Hallo,
Antibiotika sind im Boden allerdings unterschiedlich abbaubar, mir ist eine metaphylaktische Behandlung von Tieren BEVOR sie richtig krank werden lieber, als dann mit "großer" Keule und hohen Lebengewichten chronisch Kranke Tiere zu behandeln mit ggf. noch Zinkoxid & Co: Den DIESE Stoffe bauen sich im Boden nicht ab und tun weder Gülle, noch Biogas, noch dem Bodenleben auf dem Acker gut.
Schön wärs, wenn "alle" mit Homöopathie behandelbar wäre, aber grad bei Schweinen und Geflügel tun sich hier schon Grenzen auf.
@ Mary: Ich habe nun ein wenig Nachgelesen und MRSA hat wie die meisten Staphylokokken eine enorm hohe Widerstandskraft gegenüber Temperatur, Trockenheit etc. , ich lasse mich gern anders belehren, aber ich glaube unter diesen Voraussetzungen nicht, dass dem Keim über "Güllebehandlungsmaßnahmen" sei es EM oder Gesteinsmehl beizukommen ist:
Nur wenn z.B. in einer Biogasanlage (wie bei Freunden der Fall) 100 % des einkommenden Substrates durch die Biogasabwärme hygenisiert wird (über 30 Min über 80 °C ).
Wenn ich die Literatur richtig verstanden habe, braucht er zur Vermehrung den warmblütigen Körper - bleibt aber nach Ausscheidung aktiv/invektiös, so dass auch eine Konkurrenzflora ggf. nix bringt?
Eher lasse ich es mir eingehen, dass der Mensch auf SEIN Immunsystem achten sollte, um einer Infektion vom Tier oder zum Tier mit kombinierter Hygiene Widerstand leistet.
Interessant dieser Artikel: Quelle Faz-net, passt zur Aussage eines Bekannten der in einem Bundewehrkrankenhaus mit niedrigster Infektionsrate nach OP´s ausgebildet worden ist: Ihn wundere es nicht, weil bei ihrem Krankenhaus könne sich derjenige Mitarbeiter, der ohne Gesichtsmaske auch nur auf der Etage der OP-Säle erwischt wird - auf eine persönliches Zusammenfalten durch den Chef einstellen. Folgerichtig (Hauptinfektionsquelle ist der Mensch) fanden bei ihnen sogar OPs ohne nachfolgende/notwendige AB-Behandlung statt.
Widerstand gegen die Bakterien Von Andrea Schneider, Amsterdam
Der Operationssaal sollte besonders hygienisch sein 10. April 2006
Die Niederländer leisten Widerstand gegen Bakterien. Und sie tun gut daran, denn mit MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) ist nicht zu spaßen: Das Bakterium kann Lungenentzündungen, langwierige Wundinfekte oder oft tödliche Blutvergiftungen hervorrufen. Die Erreger gehören zu den Krankenhauskeimen, mit denen sich laut Michael Kresken, Leiter der Arbeitsgruppe Resistenz der Paul-Ehrlich-Gesellschaft (PEG), in deutschen Krankenhäusern jedes Jahr mindestens eine halbe Million Menschen infizieren.
MRSA sind Stämme des Bakteriums Staphylococcus aureus, die häufig gleich gegen mehrere Antibiotika-Klassen resistent sind: In Deutschland machen MRSA in den Krankenhäusern inzwischen durchschnittlich rund zwanzig Prozent aller Staphylococcus-aureus-Keime aus. In den Niederlanden dagegen sind es nur zwischen ein und zwei Prozent - der konsequenten Kampfansage an den Keim sei Dank. So niedrig wie in Holland war die Rate in Deutschland zuletzt 1990 - seither wurde ein schneller Anstieg verzeichnet.
Monatelanges Überleben auf Hautschuppen
„Die MRSA-Keime sind klassische Opportunisten“, sagt Kresken. Sie suchen sich Schwerkranke auf der Intensivstation oder Patienten nach einer Operation. Die Keime setzen sich in Wunden oder wandern über Katheter ins Körperinnere. Gesunde dagegen tragen MRSA häufig unbemerkt auf Haut und Schleimhäuten. Den Keim wieder loszuwerden ist schwierig: Weil die meisten Antibiotika den robusten MRSA nichts anhaben können, sind die Behandlungsmöglichkeiten eingeschränkt. Die Therapie ist aber nicht nur langwierig, sondern auch teuer.
Dabei könnte schon gründliche Händehygiene die Ausbreitung von MRSA eindämmen helfen - und damit Kosten und viel Leid ersparen. Die ist aber nicht in allen deutschen Krankenhäusern selbstverständlich. Simple Hygieneregeln werden häufig verletzt, Ärzte und Schwestern geben den Keim nichtsahnend von Patient A an die Patienten B und C weiter, ein Händedruck genügt. Auf Möbeln, Stoffen, Hautschuppen kann das unempfindliche Bakterium monatelang überleben.
„Das läßt vorsichtigen Optimismus zu“
Zwischen einzelnen deutschen Krankenhäusern und sogar zwischen Stationen herrschen freilich beträchtliche Unterschiede, was den MRSA-Anteil angeht: „Einige haben eine Rate von 25 bis 30, andere von nur einem halben Prozent - letztere sind allerdings in der Minderzahl“, sagt Wolfgang Witte, Leiter des Nationalen Referenzzentrums für Staphylokokken in Wernigerode, einer Außenstelle des Robert-Koch-Instituts (RKI). Zwar ist zwischen 2001 und 2004 die MRSA-Rate in Deutschland nur noch wenig gestiegen, was die Fachleute auf verbesserte Aufklärung und Prävention zurückführen: „Das läßt vorsichtigen Optimismus zu“, sagt Witte. Doch die MRSA-Ausbreitung bleibt laut RKI ein „infektiologisches Problem höchsten Ranges“. Das derzeitige Vorgehen gegen den Keim reiche noch nicht aus.
Die Niederländer dagegen sind in ihrem Vorgehen unerbittlich. „Search and destroy“ nennen sie ihre Anti-MRSA-Politik: „In anderen Ländern werden erst Maßnahmen ergriffen, wenn MRSA aus dem Ruder laufen, in den Niederlanden schon vorher“, sagt die Krankenhaushygienikerin Thea Daha von der Arbeitsgruppe Infektionsprävention in Leiden. Wer hier auch nur im Verdacht steht, Keimträger zu sein, wird mittels Abstrich getestet und bis zum Beweis des Gegenteils strikt von anderen Patienten getrennt. Zutritt zum Krankenzimmer bekommt nur, wer sich mit Mundschutz, Kittel und Handschuhen wappnet. In vielen deutschen Häusern läuft es dagegen umgekehrt. Wenn Risiko-Patienten überhaupt getestet werden, werden sie bis zum Vorliegen des Ergebnisses meist nicht isoliert. Die Keime haben Zeit, sich weiterzuverbreiten.
Gruß Mirjam