Autor Thema: Kastration von Stierkalb - welche Methode?  (Gelesen 16461 mal)

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Köglerin

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Kastration von Stierkalb - welche Methode?
« am: 17.04.09, 11:39 »
Hallo miteinander! Ich bin ganz neu hier und habe auch noch recht wenig Erfahrung mit Rindern. Ich betreue für eine Tierschutzorganisation 5 Rinder und darunter befindet sich eine Mutterkuh mit ihrem bereits 6 Monate altem Stierkalb. Ich denke es ist an der Zeit das Stierlein kastrieren zu lassen. Ihr kennt ja sicher die Situation "Viele Tierärzte - viele Meinungen". Ich glaube die gängigste Methode der Kastration ist die "Unblutige". Jedoch wurde mir gesagt, das gerade diese Methode die schmerzhaftere für das Tier ist. Da es mir sehr am Herzen liegt dem Tier keine unnötigen Schmerzen zu bereiten, wäre ich sehr dankbar für euere Meinungen.
« Letzte Änderung: 17.04.09, 12:02 von Köglerin »

Offline Freya

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Re: Kastration von Stierkalb - welche Methode?
« Antwort #1 am: 17.04.09, 13:33 »
warum willst Du den kleinen Stier kastrieren lassen ??? Ein Rind ist ein Nutztier ??? Soll es ein Ochse werden ??? Oder willst Du ihn behalten bis an sein Lebensende ???
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liebe Grüße
Freya

Offline Caddy

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Re: Kastration von Stierkalb - welche Methode?
« Antwort #2 am: 17.04.09, 14:50 »
Hallo Köglerin, wenn das "Stierlein" unbedingt kastriert werden muß, wird ihm der TA bestimmt ein Schmerzmittel
und ein Beruhigungs-Narkosemittel geben, damit das Stierle es ohne "unnötigen Schmerzen" übersteht.
LG IMKE
Das Glück ist ein Mosaik, bestehend aus lauter unscheinbaren
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LG Imke

Offline Mirjam

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Re: Kastration von Stierkalb - welche Methode?
« Antwort #3 am: 17.04.09, 15:03 »
Hallo

geht es mehr um die Wundheilung dannach oder um das Abtrennen/Quetschen der freigelegten Hoden mit der Zange? Bei den Pferdeleuten scheiden sich hier auch die Geister - die einen lassen es eher "offen verheilen" damit die Wundwässer ablaufen können, die anderen lassen es (aufwendiger) schichtweise vernähen ...

vielleicht kann dir hier Dr. Klee im Forum mehr Auskunft/Rat geben, er ist Fachtierarzt für Großvieh an der Uniklinik München und die haben sicher "Schmerzforschung nach Kastraktion" (Stresshormone im Blut etc.) gemacht;

beim Fohlen riet mir ein Tierarzt gar nicht soo sehr mit Schmerzmitteln zu arbeiten - da sich die jungen Tiere dann mehr bewegen -> schlechtere Wundheilung.

Gruß Mirjam
Der Kopf ist rund - damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!

Köglerin

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Re: Kastration von Stierkalb - welche Methode?
« Antwort #4 am: 17.04.09, 21:27 »
Der kleine "Noch"Stier darf bis an sein Lebensende hier bleiben. Da die Rinder alle zusammen in Stall und Weide rumtummeln und wir ja nicht selber züchten wollen, geht kein Weg an der Kastration vorbei. Bin halt recht unsicher über die Art der Operation. Die Bezeichnung "Nutztier" gilt bei uns nicht, weil die Tiere hier einfach leben dürfen - und die genießen das, echt. :) Wird der Kleine dann trotzdem immer wieder versuchen auf die Kühe aufzureiten, oder legt sich das? Wenn die Kühe "sich stieren" versucht er das nämlich schon.

Offline Frieda

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Re: Kastration von Stierkalb - welche Methode?
« Antwort #5 am: 18.04.09, 09:29 »
Also wenn du ihn behalten willst, dann musst du ihn schon kastrieren. Ich tendiere zur unblutigen Methode mit Sedation und Lokalanästhesie, aber vielleicht bin ich da auch nicht mehr auf dem neuesten Stand, ist schon eine Weile her, daß ich Ochsen "gemacht" habe.
Viele Grüße,

Jesus verspricht: Ich bin bei euch alle Tages eures Lebens bis ans Ende der Zeit (Mt 28,20)