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Für den geordneten Ausstieg aus der Atomenergie

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Romy:
Wir stimmen am 27.11.2016 über die Volksinitiative "Für den geordneten Ausstieg aus der Atomenergie" ab.

Die Intitative will den Bau neuer Kernkraftwerke in der Schweiz verbieten und die Laufzeit der bestehenden Kernkraftwerke begrenzen. Der Bund soll zudem dafür sorgen, dass weniger Energie verbraucht , die Energieeffizienz erhöht und erneuerbare Energien gefördert werden.

In der Schweiz gibt es fünf Kenrkraftwerke: Beznau 1 und 2, Mühleberg, Gösgen und Leibstadt. Sie wurden zwischen 1969 und 1984 in Betrieb genommen. Alle haben heute unbefristigte Bewilligungen: Sie dürfen so lange laufen wie sie sicher sind. Die Betreiber müssen die Siecherheit stets gewährleisten und laufend verbessern. Dabei werden sie von der ENSI (Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat) kontrolliert.
Die fünf KKW produzieren rund 40 Prozend des Schweizer Stroms. Sie sind heute vorallem im Winter für die Stromversorgung wichtig, wenn der Stromverbrauch hoch ist und Wasserkraftwerke weniger Strom produzieren können.

Die Initative will in der Verfassung festschreiben, dass keine neuen KKW mehr gebaut werden dürfen und die Laufzeit der bestehenden KKW begrenzt wird. Beznau 1 müsste ein Jahr nach Annahme der Intitative abgeschaltet werden.

Romy:
Gegner der Initative:

Die Annahme der Intitative hätte zur Folge, dass in der Schweiz kurzfristig deutlich weniger Strom produziert würde. Durch die Abschaltungder ersten drei KKW 2017 würde der Schweiz rund ein Drittle des heute produzierten KKW-Stroms fehlen. Dieser Anteil konnte nicht rasch genug mit mehr Schweizer Strom aus eneuerbaren Energien kompensiert werden. Die Schweiz müsste deshalb bedeutent mehr Strom aus dem Ausland importieren- hauptsächlich aus Deutschland und Frankreich. Dieser stammt unter anderem aus Kohle- und Kernkraftwerken, Kohlekraftwerken belastet die Umwelt stark.
Die Stromleitungen und die anderen Teile der Netzinfrastruktur reichen heute nicht aus, um massiv mehr Strom aus dem Ausland zu importieren. Zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit  wären deshalb insbesondere Transformatoren und Stromleitungen rasch auszubauen und anzupassen.

Romy:
Befürworter der Initiative:

Die alten, störungsanfälligen Schweizer AKW laufen immer unrentabler, sebst wenn man die riesigen Rückbau-und Endlagerkosten nicht rechnet. Je schneller sie vom Netz gehen, desto besser. Der Atomausstieg sorgt für gute Preise uns sichere Zinsen der Wasserkraftwerke.
Auch künftig werden Wasserkraftwerke 60 Prozend des Stromkonsums liefern. Aber sie werden nicht mehr nachts Atomstrom im Speicherbecken pumpen, sondern überschüssigen Sonne. und Windstrom aufnemen. Die Stauseen in den Bergen sind der ideale Speicher, damit auch im Winter bei hohem Bedarf genug Strom fliesst. So versort das Berggebiet die Schweiz zuverlässig mit sauberer Energie.
Ein Ja am 27. November hilft der Wirtschaft: Das verlässliche AKW-Abschaltungsdatum gibt Planungssicherheit für neue Projekte. Während Grosskraftwerke weniger Personal brauche, schafft die Energiewende Arbeitsplätze in allen Regionen. Solar- und Biomasseanlagen werden dezentral gebaut und betrieben. Auch viele Bauern haben es längst gemerkt: Der Gewinn aus Sonne auf dem Dach und Bogas aus der Gülle ergänzt die Landwirtschaft ideal.

maggie:
"auch viele bauen haben es längst bemerkt ....

nur das große Problem, unsere Freileitung ist zu schwach und wir müssten die neue selbst finanzieren(ca 100'000), das ew kommt dafür nicht auf🤔 und bis dann nach der Abstimmung alles läuft dauert das Jahre- und in der Zwischenzeit wird dann der Strom aus dem Ausland bezogen, ohne Frage wie er produziert wurde
, und gegen neue Wasserkraftwerke, Windstrom,etc wird von den befürwortern Sturm gelaufen
Darum sollte aus meiner Sicht zuerst alles geklärt sein

jetzt ist das große Theater wegen der a'abfalllagerung, wer weiß wie dann der Rückbau der Solaranlagen geschehen soll ?

Romy:
Soviel ich weiss geht der Rückbau 6 Jahre.
Ich bin mir nicht sicher ob die Intitiaive eine Chance hat. Aber so wie ich gehört habe ist die Abstimmung ein Barometer für die nächste Abstimmung die auf uns zukommt. Die SVP möchte den Ausstieg ja verhindern. Sollten sehr viele am 27. ein Ja in die Urne legen, wird die Richtung schon mal ein bisschen angegeben.
Bundesrat und Parlament beschlossen ja 2011 (nach Fukushima) den Grundsatz, aus der Kernenergie auszusteigen.

Mir selber sind die AKW unheimlich und unsere sind schon ewigs am Netz. Mühleberg ist ja andauernd in der Kritik und immer wieder winden sie sich irgendwie heraus. Und ich glaub halt auch, dass die Erneuerbarenenergien erst richtig starten können, wenn AKWs keine Zukunft mehr haben.

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