Autor Thema: Probleme mit den ständigen "Besuchen" der Schwägerinnen  (Gelesen 55459 mal)

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Kathel

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Hallo,
ich wohne seit 4 Jahren in einer eigenen Wohnung (mit Durchgangstür) auf dem Hof meiner Schwiegereltern. Mein Mann und ich gehen beide Vollzeit arbeiten. Er führt den Hof im Nebenerwerb. Seine Eltern helfen aber dementsprechend bei den täglichen Arbeitern mit.
Meine Schwiegermutter selbst ist eine ganz liebe und nette Frau. Mein Schwiegervater ist schon älter und seine Ansichten sind oft nicht mehr auf einem modernen Stand, aber damit kann ich leben. Ein Problem habe ich jedoch mit meinen Schwägerinnen. Nr. 1 wohnt mit ihren beiden Kindern (11 und 9, eines ist noch unterwegs) drei Häuser weiter, Nr. 2 kommt jede Woche mindestens 3 Tage mit den beiden Kindern und oft noch Sonntags zu Besuch. Die Nr. 3  hat einen eigenen Hof und kommt daher eher selten. Nr. 1 geht drei Nachmittage die Woche arbeiten. An diesen Tagen sind die Kinder dann bei meinen Schwiegereltern, also auch bei uns, da wir oben im Haus wohnen. Beide Schwägerinnen parken ihre Kinder ständig bei der Oma, wenn sie arbeiten, einkaufen, zum Arzt oder nur zur Bank ne Überweisung machen müssen. Die Kinder sind also jede Woche mindestens 5 Tage plus Sonntags auf dem Hof.
Ich selbst komme erst so gegen 17 Uhr , oft noch später von einem 12 oder mehr Stundentag nach Hause. Ich würde gerne einfach mal auf  dem Balkon sitzen, und eine halbe Stunde die Sonne genießen und in RUHE ein Buch lesen. Das ist leider nicht möglich. Die Kinder sind ja ständig da. Die machen Lärm (können sie ja auch), zanken sich und alle brüllen (auch die Erwachsenen) um die Wette, statt sich normal zu unterhalten. Ich habe schon mehrmals darum gebeten, dass die Schwägerinnen sich selbst organisieren, wenn sie einkaufen gehen, und die Kinder mitnehmen können. Dann höre ich immer nur, wie anstrengend das Leben mit den Kindern ist, ich hätte ja auch gar keine Ahnung und solle mich nicht so anstellen, schließlich sei ich nur zugezogen. Der Hof sei das Zuhause von allen Schwägerinnen. Ich erwidere dann nur, dass ich dort wohne und das auch mein Zuhause ist. Aber ich habe je keine Ahnung...
Hinzu kommt, dass die Schwägerinnen nichts alleine hinkriegen: nicht einkaufen mit Kindern, Auto IMMER bei den Eltern waschen, statt zuhause. Zudem nehmen sie immer alle Leistungen in Anspruch, die man hier so kriegen kann: Kaffetrinken bei jedem Besuch, Auto waschen, Stroh für Kaninchen mitnehmen, Katzen streicheln (die MIR dann auf die Fußmatte machen, aber Schwägerinnen wollen die Katzen ja nicht mitnehmen), Kartoffeln mitnehmen für den gesamten Winter. Stimmt, ja, sie helfen einen Tag bei der Ernte, aber das Sortieren ist ja mit den Kindern sooo anstrengend. ICH sortiere dann lieber drei Tage mit den Schwiegereltern alleine. Ich habe ja keine Kinder (nehme aber extra Urlaub, wo ist es ja auch nicht). Während die Kinder in KITA und Schule sind, bleibt den Damen ja keine Zeit, mal zwei Stunden zu helfen. Was die wohl an Arbeit haben???
Eine Gegenleistung für die ganzen Vorteile, sich hier nach Lust und Laune bedienen zu können, kommt auch nicht. Es heißt stattdessen nur, mein Mann und ich hätten ja viel mehr Zeit (da keine Kinder), und auch viel mehr Geld (da nichts für Kinder draufgeht). Angemerkt sei, dass mein Mann nach seinem Vollzeitjob den Hof noch managt. Wir sehen uns in den Sommermonaten kaum, da er erst so gegen 22 Uhr ins Haus kommt. Mann der Schwägerin sitzt hingegen jeden Nachmittag nach der Arbeit gemütlich mit seiner Frau in der Sonne beim Kaffeetrinken. Das habe ich noch nie mit meinem Mann gemacht...
Aber ein eigenständiges Leben können alle nicht führen. Ständig rufen sie bei Mama an und fragen nach Hilfe, weil sie nichts alleine gemanagt kriegen. Ständig sind alle hier, damit Mama alles für sie regeln kann.
Ich selbst bin ohne Oma und Opa, die ständig da waren, aufgewachsen, meine Mutter hat alles alleine regeln müssen. Ich bin daher viel selbständiger und kann diese Abhängigkeit von Zuhause nicht verstehen.
Reden mein Mann und ich sehr vorsichtig mit allen, und versuchen klar zu machen, dass mir und auch ihm das alles ein bisschen zu viel ist, passiert nichts. Wir sind selbst immer für alle da (Silo, Babysitten, Kindergeburtstage), aber wenn wir mal in einer Notlage sind, haben alle keine Zeit wegen der Kinder.... Und ihre Meinungen, was hier wie laufen soll, können alle auch noch äußern, schließlich ist das ja ihr zuhause...

Ich bin so langsam echt frustriert. Unsere Ehe läuft auch eher schlecht, da ich nur noch genervt bin. Ständig suchen sich alle die Zückerchen raus, auf unsere Kosten. Und verstehen  will uns keiner. Mein Mann steht mir bei, aber er steht auch zwischen den Stühlen. Er versucht mit zu helfen, hat aber Angst, dass ich mich zu sehr absondere...
Wenn ich abends nach Hause komme, rede ich schon mit keinem mehr. Ich kann das Gejammer, wie viel Arbeit Kinder machen, und wie arm sie alle dran sind, dann einfach nicht ertragen. Das ist mir so Leid geworden.
Wir haben auch nur niemals eine Stunde für uns Ständig kommt jemand und will irgendwas.

Vielleicht habt ihr Tipps und Hilfen für mich??

Viele liebe Grüße,
Kathel


Offline frankenpower41

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Hallo  Kathel

Der Hof gehört doch Deinen Schwiegereltern,oder?
Zu denen darf kommen wer will, in Deiner Wohnung ist wie ich es verstanden habe niemand und wenn Schwägerin öfters mal bei ihrer Mutter anruft, denke sie hat nicht euer Telefon, dann ist das auch nicht Deine Sache.

Ich kenne umgekehrten Fall, da kam täglich die Mutter der ST, das hat der Altenteilerin auch nicht gefallen, denn die Kinder waren fast nur bei der anderen Oma.
Ich kann verstehen, wenn Du aus ganz anderem Umfeld kommst, dass die Situation für Dich nicht einfach ist, aber wenn Du in Mietwohnung bist, kannst Du auch nichts machen, wenn Nachbarn oft Besuch haben.

LG
Marianne
« Letzte Änderung: 23.08.14, 15:13 von frankenpower41 »

Online Marina

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Hallo Kathel,

bitte nimm es jetzt nicht übel: kann es sein, dass du ein klitzekleines bisschen neidisch auf die
Schwägerinnen wg. dem Verhältnis zu ihren Eltern und deren Hilfe (die du anscheinend nicht in dieser
Form als Kind erfahren durftest) bist?
Auch wenns dich tierisch nervt, sie sind ihre Töchter und haben ein Recht drauf, ihre Eltern zu
besuchen. Wenn es deinen SE zu viel wird mit helfen, babysitten usw. werden sie sich schon
zu wehren wissen.

Und was die Unruhe auf dem Hof angeht: überlege mal wie es wäre wenn du in der Stadt in einer Mietswohnung
wohnen würdest...

Zu dem Gejammer der Schwägerinnen über die viele Arbeit, die Kinder machen, habe ich einen Rat.
Meine Schwester hat auch keine Kinder und hat zu jedem, der ihr dumm gekommen ist, gesagt, es ist ihr eigener Wille, Kinder in die Welt zu setzen. Es wird niemand dazu gezwungen.
Meist war danach Ruhe im Karton.

Ärger dich nicht weiter. Versuche "darüber zu stehen".

Gruß
Marina

Offline fanni

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Hallo Kathel,

ich weiß ja nicht, ob bei euch Kinder geplant sind, aber wenn eigene da sind, wird das nochmal ein wenig anders und du bist auch froh um Oma und Opa, die schnell mal nach den Kleinen sehen, während du beim Einkaufen bist. Kinder zum Zahnarzt mitnehmen ist auch nicht schön............Klar kriegt man das auch so gebacken, aber es ist auch schön es nicht zu müssen ;). Warum sollten die Schwestern dieses Angebot, dass ihre Mutter ihnen macht ausschlagen.

Ich kann deinen Wunsch nach mehr Abgrenzung verstehen und ich würd  auf getrennte Bereiche pochen. Bei mir wurde über 20 Jahre durchs Haus gelaufen und ich konnte mir nicht aussuchen auf wen ich treffe, wenn ich grad mal frisch aus der Dusche die Treppe runter kam ??? ??? ???. Da hatten wir am Anfang naiv nachgegeben und waren auch ein wenig bequem etwas "durchzustreiten" und mussten mit dieser Murkslösung dann alle leben.

Zu den Besuchen: ich seh das so, dass die Töchter die Mutter besuchen können, sooft sie wollen. Das geht niemand anders was an. Solange sie von dir nicht verlangen, dass du sie bewirtest odder deinen Kühlschrank leeressen. Vielleicht tut wirkliche Abgenzung gut: Eine andere Lösung der Wohnsituation ohne Durchgangstüre - vielleicht bringt das ja was. Oder-  ein neuer eigener Freisitz an einer anderen Stelle im Garten, bringt auch Freiheiten, ist dann euer Bereich nach einem harten Arbeitstag.

Sachen vom Hof mitnehmen: Schwiiiiiiiiieriges Thema. Hat schon oft zu bitterem Streit geführt. Das kommt immer drauf an, wie dein Mann das geregelt haben möchte (falls schon übergeben wurde, ansonsten - hmmmmmmm..... es ist noch ihr Hof und ich würd mir jetzt auch nicht dreinreden lassen wollen was und wieviel  ich meinen Kindern und wann gebe).

Es sind seine Geschwister und wenn er ihnen z.B, Kartoffeln oder Stroh gibt (schenkt) ist das seine Sache, solange es nicht überhand nimmt. Mein Man sagt auch nix, wenn ich von unserem gemeinsamen Geld (und wir haben alles gemeinsam, das Plus und das Minus auf dem Konto 8) 8)) meinen Geschwistern was schenke oder z.B. wenn wir geschlachtet haben ihnen ein paar Kilo Fleisch gebe.........

Ach ja und wenn du schreibst eure Ehe leidet darunter, dann würde ich schon noch tiefer graben, was ist wirklich los, was brauchen WIR BEIDE sind es "nur" die Schwestern oder ist da auch noch was anderes. Mit dem Partner immer viel reden zu können, das war mir immer mein Grundpfeiler in allen Familienstürmen, mein Fels in der Brandung.

Aus meiner Erfahrung hift nur eines: Sich selber bewußt werden, was einem wirklich wichtig ist und das auch durchsetzen und sonst einfach nur Gelassenheit, Gelassenheit und nochmal Gelassenheit.
« Letzte Änderung: 23.08.14, 15:59 von fanni »
Herzliche Grüße von Fanni

Offline stallmädel

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Hallo Kathel,

ich kann voll mit Dir fühlen, ist bei mir auch nicht anders. Hab aber zum Glück nur eine Schwägerin und das Verhältnis zu ihr ist recht frostig. Ein Rezept habe ich bisher noch nicht gefunden, aber die Situation nagt ganz schön an einem.

Aufmunternde Grüße
Stallmädel

Offline maggie

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hallo katel,
also - wenn der Hof noch den Eltern gehört - geht es dich nichts an was die Schwestern mitnehmen

ist der betrieb euch, dann sieht es anders aus, dann muss dein mann das klären (ausser es sei irgendwas vermerkt bei der betriebsübergabe )

seit 1.1.14 läuft unser betrieb auf Junior - ich würde nichts mehr geben, was vom betrieb ist -
habe vor einigen tagen meiner tochter brote mitgegeben, aber 1. kaufe ich das mehl seit einiger zeit selbst und 2. habe ich es bei mir gebacken -

nun - Obst (Zwetschgen, kirschen, äpfel, Birnen u. nüsse) werde ich weiterhin verschenken, da wir jede menge bäume stehen haben die niemand richtig pflegt und wenn wir Obst holen, dann macht das mein mann oder ich (oder sogar "die beschenkten" selbst) -
gut ich habe das mit Junior geklärt - d.h. ich habe ihm gesagt, dass ich von diesen dingen weiter verschenke -
denn wenn wir sie nicht holen holt sie niemand, höchstens die äpfel und Birnen noch das behindertenheim die sie dann verwerten (süssen most, Dörrobst, etc.)

aber vom hähnchenfleisch würde ich nie verschenken, d.h., wenn, dann bezahle ich es - nur den ankaufspreis, aber doch -
sonst haben wir nichts mehr das wir vom Hof weggeben könnten

und wenn niemand in deine Wohnung kommt, musst du dich mit den besuchen deiner "schwiegerfamilie" bei deinen se abfinden -
darum bin ich froh dass wir ca. 200 m Luftlinie zwischen unsern beiden häusern haben, so stören wir uns gegenseitig nicht -

übrigens - woher kommst du und wie alt bist du (beides nur so von ungefähr) -
ich finde es einfach schade dass immer aus allem ein so grosses Geheimnis gemacht wird -
liebi grüess   und
bis bald   -  ihr werdet mich  so schnäll nöd wieder los

margrith  us der schwiiz

Offline cara

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Und was die Unruhe auf dem Hof angeht: überlege mal wie es wäre wenn du in der Stadt in einer Mietswohnung
wohnen würdest...


definitiv ruhiger. Keine Ahnung, woher die Horrorgeschichten über Stadtwohnungen kommen?
Von unseren Nachbarn bekomme ich nur sehr wenig mit, höchstens wenn die Wohnungstür mal lauter zu fällt.. Und ja, nachmittags spielen die Kinder auch schon mal im Innenhof, wenn es mir dann zu laut wird (ich glaube, die kleinen Mädels machen da manchmal Kreischwettbewerbe.. ::) ), dann mache ich das gut isolierte Fenster zu und es ist fast ruhig.

Ich gehe mal davon aus, dass Kathel einfach von der Selbstverständlichkeit des Kinder Abladens und des Mitnehmens genervt ist und das kann ich voll und ganz verstehen. Ich weiss ja nicht, ob da wenigstens mal ein Danke kommt..?

Was sagen denn die Schwiegereltern dazu? Wird denen das auch schon zu viel und sie trauen sich nur nicht, was zu sagen?
Wenn sie allerdings kein Problem damit haben, wird es schwierig...
LiGrüss cara

It's a magical world, Hobbes, ol' buddy...
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Offline martina

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Ich kann Kathel schon ein wenig verstehen.

Wenn man müde von der Arbeit kommt, und erst mal eine Runde Pause haben möchte und braucht und dann ist ständig Kinderlärm da, von Besucherkindern, wäre ich wohl auch etwas genervt.

Vielleicht kann man das mal ansprechen und den Kindern erklären? Hier, hört mal zu, ich komm grad von der Arbeit und möchte mal 30 Minuten Ruhe, könnt Ihr bitte solange leise oder auf der anderen Hofseite spielen? Das können auch Kinder verstehen!

Ich gehe mal davon aus, dass der Hof übergeben ist, denn Kathel schreibt "Mein Mann bewirtschaftet ihn im Nebenerwerb". Und ja, dann sitzt man auf seinem eigenen Hof und fühlt sich nicht wohl, weil man sich ständig von der ganzen Familie beobachtet und bevormundet fühlt.


Offline Kleopatra

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Liebe Kathel, ich habe keine nervenden Schwägerinnen, Nichten und Neffen aber ein Nachbarhof der sehr nahe, zu nahe neu gebaut hat. Früher war ich viel im Garten in der Hängematte. Habe dort gelesen, Kaffee getrunken. Heute ist dieser Platz verweist, verwahrlost, da ich dort keine Ruhe mehr finden konnte.

Mein Rezept. Heute ziehe ich mich 100 Meter weg zum Pferdestall zurück. Zwar ohne Kaffeemaschine, noch ;D. Manchmal macht die Pensionärin ihren Radio auch an und eher zu laut, es hat mehr Mücken da nahe am Fluss, aber Hauptsache ich kann frei atmen, etwas abschalten.  ;)Kannst du dir nicht irgendwo aufm Hof deine Nische machen? Nischen sind sehr wichtig. Bestimmt gibt's bei euch auch sowas, ein Plätzchen nur für euch Zwei. Irgendwo versteckt. Geh suchen.

Offline maggie

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Ich gehe mal davon aus, dass Kathel einfach von der Selbstverständlichkeit des Kinder Abladens und des Mitnehmens genervt ist und das kann ich voll und ganz verstehen. Ich weiss ja nicht, ob da wenigstens mal ein Danke kommt..?

Was sagen denn die Schwiegereltern dazu? Wird denen das auch schon zu viel und sie trauen sich nur nicht, was zu sagen?
Wenn sie allerdings kein Problem damit haben, wird es schwierig...


wenn sie mit den kindern nichts zu tun hat - und mit den Schwägerinnen, geht sie das - Entschuldigung - überhaupt nichts an ...

und wenn se sich nicht getrauen die töchter abzustellen, soll das ihr Problem sein - also ich möchte nicht täglich meine kinder und enkel zu  besuch, dazu geniesse ich heute meine ruhe zu sehr !!!! - aber jeder wie er will
liebi grüess   und
bis bald   -  ihr werdet mich  so schnäll nöd wieder los

margrith  us der schwiiz

Offline martina

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Nun, Besuch der aushäusigen Kinder und Enkel bei den Schwiegereltern ist das eine. Selbstredend haben die Kinder das Recht, ihre Eltern zu besuchen und diese als Babysitter zu (miß)brauchen.

Aber: Wenn der Betrieb übergeben ist, dann haben die weichenden Erben doch Kathel und ihrem Mann nicht mehr dreinzureden, wie die leben wollen? Und ja, auch der Besuch kann auf die Frau am Hof etwas Rücksicht nehmen.
Zitat von: kathel
Dann höre ich immer nur, wie anstrengend das Leben mit den Kindern ist, ich hätte ja auch gar keine Ahnung und solle mich nicht so anstellen, schließlich sei ich nur zugezogen. Der Hof sei das Zuhause von allen Schwägerinnen. Ich erwidere dann nur, dass ich dort wohne und das auch mein Zuhause ist. Aber ich habe je keine Ahnung...
Die Schwägerinnen sind weggezogen, haben aber noch das Sagen? Da fehlt in meinen Augen schon etwas Rücksicht.

Offline Lulu

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Hallo Kathel,

ich kann dich schon verstehen, du brauchst dich doch nicht zu rechtfertigen, warum du deine Ruhe bei dir zu Hause willst. Deshalb ist man noch lange nicht kinderfeindlich. Ich habe eine klare Meinung dazu, Schwägerinnen haben sich nicht bei euch wie die Axt im Walde zu verhalten. Sie können selbstverständlich die SE besuchen jederzeit aber mit deutlicher Rücksichtnahme auf die Übernehmer.

Als Rat kann ich dir nur geben, deutliche Worte zu verfassen oder sich Ruhepole zu suchen auf dem Hof. Vielleicht auch mit der klaren Ansage, hier ist mein Platz und bitte nicht stören.

Wünsche dir gute Nerven...

Gruß
Lulu

Kathel

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Der Hof ist noch nicht übergeben. Wir sind allerdings auf Wollen der SE hierhin gezogen. Sie haben gesagt, alles andere hätte keinen Sinn. Ich wollte erst in eine Wohnung in der Nähe ziehen, aber das wollten sie nicht. Und meinem Mann erschien das nur logisch. Letztlich konnte ich mich mit dem Gedanken auch anfreunden. Und die Übergabe wird auch erst erfolgen, wenn hier geklärt ist, wer was erbt. Vorher nicht...

Mich stören meine Schwägerinnen nicht permanent. Sie können auch kommen und ihre Eltern besuchen. Aber eben besuchen. Nicht jeden Tag. Die Selbstverständlichkeit stört mich. Auch wir stehen immer parat: Babysitten, Kindergeburtstage... Aber wenn wir mal Hilfe brauchen, ist keiner da. Unsere Hilfe wird auch als selbstverständlich angesehen.  Und neidisch bin ich keineswegs. Hört sich jetzt doof an, aber ich bin noch nie ein neidischer Mensch gewesen. Und natürlich freue ich mich, wenn wir mal Kinder haben, dass ich mal in Ruhe einkaufen gehen kann. Keine Frage. Aber das kann nicht auf Dauer so gehen. Ja, klar ist es schön, die Kinder mal bei den Eltern abzugeben. Aber eben nur manchmal.

Ich belagere meine Schwägerinnen ja auch nicht 4 Tage die Woche. Deren Männer wären auch nicht begeistert, wenn ich ständig abends bei denen wäre. Auch die kommen nach Hause und setzen sich mal eine halbe stunde irgendwo in Ruhe hin. Da müssen deren Kinder halt warten, oder sie sind bei Oma.

Meine SM würde niemals sagen, wenn es ihr zu viel wird. Das hält sie lieber aus. Sie möchte auch manchmal ihre Ruhe. Aber sagen würde sie nichts, um keinen zu verletzen.

Ich bin einfach überfragt. Na klar geht mich nichts an, wer sie besucht oder nicht. Weiss ich auch. Aber auch ich nehme in vielen Dingen Rücksicht und mache Dinge so, wie sie es wollen (z.B. Hänge ich keine Wäsche raus, wenn sie es für unangebracht halten. Oder ich mache die Beleuchtung vom Weihnachtsbaum vor der Türe ab, weil sie meinen das sehe nicht mehr schön aus). Rücksicht nehmen soll ich immer. Ständig sagen alle: Man macht dies nicht, mach das so...
Ich halte mich auch an diese Sachen. Wenn wir allerdings zusammen was abgesprochen haben, passiert ja doch nichts.

Mein Mann und ich entscheiden, mehr Kartoffeln zu setzen. Seine Schwestern meinen nur, das wäre ihnen zu viel Arbeit. Aber was haben sie damit zutun? Die helfen zwei Stunden bei der Ernte. Und ohne das Geld, das wir hier, oder besser mein Mann, verdienen, könnten sie hier nichts mitnehmen. Das übersehen sie denn.

Vielleicht muss ich einfach auch gelassener werden. Auch ich könnte hier auf SM Kosten bequemer leben. Vielleicht sollte ich mich einfach anpassen. Aber das kann ich nicht. Ich bin da anders.  
Ich fühle mich nicht ernst genommen.

Offline fanni

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Ach Kathel, ich hab das auch alles durch.

Diese Selbstverständlichkeit ist es, was nervt. Versteh ich nur zu gut. Hatte ich auch alles ähnlich. Ich brauchte sehr lange, bis ich hier wirklich angekommen bin, weil ich immer das Gefühl hatte dass ich hier nur "eingeheiratet" bin. Ich hatte einen Stempel auf dem Hirn der hieß ST oder Schwägerin.
Umgekehrt war es so, dass z.B. bei den Schwägerinnen zum Familiengrillen eingeladen wurde......Familiengrillen mit Oma und Opa und den anderen zwei Schwestern und .........ja ohne uns :P :P.

Ging mir all die Jahre mehr oder weniger gut.

Heilig Abend hier ein Rieseneinfall nachmittags..........wann wir dann für die Bescherung herrichten sollen war denen egal, naja Schnee von gestern.

Heute kommt keine mehr einfach mal so vorbei (außer eine, mit der ich mich schon immer gut verstanden habe), obwohl sie xmal bei uns vorbeifahren. Sie haben ja immer nur die Mama besucht (das wurde auch so betont...... ::)) und die Geschwister haben vergessen ihr Verhältnis untereinander zu pflegen. So bleibt nur die Proforma Flasche Wein und der schnelle Gruß zum Geburtstags des Bruders und ein relativ gespreizter Umgang unterm Jahr.

Dafür fallen sporadisch jetzt andere in mein Haus ein :P :P :P jüngere.........., aber auch bisweilen weiblich oder auch mal männliche Überraschungsübernachtungsgäste und ich weiß wieder nicht, wem ich in der Frühe nach dem Duschen in meinem Haus begegne. Aber lieber schlafen sich die jungen Leute hier bei uns (bisweilen auch ihren Rausch) aus, als dass nachts was schlimmes passiert, wenn sie doch noch fahren. Bei uns hat jeder Asyl nach einer Dorfdisco ;).
« Letzte Änderung: 23.08.14, 20:23 von fanni »
Herzliche Grüße von Fanni

Offline Lisa

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Fanny
da brauchst aber ein grooooooßes Herz!!!!!!
LG. Lisa
Glück ist das Einzige das sich verdoppelt,wenn man es teilt