Betriebliches > Familie und Betrieb unter einem Hut

Betriebliche Überlastung plus Generationskonflikt

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susabe68:

--- Zitat von: Luetten am 22.01.20, 17:09 ---Landpflanze, ich bin mit meinem Mann auch durch Tiefen gegangen wo mein Kopf gesagt hat, das kann nicht sein aber ich verstanden habe, das es Dinge gibt die man mit dem Verstand nicht erklären kann "Liebe". Und ich bin stolz diese Wege mit meinem Mann gegangen zu sein!

--- Ende Zitat ---
Auch ich bin immer mit meinem Mann gegangen, aber nachdem ich im Herbst 2018 mit meinen Kräften dermaßen am Ende war und mich aus den ewigen Diskussionen herausgezogen habe, um mich selbst zu schützen, hat mein Mann sich von mir in den Stich gesetzt gefühlt. Die Folge war eine heftige Ehekrise, die mit Fremdgehen seinerseits beendet wurde.

susabe68:

--- Zitat von: Erika am 28.02.20, 17:21 ---Susabe, mit Schrecken habe ich Deinen Bericht gelesen. Ein junger Mann, der Maschinenbau studiert hat, dem stehen so viele Wege offen und ich denke, in seinem Beruf, wenn er ihn wirklich gerne macht, wird er mehr verdienen als in der Landwirtschaft.
--- Ende Zitat ---
Er will von sich aus Landwirtschaft machen, nicht weil er soll oder muss.
Sein erlernter Beruf macht ihm keine Freude mehr.


--- Zitat ---Die Situation in der Landwirtschaft ist derzeit nicht einfach und es wird in Zukunft ganz bestimmt nicht besser werden. Mir stellt sich die Frage, möchte er die Übernahme aus ganzem Herzen oder springt er "nur" ein, weil sein Bruder nicht mehr möchte und er die Eltern nicht enttäuschen möchte?
--- Ende Zitat ---
Im Moment ist auch er sehr enttäuscht. Mein Mann und ich haben uns letzten Sommer getrennt und die neue Lebensabschnittsgefährtin meines Mannes treibt Keile zwischen ihn und meinen Mann. Ich bin mit meiner Vermittlerkraft am Ende und so wird wohl alles den Bach runter gehen.


--- Zitat ---Warum muss jemand aus der Familie den Betrieb übernehmen? Wenn Dein Mann so stur und eingefahren ist, dann wird auch der jüngere Sohn mit der Übernahme nicht glücklich werden. Nach den vielen Jahren der Arbeit hast Du Dir ein ruhigeres Leben mehr als verdient. Ob es wirklich ruhiger wird, wenn der Sohn übernimmt, der Vater sich eventuell weiterhin einmischt?
--- Ende Zitat ---
Eigentlich will mein Mann ja, dass der Sohn übernimmt, aber nur zu seinen Bedingungen und ohne jede Sicherheit, denn im Moment geht es ja noch nicht um die Übergabe, sondern WIE mein Sohn in den Betrieb einsteigen soll und kann.


--- Zitat ---Auch bei uns wird in ein paar Jahren niemand den Betrieb weiterführen, und wir haben überhaupt kein Problem damit. Das Land wird gut zu verpachten sein. Weg von alten Mustern, wo immer jemand weiter machen muss, wie viel Leid hat das schon über viele Familien gebracht...
--- Ende Zitat ---
Eigentlich denke ich auch immer öfter, dass es besser ist, wenn der Sohn woanders arbeitet, aber es scheint sein großer Wunsch zu sein weiter zu machen.


--- Zitat ---Fünf Jahre Familienberatung ist eine sehr lange Zeit. Du hast alles getan, um einen Familienfrieden herzustellen. Manchmal gibt es eben keine Lösung. Dann lieber ein Ende mit Schrecken, als einen noch viele Jahre dauernden Schrecken ohne Ende.
--- Ende Zitat ---
Es fällt so schwer aufzugeben, wo ich denke, mit ein bisschen Emphatie und Verständnis könnte es durchaus klappen.


--- Zitat ---Manchmal scheint es eben keine Lösung zu geben. Es liest sich auch so, als wenn Vater und Sohn nicht nach einer Lösung suchen, sondern nur noch ihren Machtkampf auf Deinen Schultern austragen  :'(
--- Ende Zitat ---

Zitat angepasst - cara

susabe68:
Wie blöd kann ein Mann nur sein???
Mein Mann hatte diese Woche Geburtstag, unser Sohn hat ihm einen Gutschein über 100 Arbeitsstunden geschenkt, allerdings eingegrenzt auf Traktorarbeiten im Frühjahr.
Hintergrund war, dass mein Mann es nicht schafft, dem Sohn zu sagen, was er denn tun soll, sprich Gülle fahren, Aussaat usw. , weil das hieße ja zu Boden kriechen und betteln.
Unser Sohn wollte Ende Februar eine schriftliche Vereinbarung, für welche Arbeiten er zuständig ist, welche Arbeitszeiten und wie er die Arbeit vergütet bekommt, falls mein Mann ihm den Hof irgendwann auf einmal dann doch nicht mehr übergeben will.
In der Vergangenheit hat mein Mann ihn schon mehrfach von jetzt auf gleich ohne Diskussion vom Hof gejagt. Deswegen wollte der Sohn etwas schriftlich festgelegt haben, etwas Verlässlichkeit sozusagen. Was aber nicht möglich war, denn mein Mann fand an jedem Vorschlag etwas auszusetzen.
Deshalb hat der Sohn eben sein Ding gemacht und meinen Mann mit seiner Neuen allein machen lassen.
Aber selbst mit der Gutscheinbrücke gibt es keinen Weg!
Ich verstehe es einfach nicht!
Er braucht die Hilfe vom Sohn, weil er es körperlich gar nicht schaffen kann und auch zeitlich nicht, hat aber Angst, dass dann seine Neue geht...
Ich bin jetzt wirklich soweit, dass ich mich nicht mehr reinhängen will, um mich selbst zu schützen, dann soll mein Mann eben fremd verpachten oder verkaufen, dann ist es so.
Unser Sohn findet auch andere Arbeit und kann ja dann seine Alpakazucht als Hobby machen oder so.
Bin gespannt wie die nächsten Tage werden.
Wir haben wegen Corona den Pflegedienst für die SE abbestellt, das werde ich jetzt tagsüber machen und abends melken und mein Mann und seine Neue sollen eben sehen wie sie klar kommen, wer so stur ist muss es eben am eigenen Leib spüren.
Ich wünsche euch allen jedenfalls alles Gute bleibt gesund

klara:
 ???,susabe,
du melkst noch?Und was macht die "Neue" in der Zeit?
Was kommt bei dir "danach"?
Ich hab den Gedanken, da läuft irgendwas gewaltig schief.
LG Klara

susabe68:
Liebe Klara,
ja ich melke noch, die Neue macht in der Zeit Hof-oder Traktorarbeiten mit meinem Mann.
Damit habe ich aber gar kein Problem, nur mit den Vater/Sohn Konflikt.

Mein Mann ist mit mir sehr nett und fürsorglich, abgesehen von der Tatsache, dass er jetzt eine Neue hat, aber er sorgt gut für mich finanziell gesehen und sorgt sich auch um meine Gesundheit, aber irgendwie kann er auch nicht aus seiner Haut, Verantwortung abgeben oder klar Stellung beziehen.
 Letztendlich habe ich mich aufgrund der Tatsache von ihm getrennt, dass er ständig seine Meinung ändert, nicht zuhört bzw. sich seine Wahrheit zurecht spinnt und keine Entscheidungen treffen kann.
Mit dem entstandenen Abstand wird mir immer klarer, dass ich die Starke in unserer Ehe war, dass ich die Entscheidungen getroffen habe und die Familie bzw. den Familienfrieden erhalten habe.
Ich versuche jetzt soweit es geht die Sache weiter am Laufen zu halten bis wir die Ernte eingefahren haben und dann muss eben verkauft oder verpachtet werden.
Dann kann er mir meine Abfindung oder eben weiter monatlich Geld bezahlen und muss dann sehen, wie er mit seiner Neuen, falls sie dann noch da ist ohne Freunde und Familie klar kommt.

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