Zu diesem Arzneimittelproblem kann ich berichten:
In unserer örtlichen Apotheke bekommt mein Mann seit Jahren immer die gleichen Medikamente.
Einmal sahen die üblichen ummantelten Retardtabletten statt weiß leicht gelblich aus. Sie lösten sich im Mund sofort auf und waren schlecht zu schlucken. Der Blutdruck meines Liebsten sank ganz schnell auf nicht mehr messbare Werte. Danach stieg er in enorme Höhen. Notarzt, Klinik und Apotheker hielten das Präparat für gefälscht.
Die Ärzte hatten Probleme ein anderes, gleichwertiges Medikament zu verschreiben, denn die Kasse hatte nur dieses Präparat im Vertrag.
ach Du liebe Güte !! Das war aber gar nicht mehr lustig !
Ich glaube Dir jedes Wort, weil meinem Mann so was auch schon mal, nicht ganz so krass, passiert ist. Der Betablocker und den Blutdrucksenker, den er seit fast 20 Jahren immer
verschrieben bekam, wurde von der Kasse nicht mehr bezahlt, sondern andere Medikamente, mit dem gleichen Wirkstoff.
Der Apotheker sagte schon, dass zwar der Wirkstoff gleich ist, aber das Herstellungsverfahren und der Trägerstoff ein anderer sein kann. Meinem Mann ging es sehr schlecht mit den
neuen Tabletten. Ich habe beim Arzt ein neues Rezept verlangt (der meinte nur, dass mein Mann sich was einbildet) und mit diesem Rezept bin ich wieder zu dem Apotheker und der hat mir
das alte original Medikament gegeben, wozu ich allerdings 1,50 € zuzahlen mußte, weil das teurer war als das "Kassenprodukt". Das haben wir jahrelang so gemacht, bis die Firma ihr Medikament
vom Markt genommen hat, weil die Krankenkassen das nicht mehr akzeptiert haben.
Wir haben dann mindestens 4 verschiedene Betablocker und Blutdrucksenker ausprobiert, bis wir welche gefunden haben, die ohne Nebenwirkungen mit dem gleichen Wirkstoff auch ihre Wirkung tun und
nun kann er damit leben. Der Hersteller ist in Deutschland. Ob aber auch die Rohstoffe aus Deutschland kommen ist natürlich nicht bekannt.