Betriebsperspektiven - die Zukunft, wie soll es weitergehen > Betriebsperspektiven
Liegt die Zukunft im Osten?
LunaR:
Hallo,
im Spiegel steht unter dem Titel Ackern bis zum Horizont folgender Satz
--- Zitat ---23 Millionen Hektar fruchtbare Ackerflächen liegen im Medwedew-Reich ungenutzt brach. Viele davon in der begehrten Schwarzerde-Region.
--- Ende Zitat ---
Es wird über einige deutsche Landwirte berichtet die in Russland für uns unvorstellbare Landflächen bewirtschaften.
Kennt ihr jemanden, der es gewagt hat und über seine Erfahrungen berichtet hat?
Mir fallen dazu meine Großeltern ein, die während der Nazizeit überlegt hatten, dass sie evtl. auch in den Osten umsiedeln wollten um die angeblich unendlichen Weiten unbewohnten Landes zu bewirtschaften. Ihre nicht unerheblichen Ersparnisse für den Landerwerb gingen bei der Währungsreform verloren. Was aber wohl gegenüber der Umsiedlung das kleiner Übel war.
Was haltet ihr von dieser Alternative und ist es überhaupt eine?
LG
Luna
Internetschdrieler:
Wenn solche Aktionen, bzw. Seiten Schule machen, wird dem Unternehmer Landwirt der "Osten" wohl eine Option bieten.
Dass der Osten, mit seinem Potenzial an fruchtbarster Fläche, den Westen mit Agrargüter überschwemmen wird, davon spricht man doch schon seit Jahren. Aber sie schaffen es nicht. Nach über 3 Generationen in einem System, der das private Unternehmertum unterdrückt sind diese Fähigkeiten, eigenverantwortlich etwas auf dei Beine zu stellen, wohl verkümmert. Wie in dem Artikel zu lesen ist, kommt mit deutschem Fleiß und westlicher Technik die Sache in Schwung.
Nach dem jetzt schon der Osten zu unserem größten Energielieferanten geworden ist, versorgt er uns wohl in Zukunft auch noch mit Nahrungsmittel. Wir hier übernehmen dann für ganz Europa das "Greening" und "Ver-Aiderbichlern" unsere Viehhaltung
Internetschdrieler
K1:
--- Zitat von: Internetschdrieler am 12.01.12, 09:02 ---Wenn solche Aktionen, bzw. Seiten Schule machen, wird dem Unternehmer Landwirt der "Osten" wohl eine Option bieten.
Dass der Osten, mit seinem Potenzial an fruchtbarster Fläche, den Westen mit Agrargüter überschwemmen wird, davon spricht man doch schon seit Jahren. Aber sie schaffen es nicht. Nach über 3 Generationen in einem System, der das private Unternehmertum unterdrückt sind diese Fähigkeiten, eigenverantwortlich etwas auf dei Beine zu stellen, wohl verkümmert. Wie in dem Artikel zu lesen ist, kommt mit deutschem Fleiß und westlicher Technik die Sache in Schwung.
Nach dem jetzt schon der Osten zu unserem größten Energielieferanten geworden ist, versorgt er uns wohl in Zukunft auch noch mit Nahrungsmittel. Wir hier übernehmen dann für ganz Europa das "Greening" und "Ver-Aiderbichlern" unsere Viehhaltung
Internetschdrieler
--- Ende Zitat ---
Da wir in unserem Nordostoberfranken eh benachteiligtes Gebiet mit reichlich Landschaftselementen, Grünland, Wald und knapp 20er Böden sind, ist die Idee mit dem Greening nicht einmal ein Witz.
doretchen:
Also nach meinen Eindrücken nach einem Besuch in Königsberg und Umgebung würde ich nicht als Landwirt nach Rußland wollen.
Ich sage es mal etwas überspitzt: In Rußland funktioniert nichts. Strom, Wasser, Kanal - der ganze "Untergrund" in Königsberg ist noch aus deutscher Zeit. Landwirtschaft wird in der Umgebung keine betrieben, alles verbuscht, und das in einer Ecke, die mal die Kornkammer Preußen´s war. Die Häuser sind noch aus deutscher Zeit, wenn sie noch stehen, dann das Erdgeschoss, darauf sind Asbest-Wellblech-Dächer. Zu den Häusern gehören große Gärten, davon leben die Leute. Die Kirchen, die früher der Dorfmittelpunkt waren, sind Ruinen. Auf meine Frage, warum keine Landwirtschaft betrieben werde, hieß es: Es gibt keine gültige Vermessung, keine Kataster, deshalb gibt es auch keine Pachtverträge und kein Geld von der Bank.
Es wurde uns dringend geraten, keine Post in Königsberg einzuwerfen, denn die Post, egal wohin sie nachher soll, geht erst nach Moskau. Wie lange sie dann braucht, kann sich jeder ausrechnen.
Diese Reise hat nicht vor 40 Jahren, sondern vor ca 10 Jahren stattgefunden.
Vor ca 4 Jahren habe ich eine Kreuzfahrt auf dem Dnjeper gemacht, Odessa-Kiew. Auf der ganzen Strecke ist mir ein moderner Frachter begegnet. Wenn es denn Industrie gibt, verirrt sich in die Kamine kein Filter, Rauch, Ruß, Dioxine, Furane, Feinstaub, alles ungefiltert in der Luft.
So hatten Bio-Landwirte schon ihren Dioxin-Skandal, mit Mais aus der Ukraine. Der wurde nach allen Regeln angebaut, aber an die Kamine hatte keiner gedacht.
Bei der Sorte Infrastruktur würde ich die Krätze kriegen.
Solli:
--- Zitat ---In Rußland funktioniert nichts.....
--- Ende Zitat ---
Doch, die Mafia! 8) (Und das meine ich ernst!)
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