Man muss das nicht mögen, aber es ist doch heute so, dass die KInder oft auch weiter weg wohnen und nicht so regelmäßig das Grab pflegen können. Das ist nicht immer die Bepflanzung, sondern das Gießen. Dafür muss man im Sommer oft jeden Tag kommen. Bei Sonnenlage auf unserem Friedhof an heißen Tagen sogar 2 mal.
Hier gibt es ja gar keine Einfassungen mehr. Früher war über eine Steinumrandung. Jetzt ganz ohne und rundherum Gras, dass immer wieder ins Grab wächst. Man ist dauernd damit beschäftigt dsa raus zu holen. Hinzu kommt, dass wir dort nichts entsorgen müssen und jedes Fitzelchen mit nach Hause nehmen müssen. Stein/SchotterGräber sind aber nicht erlaubt. Irgendwann werden die Gräber ohne regelmäßige Versorgung verwuchern.
Auf dem Friedhof meines Cousins gibt es viele Gräber mit Platten oder Kies oder beidem. Wir wollten es auch erst weiter mir Pflanzen haben, können aber auch nicht oft hinfahren. Ich fahre selbst ja gar kein Auto. Eine Cousine hat es dann aungeboten, kam aber auch an ihre Grenzen, da sie nebenher noch berufstätig ist und ihre beiden Eltern schon über 80 sind und versorgt werden müssen. Jetzt ist auch Kies mit drei Platten für Grablicht und zwei Pflanzkörbe drauf gekommen. Ich finde durch die Pflanzkörbe sieht es nicht wie eine STeinwüste aus.
Das eine ist, was man möchte und vielleicht auch von der Tradition her liebt, das Andere, was die Lebensrealität ist. Das Leben ändert sich. Es gibt immer weniger Familien, bei denen noch eine nicht berufstätige Frau da ist, die sich um so viele Dinge kümmert, die schön und liebenswert sind. Wenn die Zeit knapp ist, wird zweckmäßiger gehandelt.