Bäuerinnentreff

Tiere auf dem Hof => Pferde => Thema gestartet von: Swisslady am 10.01.14, 17:49

Titel: Zweispännigfahren
Beitrag von: Swisslady am 10.01.14, 17:49
Ich mache ja das Fahrbrevet. Nun habe ich nicht ganz gut aufgepasst oder mir nicht alles notiert. Kann mir jemand die Eigenschaften der Achenbachkreuzleine sagen? Ich hab schon im Google gestöbert aber nichts gefunden.
Titel: Re: Zweispännigfahren
Beitrag von: em am 10.01.14, 18:03

hallole,

habt ihr kein Lehrbuch?
wir hatten das fahrlehrbuch,
zusättzlich hatte unser ausbilder uns das ganze auch vereinfacht kopiert

Achenbachleine

Ein Leinensystem, entwickelt von Benno von Achenbach. Es ermöglicht das Fahren von zwei Pferden gleichzeitig mit effektiv nur einer Leine in den Händen. Außerdem ermöglicht es durch seine besonderen Verschnallungsmöglichkeiten den Ausgleich verschiedener Temperamente von jeweils nebeneinanderlaufenden Pferden bei Mehrspännern. Die Achenbachleine heißt auch Leine 22, weil Achenbachs Lehre 1922 in die Wehrmacht aufgenommen wurde. Achenbach selbst nennt seine Leine „Kreuzleine“. Die Achenbachleine heißt auch Leine 22, weil auf jeden Verschnallstück 11 Löcher sind, also 22. Die Achenbachleine heißt "System 22" Weil sie aus 22 benennbaren Einzelteilen besteht. Schnallstück, Mittelstück mit 22 längsovalen Löchern und Handstück(Außenleine). Schnallstück u. Mittelstück (Innenleine) = 5 Teile x 2 Leinen = 10 Teile, 4 Gebissschnallen, 2 Kreuzschlaufen, 2 Kreuzschnallen, 2 Leinenschoner und endlich Schnalle u. Strippe an den Handstücken = 22 benennbare Teile.
Titel: Re: Zweispännigfahren
Beitrag von: em am 10.01.14, 18:04


 

Die Achenbachkreuzleine 

 

 

Die Achenbach-Kreuzleine ist die Leinenart, die in Deutschland üblich
 ist und von der FN für Turniere und Abzeichen vorgeschrieben ist.

 

Besonderheiten der Achenbachleine:

- 11 über 40 cm gleichmäßig verteilte, ovale Löcher für die Kreuzschnalle

- Schnallstrupfe für das Gebißstück (nur 1 Loch)

- Schlaufe zum Verbinden der Leinen (jedes Pferd hat seine eigene Leine)

- Leinenschoner

 

Maße:

- Gesamtlänge der Außenleine         4,50 m

   (entspricht einer Einspännerleinenlänge)

- Innenleine                                     3,02 m

- "Normalloch" bis Schnallstück         2,90 m

- Kreuzschnalle bis Kreuzschlaufe     1,02 m

- Breite der Leinen                           25 - 27 mm

- Abstand zwischen den Löcher        4 cm

 

Voraussetzungen:

- feststehende Bracke oder Dockenanspannung

- abgestimmte Fahrtechnik (Fahren durch "Nachgeben")

- Blendklappen (zum zweckmäßigen Peitschengebrauch)

 

Vorteile gegenüber anderen Leinen:

- Temperamentsausgleich

- Größenausgleich

- Arbeitsausgleich

- vom Bock aus verschnallbar
Titel: Re: Zweispännigfahren
Beitrag von: Janker am 10.01.14, 19:12
Hallo,

es gibt außerdem noch die ungarische Leine mit fröschen und die alte deutsche Kreuzleine.
Bei der deutschen Kreuzleine ist das Mittelstück fest bis 3-löchrig (meine) und sonstige Verschnallung erfolgt am Gebiß direkt. mir isrt die viel lieber, weil die im wesentlichen aus gurt ist und für das Bodenpersonal einfacher zu verschnallen, ist eher eine Ackerleine.
Mal ehrlich, wer ist heut noch fähig im Trab mal schnell einen nötigen Temperamentsausgleich herzustellen ohne die Pony bös zu belästigen??? Mit meinen 2 anwesenden Achenbachleinen ist das nicht soo einfach (auch im Schritt nicht) zumal die Zahlen recht schwer lesbar sind. Für mich ist es einfacher, grad anzuhalten runterzukraxeln, vorne umzuschnallen, da seh ich nämlich genau was ich mach und sollte sich Ponikel nicht benehmen, während ich bastel, kann ich direkt regulierend eingreifen. Ich hab grad 2 Neuponikel ins Gespann genommen und dabei intensiv nochmal Achenbachleinenverschnallung in der Fahrt geübt (allerdings ohne Fahrlehrer) => ich bekomm das nur sehr selten so hin, dass die Pony nicht gestört werden und bei Umschnallung im Stand, tja, hab ich leider eine ungezogene Madam mit, welche gern versucht über die Deichsel zum Nachbarpferd zu kraxeln.
Ich bin weiblich und hab keine Pranken, wenn ich 6-leinig unterwegs bin ist die hand mehr wie voll, aber auch bei nur 2 Leinen sind 2,5 cm mir was viel. ich hab Leder/Gurt/Biothane 2 cm bzw sehr feine leichte Seilchen aus dem Segelbedarf (für dreispännig/sechsleinig).
Fahrbrevet ohne Unterlagen ist aber ein mutiges Unterfangen!! Viel Glück wünsch ich dir. Mit der Zeit kommt schon die für dich passende Literatur her, wobei ich leider noch nichts vernünftig shettyspezifisches bzw leider auch nichts vernünftiges mir taugliches zum Thema Lastentransport/Einachser/einspännig fahren gefunden hab, also schlag ich mich wie immer mit Pape und HDV +FN rum. mfg Janker
Titel: Re: Zweispännigfahren
Beitrag von: Swisslady am 11.01.14, 14:04
Oh danke vielmal. Wir haben das in der Theorie durchgenommen, aber in meinem Fahrbrevetordner steht da nichts. Das wegen 11 Loch weiss ich. Aber irgendwie etwas mit Schnallen ist noch speziell. Der Instruktor hat damals drei Dinge erwähnt und ich habs nicht aufgeschrieben und nun sind weiss ich es nicht mehr.
Titel: Re: Zweispännigfahren
Beitrag von: Ingrid2 am 11.01.14, 15:11
Hei - soll ich dir "Richtlinien für Reiten und Fahren Band 5, Fahren" schicken?
Hat sich mein Mann gekauft als er Fahrabzeichen gemacht hat und im Moment liegts nur rum. Deine Adresse hätte ich ja noch  ;)...
Titel: Re: Zweispännigfahren
Beitrag von: Swisslady am 11.01.14, 17:40
Liebe Ingrid2 ist nicht nötig hab ich mir gekauft und gestern über Achenbach gesucht, aber auch nicht das gefunden. Vielleicht hab ich nur nicht gut geschaut. Aber ich glaube em hat die 3 Punkte aufgeschrieben die ich meinte. Vielen Dank für Dein Angebot. Uebrigens der Kaffee ist so lecker ;)
Titel: Re: Zweispännigfahren
Beitrag von: Maja am 11.01.14, 18:56
Swisslady kennst du den Spruch: " mit Ach und Krach nach Achenbach" Erste Regel die man beim Fahrlehrgang lernt.
Titel: Re: Zweispännigfahren
Beitrag von: Swisslady am 12.01.14, 17:48
ne kenn ich nicht, war der wirklich so schlimm? Es ist halt so wenn ich das Brevet will geht's nicht ohne Achenbach. Und ich hab auch schon Sachen bemerkt der schweizerische Achenbach! machts nicht gleich wie der Deutsche :P
Aber ich freue mich jedesmal auf die Fahrstunde, so habe ich Möglichkeiten mit Pferden zu arbeiten und für mich etwas Schönes zu machen. Die Theorie ist ans^pruchsvoll aber sehr spannend.

Wir haben ja drei Grossesel und ich bin mich an den Umgang mit Tieren gewohnt. Für das Brevet muss ich mich in Sachen umlernen. Die sagen dort auch immer passt auf Pferde können gefährlich sein..... ja ich weiss. Aber die gleichen zeigen dann wie ein Pferd bandagiert wird. Dann knien 4 Schüler neben jedem Pferdebein und bandagieren..... ::)
Was mir auch aufgefallen ist zum Teil ist der Umgang mit den Pferden relativ grob und hastig. Vom Esel her gesehen geht mit Eile und Grobheit halt gar nichts.
Titel: Re: Zweispännigfahren
Beitrag von: em am 12.01.14, 17:54

den spruch von Maja kenn ich auch nicht,
ist wohl von Fahrlehrer zu Fahrlehrer auch verschieden
aber die grundregeln des Benno von Achenbach hab ich mir heut zufällig auch nochmal durchgelesen
wird ja bald ein jahr dass wir den kurs angefangen hatten