Autor Thema: Wenn er erstmal eine Partnerin hat, dann....!  (Gelesen 26819 mal)

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Offline passivM

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Re: Wenn er erstmal eine Partnerin hat, dann....!
« Antwort #15 am: 07.03.08, 15:32 »
Ist jetzt nur eine Assoziation von mir:
Ich kann mich ganz vage an eine Frau (etwa um die 40, gut berufstätig, mit Kind, Fernbeziehung mit einem Landwirt) erinnern, die hier mal gepostet hatte.
Sie überlegte, ihren Job aufzugeben, und zu ihm zu ziehen.
Da schien einiges nicht gut zu klappen, auch zwischen den beiden.
Wenn ich mich richtig erinnere, kam irgendwann heraus, dass er den Hof nur überschrieben bekommt, wenn er vereiratet ist...
Ich glaube, ist dann auch NICHT zu ihm gezogen...
Könnt Ihr euch daran erinnern?

Ich mein' ja nur: vonwegen "wenn er erstmal eine Partnerin hat, dann....!"   :-\


lieben Gruß
Anna


(Ich weiß den Boxentitel von damals nicht mehr, sonst würde ich das gerne nochmal nachlesen.)
Liebe Grüße
aus dem schönen Mecklenburg-Vorpommern

Offline passivM

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Re: Wenn er erstmal eine Partnerin hat, dann....!
« Antwort #16 am: 07.03.08, 21:25 »
Hach  :D da hat mir eine nette BTlerin den Link zu dem alten Thema als pm geschickt!

Nicht die Autorin selbst hatte das erlebt. Eine andere hatte ihr/uns von diesem Fall berichtet. Ich kann mich jetzt auch wieder dran erinnern, dass ich per pm erfahren habe, wie es ausging.  :'( Ich war damals sehr erschüttert -aber:  :-X


Hier, DAS hatte ich gemeint:

Re: Gedanken einer (noch) nicht Bäuerin und ob man das überhaupt wagen kann.....« Antwort #49 am: 2007-01-27, 21:53:21 »   
 
Seite 4:
[/color]

„Hallo xxx,

lass die einfach Zeit für deine Entscheidung. Ich möchte hier eine Erfahrung wiedergeben, die ich neulich von einer anderen Frau in einer ähnlichen Situation wie du gehört habe, (übrigens auch schon nicht mehr ganz jung): Sie hat während der Schwangerschaft erfahren, dass das Kind Voraussetzung war, damit ihr Partner überhaupt den Hof überschrieben bekommt. Nach der Hofübergabe war vorgesehen, dass im Todesfall des Mannes sie noch solange auf dem Hof leben darf, wie sie mit ihm verheiratet war. Bei einer frühen Witwenschaft hätte sie z. B. nach drei Jahren Ehe nach drei weiteren Jahren den Hof verlassen müssen. Das Kind als Erbe hätte weiter dort wohnen bleiben können. Es klingt vielleicht materiell dein jetziges Einkommen mit dem Deines Freundes zu vergleichen, aber es geht auch um Zukunft. Überlege, welche Rolle du oder das Vorhandensein deines Kindes für den Hof oder deinen Partner spielen. Bist du vielleicht nur mit Kind von Wert oder auch einfach du als Mensch.“


lieben Gruß
Anna
Liebe Grüße
aus dem schönen Mecklenburg-Vorpommern

Offline MirjamTopic starter

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Re: Wenn er erstmal eine Partnerin hat, dann....!
« Antwort #17 am: 08.03.08, 09:32 »
Hallo,

ich glaub auch, dass es in ein ganzes Konglomerat an unausgesprochenen Erbfolgegeschichten gehört, die über Jahrhunderte golten - aber heute auf dem Prüfstand stehen und zur Zerreissprobe der Familien werden oder Sackgassen für den Betrieb.

Der Handel:

Ich geb dir den Hof: Dafür sicherst du mir Altenteil/finanzielle Absicherung in der Rente zu und den Erhalt des Hofes.

Du bringst eine Partnerin - und damit ist unsere Pflege im Alter am Hof gewährleistet.

Wir geben unsere Befugnis am Hof ab - es ist dein Job als Übernehmer mit Kindern für die Fortführung zu garantieren.

Alles drei hängt zusammen - und hängt an einem möglichen Lebenspartner, weil vorher andere Optionen gar nicht in Betracht gezogen worden sind oder werden, die wir hier ja schon in anderen Boxen diskutieren.

Ich finde den Rucksack mit den festgelegten "Forderungen" - sanfter formuliert die am meist erhoffte "Normallösung" Nachfolger findet Partner, gründet Familie - einen überladen und "lähmt" manchmal den Nachwuchs mehr, anstatt das hier neue Wege beschritten werden. Oder wie jemand von der LFB mir mal sagte: Dass der Fokus "muss einen Partner finden" zum Hauptthema wird und man vergißt, vielleicht sich auch damit abzufinden, keinen zu haben unjd am "Rest des Lebens" Freude zu haben, es sich so zu gestalten?

Am extremsten finde ich die Beispiele derzeit aus den Newstickern von Animal-Health-Online: Wer genau hinschaut sieht, dass auf den vernachlässigten Höfen die aus Tierschutzgründen geschlossen werden - meist Junggesellen wohnen, denen die Arbeit und ihre Situation meist über den Kopf gewachsen sind.

Zurück zum Nachwuchs - Danke Jan für deinen Beitrag!

In de LFB-Homepage findet man einen Bericht, Analyse dass Höfe, die einmal im Nebenerwerb waren (i.d.R.), nicht mehr den Weg zurück in den Haupterwerb finden.

Also wenn die "Lösung" für eine betriebliche Situation ist, dass der Junior ausserhalb arbeiten geht ("...bis...") - ist dann die Gefahr nicht groß, dass die ganze Energie die man hat, die Kreativität in den Job fließt oder man sich von der Arbeit ausserhalb (Sozialversicherung, Anerkennung) abhängig macht und nicht auf den Betrieb zurückgeht bzw. diesen im Haupterwerb weiterführt?

Gruß Mirjam




Der Kopf ist rund - damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!

Mathilde

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Re: Wenn er erstmal eine Partnerin hat, dann....!
« Antwort #18 am: 18.03.08, 20:25 »
Hallo,

also mir ist das Thema so zu einseitig.
Es soll ja auch Höfe geben wo die Frau des Hofinhabers nichts aber auch rein gar nichts mit dem Hof zu tun hat. Wo auch Fremdarbeitskräfte beschäftigt sind. In so einem Fall ist es völlig egal ob der Betriebsleiter verheiratet ist oder nicht da zählt nur ob Er das entsprechende Wissen hat oder nicht um so einen Betrieb zu führen.

Der zweite Aspekt ist und bleibt bei Familienbetrieben (ja obiges gibt es auch als Familienbetriebe) die Erbfolge und das dahinter stehende Vermögen das so ein Betrieb eben hat egal wie groß.
Soll nun dieses Vermögen an einen einzigen übertragen werden wo man vielleicht dann das absolute Ende aus Mickey Maus nach dessen "Aktiver" Zeit sieht? und das wo die anderen Geschwister dann schon wieder Kinder haben?

Die Trennung von Betrieb und Erben ist eben manchmal nicht so einfach wie man es gerne hätte.
Mirjam Du siehst das noch mit aufstrebenden vorwärtsblickenden Augen, meine sind da schon etwas altersgeschwächt ::)

LG Mathilde


muhmuh

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Re: Wenn er erstmal eine Partnerin hat, dann....!
« Antwort #19 am: 22.03.08, 22:20 »
Hallo,

also mir ist das Thema so zu einseitig.
Es soll ja auch Höfe geben wo die Frau des Hofinhabers nichts aber auch rein gar nichts mit dem Hof zu tun hat. Wo auch Fremdarbeitskräfte beschäftigt sind.

Mirjam Du siehst das noch mit aufstrebenden vorwärtsblickenden Augen, meine sind da schon etwas altersgeschwächt ::)





Anscheinend ist das Durchschnittsalter hier sehr jung. Oder gibt es auch einmal jemanden der sich als Schwiegermutter einmal
wünscht einen Teil der Arbeit und Verantwortung abgeben zu können. Denkt  doch auch einmal an jene, die seit 30 Jahren am
Hof, in der Familie und im Stall arbeiten. Ich habe eine Erwartungshaltung an ein junge Frau die auf den Hof kommt, einfach
weil ich das hier alles nicht mehr schaffen kann. Wer denkt denn einmal an mich. ?

Offline ansabe

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Re: Wenn er erstmal eine Partnerin hat, dann....!
« Antwort #20 am: 22.03.08, 23:04 »
Danke Bridda, genauso sehe ich das auch.
 
Und selbst wenn die junge Frau den Laden schmeißt, fühlen sich die Älteren dann noch schnell abgeschoben oder an die Seite gedrückt, weil sie nichts anderes kennen als die Arbeit!
Zitat
Wer denkt denn einmal an mich. ?
Weil sie nicht gelernt haben an sich selbst zu denken. Jeder sollte auch mal an sich selber denken! Jeder sollte die Freiheit nutzen, das eigene Leben zu gestalten und zu verändern!
Viele liebe Grüsse
ansabe

Offline maggie

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Re: Wenn er erstmal eine Partnerin hat, dann....!
« Antwort #21 am: 23.03.08, 11:13 »
seit junior zu hause ist, habe ich schon sehr viel "abgeschoben" - d.h. - ich stehe einfach nicht mehr immer zur verfügung -
habe mir darum nun endlich auch meine "traumauswärtsarbeit" angeln können - in der gem. bibl. - und da nun seit märz wir alle relativ neu sind, gibt es im moment mehr arbeit als vorher -
die letzten 2 jahre konnte ich einfach nur versuchen die wünsche "der alten chefin" zu erfüllen (alt nur von der bibl. erfahrung her) -
jetzt hat auch sie eine neue herausforderung - und wir müssen uns nun selbst um vieles kümmern - an das ich vorher gar nicht denken musste -

also - ich trete hier auf dem hof noch einen schritt weiter zurück -
und da junior bis jetzt noch sehr viel beim lu arbeitete, muss er sich einfach darnach richten -

und ich hoffe, dass seine freundin, nich wie ich damals ihren job ganz aufgiebt um hier voll in der arbeit aufzugehen -
freude hat sie zum glück und erfahrung in der landw. -

bei mir damals war es ein - müssen !!!! .... -

mir fehlte meine arbeit ausserhalb sehr - und wo immer ich konnte, ging ich ein bisschen raus -

zumal ich noch auf einem aussenhof lebe - ohne nachbarn - und mit einem oft schweigsamen göga - und se leben zum glück (sv) und sm - leider schon lange nicht mehr -

und da ich meine termine normalerweise längere zeit zum voraus notiere - können sie sich darnach richten....
liebi grüess   und
bis bald   -  ihr werdet mich  so schnäll nöd wieder los

margrith  us der schwiiz

Offline Ingrid2

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Re: Wenn er erstmal eine Partnerin hat, dann....!
« Antwort #22 am: 23.03.08, 12:05 »
Ich denke, es ist für jede kommende ST eine Zumutung, einen Betrieb so weiterzuführen wie die "Alten". Eine Frau (oder auch ein Mann) die von außen kommt, hat mit diesem Betrieb erstmal nichts zu tun. Im Allgemeinen hat sie eine Ausbildung, ein eigenes Leben und im Idealfall auch eigene Vorstellungen. Ich finde es eine Zumutung, daß von ihr automatisch erwartet wird, daß sie ihre SM entlastet und ihre Arbeit mehr oder weniger selbverständlich übernimmt.

Wenn ein Betrieb nur funktionieren kann, wenn Frau und Kind auf dem Hof sind, dann ist es m.E. besser, entweder ganz aufzuhören oder im Nebenerwerb zu sein. Wenn die eingeheiratete Frau sich in den Betrieb einbringt, ihn zu ihrem eigenen Betrieb macht, dann läuft es doch optimal. Aber das darf keine Voraussetzung für eine Hofübergabe sein.

muhmuh: Das was ich jetzt mache, das mache ich für mich. Ich kann doch nicht erwarten, daß mal jemand kommt, nur um mir meine Arbeit abzunehmen. Dafür, meine Grenzen zu erkennen, auch mal kürzerzutreten, meine Arbeit anders einzuteilen oder auch zu delegieren, dafür bin ich schon selbst verantwortlich. Im übrigen gehöre ich auch nicht mehr zu den ganz jungen - nur so am Rande.

INgrid

H.B.

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Re: Wenn er erstmal eine Partnerin hat, dann....!
« Antwort #23 am: 23.03.08, 20:39 »
Sehr gut erkärt Nicole,


das Problem ist einfach nur das "Loslassen können". Wenn die Elterngeneration auf dem "Das wurde immerschon so gemacht" beharrt, und die Nachfolgegeneration daran misst, wird das den Betrieb, und somit eine Lebensgrundlage ihrer Kinder und Enkel gefährden. Als Ausweg kann dann noch einige Jahre Bio herhalten, und wenn die "Alten" ihre Augen schließen ist Schluß.

brit

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Re: Wenn er erstmal eine Partnerin hat, dann....!
« Antwort #24 am: 24.03.08, 10:13 »
Zitat
ich habe eine Erwartungshaltung an ein junge Frau die auf den Hof kommt, einfach
weil ich das hier alles nicht mehr schaffen kann. Wer denkt denn einmal an mich. ?

 muhmuh,
 welche genauen erwartungen hättest du denn an die junge frau??
dass sie deine arbeit übernimmt, oder was genau?
schliesse mich nicole an, ob es nicht vielleicht beser wär. die belastungen anzugucken, und anzupassen, damit du kräfte schonst, und ne mögliche st nicht automatich ine überlastungssituation gerät?


Zitat
autor. h.b. das Problem ist einfach nur das "Loslassen können". Wenn die Elterngeneration auf dem "Das wurde immerschon so gemacht" beharrt, und die Nachfolgegeneration daran misst, wird das den Betrieb, und somit eine Lebensgrundlage ihrer Kinder und Enkel gefährden. Als Ausweg kann dann noch
einige Jahre Bio herhalten, und wenn die "Alten" ihre Augen schließen ist Schluß.

mit dem *loslassen können* geh ich einig, trotzdem  denk ich auch, dass viele der heutigen betriebe mit sehr viel kraft und herzblut der vorhergehenden generation aufgebaut wurden..und wenn die den *schongang * eingelegt hätten, stünden viele betriebe nicht so prächtig da ???


Mathilde

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Re: Wenn er erstmal eine Partnerin hat, dann....!
« Antwort #25 am: 24.03.08, 11:40 »
Hallo

Britta dann obliegt es aber auch uns selbst das Ganze zu versilbern und zu verleben und der nachfolgenden generation nichts zu hinterlassen  ???
Mir ist das noch mal so: Junior kann das Ganze haben wie ein Verwalter mit entsprechendem Gehalt und ich mach dann mit "Opa einen auf Rentner" 8)
Bei uns geht das aber was machen die anderen?
Ich sehe den Hof immernoch als Generationen-Verpflichtung und nicht für mich alleine. Wir können natürlich selbst, nein wir müssen sogar für unseren Lebensabend selbst sorgen und nicht auf die nachfolgende Generation abwälzen. Ich bin aber auch der Meinung dass wenn man weiss dass nach dem potentiellen Hofnachfoger keine Generation mehr kommt muss man auch an die weichenden Erben denken.........denn dann einer alleine ist schlichtweg ungerecht.

LG Mathilde (die Eingeheiratete)

brit

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Re: Wenn er erstmal eine Partnerin hat, dann....!
« Antwort #26 am: 24.03.08, 11:58 »
@ bridda : natürlich absolut..  kommt sehr auf betrieb an, kann man nicht generalisieren.

ich mein wie viele paare würden gern *jobsharen*, in tat und wahrheit dann kann frau nur jobben, wenn kinderbetreuung sonst geht, weil die wirtschaft halt andere bedürfnisse hat, als zufriedene eltern,also vom ideal- zum istzustand ist ne schere..
und das auch in der lw, wo noch sehr besondere anforderungen sind, 365-tagearbeit, gratismitarbeit der mitglieder etc.
wir haben jahrelang jetzt nen praktikanten eingestellt, um familienzeiten zu sichern und arbeitsbelastung zu normalisieren. rein betriebswirtschaftlich rechnet sich das aber nicht ;), und das geld haste dann anem andern ort nicht!!   (z.b. investitionen)  stimmt da muss jeder selber entscheiden :), kann aber später doch auch entscheidend für fortbestand des betriebs sein??



@naima: absolut.. auch hier ist doch ganz entscheidend was für ein betrieb das ist??   gibt doch so   den spruch:  vollerwerb, dann nebenerwerb, und dann betriebsaufgabe ??? kommt extrem auf situation vor ort drauf an.. und es gibt eben schon betriebe wo wenn die bereitschaft sich dreinzuhängen nicht gegeben ist, andernfalls keine existenz bieten?
« Letzte Änderung: 24.03.08, 12:00 von brit »

H.B.

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Re: Wenn er erstmal eine Partnerin hat, dann....!
« Antwort #27 am: 24.03.08, 14:28 »
Britta dann obliegt es aber auch uns selbst das Ganze zu versilbern und zu verleben und der nachfolgenden generation nichts zu hinterlassen  ???

...wenn man das so sieht, muß man den Sinn des Lebens insgesamt überdenken (Warum überhaupt Kinder?). Sollten 2013 die Kommunisten mit die Regierung kommen, wird sich diese Überlegung noch verstärken. Muß dann der Nachfolger 20 Jahre für die Erbschaftsteuer rackern, damit dann sein Nachfolger enteignet wird?


Offline MirjamTopic starter

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Re: Wenn er erstmal eine Partnerin hat, dann....!
« Antwort #28 am: 24.03.08, 16:05 »
Hallo,

hab am Wochenende eine "unschöne Geschichte" gehört: Junge Familie - zukünftige Hofübernehmer. Er verunglückt, die Frau ist mit den Kindern gegangen worden und nun übernimmt der zweite Sohn mit Familie den Hof...

Auf den ersten Blick praktmatisch bzgl. "wer kann es überhaupt schaffen den Hof zu bewirtchaften" - stellt sich in Hinsicht auf solche Perspektiven überhaupt die Frage, warum eingeheiratete Frauen in einen Hof investieren soll (arbeitsmäßig) - solange er definitiv nicht überschrieben ist bzw. rechtliche fixierte Regelungen da sind... :-X

Gruß Mirjam
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Offline ansabe

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Re: Wenn er erstmal eine Partnerin hat, dann....!
« Antwort #29 am: 24.03.08, 16:48 »

von Mathilde
Zitat
Ich bin aber auch der Meinung dass wenn man weiss dass nach dem potentiellen Hofnachfoger keine Generation mehr kommt muss man auch an die weichenden Erben denken.........denn dann einer alleine ist schlichtweg ungerecht.
Wann weiß man das denn? Dann wird die Übergabe wieder so weit hinausgeschoben, dass keine fortführenden Entscheidungen getroffen werden. Es sollte doch so sein, dass man auch Vertrauen in die nächste Generation hat.
Und was ist gerecht? Vielleicht hat der eventuelle Übernehmer schon immer mehr für den Hof getan als die weichenden Erben, die mehr außerhalb tätig sein durften oder in anderer Hinsicht mehr unterstützt worden sind.
Außerdem ist es nicht auch so, dass demjenigen, der die Eltern bei sich wohnen hat, auch mehr zusteht. :-X
Es ist natürlich bei jedem anders gelagert und man kann gar nicht wissen, wie alles weiterläuft.
von brit
Zitat
gibt doch so   den spruch:  vollerwerb, dann nebenerwerb, und dann betriebsaufgabe
Ich kenne auch Betriebe, die wieder in den Vollerwerb gewechselt haben oder wo der Enkelsohn, jetzt wieder voll investiert, obwohl laange alles verpachtet war.
von Mirjam
Zitat
praktmatisch bzgl. "wer kann es überhaupt schaffen den Hof zu bewirtchaften
Ob das die einzige Frage war? Oft stehen die Abgehenden bei den Eltern höher im Kurs.  :-X
Bei einem solchen Unfall sieht man auch wieder.
Wer weiß schon, was die Zukunft bringt!
Ich kann nur für mich Entscheidungen treffen, und versuchen, der nachfolgenden Generation auch ihre Entscheidungen machen zu lassen.
Viele liebe Grüsse
ansabe