…Vor allem will ich auch versuchen zu schildern, wie die Kinder und meine speziell, damit umgehen…
Erstmal so ein paar zusammenhanglose Begebenheiten…
Ich musste ja, wie oben geschrieben, unsere Oma schnell unterbringen, hab dann die Schwester vom Pflegedienst, die 1x tgl kam gefragt, ob sie denn am Montag die Umsiedlung in ein Heim irgendwie begleiten /Überwachen könne, da ich dann ja nicht mehr da sein würde, die sagt zu mir, dass in dem und dem Heim das auch am Samstag möglich wäre- ja das gibt’s! Ich also am Samstag da angerufen, die geben mir sofort die Privatnummer und Handy der zuständigen Person, die, trotz Samstag, total freundlich ist und bums- mittags war die Oma schon dort…. , na klar dauerte es dann eine Weile, bis alles bürokratische geregelt war, aber als ich zuhause war, fiel mir zumindest in der Hinsicht schon mal ein Gebirge vom Herzen…Und von der Freundlichkeit und der mitfühlenden Art der Dame hab ich den ganzen Tag gezehrt--- keine Ahnung, wie ich selbst an diesem Tag auf andere gewirkt habe..
Andere Sache: Meine Tochter konnte nicht auf das Wunschgymnasium wg Überfüllung, sie ist aber zusammen mit ihrer Clique (Puh!) auf eine andere Schule gekommen und - die Klassenlehrerin, als ich sie über die laufende Therapie informierte, sagt, dass sie vor Ihrer Lehrerinnenausbildung Krankenschwester war, und zwar auf einer (Erwachsenen)krebsstation!, Vielleicht könnt ihr das nicht verstehen, aber es ist so angenehm, jemandem nicht immer alles erklären zu müssen, von wegen Therapie und Immunschwäche und ZB jetzt sind Masern an der Schule- keine Mensch weiß, dass Masern oder zb Herpes für Kinder mit fast kenien Leukozyten wg . Chemo, lebensbedrohlich sind. Hier weiß die Frau Bescheid, vermittelt es den Mitschülern supergut, und hat auch, nachdem Claudia nur die ersten 4 Schultage in der Klasse war, sie in der Klasse „Wach“gehalten, als sie dann kurz vor Weihnachten mal hinkonnte, wurde sie von den neuen Mitschülern wie eine alte Bekannte begrüßt – das ist sooo wichtig für ein Kind. Ich habe bis heute keine Entschuldigung schreiben brauchen, wir hatten vereinbart, wenn Tochter kommt ist gut , wen nicht dann eben nicht oder später kommen/eher gehen, auch kein bürokratisches Trara wg Fehlzeiten , sie hatte im ersten Halbjahr vielleicht 3 Wo teilgenommen…Am Anfang hab ich jedenfalls gedacht, das hat einer von oben gelenkt, dass sie in diese Klasse kommen sollte…
Dann hab ich grad in der harten Zeit im Herbst irgendwo gelesen, dass Gott nur denen diese Last aufbürdet, die dafür stark genug sind oder die er dafür stark genug gemacht hat oder so… weil, man fragt sich natürlich: warum ich.. ich hab im Leben schon einige Nackenschläge verpasst bekommen und man denkt schon es könnt ja auch mal gut damit sein. Dieser Spruch hält zwar einer kritischen Betrachtung nicht stand, denn dann würden ja Menschen nicht an ihrem Schicksal verzweifeln müssen, aber er hat mich sehr beschäftigt und vielleicht auch angespornt oder so, diesem gerecht zu werden…weil – es passt schon irgendwie auf mein Bild von mir.
Oder der Spruch/Gedanke: „warum ich“… ja wer denn sonst! Wenn ich sage : „warum ich“ heißt das ja indirekt, dass ich wollte, es träfe jemanden anderes – aber will ich das wirklich- -jemand anderem solche Schicksalsschläge wünschen? – natürlich nicht, also warum ich – darum, es ist eben so und muss durchkämpft werden! Wer dabei Trost in seinem Glauben findet , umso besser!
So genug für heute, der Sekt wartet und ein Schüsselchen Eis- -die Abnehmecke hab ich schon länger nicht besucht