nein , mein Hof liegt nicht direkt am Radweg - er wird von verschiedenen Routen in 1 - 2 km Entfernung gestreift . In 2004 war auch offensichtlich recht viel auf diesen Radwegen los , daher auch unsere Entscheidung dafür. Zudem wurde auch in unserem Dorf touristisch gesehen relativ viel auf die Beine gestellt , es wurde deswegen auf den Wettbewerben "Unser Dorf soll schöner werden" besonders herausgestellt , hier die Homepage des Ortes
www.niedermehnen.de .
Aber das reichte nicht bei uns für das Projekt Melkhus . In 500 m Entfernung liegt ein nettes Bauernhofcafe , es bietet allerhand an und hat einen schönen Biergarten . Die Leute fuhren eben an uns vorbei und haben lieber herkömmlich Bier, Kaffe und Kuchen bestellt .
Wenn Du an einer Top Route liegst , direkt an der Route/Straße ( so , das Du auch problemlos auf dich hinweisen kannst! ) und andere Gastronomen Dir das nicht vermiesen können - dann ist das eine prima Sache . Ich selber bin davon immer noch überzeugt , aber bei uns hat es nicht geklappt ( wir sind dafür zuuuuuuuuu weit vom Schuss ) .
Das Projekt Melkhus überzeugt deswegen , das man nicht so in Vorleistung gehen muss wie eine Gastwirtschaft - Ausschankgenehmigung , Toiletten , Bestuhlung usw. Es kann recht klein gehalten werden und ist eben eine kleine Nebeneinkunft ( das sollte dann auch für meine seinerzeit 65 jährige Mutter sein , sie ist hauswirtschaftlich top und bewirtetet recht gern ) . Zuständig waren in erster Linie meine Mutter und ich . Wir beide haben auch den Lehrgang Lebensmittelhygiene mitgemacht ( bei uns im Kreis kein Problem - ein Nachmittag Lehrgang und 20 Euro ) .Da wir als Milchviehbetrieb eh da sind , waren unsere Öffnungszeiten in der warmen Jahreszeit tagsüber jeden Tag . Wir haben keine Einschränkungen betrieben. Es sollten ja Leute kommen , die wollten wir ja nicht verschrecken ! Ich weiss aber , das andere Ruhetage hatten , auch die original Melkhüser im Norden .( By the way , dort wurden diese grünen Gartenhütten größtenteils von den Kreisen finanziert und errichtet über soziale Werkstätten und ähnliche Einrichtungen - musst mal schaun , ob da was bei euch möglich ist - bei uns gings nicht ). In der Anlage schicke ich unsere Rezepte für die Milchshakes , musst nur die erste Reihe lesen , wir habens dann auf die Personenzahl hochgerechnet . ( Das ist ne Gaudi , die besten Rezepte vorher durch zu probieren , uns haben diese am Besten gefallen , einfach zu mixen , Zutaten nicht zu schwer zu beschaffen/lagern , mit Tiefkühlsachen TK .
Außerdem hatte meine Mutter eine "Kokusbombe" kreiert ( Kokuseis in eine große Kugel geformt , in Kokusraspeln "gebadet" und dann eingefroren . Kam gut an . Für die Milchshakes hatten wir dann so einen stärkeren Standmixer . Und für die Sahne hatten wir dann eine Syphon ( hoffe es ist richtig geschrieben , mit Gaspatrone betrieben ) . Somit mussten wir nicht ständig frisch die Sahne schlagen . Am Wochenende hatte Mutter frisch Kuchen parat , Kaffee durfte man eigentlich nicht , aber mit Milch drin ist das dann ok . Wir hatten dann aber auch alternativ Cappucino parat. Eis nicht zu weit wegdenken . WennDu den Vertrieb fragst ( natürlich Sanobub - von meiner Molkerei ) , dann bekommst Du oftmals Gefriertruhe , Sonneschirme , Aufsteller und sonstiges . Und die Kinder freut es . Und die haben auch lustiges Spezialeis -z.B. zu unserer Zeit in einer Kokusschale Kokuseis . Sah gut aus und hätte man einfach anbieten können.
Aber eins sollte man bedenken . Wenn nicht ganz tierisch viel Betrieb ist , bleibt es ein kleines Nebengeschäft ...........