziehen muss um den anderen zu besuchen. Der Preis den man dafür zahlt ist der, dass man seine Enkel nicht unbedingt jeden Tag sieht.
LG Gina
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: annib1 am 07.02.18, 22:01
Ich würde es auch nie wieder machen beim besten Willen nicht !!
wir haben auch erst mit 4 Generationen im Haus gewohnt . Ok jetzt sind wir auch noch 3 Generationen  :-\
Jeder sollte für sich sein , deswegen ist unsere Tochter auch ausgezogen sie hielt es einfach nicht aus immer diese Reibereien.  Jede Familie sollte ihr Leben leben.
Mir geht es mit einigen Dingen wie Inga deswegen möchte ich es auch nicht wieder alles aufschreiben. Wenn es irgendwie geht macht alles getrennt. Unser Sohn plant im geiste schon sein  Hausbau das soll nebenan stehen, aber Hauptsache nicht mit im Haus ;) und ich finde gut das er das alles schon plant. Er bekommt es ja alles live mit was hier so abgeht.

LG Anja
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: maggie am 07.02.18, 23:41
Unser Sohn plant im geiste schon sein  Hausbau das soll nebenan stehen, aber Hauptsache nicht mit im Haus ;) und ich finde gut das er das alles schon plant. Er bekommt es ja alles live mit was hier so abgeht.

LG Anja

wenigstens wieder mal ein jungbauer der sich Gedanken macht, bevor eine Partnerin einggzogen ist ...

Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Meta am 08.02.18, 20:31
Natürlich ist das toll, wenn man getrennte Häuser bauen kann- aber man muß halt auch das nötige Geld haben. Und wer baut soll/muß? auch Eigentümer sein, sonst ist das mit der Finanzierung schwierig. Wir haben das ganze Prozedere ausgiebig erörtert und viele Varianten .......
Letztendlich gab es für uns nur eine Alternative: der, der baut und sein Geld reinsteckt ,dem solls auch gehören und nicht später noch mit der Schwester teilen  müssen.
Da hätte er gleich woanders sein Eigenheim bauen oder kaufen können,( wir sind ja jetzt Ackerbau im Nebenerwerb) da wäre das schon gegangen.
Und wir wären allein geblieben mit der Oma  in dem großen Haus ,auf dem Hof im Außenbereich, irgendwann zu zweit und dann einer allein......
Ich wäre auf jeden Fall nicht allein hier geblieben !!!
So wie wir es jetzt haben ist es gut und heute abend bin ich Herr und Wächter von 2 Babyphonen im Oberen Stock, weil meine Schwiegertochter mit ihren Schwestern auf der Weiberfastnacht ist und ich finde das einfach toll!
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: annib1 am 08.02.18, 21:01
Meine Eltern waren die ersten Jahre auch mit meinem Bruder seine Frau und der Tochter zusammen in der Küche . Alles andere war getrennt,es ging nicht. So wurde oben wo mein Bruder mit seiner Familie wohnte eine Küche gebaut.
Sie haben zwei getrennt Wohnungen wenn sie durch den Keller reinkommen müssen sie bei meinen Eltern durch was aber kein Problem ist . Jetzt im Alter ist es gut denn so schaut immer mal jemand wie es meiner Mutter geht. Oder ob sie nicht mal wieder den Herd angelassen hat !!

Wenn es alles passt dann klappt es auch mit Familie alle unter einem Dach. Meine Meinung ist " ein geben und ein Nehmen" dann klappt es auch aber das ist eben nicht überall so.

Gruß Anja 
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: ANNALENA am 08.02.18, 21:33
Ja, es kann auch Vorteile haben, aber ich war froh, nach ca. 2,5 Jahren, das SE und Schwägerin in den Austrag zogen.
Und wir das Haus für uns haben.
Hab schon darüber geschrieben, ich bin einfach der Meinung jeder soll seinen Bereich haben. Könnte mir nie vorstellen, mit SV jetzt noch
in einem Haus zu wohnen, würde mich dermaßen unwohl fühlen... :( ::)

Damals wars so und jetzt ist es so ;) und ich bin froh drüber, auch wenn es keine Streiterei gab, mal Meinungsverschiedenheiten, aber auch nur selten...
Ich, wir, brauchen unsere!! vier Wände, alleine..., ein Rückzugsort, ist mir sehr wichtig!

Kathi
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: LunaR am 08.02.18, 21:42
Bald sind es 3 Jahre her, dass meine SM gestorben ist. Trotz getrennter Wohnungen war es richtig schlimm für mich. Wir hatten ein Haus, das kein Zuhause für mich war. Jetzt ist das vorbei. Es hat einige Zeit gedauert, bis mein Inneres es wirklich glauben konnte, dass nun Ruhe ist. Meine Lebensqualität ist deutlich gestiegen, aber die vielen Jahre, genau waren es ja schon Jahrzehnte, die so voll Boshaftigkeit waren  :'(. Geraubte Jahre, die eigentlich die schönsten des Lebens sein sollten. Nichts lässt sich nachholen. Die Jahre fehlen ja nicht nur in meinem Leben, sondern wurden auch der Beziehung mit dem Mann und den Kindern gestohlen. Einiges geht dabei kaputt und nicht alles lässt sich reparieren.

Egal, wie man zusammen lebt, wenn man merkt, dass es einfach nicht klappt, ist es besser einen Schnitt zu machen und etwas anderes zu suchen.

Meine SM ist 90 Jahre alt geworden. Zusammen mit ihr, sind wir auch älter/alt geworden. Jetzt sind wir hier die Alten.

LG
Luna
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: maggie am 09.02.18, 00:21
Meine Eltern waren die ersten Jahre auch mit meinem Bruder seine Frau und der Tochter zusammen in der Küche . Alles andere war getrennt,es ging nicht. So wurde oben wo mein Bruder mit seiner Familie wohnte eine Küche gebaut.
Sie haben zwei getrennt Wohnungen wenn sie durch den Keller reinkommen müssen sie bei meinen Eltern durch was aber kein Problem ist . Jetzt im Alter ist es gut denn so schaut immer mal jemand wie es meiner Mutter geht. Oder ob sie nicht mal wieder den Herd angelassen hat !!

Wenn es alles passt dann klappt es auch mit Familie alle unter einem Dach. Meine Meinung ist " ein geben und ein Nehmen" dann klappt es auch aber das ist eben nicht überall so.

Gruß Anja

liebe anja,
leider ist es nicht so - irgendjemand sitzt dabei immer am "kürzeren hebel" -
ich würde nie mehr in eine Wohnung ziehen wo noch andere fam. Mitglieder durchgehen, war bei uns am anfang auch so, das war auch ein Auslöser dass wir gesagt haben - später nie so .....

und normaler weise ist es die junge frau die neu dazukommt - sie kennt sich nicht aus (und wenn sie aus der landw. kommt, jeder betrieb ist anders) und muss sich dann ihren platz suchen oder gar erkämpfen, ausser sie macht total ihr eigenes ding, aber da haben normalerweise die Senioren keine Freude ...

ich höre noch immer einige meiner Kolleginnen als meine st noch immer voll im Job war und während eines guten jahres noch eine sehr intensive Weiterbildung gemacht hat - so dass Junior öfter mal hausdienst hatte -
da hiess es dann immer wieder, wann bleibt sie denn daheim - auf meine frage - was soll sie da ?, seit wir keine Milchkühe mehr haben können wir alle 3 auch noch auswärts auf arbeit gehen ohne noch dem selben stress ausgesetzt zu sein, wie damals mit den Milchkühen ....
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: ayla am 27.08.18, 18:16
Was Gina67 weiter oben schreibt, dem kann ich nur beipflichten, ist bei uns genau so. Mit vielem finde ich mich inzwischen ab, muss ja wohl, aber immer wieder gibt es Situationen, wo wir einfach nicht begreifen, wie man so stur, begriffsstutzig, respektlos oder wie immer man es nennen will, sein kann.

Gestern Abend, Göga und ich waren bei der Stallarbeit, da besuchte uns ganz überraschend ein Kollege meines Mannes. Die beiden haben vor ca. 30 Jahren zusammen eine bäuerliche Handelsschule besucht, und da sie sich gut miteinander verstanden haben, sind sie später mal einen Monat zusammen auf Reisen gegangen. Er war bei unserer Hochzeit dabei, aber ansonsten haben wir ihn sehr selten gesehen, er ist viel im Ausland unterwegs, und vor etwa 10 Jahren war er das letzte Mal bei uns.
Gestern also, nach dem Melken, haben wir ihn zum Nachtessen eingeladen, unsere Junioren waren auch da und mit Tochter mit Freund habe ich schon vorher abgemacht, dass sie Sonntagabend bei uns essen.
Als ich Kaffee und Dessert servierte, läutete es an der Tür. Tochter geht schauen und kommt mit SE im Schlepptau zurück. Sie lachten verlegen und meinten, sie wollten nur schnell schauen, ob wirklich … zu Besuch sei, sie hätten am Autoschild und an der Grösse des "Gastes" gedacht, dass "er" das sein könnte. Wir waren etwas perplex, denn sie kennen diesen Kollegen ja kaum und wussten sich dann nach gegenseitiger Begrüssung auch nicht wirklich mehr was zu sagen. So haben dann SE unsere Kinder noch über dies und das ausgefragt und standen in unserer Küche rum wie bestellt und nicht abgeholt. Kaffee wollten sie keinen. Nachdem sie dann doch wieder abgezogen sind, meinte unser Gast gleich von sich aus, dass er "das" gar nicht haben müsste und zum Glück nicht am selben Ort wohne wie seine Eltern.

Sie sehen halt alles, beobachten jedes Auto das zufährt, möchten am liebsten immer dabei sein, wenn wir Gäste haben, und wenn sie selber mal Besuch haben, wollen sie immer, dass wir auch dabei sind. Wir gehen aber nie und sagen jeweils, dass es ja IHR Besuch ist und nicht unser! Ansonsten können die Leute ja uns Besuchen, wenn sie das wirklich wollen. Auch haben wir schon gemerkt, dass unsere Familie, also Göga und ich mit unseren Kindern, ihr Hauptgesprächsthema sind. Fragen wir dann mal was über ein Geschwister meines Mannes...uiii, da ist dann alles Tabu, nur über uns wird getratscht und Vermutungen oder Gerüchte verbreitet. Da wir ihnen so gut wie nichts mehr erzählen, (es reicht ja, dass sie alles sehen) geben sie sich halt mit Vermutungen ab.

Vor rund 16 Jahren hatten wir den ersten Lehrling. Dieser hat sich damals schon bald bei und beklagt, dass er oft nicht weiss, welche Anweisungen er zu befolgen hätte. Erst erkläre ihm der Chef (Göga) eine Arbeit, später käme der Senior/SV und korrigiere oder kritisiere ihn, weil er eine Arbeit so und nicht anders macht, und nochmals etwas später käme noch die Seniorin/SM, und gäbe auch noch ihren Kommentar ab oder meinte, ihn einteilen zu müssen. Damals und immer wieder haben wir, in Anwesenheit der SE, klargestellt, dass nur wir als Betriebsleiter die Arbeiten erteilen und der Lehrlinge DIESE Anweisungen zu befolgen hat, und nicht jene von allen anderen.

Vor drei Wochen hat, nach ein paar Jahren Unterbruch, ein frischer Lehrling bei uns begonnen. Heute stellte ich fest, dass wir in all den Jahren keinen Schritt weiter sind als bei unserem ersten Lehrling. Göga war am Morgen nicht da, ich habe dem Lehrling eine Arbeit gegeben, und er konnte die auch gut alleine bewältigen. Kaum aber hat er begonnen, stand schon SM daneben und musste ihn eines Besseren belehren und ihm sagen, was er wie zu tun hätte... ::) 

Göga und ich sind oft einfach nur noch fassungslos, wie man nur so sein kann... Nach all den Jahren müssen sie irgendwie noch immer zeigen, wer hier der Chef ist, und wenn neue Leute am Hof arbeiten sowieso.
Wir können das den SE sagen so viel wir wollen, es nützt gar und absolut nichts! Bei Aussenstehenden sind sie ja sooo einfühlsam, begreifen immer alles und verstehen die Probleme derjenigen ach so gut, die Problematik hier vor Ort wollen sie aber absolut nicht wahrhaben!

Wenn ich wählen könnte, nein, niiie und nimmer mehr möchte ich mit SE unter einem Dach wohnen!


Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: maggie am 27.08.18, 19:03
ayla - das mit den besuchen, kannte ich auch bei sv ....

in der schweiz gibt es ja den autoindex, für jeden Kanton war das ein buch oder büchlein wo die nummern und der Name drin standen (heute kann man das im i-net herunterladen )

einmal hatten wir besuch von einer kollegin aus dem Kanton Thurgau (wir sind ja Schaffhausen),
da kam am nächsten tag meine Schwägerin, sie war bei den Eltern und meinte lachend - sie sollte mich fragen wen wir gestern zu besuch gehabt hätten, er hätte die nummer ja nicht finden können ...
sie meinte - ich will es nicth wissen,  und ich sagte - du kannst deinem vater ruhig sagen, das geht ihn nichts an, ich sage es dir nicht ...
später haben wir oft darüber gelacht !!

und wir geniessen es dass wir gut 200 m Luftlinie von den jungen weg wohnen -
meine kontakte mit st sind oft per sms ....
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: ayla am 27.08.18, 23:15
und wir geniessen es dass wir gut 200 m Luftlinie von den jungen weg wohnen -


Ja das kann ich mir gut vorstellen. Bei uns steht zwar die Übergabe noch nicht an, Junior wird erst 24, trotzdem sage ich schon jetzt, dass ich dann hier fort möchte. SE werden nächstes Jahr 80 und sind beide noch rüstig. Wir sind also die Sandwichgeneration, und ich glaube nicht, dass es für einen Hofnachfolger berauschend ist, nicht nur eine, sondern sogar zwei Seniorenpaare am Hof zu haben.
Junior meinte zwar schon mehrmals, mit uns könnte er es sich gut vorstellen. Wenn wir uns aber so verhalten würden sie seine Grosseltern, würde er uns sofort vom Hof schicken. Na ja, das kann ich ihm nicht verübeln, ich versteh ihn voll und ganz.

Und vielleicht möchte ich dann nach all den Jahren, wo wir von SE unter Dauerbeobachtung standen, nicht gleich wieder vom Nachfolger voll in Beschlag genommen werden... aber wir werden sehen, es dauert ja wohl noch etwas... nur glaube ich eben, mit etwas Abstand lebt es sich besser und viele Konfliktsituationen ergeben sich schon gar nicht.
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: martina am 28.08.18, 09:26
Privatsphäre - ein Traum, den ich nicht nur mir wünsche, sondern auch unseren Kindern mit ihren Partnern.

Letzte Woche wieder eine hier typische Situation. Es klingelt für uns oben an der Haustür, ich gehe runter, mache auf, plausche kurz mit der Bekannten, die Eier holen wollte. Sofort ging die SMs Küchentüre auf, sie hatte Stimmen gehört und musste erst mal kontrollieren, wer da ist. Sofort war die Bekannte weg "ich hab keine Zeit!" weil sie aus Erfahrung schon wußte, dass SM sie sonst stundenlang fest hält.

Meine Freundin kam eine Zeit lang, als ihre Kinder noch klein waren und nachmittags die hiesige Musikschule besuchten, jede Woche auf eine knappe Stunde zu mir zum Kaffee. SM saß schon im Flur unten, um sie abzufangen... oder hatte dann später ganz dringend etwas bei uns oben in ihrem Wäscheschrank zu kramen, der noch auf unserem Flur steht, neben meiner Küche.

Aber meine Schwägerin behauptet steif und fest, dass meine SM nicht neugierig sei! (Ganz im Gegenteil zu ihr, sie muss immer alles wissen!)

Inzwischen kommt SM die Treppe nicht mehr hoch, meinem Mann ist die ständige Kontrolle ja nicht aufgefallen, aber unseren Kindern schon. Unser 2. schläft im Zimmer neben der Treppe in der ersten Etage, wir anderen alle ganz oben unter dem Dach. Da hat sie schon mitten in der Nacht, als sie nicht schlafen konnte, bei ihm im Zimmer gestanden.


Nein, wenn hier der Hof mal übergeben ist und der Nachfolger sich mit Familie hier einrichten will, dann will ich hier auch weg. Oder es müssten wirklich größere Baumaßnahmen her, die ein abgeschlossenes Wohnen für Jung und alt möglich machen. So, wie es jetzt ist, nicht mehr. Mein Mann steht ja auf dem Standpunkt, es reiche, die untere Etage dann mal neu zu tapezieren, wenn SE mal nicht mehr sind.

Nein, reicht nicht! Ich möchte nicht jedes Wort mitbekommen, was in der oberen Wohnung gesprochen wird, wenn da mal eine Türe offen steht und ich unten über den Flur gehe.
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: frankenpower41 am 28.08.18, 10:25
Ja, das ist ein Thema, da könnt man Romane schreiben.
Muss gestehen dass ich inzwischen so bin, dass ich auch mal stehen bleib und zuhöre was sie anderen Leuten erzählt.
Da kommt nämlich oft was raus, auch über uns, und da gehe ich inzwischen auch dazwischen und berichtige.
Kürzlich war jemand von der Kirchengemeinde da, der hat sie, Tür stand offen, erzählt dass ich ja noch nie den Hühnerstall ausgemistet hab.  So schüchtern bin ich jetzt da nicht.
Ihre Küchentür, sie ist wenn es temperaturmäßig geht immer offen, so hat sie die Haustür im Blick.
Wenn sie sie schließt, dann nur, wenn sie telefoniert und es sind Dinge, das hab ich schon gespannt, die ich nicht mitkriegen soll. (z.B. anschwärzen von Nachbarn bei den Grünen weil die haben ihre Hecke geschnitten oder ähnliches)-
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: Tina am 28.08.18, 10:59
Zitat
Mein Mann steht ja auf dem Standpunkt, es reiche, die untere Etage dann mal neu zu tapezieren, wenn SE mal nicht mehr sind.
Das haben Männer nun mal so an sich, die sehen die Probleme nicht. Manchmal braucht es ein Gewitter-Unwetter-Orkan, bis die dann mal wach werden. ;)
Titel: Re: Umfrage: Jung und alt unter einem Dach?
Beitrag von: LunaR am 28.08.18, 11:19
Die Männer sind ja auch meistens viel weg und bekommen vieles nicht life mit. Hier war es so, dass mein Mann sich dann als seine Mutter nicht mehr konnte, um alles gekümmert hat. Seine Schwester wohnt gut zwei Autostunden weg und hat sich gut aus allem herausgezogen. Aber beide meinten, dass Oma dann richtig boshaft geworden sei. Da habe ichgesagt, so war sie die ganzen letzen 20 Jahre immer zu mir.

Mit den offenen Türen ... wenn es bei uns geklingelt hatte und ich die Haustür geöffnet habe, kam oft ein Luftzug, weil sie oben ihre Wohnungstür auf gemacht hat um ja alles mitzubekommen. Durch unsere offene Kellertür habe ich einmal mitbekommen, wie sie ihren Besuch durch den Keller geführt hat und meinte "wie das alles aussieht". Dabei muss man wissen, dass sie außerhalb ihrer Wohnung nichts angerührt hat, kein Fegen, oder mal Außentreppe machen, nicht mal als ich während der SSen vorzeitige Wehen hatte. Ein anderes mal bekam ich durch ihre offene Wohnungstür mit, wie sie gerade laut Übelegungen anstellte, welche Geisteskrankheit ich wohl habe.  >:( Zu der Zeit hatte ich gerade beschlossen, dass ich mit ihr nur noch das Nötige rede und keine Gespräche mehr mit ihr führe. War reiner Selbstschutz von mir.

Wenn man Jahre lang eine solche Situation mit der älteren Generation erlebt hat, will man es nicht noch einmal mit der Jüngeren haben. Allein die Vorstellung, dass das dann für den ganzen Rest meines Lebens andauert  :o

LG
Luna