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Ganz ohne Fleisch?

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reserl:
Gibt es unter euch Vegetarier?
Warum verzichtet ihr auf Fleisch?

Ernährt sich eure Familie vegetarisch?

Gerade in landwirtschaftlichen Familien könnte ich mir vorstellen, das das auch für manchen "Zündstoff" sorgt. ::) ;)

Wie wichtig ist euch Fleisch in der Ernährung?

Antonia:
Kaum zu glauben keine Antwort, Reserl,
entweder traut sich hier keiner sich als Vegetarier zu bekennen, oder es gibt ihn nicht in unserem Personenkreis.
Als viehhaltende Bäuerin bin ich für "Fleisch" in Maßen.
Die Dosis macht das Gift.....
diesen Vergleich oder Aussage paßt für mich zu Fleischkonsum. Beim Fleischverzehr kann ein zuviel gesundheitlich schaden, man denke vorrangig an die Fette. Die große Zahl der ernährungsbedingten Erkrankungen sprechen für sich.
Für die Eisenbedarfsdeckung finde ich Fleisch (d.h. nicht Wurst) vortrefflich, pflanzlich ist es mühsam die erforderliche Eisenaufnahme zu sichern, es geht werden die Vegetarier mir entgegenhalten, aber mit viel Mühe und Disziplin in Sachen Speisepläne aufstellen.
Nicht alle Fleischsorten haben hohen Eisenanteil, dunkle "Sorten" eben mehr wie z.B. hellfleischige Sorten,  z.B. Geflügel.
Doch zeigt es sich, dass oft der Wurstkonsum, mit dem hohen versteckten Fettanteil und geringerem Faseranteil nicht eingeschränkt wird.
Magere Braten sind auch kalt sehr lecker und er ist als Produkt transparent, ich sehe was alles "drin" ist,  das Preis-Leistungsverhältnis stimmt.

Wer Fleisch nicht überkonsumiert, schätzt es auch mehr, versteht zu genießen. Zum Genuß brauche ich aber nicht Mengen.
In früheren Jahrhunderten, wir brauchen keine 100 Jahre zurück zu gehen, war der Tisch  in bäuerlichen Familien bescheiden gedeckt mit Fleisch. Die Lagerhaltung war nicht so komfotabel möglich wie heute, die "Fastenzeit" war vorprogrammiert
und somit waren die ernährungsbedingten Krankheiten  eher selten.
Dazu gehört erwähnt, die Leute arbeiteten wie ihre Pferde, brachten körperlichen Einsatz - man denke beispielsweise an das Mähen mit der Sense, tagelang bis alles ab war.....da wurde das üppige Essen auch "verbrannt" vom Körper.

Verzeiht mir das Abschweifen vom Thema - es war kein Plädoyer für Fleisch gefragt - aber irgendwo gehört´s doch am Rande dazu.  ;)
Doch konnte ich´s mir nicht verkneifen etwas  zu schreiben zu einem Thema, was nicht als "Renner" hier in Erscheinung tritt, aus welchen Gründen auch immer.

Irmgard3:
Tierische und pflanzliche Nahrungsmittel sollen angeblich "die" Ernährung des Menschen schlechthin darstellen. Das sagt das Gebiß des Menschen und die Darmlänge aus.
Soweit so gut, die vielen möglichen Ernährungformen sollen hier wohl nicht vorgestellt werden. Ein ideale Ernährung schlechthin gibt es nicht.
Wichtig ist,  um es kurz zu sagen, dass  wir uns abwechslungsreich mit reichlich Gemüse, Kartoffeln, Obst und Ballaststoffen ernähren.  Essen sollte man, was einem schmeckt und individuell vertragen wird,  wenn man darauf achtet, das man sein Gewicht hält (bei Normalgewicht oder Wohlfühlgewicht) und möglichen Krankheitsneigungen entgegenwirkt. Z. B. wenig tierisches Fett oder mediterante Kost bei Herz- Kreislauferkrankungen, bei empfindlichem Magen nicht zu scharf gewürzt und nicht zuviel Säurelocker (z. B. Kaffee, scharf gebratenes). Das sind Beispiele wie der Mensch individuell auf sein Wohlbefinden achten sollte und sich nicht zu  extremen  Ernährungweisen verleiten lassen sollte.
Wir essen auch in den letzten Jahren weniger Fleisch, dafür mehr Gemüse. Vor allem den Wurstkonsum wurde bei uns eingeschränkt. Auch zum Abendbrot gibt es immer etwas frisches wie Tomaten, Gurke, Paprika, Weißkohlsalat, Feldsalat  oder was sonst gerade Sason hat.
Eine Ernährung ganz ohne Fleisch kann ich mir aber nicht vorstellen und wäre auch nicht mein Ziel. Schließlich können wir Vitamin B12 nicht aus Pflanzen bekommen und auch,  wie Antonia schon beschrieben kann der Vegetarier Eisenmangelprobleme bekommen. Auch Kalzium ist in erster Linie aus  tier. Produkten  verfügbar.
Auch bin ich ein leidenschaftlicher Kartoffelesser in allen Variationen und jetzt genieße ich  besonders die frischen Knollen.
Also weiterhin viel Spaß beim Essen!

manurtb:
Bei uns ist es so, dass meine Mutter aus gesundheitlichen Gründen kein Fleisch essen durfte und mittlerweile wieder Geflügel und Fisch isst und meine Schwester seit einem Film über Tiertransporte und Schlachtmethoden auch kein Fleisch mehr isst.
Alle anderen (mein Vater, mein Mann und ich) essen Fleisch.
Wir lassen da jedem seinen Willen und für die einen gibt es dann halt Braten mit Kloss und die anderen Essen Klos mit Soss!  ;D

mary:
Ob jemand Fleisch isst oder nicht, ich denke, dass muss jeder für sich entscheiden. Aber mir fällt auf, dass sich soviele Weltanschauungen darauf stürzen und in Glaubenskriege ausarten lassen.
Ohne Fleischesser gibts einfach mal keine Nutztiere mehr, die Blümchenwiese verändert sich wieder zum Buschwald, ohne Kalb gibt es keine Milch, es scheint uns so gut zu gehen, dass wir uns teilweise an Kostformen wie an Evanglien hinhängen, während in anderen Ländern der Erde der Hunger Millionen von Menschen dahinrafft.
 Da kommt bei mir ein Stück Dankbarkeit hoch, sich täglich sattessen zu können, für die Familie ein gesundes und wohlschmeckendes Essen auf den Tisch stellen zu können.
Es kann doch jeder für sich selbst entscheiden, ob er die Kartoffel am liebsten ißt, die die Schweine gefressen haben, oder die Kartoffel selbst.
Wir halten und füttern Kühe, schlachten auch jedes Jahr ein Rind, Hähnchen und Hühner, und diese dann als wohlschmeckenden Braten mit vielen Beilagen und Gemüse auf den Tisch, das schmeckt einfach gut.
maria

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