Unser Pastor betreut verwaltungstechnisch 8 Dörfer, 6 davon sind seine Predigtstellen.
"Meine " Kirche (bin ja Küsterin, wie viele von Euch wissen) ist die größte Kirche und liegt zentral, so werden für alle Konfirmanden bei uns der Vorstellungsgottesdienst mit Prüfung abgehalten, das sind im schlimmsten Fall mal 24, so wie dieses Jahr.
Die Konfirmationen finden in den eigentlichen Gemeinden statt, da sind immer 2 Dörfer zusammengefaßt. Je nach dem, aus welchem Dorf mehr Kinder zusammen kommen, wird die Kirche genommen, wo der Gottesdienst stattfindet.
So bleibt alles rel. klein und überschaubar. Für mein Dorf waren es diesmal 7 Konfirmanden und vom Nachbarort 3. Hier wird aber schon seit Jahren nur noch unsere Kirche genommen, weil sie einfach größer ist. Und so 200 Leute kommen bei so vielen Konfirmanden schon mal zusammen.
Da ja jeder Konfirmand einen eigenen Spruch erhält udn dann eingesegnet wird, ist das ganze mit viel Lauferei verbunden. Bei so kleinen Gruppen kann man dann sogar einzeln einsegnen, ab 10 kommen sie aber paarweise, geht etwas schneller.
Großes Abendmahl ist ja auch noch und im Unterschied zu den Katholiken gibt es bei uns Brot UND Wein. Außerdem nehmen die Konfis ihr erstes Abendmahl zusammen mit ihrer Familie ein, Konfi tritt vor den Altar und Familie stellt sich dazu, dann die Austeilung erst Brot, dann Wein. Das dauert bei großen Gruppen nat. länger, deshalb ist es immer schön, wenn die gruppen kleiner sind. Eine dörfliche Konfirmation muß deswegen ja nicht weniger feierlich sein, ist aber viel familiärer.
In unserer (Klein-)Stadt teilen sie die Gruppen, daß es so ca. 25 Konfirmanden sind, dafür eben mehrere Termine. Einiege Wochen vorher wird für jedes Dorf per Zeitung bekannt gegeben, wer wann wo konfirmiert wird.