Autor Thema: Landwirtschaftliche Krankenversicherung  (Gelesen 28586 mal)

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Offline gammiTopic starter

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Landwirtschaftliche Krankenversicherung
« am: 18.08.15, 14:59 »
Bin grad etwas verwirrt darüber, dass jemand der eine landwirtschaftliche Ausbildung macht nicht bei der LKK versichert werden DARF.

Da ist immer von Mitgliedermangel die Rede, und dann wird eine an sich doch dazugehörige Gruppe einfach ausgeschlossen.
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Offline Tina

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Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
« Antwort #1 am: 18.08.15, 15:27 »
@hamster:
das möchte ich so nicht stehen lassen, wenn wir uns privat versichern würden oder könnten, dann müßten wir für unsern Betrieb bei unserm Einkommen weitaus mehr bezahlen.

Und dann darf man nicht vergessen, das bei einem Arbeitnehmer der halbe Beitrag vom Arbeitgeber bezahlt wird.

« Letzte Änderung: 18.08.15, 15:28 von Tina »
LG
Tina

Offline Tina

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Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
« Antwort #2 am: 18.08.15, 15:30 »
@gammi: da gebe ich Dir recht, wir hätten unsern Sohn damals in der Ausbildung auch gerne der LKK weiterversichert.
LG
Tina

Offline Ricka

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Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
« Antwort #3 am: 18.08.15, 16:02 »
Stimmt auch unser Sohn mußte damals zu einer anderen Krankenkasse wechseln . Fand ich damals auch abartig.


LG katrin

Offline gammiTopic starter

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Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
« Antwort #4 am: 18.08.15, 17:17 »
Vor allem, er arbeitet ja auf einem landwirtschaftlichen Betrieb, der Bezug zur Landwirtschaft ist ja da.

Kosten-Leistungsverhältnis ist dann ja wieder ein anderes Thema.
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Online gina67

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Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
« Antwort #5 am: 18.08.15, 19:28 »
Hallo
dann kann ich euch noch mitteilen, dass meine Tochter nach dem Studium für 3 Monate ein Praktikum gemacht hat und weil sie älter als 25 Jahre alt war, musste sie sich selbst krankenversichern und das ging ohne Probleme bei der LKK.
Sie hatte keine Einkünfte und musste ca. 100,--€/mtl. als Beitrag bezahlen.
Warum dass mit den Kindern die Landwirt lernen nicht geht, verstehe ich auch überhaupt nicht.

LG Gina

Offline peka

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Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
« Antwort #6 am: 18.08.15, 22:51 »
Hallo,

ich konnte durch meine eigenen Einkünfte nicht in der Familienversicherung bleiben und bin nun freiwillig in der LKK versichert. Wesentlich billiger als in einer anderen Krankenkasse.

Ich würde also noch mal nachfragen.

Liebe Grüße
peka
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Offline frankenpower41

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Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
« Antwort #7 am: 07.03.16, 14:38 »
Ich hatte heute ein längeres Gespräch mit der Krankenkasse.
Unser Sohn war in der Zeit zwischen Ausbildung und Landwirtschaftsschule ohne Entgelt auf dem Betrieb tätig und als mitarbeitender Familienangehöriger mitversichert.
Während der Schulzeit, die heute beendet ist, war er familienversichert.
Heute wollte ich melden, dass ich dieser Status wieder ändert.
Jetzt wurde mir mitgeteilt, dass das jetzt nicht mehr so einfach geht. Nur Ehefrauen werden als beim Ehemann mitversichert normal anerkannt. Bei Kindern ist anscheinend wegen des Mindestlohnes alles noch nicht so klar geregelt.
LKK hat vor einiger Zeit an alle Fragebogen rausgeschickt wo Kinder auf dem Betrieb mitarbeiten. Haben wir ja, weil Schule, nicht bekommen.
Jetzt müsste Sohn nach Mindestlohn angestellt werden, was ja schon wesentlich teurer kommt, was für uns gerade bei der momentanen finanziellen Lage zu überlegen ist. Bisher bekam er ja nur Taschengeld.
Da wir längerfristig sowieso GbR machen wollten, müssen wir jetzt möglichst schnell was unternehmen.

Sind andere in ähnlicher Situation, uns war das Sachverhalt vollkommen neu.

Marianne

Online Heidi.S

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Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
« Antwort #8 am: 07.03.16, 15:01 »
Soweit ich weiß kannst du ihn auch nur halbtags anstellen und damit ist er auch ausreichend versichert
Stundenbuch muß er als Familienmitglied denk ich keines führen
Liebe Grüße Heidi

Offline frankenpower41

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Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
« Antwort #9 am: 07.03.16, 15:49 »
Das hat man mir auch gesagt, der Mann der LKK meinte allerdings, dass es evtl. Probleme geben kann wenn Zoll kommt.

Offline Mara

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Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
« Antwort #10 am: 07.03.16, 17:05 »
Hallo Marianne,
das ist schon richtig so. Unsere Tochter wurde Ende September mit ihrem Studium Landwirtschaft fertig. Oktober konnten wir überbrücken und haben freiwillig krankenversichert, da sie sich nach einer für sie passenden Arbeitsstelle umsehen wollte. Seit 1. November wir  unsere Tochter auf  40 Std. Mindestlohn angestellt und sie im Moment von der Alterskasse befreien lassen.
Da kommt ganz schön was zusammen. Ca. 1100 Euro Lohn, plus Krankenkasse, Arbeitslosen-und Pflegeversicherung, Lohnsteuer, Beitrag zur AOK (für einen Betrag, den die LKK nicht einziehen darf, ein kleiner Beitrag zur Berufsgenossenschaft, (ich hoffe, ich hab nichts vergessen) insgesamt sind es jeden Monat so um die 1700 Euro die aufgebracht werden müssen. Dazu kommt dass unsere Steuerkanzlei die Lohnabrechnung vornehmen muss und ich hab gerade 170 Euro für drei Monate Lohnabrechung bezahlt.
Trotzdem bin ich jeden Tag froh, dass sie, obwohl wir einen kleineren Betrieb haben, dass sie zu Hause voll mitarbeitet.
Mein Mann wird jetzt sehr entlastet, und es ist uns eine Freude zu sehen, welch eine Freude sie mit der Arbeit hat.
In zwei Jahren könnte mein Mann dann die Rente beantragen und unsere Hoffnung ist, dass sie dann den Hof übernimmt.
Es gibt noch laut Steuerkanzlei eine andere Regelung, für sichere Hofnachfolger, da müsste aber auch die Alterskasse bezahlt werden.
Lg marianne
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Offline Internetschdrieler

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Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
« Antwort #11 am: 07.03.16, 17:09 »
Sind andere in ähnlicher Situation, uns war das Sachverhalt vollkommen neu.

Das war bei uns ebenso. Nach Ende der Lehrzeit Juli 2014 wurde unsere Tochter für 1000 € brutto angestellt. das ging bis zum 31.12. dann griff der Mindestlohn bei einer 40 Std-Woche und den damals gültigen 7,40 kamen dann über 1090€ netto raus + AG-Anteil für AV, RV und PfV + halber KV-Beitrag des Unternehmers :o Bei der Lohnsumme kam dann noch Lohnsteher hinzu.
Seit Oktober ist sie jetzt wieder Familienversichert wg. Landwirtschaftsschule.
Wenn man es in der Konstellation laufen lassen will, hat man wenig Spielraum.

« Letzte Änderung: 07.03.16, 19:30 von Internetschdrieler »

Offline Lexie

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Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
« Antwort #12 am: 07.03.16, 19:20 »
 
pass auf Marianne, uns haben sie damals Fam.versicherung zugesagt und ein halbes Jahr später, war
es plötzlich nicht mehr möglich. Da durften wir dann den Betrag rückwirkend nachzahlen.
Da wir ja einiges an Fläche bewirtschaften,  wollten die KV+ Pflegeversicherung auf einen Schlag über 3800,-- € (wurde
damals einfach eingezogen).
Unser Sohn arbeitet jetzt außerhalb der LW und ist sein 1 Jahr bei der Barmer.
Bin froh, so haben wir es momentan etwas leichter bei den Milchpreisen.
LG Lexie

Online Luxia

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Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
« Antwort #13 am: 19.06.18, 12:57 »
Hallo,

Unser Sohn ist fertig mit der Ausbildung und wurde für ein kleines Gehalt bei uns angestellt, da er und wir den Betrieb momentan nicht zu stark belasten wollen. Jetzt kam die Beitragsberechnung der LKK und wir waren doch etwas erschrocken, denn wir hatten da wohl etwas missverstanden. Es muss nochmals die Hälfte unseres Beitrages zahlen und da wir in der höchsten Beitragsklasse sind, ist das ganz schön viel. Könnte er sich woanders versichern lassen, dann wäre der Beitrag für AG und AN zusammengenommen um die Hälfte geringer. 

Welche Möglichkeit gibt es sich von der Familienversicherung befreien zu lassen und trotzdem noch bei uns zu arbeiten?
Liebe Grüsse

Offline Lexie

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Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
« Antwort #14 am: 19.06.18, 16:21 »

hallo
unser Sohn arbeitet bei uns als 450 Euro Kraft und geht hauptberuflich (2,5 Tage/Woche) fest in dei Arbeit
und ist bei der gesetzl. Krankenkasse (Barmer) versichert.
du kannst ihm aber auch ein richtiges Gehalt zahlen, ab einer bestimmten Grenze kann er sich dann auch die
gesetz. Krankenkasse aussuchen.
Bei uns war es genauso.
Wir fahren so sehr gut und außerdem hat er später eine Rente, die wesentl. höher ist als die Almosen der LAK,
LG Lexie