Hallo mary, reserl,
das ist immer so, wenn man sich eine eigene Meinung bilden möchte, muss man u.U. zuerst viele andere hören. Ich schreib einfach nochmals ein wenig, was mir dazu noch so eingefallen ist.
Meine Schwester transportiert gelegentlich Organe, da sie in einer Klinik arbeitet in der -ähnlich wie in der bei deiner Bekannten - viel entnommen wird, da es eine spezielle Unfallklinik ist. Sie hat noch nie einen Verdacht in dieser Richtung geäußert. Sollte es sich um ein Gerücht handeln, ist es traurig das es dich, mary, davon abhält einen Organspenderausweis zu haben. Entspricht es den Tatsachen, sollte deine Freundin nicht stillhalten sondern es dringenst an die Öffentlichkeit bringen und die Verantwortlichen zur Klärung veranlassen.
Als Weiteres weiß ich offengestanden nicht, ob ich ein fremdes Organ haben wollte, eben aus den Gründen, die du da so beschreibst. Das sind Dinge die in erster Linie den Organempfänger angehen. Ich bin ihm da allerdings keine große Hilfe, wenn ich ihm diese Entscheidung schon vorher abnehme, indem ich erst gar kein Organ zur Verfügung stelle.
Natürlich ist mir klar, das ich nach menschlichem Ermessen für tot erklärt werde bevor mir Organe entnommen werden. Muss also damit rechnen, das ich noch "lebe". Doch wie du richtig sagst, es steht nicht in unserer Hand und eine Organtransplantation ist ein verzweifelter und vor allem unmöglicher Versuch das Leben zu verlängern. Es ist jedoch kein unmöglicher Versuch mit den Möglichkeiten die uns geschenkt worden sind anderen ein erträglicheres Restleben zu ermöglichen.
Vielleicht solltest du einmal das Gespräch mit Transplantierten suchen? Wer weiß ob es hinterher nicht wieder zu einem Thema für dich wird. Denn wie du schreibst, war einzig und allein die Frau der Auslöser wieder davon abzukommen. Das finde ich schade.