Garten ist unter vielen Gesichtspunkten zu sehen, früher war er reiner Nutzgarten, es durfte kein überflüssiges Kräutlein wachsen, der Obstgarten war der Lieferant von Obst und vielleicht auch noch für den Honig.
Heute sind Gärten meist entweder - reine Erholungsgärten, von rein aus arbeitstechnischen Möglichkeiten in arbeitssparsamst bis zu wahren Prachtgärten-
und da kommt dann die Frage, wie schafft der Besitzer es bloss, dieses Paradies so zu gestalten.
Schafft ihr es, dass der Garten Entspannungs- und Erholungsoase sein kann, aber auch Lieferant von Obst, Gemüse, dass viele Blumen wachsen und beides in einem sinnvollen Zeitaufwand geschaffen werden kann?
Ich hab gestern die schattenspendende, kühlende Wirkung von alten Bäumen, ihre zusätzlichen Möglichkeiten als Baumhaus für Kinder, als Festhalten der Hängematte, einmal überdacht und wie lange es dauert, bis Bäume überhaupt diese Möglichkeiten bieten können.
Wie schnell werden oft Bäume mit der Motorsäge umgeschnitten und wie wenig Wertschätzung erfahren noch die alten Obstsorten.
Diese Gedanken sind mir deswegen gekommen, weil ich gestern an einem vollkommen neu ungestalteten Garten vorbeigefahren bin, der Gartenzaun ist aus Steingabionen gefertigt, eine Minirasenfläche, alle Sitzplätze gepflastert, den grössten Teil des ehemaligen Rasens mit Kies und trockenliebenden Pflanzen wie Inseln bepflanzt.
Ob hier wirkliches Erholungs- und Wohlfühlgefühl aufkommen kann, wenn es draussen so warm ist, wie sich hier wohl die Steine aufheizen - am Abens ist es sicher wohltuend.
Die Kiesverkehrsinseln in unserer Gemeinde wurden aus arbeitszeitspartechnischen Gründen ihres Grüns beraubt- dafür wachsen jetzt die Disteln.
Einzelne Gemeinden trotzen diesen Trend und haben Rosen, Lavendel, wechslende Bepflanzungen.