Was es sonst noch gibt > Buchbesprechnungen

Stay away from Gretchen

(1/4) > >>

frankenpower41:
Nachdem anderswo schon über o.g. Buch geschrieben wurde mach ich mal eigenes Thema auf.

Ich hab jetzt (endlich) das Buch aus der Bücherei hier und es beschäftigt mich sehr. Bin jetzt fast durch.
Diese Art von Büchern, belegte Geschichte eingebettet in einen Roman, lese ich schon immer sehr gerne. Ich habe mir dadurch ein Geschichtswissen angeeignet das ich sonst nie erfahren hätte.

Besonders in der momentanen politischen Lage ist ja vieles (leider) wieder sehr nahe.

Mich hat es schon sehr nachdenklich gemacht wie die jungen Leute durch Propaganda und Schule auf Hitler eingeschworen wurden und nichts hinterfragt haben, aber jetzt am Schluss den unrühmlichen und diskriminierenden Umgang mit den dunkelhäutigen Kindern und ihren Müttern lesen zu müssen, das treibt mir die Tränen in die Augen.
Einfach nur unmenschlich und in der heutigen Zeit unvorstellbar.
Die meisten Deutschen wissen davon vermutlich nichts, denn in der Öffentlichkeit wird das auch heute noch oft tot geschwiegen.

Wie ging es Euch beim lesen?
Macht ihr es auch so, dem Internet sei Dank, dass ihr wenn Euch was geschäftigt bei Google sucht.
Heute früh hab ich Göga am Frühstückstisch den Wikipedia Eintrag zu den Brown Baby´s vorgelesen, und vorhin kam ich im Buch drauf, dort ist er auszugsweise mit verwendet.

Auch wenn Göga wenig liest, ist er durch mich immer informier was mich geschichtlich beschäftigt.
Hier im Ort war auch eine Frau die Mischlingskinder hatte, der eine davon ist vor nicht einiger Zeit verstorben. (da ist der Hintergrund aber anders als im Buch)


pauline971:
Marianne ich habe ja schon im anderen Bereich davon geschrieben, wie sehr mich dieses Buch beschäftigt hat.

Mein Mann weiß auch sehr gut über den Krieg Bescheid und mit dem kann ich gut drüber plaudern über solche Themen wie die Brown Babys.
Überhaupt war es früher so, dass man den oftmals sehr jungen Frauen die unehelich geborenen Kinder weggenommen hat. Zum Glück haben sich die Zeiten geändert.

Marina:

--- Zitat von: pauline971 am 05.07.22, 12:13 ---
Überhaupt war es früher so, dass man den oftmals sehr jungen Frauen die unehelich geborenen Kinder weggenommen hat. Zum Glück haben sich die Zeiten geändert.

--- Ende Zitat ---

Das steht jetzt nicht direkt im Zusammenhang mit dem Buch und ist auch lange nach dem Krieg gewesen: in unserer weiteren Verwandtschaft wurde
von ca. 40 Jahren ein dunkelfarbiges Baby unehelich geboren. Da haben die Eltern der ledigen Mutter gedrängt, dass das Kind zur Adoption frei gegeben wurde. Hätte das Kind die "richtige" Hautfarbe gehabt, hätte es die Mutter vielleicht behalten dürfen. Niemand ist letztendlich damit glücklich geworden  :'(

Maja:
wie soll man auch mit so Einem
Kuhhandel glücklich werden?
Ein Kind gehört zu seiner Mutter. Das Unrecht hat die, die dafür sorgten, dass den Müttern ihre Babys genommen wurden, kein Glück gebracht und die armen Mütter und auch die Kinder waren unglücklich. oft wussten die kinder gar nicht warum ihnen  etwas fehlte. Es war nur das unbestimmte Gefühl da.

Meta:
Hallo,
ich bin gerade am 2. Teil zum Lesen ; "Was ich nie gesagt habe.."
Das ist auch schweres Lesefutter. Ich denke mir oft, wie grausam das alles war und wieviel Leid die Menschen ertragen mußten. ( Wobei heute ja auch Krieg herrscht, gar nicht weit von uns weg und wir hier so relativ friedlich leben dürfen)
Sicher ist es derzeit auch nicht leicht, und wenn ich die Nachrichten höre, kriege ich manchmal richtig Angst, was noch auf uns zukommen wird......
zum Buch:
es handelt von der Familie von Konrad . 1933 ist sein Vater gestorben und im selben Jahr wurde seine kl. Schwester mit Down Syndrom geboren. Die Schwester wurde 1943 ins Heim eingewiesen und ist kurz darauf verstorben.
Der Bruder war im Krieg gefallen und Großeltern und Mutter sind bei einem Bombenangriff ums Leben gekommen. Da war Konrad mit 15 Jahren alleine, ohne Familie.

Weiter bin ich noch nicht, aber mir reichts grad zum Verdauen......

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln