Muss nochmal was dazu schreiben
Also ich war mit meiner Mutter sehr lange zeit im Clinch und wir haben uns sehr viel gegeben rechts wie links.
Aber alle Feste wurden von mir voll durchorganisiert und richtig gefeiert. Das schönste Fest war dann eben die Goldhochzeit.
Meine Mutter selber wollte die ganze NAchbarschaft dazu einladen und sagte immer:" Noch in vielen JAhren sollen alle in der Nachbarschaft an dieses Fest sich fröhlich erinnern. Weil wir es geschafft haben so lange zusammen zuleben und unsere grüne Hochzeit so furchtbar war. "
Meien Eltern durften nicht hier im Ort heiraten weil mein VAter ja ein Heimatvertriebener war. Der Brautstrauß war aus mickrigen Nelken drei zu einer Blume gebunden,fast niemand aus der Familie dabei nur entfernte Verwandte die dann das Mittagessen in einer Gaststätte bestellt hatten. Das Tagesmenue war damals Kartoffeln Wirsing und Fleischküchlein. Also Zeit ihres Lebens hat meiner Mutter diese Hochzeit schwer im MAgen gelegen.
bei der Goldenen dann bekam sie einen wunderschönen Brautstrauss mit kleinen Teerosen in Wasserfallart gebunden,den es allerdings erst in der Gaststätte bei der Feier gab .Die Kirche war ganz toll geschmückt mit roten Rosen und goldenen Bändern. Die Messe war als Dankmesse gestaltet. Meine Schwester leitet hier eine Singgruppe, die haben gesungen,zwei Trompeter haben gespielt ( weil mein Vater meiner Mutter früher immer Ständchen aus der Ferne gespielt hat),die Lesung wurde von einem der Enkel gelesen, die Fürbitten hatte ich selbst gestaltet nach dem Leben meiner Eltern, in die Kirche fuhren die beiden mit unserer prächtig geschmückten Kutsche. Liederbücher waren selbst gestaltet für alle Gäste zum Mitsingen. Also wir hatten so richtig alles gemacht was wir konnten. Wir haben den ganzen TAg gefeiert von früh bis in die NAcht. es gab kaum Menschen in unserem Dorf die nicht mit dabei waren. Am nächsten TAg dann feierten wir mit allen NAchbarn und allen Mitwirkenden noch einmal bei uns in der großen MAschinenhalle.
Ich habe meine Mutter nie so glücklich und stolz gesehen, wie an diesem Tag. Es war mir ein Vergnügen alles zu organisieren.Als sie dann so plötzlich starb hat es mir gerade gut getan , dass ich ihr mit allen in der Familie diesen Tag so wundervoll gestaltet hatte.
Früher dachte ich auch immer ach warum soll ich feiern , ich habe doch immer die ganze Arbeit. heut denke ich anders darüber. Nichts bleibt einem so wunderbar in erinnerung als ein wirklich gelungenes fest. Wenn sich viele Leute Gedanken machen und alle in der Familie sich beteiligen, dann wird es erst ein richtiges Fest.
Ich musste euch das jetzt mal erzählen weil es einfach noch jetzt so eine NAchhall in mir hat.
Große Tage müssen würdevoll gestaltet sein und solche schön erlebten Tage schweissen auch zusammen.
Man muss aber eben gönnen können und sich auf die einzelnen Personen auch voll einlassen können.