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Minimalismus - Weniger ist mehr!?
reserl:
Ich hab mir schon länger überlegt, mal eine Box zum Thema "Minimalismus" aufzumachen.
Bisher ist es daran gescheitert, dass ich irgendwie nicht recht wusste...wie ich anfange. 8) 8)
Jetzt fang ich einfach an. ;D
Das Thema "Entrümpeln/Ausmisten" beschäftigt mich schon Jahre. :-X
Bei uns auf dem Dachboden und in diversen Nebengebäuden hat sich über die Jahre viel Sammelsurium angesammelt.
Durch den Tod der Eltern und einer Tante meines Mannes kam auch noch die Haushaltsauflösung von zwei Haushalten auf dem Hof dazu. :-[
Irgendwie hatte ich das Gefühl, dem ganzen nicht mehr Herr zu werden. :-[
Dann habe ich im letzten Jahr damit begonnen, Blogs und Videos zum Thema Minimalismus anzuschauen.
Dort habe ich für mich viel wertvollen und brauchbaren "Input" gefunden.
Es geht nicht nur darum, altes überflüssiges Zeugs loszuwerden sondern vor allem darauf zu achten, welchen (materiellen) Dingen man künftig Raum in seinem Leben gibt. ;)
Wer von Euch interessiert sich auch für dieses Thema? 8)
goldbach:
Klasse Thema!
Mit dem "haben-müssen" und "benötigen" beschäftige ich mich seit Jahren.
Was braucht man wirklich und was möchte man gerne haben.
Ich z.B. weigere mich, ein Smartphone anzuschaffen. Bislang konnte ich mich erfolgreich wehren.
Grund: bis jetzt bin ich 60 Jahre ohne ausgekommen!!! Abgesehen vom hohen Anschaffungspreis.
Oder beim Auto: was braucht man wirklich von den Zusatz-Angeboten im Auto:
geht beim Navi los (Alternative: Karten) ;
Klimaanlage für die wenigen wirklich heißen Tage (Alternative Fenster öffnen);
viel PS für die meist wenig gefahrenen km im Jahr (Ausnahme für den beruflichen Zweck);
die vielen kleinen Motoren im Auto: Fensterheber, autom. Kofferraumschließer, Waschanlage für's Licht; elektr. verstellbare Außenspiegel usw.
Natürlich machen diese Einbauten unser Leben bequemer, aber "ohne" ginge es auch.
Wohlwissend, dass ich bei vielen als altbacken gelte... aber ich brauch vieles nicht, was angeboten wird und "man" unbedingt haben muss.
annelie:
Reserl, ich interessiere mich sehr für das Thema, nur haperts bei mir sehr an der Umsetzung. In einigen kleinen Bereichen hab ich schon minimale Fortschritte gemacht, so hab ich keine Mikrowelle mehr und mich einem Wasserkocher verweigert, auf dem Induktionskochfeld kocht das Wasser mindestens genauso schnell, außerdem reicht für uns eine kleine Padkaffeemaschine. Für die Küche überlege ich mir sehr gut, was ich mir zulege, habe auch schon einiges entsorgt.
Unser sehr großes Wohnzimmer ist eher minimalistisch eingerichtet, wichtig sind die 3 bequemen Sofas, als Stauraum hab ich ein altes Buffet von meiner Oma und eine dazu passende Vitrine, das muß reichen, sonst sammelt sich zuviel an unnötigem an. Im Buffet sind hauptsächlich die Gesellschaftsspiele untergebracht, die sind ganz wichtig. ;)
Manchmal hab ich das Gefühl ich schleppe viel zu viel Balast mit mir rum.
Goldbach, wir fahren bewußt einen Kleinwagen, für unsere momentane Lebenssituation reicht der völlig aus. Kann natürlich sein, dass sich das wieder ändert, man wird ja älter und möchte es bequemer beim Einsteigen.
mary:
Ja Reserl,
mich interessiert das auch. Mich regt diese Überfülle mehr und mehr auf und ich möchte "einfach leben".
Nur manchmal komme ich mir vor als wäre ich aus der Zeit gefallen oder bei den Steinzeitleuten hängen geblieben.
Was brauche ich wirklich, wirklich, was ist wichtig- und was nicht???????
Habe heute eine alte Spüle vom Dachboden wieder in Funktion gebracht, sieht aus wie neu und ich kann jetzt draussen Gemüse waschen.
Da steht dann wieder die Frage im Raum, was gehört weggeworfen oder entrümpelt und was ist es noch wert, aufgehoben zu werden.
Die uralte Küche von meinen Schwiegereltern stand jahrelang auf dem Dachboden (war eine sehr solide Küche), wir wollten sie eigentlich längst wegwerfen, aber jetzt mit der Imkerei leisten die Möbel wieder brauchbare Dienste.
Wie oft wir schon wegen unseres Fortbewegunsmittels angesprochen wurden oder warum wir noch immer so ein altmodisches Glotzophon haben- derzeit gehts eh nicht und ich vermisse dieses ganze Gelabere und Bla Bla der Sender keineswegs.
Ich habs auch satt, immer erklären zu müssen, dass wir nicht aus Armut so leben, sondern weil wir es so wollen.
Beim Kochen möchte ich auf alle Fälle minimalistischer werden, die neuen Rezepte mit ihren gefühlten 50 Zutaten- hab da keine Lust mehr, sie auszuprobieren.
Hat aber noch einen weiteren Vorteil, mit weniger Rezepten ist man gut in der Übung und das Kochen geht leichter von der Hand.
Beim Backen gehts mir ähnlich.
Derzeit gibts Erdbeeren, einen ganz einfachen Biskquitboden und mit Schlagsahne oder Quarkjoghurtcreme - und nach den Erdbeeren kommen die anderen Beeren an die Reihe, dann Frühäpfel, Pflaumen - naja, Zwetschgen wird es dieses Jahr nicht geben.
Ich friere auch nicht mehr soviel ein.
Nur eines beschäftigt mich auch manchmal, wir haben die Wahl, (die Wirtschaft mag sicher nicht allzuviele Minimalisten) das ist was ganz anderes als viele Menschen auf dieser Erde haben, sie müssen oft mir sehr wenig auskommen und dennoch werden über Smartphone oder Fernseher per Werbung massiv Wünsche geweckt.
Ein Dach über den Kopf, ausreichend zum Anziehen zu haben, nicht mit knurrendem Magen ins Bett gehen und nicht direkt fürchten müssen, dass einem eine Bombe auf den Kopf fällt, trinkbares Wasser aus der Leitung- das ist sehr viel zum Wertschätzen.
Die Frage - was ist genug?- sie kommt mir immer wieder in den Sinn
@goldbach, naja, als altbacken hab ich dich noch nie erlebt. ;)
reserl:
Danke für Eure Antworten. :)
Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns hier über alle Themen rund um den Minimalismus austauschen. :)
Heute früh habe ich unser Auto mit Sperrmüll aus dem Dachboden vollgeladen und zum Recyclinghof gebracht.
Das geschäftige Treiben dort hat mich auch wieder veranlasst...mich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Ganze Familien sind samstags damit beschäftigt ....den "Wohlstands-"Müll wieder loszuwerden. :-[
Mein Ziel ist es über kurz oder lang unseren Dachboden vollständig von dem ganzen Krempel zu befreien.
Auf dem Dachboden wird das Zeug in der Regel auch nicht besser/schöner. Im Gegenteil.
@Mary: Mag sein...dass man tatsächlich "irgendwann" wieder was brauchen kann.
Aber ich mag nichts mehr für "irgendwann" aufheben. 8)
Trotzdem habe ich aber noch genug Sachen für "irgendwann". ;D
@goldbach: Ich gebe zu, dass ich mein Smartphone inzwischen doch seeeehr vermissen würde. 8)
Mein Mann hat auch immer noch ein altes Handy...inzwischen belächle ich das aber auch nicht mehr....sondern irgendwie habe ich schon auch gewissen "Respekt" davor....dass man sich bewusst dazu entscheidet....bei diesem höher, schneller, weiter nicht mehr mitzumachen.
@annelie: Das ganze Minimalisieren ist doch auch ein langer Prozess.....das geht nicht von heute auf morgen.
Am besten funktioniert das bisher bei mir in der Küche (Utensilien) und im Kleiderschrank.
Meine Mikrowelle, die vor 2 Jahren streikte....habe ich auch nicht mehr ersetzt. Mir fehlt sie nicht.
Als mein Trockner im letzten Jahr seinen Geist aufgab....konnte ich mir erst gar nicht vorstellen, wie das "ohne" gehen soll.
Inzwischen habe ich seit anderthalb Jahren keinen Trockner mehr und ich vermisse ihn nicht.
Wenn mein Wasserkocher mal kaputt ist...werde ich mir auch keinen mehr anschaffen. Hab ja jetzt auch Induktion. ;)
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