Autor Thema: Euter von A-Z  (Gelesen 100465 mal)

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Offline PeacefulHeidi

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Re: Euter von A-Z
« Antwort #30 am: 09.12.02, 21:31 »
Moin Sazette,

das kann viele Ursachen haben:

- Vakuum überprüfen!
- Schläuche zu alt evtl. porös sprich erneuern
- Infektion mit Streptokokken bzw. Staphylokokken

Letzteres lässt sich nur mit einer Probe vom TGD feststellen!


Offline Freya

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Re: Euter von A-Z
« Antwort #31 am: 09.12.02, 22:19 »
Hallo Sazette,

von JEDER einzelnen Kuh Viertelgemelksproben untersuchen lassen. Macht bei uns in Bayern der Tiergesundheitsdienst; kommt in den Stall.
Außerdem peinlich genauer Check der gesamten Melkanlage und sie haben auch ein "Auge" für das
Drumherrum.

Es wäre in Eurem eigenen Interesse und ist sicher hilfreich, wenn man selber nicht mehr weiter weiß. Da
hast ja einige Millionärinnen dabei...  *mitfühl*

Berichte mal, wie es weitergeht.....

Wir hatten letzten Sommer einen Hagelschaden im Mais. Der hat wohl unter Anderem dazu beigetragen, daß das Immunsystem unserer Kühe am Boden war.
Erst als ich den TGD geholt habe, konnte ich wieder mit "Freude" in den Stall gehen, denn man sieht wieder
"Licht am Ende des Tunnels".

Wer heilt, hat Recht.
Hippokrates

liebe Grüße
Freya

Sazette

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Re: Euter von A-Z
« Antwort #32 am: 12.12.02, 18:14 »
Danke für die Tipps! Hab schon überlegt, ob es an der nassen Grassilage liegen kann, in den ersten Schnitt hatts nämlich geregnet.
Ich hab auch keinen wirklichen Überblick, da ich ja nur am Wochenende in den Stall komme und unter der Woche studiere.
Aber ich glaube nicht, dass mein künftiger SV den TGD holen wird, auch wenn mein Freund und ich es vielleicht täten. Bin selber sehr gespannt, wie´s weiter geht.
Gruß Sazette

Offline Erja

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Re: Euter von A-Z
« Antwort #33 am: 29.12.02, 17:38 »
Hallo zusammen,
hab mich lange nicht gemeldet (Weihnachtsstreß), hoffe, Ihr hattet alle ein wunderschönes Weihnachtsfest!?!!
Die Ergebnisse der Viertelgemelksproben sind da - nur Umweltkeime!!!! Kein staph.aur. oder sonstige infektiöse Keime, nein, nur das, was eh in der Stallluft, im Stroh, in den Haaren, auf der Haut... vorhanden ist!!!
Zuerst hab ich mich drüber gefreut, prima, das ist doch in den Griff zu kriegen!
Je länger ich darüber nachdenke, desto frustrierter werde ich, denn wie gesagt, Melktechnik, Hygiene etc. sind schon überprüft bzw. verbessert!
Jetzt wollen wir an die Fütterung - bisher Mais, Grassilage, Kraftfutter und Schrot, jetzt zusätzlich Heu und Rationsüberprüfung durch Berater (geplant), denn ich habe in letzter Zeit einiges gelesen über gesunden Pansen, Ketose und die Auswirkungen auf die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit der Kühe!
Einen winzigen Lichtblick haben wir ja - schon zwei Wochen keine "Neue" mehr und nur noch 3 von 24 Kühen, die deswegen extra gemolken werden müssen, wir hoffen!!! :) :)
Ich wünsche Euch allen ein schönes neues Jahr mit gesunden Kühen und (wichtiger, nicht aus den Augen verlieren!!!) gesunden Familien!!
Liebe Grüße
Erja
« Letzte Änderung: 30.07.05, 17:45 von Erja »

Offline Petra

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Re: Euter von A-Z
« Antwort #34 am: 30.12.02, 11:28 »
Also wenn bei uns Probleme auftreten, kann man sich an den Tiergesundheitsdienst wenden. Der macht dann mit dem zuständigen Tierarzt bei jeder Kuh eine Untersuchung um festzustellen, welcher Erreger vorliegt. ;D ;D ;D
Habe aber noch eine  Frage wegen Zellmilch!! :o
Darf man die denn auch nicht an Bullkälber verfüttern?? ??? ???
LG Petra

Offline Erja

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Re: Euter von A-Z
« Antwort #35 am: 12.01.03, 12:23 »
Hallo zusammen,
also den Bullenkälbern kann die Zellenmilch doch wirklich nicht schaden, oder?
Also unser Tierarzt hat prinzipiell keine Bedenken wegen der Fütterung von Zellenmilch, und die Dame vom TGD hatte nur die Befürchtung, die Kälber könnten Durchfall bekommen, aber dass davon später die Kühe wieder Zellen bekämen, wäre noch sehr umstritten! ???
Am schönsten ists halt doch, wenn keine Zellenmilch anfällt  :-\
Liebe Grüße
Erja
« Letzte Änderung: 30.07.05, 17:49 von Erja »

Offline Erja

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Re: Euter von A-Z
« Antwort #36 am: 12.01.03, 12:28 »
Danke für die Tipps! Hab schon überlegt, ob es an der nassen Grassilage liegen kann, in den ersten Schnitt hatts nämlich geregnet.

Hi Sazette,
wie gings weiter???
Nach allem, was ich gelesen habe, könnte die nasse Grassilage zumindest mit Schuld sein (-> Pansengesundheit), probiert doch mal, Stroh oder grobes Heu dazu zu füttern, ich glaube (hoffe), dass das bei uns geholfen hat.
Liebe Grüße

Offline Jani

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Re: Euter von A-Z
« Antwort #37 am: 12.01.03, 13:14 »
Moin Ihr !
Leider,leider ist es so,daß trotz Viertelgemelksprobe die Staph. aureus öfter auch NICHT nachgewisen werden können  >:(.Sie kapseln sich nämlich im Eutergewebe ein......Wir haben auch so eine Kandidatin (und natürlich eine der Besten  :( ).Behndelt wurde sie allerdings so,als hätte sie Staph.-von daher hoffe ich jetzt mal auf Ausmerzung  8).

Meine Überlegungen zu "Zellmilch" :

Meint Ihr nun Milch von unbehandelten Kühen,deren Zellzahl so hoch ist,daß Ihr sie wegschüttet ? Aber welchen Sinn macht das......na,egal.
Oder meint Ihr Hemmstoff-Milch,da die Kuh behandelt wurde ? Denn dann würde ich sie NICHT an Kälber verfüttern:

a) könnten sie von den enthaltenen Keimen erkranken

b) ist m.E. der Kasein-Gehalt bei hohen Zellzahlen
eniedrigt,das ist soviel ich weiß nicht gut für die Verdauung (Durchfall ?)

c)enthält die Milch Antibiotika bzw. deren Rückstände,die die Kälber ja  nun nicht brauchen.
Regelmäßig "angewandt" könnten bei diesem Tier Resistenzen,Unverträglichkeiten usw. entstehen UND es könnten gute Darmbakterien flöten gehen (und so manch´einer füttert noch ein Probiotikum *teuer* zu ?).

Wie das mit Bullen ist ? Keine Ahnung-muß wohl jeder selbst wissen.......
Liebe Grüße von Jani

Offline Freya

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Re: Euter von A-Z
« Antwort #38 am: 12.01.03, 14:28 »
HALLO Jani,  :D
genauso hätte ich es auch formuliert. Bin vollkommen Deiner Meinung.
Unsere Bullenkälber bekommen nur dann die Milch von euterbehandelten Kühen, wenn ich eine Probe mitgebe zur Hemmstoffuntersuchung. Das ist also in der Regel einmal, wenn die Probe frei ist.

Mastitismilch habe ich keine, weil die Kühe behandelt werden mit Antibiotika und auch Bullenkälber können Resistenzen entwickeln und eine Lungenentzündung ist dann nicht mehr behandelbar.

Fragt mal die Bullenmäster oder Fresseraufzuchtbetriebe. Die können ein Lied davon singen  :( :( ;)

Ich habe schon oft die Erfahrung machen müssen, daß ich eine Kälberkuh nach dem Kalben, nach dem 3. Melken wieder erneut mit AB behandeln mußte  >:(

Das Kalb hatte ja die Biestmilch bekommen und erhält normalerweise weiterhin für mind. 5 Tage die Milch der Mutter. Ich habe aber dann von einer Amme die Milch gefüttert. Dazu nehme ich seit vielen Jahren immer nur eine einzige Kuh. Das ist unsere Älteste. Die melke ich dann in die Kanne für die kleinen Kälber.  Das hat bisher immer gut funktioniert.

(Isolde, die mit dem Herzklappenfehler  ;) ;) ;) )

Und wenn sie selbst trockensteht, dann habe ich genügend in der Gefriertruhe, einschl., Biestmilch von ihr.
Wer heilt, hat Recht.
Hippokrates

liebe Grüße
Freya

Offline Jani

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Re: Euter von A-Z
« Antwort #39 am: 12.01.03, 15:53 »
Moin Freya und alle anderen !
Mir fiel dann auch noch ein,daß z.B. Kälberaufzüchter/Bullenmäster,die z.B unsere Bullenkälber nehmen (die dann eben auch erst 14 Tage alt sind  :o ) z.B. vorübergehend eine antibiotische Einstallprophylaxe machen müssen,um den zusammengewürfelten Haufen von x Kälbern aus y Betrieben zu einer gesunden Gruppe zu machen.
Also auch besser nix mit Hemmstoffmilch an Bullenkälber  8).
Und selbst wenn der Zusammenhang nicht geklärt ist,ob Keime sich im Kalb (seien es Mandeln,Euter,Lymphgewebe) festsetzen... :-X.....mir reicht allein der Verdacht,daß das passieren könnte aus.Denn die Wahrscheinlichkeit,daß etwas ausbricht,ist nunmal um den Geburtzeitpunkt herum,da das Stress für´s Tier und somit für´s Immunsystem bedeutet :-\.

Mal was anderes : Trockensteher und hochtragende Färsen getrennt halten (um evtl. Übertragung und Färsenmastitis zu verhindern) - macht Ihr das ? Schafft Ihr das ?
Liebe Grüße von Jani

Sazette

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Re: Euter von A-Z
« Antwort #40 am: 16.01.03, 17:53 »
So, jetzt sind endlich die neuen Werte da. Die Zellzahlen sind bei allen, bis auf ich glaube drei, wieder unter hundert und die drei sind auch nur noch knapp drüber. Keine mehr mit über 400 oder 500.
Wir haben aber auch diesmal nichts anderes gemacht. Die nasse Silage gabs immer noch, das einzige was wir entdeckt haben, war ein wenig Wasser im Luftschlauch von einem Melkzeug, dass dadurch auf dem rechten hinteren Viertel nicht mehr sauber entlastet hat. Da wir ja aber noch im Anbindestall melken, kann das nur auf einer Seite was ausgemacht haben, da wir die immer die gleichen Melkzeuge auf einer Seite verwenden.
Auf jeden Fall danke für die rege Anteilnahme und die vielen Antworten.

Das Problem mit den sich abkapselnden Staphylokokken kenne ich übrigens auch. Da haben wir auch zwei Kandidatinnen, die eine ist natürlich eine der besten.

Gruß, Sazette


Offline Freya

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Re: Euter von A-Z
« Antwort #41 am: 17.01.03, 00:50 »

Mal was anderes : Trockensteher und hochtragende Färsen getrennt halten (um evtl. Übertragung und Färsenmastitis zu verhindern) - macht Ihr das ? Schafft Ihr das ?


Moin Jani  ;D ;D ;D
wir haben die hochträchtigen Kalbinnen und Trockensteherinnen zusammen in einer Abteilung, weil sie alle die gleiche Schlankheitskost bekommen. Wir haben keine "Färsenmastitis" *toitoitoi* Außerdem hätten wir gar keinen Platz, die Kalbinnen auch noch wo anders hin ??? ??? Wenn sie trockenstehen kann man ja hoffentlich nicht allzuviel "übertragen". Nach dem Kalben wird auf strengste Euterhygiene geachtet und die Kälberkuh kommt wieder an "ihren" richtigen Platz.
Wer heilt, hat Recht.
Hippokrates

liebe Grüße
Freya

Offline Jani

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Re: Euter von A-Z
« Antwort #42 am: 17.01.03, 15:20 »
Hi Freya !
Unterbringung und "Schmalkost"  bzw. Transitfütterung laufen für Färsen und Trockensteher gleich.Und sie stehen nebeneinander,da bei uns ja gar kein Platz ist.
Bisher *toitoitoi* hatten wir auch noch keine Färsenmastitis.Soll aber ein recht häufiges Problem sein
(schonmal Gedanken mach`  ;) ).
Nach dem Kalben kommen die Frischgekalbten (also Färsen und Kühe) auf "meine" Seite;also getrennt von den Altmelkenden.
Irgendwann müssen sie dann auf die Seite vom Chef  ;D.

Da jetzt Problemkuh Betti (12 x besamt !!! und nur wegen der Genetik >:( ) nun natürlich ewig trockensteht UND jetzt ein Viertel entzündet ist (wird behandelt,aber...... :-X ) habe ich etwas Angst um die tragenden Färsen daneben.
Die "Transitgruppe" (wobei "Gruppe" bei uns aus 2-3 Tieren bestehen  ;) ) versuche ich auch 1 x tgl. zu dippen.
Das klappt bei den Färsen nicht immer.Im Durchtreibstand im Sommer ist das ´ne prima Vorbereitung aufs Melken,im Winter ist mir das oft zu gefährlich *weißtschonwasichmein*.......
Liebe Grüße von Jani

Avalon

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Re: Euter von A-Z
« Antwort #43 am: 21.01.03, 11:43 »
Hallo, ich bin ganz neu hier und ehrlich gesagt, rein zufällig gelandet. Aber da ich im Kuhstall ein ganz aktuelles Thema habe, bei dem unser Tierarzt nicht weiterhelfen konnte, möchte ich mich mal hier melden. Eine Kuh leidet unter Wasseransammlungen im Euter. Durch Eingabe eines Pulvers hat es sich zwar gebessert, aber nach Therapieabsetzung füllt es sich  erneut. Was kann man tun?

moni

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Re: Euter von A-Z
« Antwort #44 am: 21.01.03, 13:40 »
Dassselbe Problem hatten wir bei unserer Kuh auch. Erstes Kalb, riesiges Euter und nur  aus zwei Zitzen kam Milch.
Tierarzt meinte, das Wasser drückt den anderen zwei Zitzen die Milch ab.
Haben sie nicht mehr hingekriegt... :\'(.

Vielleicht hat jemand einen guten Tip!

Liebe Grüße
Moni