Oh, dagegen sind Göga und ich ja richtige Rabeneltern.

Ich glaube, es reicht eine Hand zum abzählen, wie viele male ich Nachts unserer Kinder heimgefahren habe. Es war auch nur eine kurze Zeit, wo dies gefragt war (zum Glück), denn schon bald konnten im Kollegenkreis ja die älteren Autofahren, da wurde immer selbstständig und solide organisiert und geschaut, wer noch Platz hat im Auto. Das ist heute noch so.
Unter 16 Jahre sind sie eher hier im Umkreis weg, oder oft auch privat zu jemandem nach Hause, da hatten viele einen Partyraum oder sowas. Sie gingen mit dem Velo und heim sind sie manchmal auch in Grüppli zu Fuss-je nach höhe des Alkoholpegels.
Obwohl Göga und ich eigentlich mit wenig Schlaf auskommen, hätte ich nicht die Energie gehabt, am Wochenende nachts noch Kinder herumzuchauffieren, vor allem dann, als alle vier irgendwo im Ausgang waren. Und wenn wir Schweine aufladen müssen, ist es oft anfangs Woche, auch nachts, aber mehrere solche kurze Nächte wären mir dann zuviel. Und wenn ich dann mal wach bin, brauche ich lange um wieder herunterzufahren, und bevor ich wieder richtig einschlafen kann, klingelt schon der Wecker. Im Notfall hätten sie aber schon anrufen dürfen, das wussten sie.
Der älteste Sohn hatte kaum Bauernkinder als Kollegen, da habe ich manchmal abends eine Schar irgendwohin gefahren, und jemand anders (der am Morgen ausschlafen konnte

) hat sie dann nachts geholt. Viele hatten damals grosse Familienkutschen, 7-Plätzer.
Wir haben unseren Kindern eingebleut, nie mit einem angetrunkenen/betrunkenen mitfahren und nie alleine nach Hause laufen, dann doch vorher nach Hause telefonieren, aber es darf nicht ausgenutzt werden. Aber eigentlich war die Fahrerei immer geregelt und wir wussten, mit wen sie mitfahren konnten und wer sie nach Hause brachte.