Familie und Co. > Kleinkindzeit

Pro und Contra Waldkindergarten

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Lotta:
Moin!
Ich bin der totale Waldkindergarten Fan....
Habe einige Fortbildungen für Waldpädogogik besucht und habe selber eine Waldgruppe geleitet. Leider "durften" wir nur einmal wöchentlich den ganzen Tag in den Wald, da wir ein "normaler" Kindergarten waren. Aber wir sind bei Wind und Wetter unterwegs gewesen und es war mit den Kindern kein Problem. Probleme gab es nur, wenn die Eltern den Kindern keine Handschuhe, keine Mütze, keinen Zwiebellook angezogen haben  :o
Gegen Zecken kann man in gefährdeten Gebieten impfen. das die Kinder eine Kopfbedeckung und dünne langärmelige T-Shirts und dünne lange Hosen tragen ist Pflicht. Genauso wie das Aussziehen und Nachsehen nach einem Waldtag....
Die Kinder entwickeln im Wald so vielfältige Ideen und sind dermassen kreativ, wie es mit dem vorgefertigten Spielzeug nie sein würde.
Mit Pinseln haben wir auch gemalt...Aber wir haben auch mit zerdrückten Blüten (unglaublich wie viele Farebn es da gibt), Gras und Matsche gemalt  ;D
Scheren und Papier kann man ohne Probleme mit in den Wald nehmen...warum nicht? Das sollte kein Argument gegen den Waldkindergarten sein.
Geometrische Formen finden sich auch in der Natur......
Meine Erfahrung hat mir gezeigt, das die Kinder lernen zu improvisieren, es geniessen sich an der frischen Luft zu bewegen, sich sehr viel mehr und sicherer bewegen als im Raum, eingepfercht mit 24 anderen Kindern.
Der Bezug zur Natur, da Wissen um Flora und Fauna und Förderung der Fantasie waren mir ganz wichitg.
Wenn Forstarbeiten angesagt waren bekamen wir Bescheid und sind dann auf einen anderen Waldteil (mit Sichherheitsabstand) ausgewichen.
Der Wald wird durch die Kinder insofern geprägt, das am Aufenthaltsort meist ein Waldsofa gebaut wird (übereinandergelegte Äste im Halbkreis, worauf man erstaunlich gut sitzen kann), somit ist die Ecke im Wald recht "aufgeräumt" ;) ansonsten sollte der Wald eigentlich so bleiben, wie er ist- mit Klettermöglichkeit, Matschecke, Lichtung zum Sonne tanken, und auch Laubbäume zum Schatten spenden. Ein Mischwald ist dann optimal.
Aber der/die Erzieher müssen total dahinterstehen, sonst wird das nix.
Grussi
Lotta



Bauernrebellin:

Hallo !

Bitte denkt beim Thema ZECKEN daran, dass die Impfung nur gegen FSME (Hirnhautentzündung) schützt, aber NICHT gegen die genauso gefürchtete Borreliose!!!!
Gerade bei kleinen Kindern ist diese Erkrankung nicht einfach...wie bei jedem anderen Menschen auch :-[, spreche leider aus Erfahrung.

Es ist nun sicher nicht so, das meine Kinder nicht in den Wald dürfen , im Gegenteil. Sie sind täglich draußen, zwischen Feld, Wiesen,Wald, Stock und Stein.
Aber es ist wirklich eine Gefahr, die von diesen kleinen , unscheinbaren Zecken ausgeht.
Wohl überflüssig zu erwähnen, dass wir in einem Risikogebiet leben.

Es ist natürlich auch die Art, WIe ein solcher Waldkindergarten betrieben wird.Mit Dixie-Klo hinterm Baum, Ofen im Bauwagen..
Es ist natürlich eine Ungemeine Bereicherung für die Kleinen, die Natur LIVE zu erleben, der Phanthasie freien Lauf zu lassen, nicht darauf zu achten müssen, werde ich dreckig??
Viele Kinder dürfen das ja gar nicht mehr erleben, weil vom Elternhaus aus verboten :-X(lass dass sein, was willst du mit dem Moos, mach die Zweige weg, pass auf dass du nicht schmutzig wirst... ::)), was ich persönlich sehr schade finde, denn den Kindern wird dadurch der natürliche Bezug zur Natur genommen und ein Teil der Kindheit geraubt. Meine Meinung.

In unserer Nähe gibt es auch einen Waldkindergarten, wir haben aber ehrlichgesagt nicht wirklich darüber nachgedacht, unsere Kiddis dahin zu schicken,weil wir der meinung sind, dass unsere Kinder wirklich ausreichend mit Frischluft versorgt sind und sie ausserdem auf dem Hof/ in Hofnähe wirklich viel Platz für Phantastische Phantasieschübe haben (manchmal so: :o, manchmal so 8)  ;D....).

Der Waldkindergarten wäre bei uns auch um 80 Euro teuerer gewesen, als unser kirchlicher, für den wir monatlich 59 Euro bezahlen.
Für manche ist das auch eine Geldsache, besonders mit Geschwisterkindern, ob sich die Familie DAS leisten kann, besonders wenn man die momentane Situation am Arbeitsmarkt/Wirtschaft usw. ansieht...

Unser Kiga geht jeden Tag raus mit den Kindern, ausser es regnet /schneit/stürmt, machen auch viele Natur-nahe Projekte, mit den Kindern und für die Kinder.

So, und jetzt hör ich auf fürs erste, weil Roman sollts ja keiner werden...
LG
Bauernrebellin

Ach ja, Schnee haben wir momentan auch , 55 cm..

Lotta:
Hallo nochmal...
Zecken fängt man sich aber häufiger auf der Wiese ein, als im Wald...
Da es ein Märchen ist, das die auf einem Baum sitzen und sich fallen lassen.
Die sitzen im langen Gras...
Kann man sich also überall in der Natur einfangen.

Grussi
Lotta

Bauernrebellin:

Hallo!!

@ Lotta
 
Ich wollte damit eigentlich nur sagen, dass die Impfung  eben nicht gegen Borreliose schützt    sondern nur gegen FSME. Und B. kommt eben weitaus häufiger vor, als uns lieb sein kann, nur wirds meistens erst zu spät diagnostiziert, wenns dich erwischt hat. :-[

Aber ich will jetzt mal nicht zu sehr schwarzsehen,alle Zecken weichen von uns... 8) ;D

Hab mich vorhin wohl ein bissl komisch ausgedrückt, sorry ;)

Gute Nacht!
Bauernrebellin

ElkeA:
Hallo,

unsere jüngste geht in einen Naturkindergarten, in welchen die Kinder drei Tagen im Wald sind. Dort gibt es einen Bauwagen und im Wald zwei offene Schutzhütten und verschiedene Plätze zum Spielen. An den anderen zwei Tagen treffen sich die Kindergartenkinder an einen Spielplatz  und gehen an einen Tag ins Altenheim, wo es verschiedene Angebote mit den Senioren gibt. Für einen Tag in der Woche gibt es einen Kindergartenraum, in den hauptsächlich gebastelt und gemalt wird. Der Besuch des Naturkindergartens kostet in unserer Gemeinde etwa genausoviel wie in den anderen Kindergärten.

Mit freundlichen Grüssen
Elke   

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