Familie und Co. > vom ABC-Schützen bis zum Abi

Kinder im Internat?

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Jacqueline:
Als Jugendliche war ich ein Jahr in einem Internat, um bei Schwestern Franzöisisch zu lernen und ich kann jetzt gut Französisch. Manchmal treffe ich Soeur Françoise und Hélène in der Stadt und wir haben Freude uns zu sehen und einen Schwatz abzuhalten.

Vor dem Jahr las ich gerne Bücher mit Internatsgeschichten, doch danach nicht mehr unbedingt!

Mir war, weil ich eine schwierige Teenagerin war, meine Eltern mich dort abschoben, um Ruhe von mir zu haben. ;D 
Vieleicht habe ich mir nur eingebildet, dass sie mich dort abschoben, doch meine Meinung wurde nicht gefragt und so rebellierte ich dann noch mehr und fing an zu rauchen an dem Jahr ! :-X

Am Schwierigsten war für mich, dass ich ein Zimmer mit zwei anderen Frauen teilte und anschliessend in ein Einzelzimmer musste, weil ich diesen jungen Frauen nicht passte! Ich weiss auch, das da so eine Rotharrige Zermatterin war und wir konnten einander nicht riechen und wir lagen einmal einander in die Haare.
Wir mussten einmal die Woche in die Abendmesse.

Was muss ich für eine Schlimme gewesen sein!

Biobauer:
Also ich war drei jahre im internat und bereue es heute noch ,meine schulzeit dort nicht zu ende gebracht zu haben .es war eigentlich sehr schön dort obwohl nur alle 4 wochen  heimfahrt war .wenn von meinen kids einer gewollt hätte, hätte er gehen können,ich hätte das begrüsst.warum dette,soll dein grosser jetzt weg,was hat er den für probleme,die ein internat lösen soll.

passivM:
Ich hatte mal eine Freundin, deren Sohn ins Internat ging.

Es gab daheim Schwierigkeiten mit ihm, wegen Spiritismus und so. Das wurde im Internat aber nicht wirkich besser. Sie hatte total arg dran zu knabbern: Der Sohn (einziges Kind) im Internat, der Mann: Wochenendheimfahrer. ...und sie hatte immer das Gefühl, dass sie ihrem Sohn bez. seiner Probleme nicht helfen kann...

Jetzt ist er erwachsen. Sie ist zum Mann gezogen.

Ich vermute, ohne selbst diesbezüglich Erfahrungen zu haben, dass Probleme kein guter Grund sind, ein Kind ins Internat zu geben. Aber wenn eine gute Schule z.B. zu weit weg ist, um täglich zu pendeln, dann kann das eine sehr gute Lösung sein. Nur: das Kind sollte sich nicht abgeschoben fühlen. Ich würde das Kind auf jeden Fall in die Entscheidung mit einbeziehen.

liebe Grüsse

Anna

martina:
*schubs*

Jacky:
Dann werd ich mal ein bischen was dazu beitragen,

Mein Mädchen, 17 Jahre, ist dieses Jahr nach einem sehr erfolgreichem Abschluß der Realschule auf eine Übergangsklasse für das Gymnasium gewechselt. Da solche Übergangsklassen rar sind, blieb ihr erst mal nichts anderes übrig als das Internat, das ans Gymnasium angeschlossen ist in Anspruch zu nehmen. Begeistert war sie davon nicht. Hab gedacht, nach einer Eingewöhnungsphase würde sich das geben, aber leider nicht.
Muß dazu sagen, ich hatte schon immer eine sehr selbstständige Tochter und konnte mich immer 100% auf sie verlassen. nun sitzt sie im Internat, hat eine Studierzeit von 15 bis 18 Uhr in der sie das Zimmer nicht verlassen darf, wird mehrmals täglich kontrolliert....irgendwieversteh ich ihren Frust ::)

Nach langem hin und her haben wir jetzt dort eine drei Zimmer Wohnung gemietet, in der sie ab Februar mit einer Leidensgenossin einzieht. Vorher geht leider nicht, da das der Internatsvertrag nicht zuläßt. Teuerer wirds auch nicht,Internat kostet 325 Euro im Monat und wenn ich dann noch die Fahrtkosten jedes WE rechne...

Langsam beschleicht mich halt ein bischen Wehmut...es ist der erste Schritt in die Selbsständigkeit und ich vermute ( ich kenne meine Tochter zu gut) daß sie nur noch sporadisch nach Hause kommt  :'(

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